remton 383 mkII - eine heißer tipp!

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driesvds-1
Stammgast
#1 erstellt: 07. Feb 2016, 22:14
ich habe mir eine neue phonostufe zugelegt und diese ist seit 3 Tage im Einsatz.

absolut live sound. alles stimmt. ich bin begeistert. auch platten die vorher nicht so toll waren, klingen jetzt fein.

und für 1.500 ein Schnäppchen noch dazu.

achtung: die stufe ist mit 73 dB aber eher etwas für leise MC mit max. 5 mV.

insgesamt sehr empfehlenswert. alle infos hier:

remton 383 mk2

remton
Anro1
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Feb 2016, 13:04
Nun ja, als Schnäppchen würde ich solch einen Aufbau/Material-Aufwand nun wirklich
nicht bewerten. Bill of Material / Herstellungskosten schnell geschätz IMHO ~knapp 150Eu
mk0403069
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Feb 2016, 13:25
Hi Anro1,

Schnäppchen ist es nicht, aber durchaus angemessen...
Du hast wahrscheinlich die beiden Sowter MC-Eingangsübertrager übersehen...Davon passt wohl nicht mal einer in Deine BOM.
Tschechien ist vom Lohnkostenniveau sicher auch höher als China anzusetzen. Das Gehäuse ist zweckmäßig und nicht ganz billig zu produzieren, zumindest in EU, und der Aufbau ist sauber und aufgeräumt. Da steckt also auch Entwicklungsarbeit drin, die bei sicherlich kleinen Stückzahlen wieder "reinkommen" muss. Hinten prangen CE und "Mülltonne" also gab es auch Kosten für die Abnahmen etc.
DIY wird sicher preiswerter, aber nicht jeder kann das. Und es wird ja auch nur deshalb preiswerter, weil man die eigene Arbeit nicht bewerten muss und keinerlei Abnahmen braucht.

Gruß, Matthias
Anro1
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Feb 2016, 19:36
Preis angemessen aus welcher Sicht ?

Wenn ich 1500Eu für einen Phono Pre auszugeben hätte, dann würde ich noch was
drauflegen und z.B. nach einem gebrauchten AR SP15, einer Oktave HP100 Phono,
oder einem Aesthetix Rhea ausschau halten.

Zurück zum Diskussionspunkt.
Das Gehäuse kommt IMHO aus China, gibts im EK in 10er Stückzahlen für <30Eu.
Einfach mal Alibaba bemühen.
Platinen & Röhren sowieso.
Das Netzteil knapp 30Eu wenns hochkommt.
Rest an Buchsen, Schaltern, Mäuseklaviere, Kabel etc vielleicht 20-30Eu
Nun ja die MC Übertrager von mir aus, Sowter kenne ich nicht.
MC Übertrager, da gibts preislich ja alles mögliche von Audio Technica, Lundahl, Ortofon, Airtight bis Kondo, also von <100Eu bis >5000Eu.
Wage zu bezeifeln das die verbauten Übertrager mehr als 100Eu im EK kosten. ????
Meiner Ansicht nach wie gesagt ca. 150 - 200Eu EK Kosten mehr ist da nicht verbaut.

Entwicklungskosten / Tooling aus meiner Sicht nahezu 0, dazu ist die gesammte Ausführung & Anmutung einfach zu primitiv gemacht.
Qualifikation / Prüfungen / Zulassungen Certifizierungen, gut das kostet
schon einen Stange, wenn das alles ordnungsgemäß vom zugelassener Prüfstelle
durchgeführt wurde?

So ein Phono Pre ist ja vor allem auch System <>Kombinations- & Geschmackssache.
Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Puristen denen diese Anmutung gefällt:)

Mir stellt sich halt immer leicht der Kamm, wenn man 1500Eu als Schnaeppchen auszeichnet


[Beitrag von Anro1 am 08. Feb 2016, 21:29 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Feb 2016, 00:37
Hi Anro1

Wie gesagt, Schnäppchen würde ich dazu auch nicht sagen.
Die Sowters kosten so um die 90€ das Stück...und da aus "Good old Britain" bei kleinen Stückzahlen sicher auch nicht großartig verhandelbar...
Alibaba...Toller Tip. Hast Du schon mal nennenswert was aus dem "Reisfeld" gezogen? Zoll, Transport, viel Ärger wegen mangelhafter Qualität etc.pp.
Lass mal...
Dann müssen da diverse Durchbrüche und Löcher rein...die liefert der gemeine Chinese in 10er Stückzahlen nicht mit.
Platinen wollen auch erstmal entworfen sein, bevor sie in China produziert werden ...wieder Transport...wieder Zoll...Da ist es besser in Deutschland (oder eben Tchechien) was machen zu lassen.

Gehäuse: 60€
Customized Netztrafo: 30€
Netzteilplatine: 10€
Kleinteile Netzteil: 10€
Röhren: 25€
Verstärkerplatine: 10€
Kleinteile Verstärkerplatine: 20€
Trafos Sowter: 160€
Eingangs-Platine: 6€
Bestückung Eingangsplatine: 5€
Buchsen, Schalter, Verkabelungsmaterial etc: 20€

Da sind wir bei ca. 350€ Material...

Und irgendein (bezahlter) Dödel muss die Dinger ja auch noch zusammenbauen, messen und testen...
Macht noch mal 100€.
Dann hat die Firma sicher irgendwelche Gemeinkosten, die auch auf diese Gerät umgelegt werden wollen, denn auch die Buchhaltungstusse arbeitet nicht umsonst und Licht und Wärme brauchts in jeder Firma
Nehmen wir mal mit 50€ an..Bei Stückzahlen von <100Stück/Monat eher unrealistisch, aber was solls...
Dann sind wir schon bei 500€.

Ist wie bei der Rechnung der Kfz-Werkstatt...lauter pingelige kleine Preise...und am Ende stehen da regelmäßig Tausender.


Entwicklungskosten / Tooling aus meiner Sicht nahezu 0, dazu ist die gesammte Ausführung & Anmutung einfach zu primitiv gemacht.

Gleichwohl musste sich da schon irgendeine Person mindestens einen Monat mit beschäftigen...Nicht um eine Schaltung, Leiterplatte und Testaufbau zu entwickeln, sondern um das ganze in Serienreife zu bringen.

Ich veranschlage mal 10k€ Entwicklungskosten, die auf die ersten 100 Geräte umgelegt werden wollen...
Sind nochmal 100€...
Und dann kommen so Nebensächlichkeiten wie WEEE, CE etc.pp. (Tchechien ist wohl in der EU)

Naja, Werbungskosten, Messekosten, Kosten für Reklamationen und Kundenbetreuung fallen auch noch irgendwie an...

Ich würde mal sagen, der Gesamt-Einstand für so ein Gerät liegt bei ca. 750€ in hunderter-Stückzahlen. 100% Marge sind im Hi-End Bereich eher als lächerlich zu bezeichnen...wenn dann auch noch Händler dazwischen sind, geht das gar nicht. Dann müsste der Einstandspreis bei 375€ liegen...


Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Puristen denen diese Anmutung gefällt:)

Mich z.B. würde die Anmutung überhaupt nicht stören, so ein Dingens läuft sowieso 24/7...also unsichtbar verstaut...ist eben kein Röhrenaltar

Zumindest ist der TE von dem Gerät überzeugt, und zwar so sehr, dass er es hier als Schnapp bezeichnet.
Wer weiß, was ihm andere zuvor höherpreisig mit viel Gechwurbel und audiophilem Voodoo untergejubelt haben...

Gruß, Matthias
driesvds-1
Stammgast
#6 erstellt: 09. Feb 2016, 10:10
manche personen hier bestätigen tatsächlich ihre eigene these; nämlich, dass ihr gesamtes nicht mehr ist als die summe der teile.

mensch-zusammensetzung
Plankton
Inventar
#7 erstellt: 09. Feb 2016, 11:23

driesvds-1 (Beitrag #6) schrieb:

mensch-zusammensetzung


Da fehlen mir die derzeitigen Marktpreise der Rohstoffe und die Entwicklungskosten
Anro1
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Feb 2016, 12:41
Hallo Matthias

ich schätze Dein Fachwissen sehr, und lese immer mir viel Freude Deine Beiträge.

Kurz angemerkt, habe X Chassis und Platinen, Trafo´s aus China Land
bestellt. Immer sehr gut angekommen, null Probleme beim Zollamt.
Gut es dauert manchmal 6 Wochen bis die Ware aus dem Seefracht-Container kommt.
Klar +19% Einfuhrumsatzsteuer + eventuell Zoll.

Völlig De`accord zu den Entwicklungs & Zertifizierungs Kosten.

Mir ist halt mal das mit dem "Schnäppchen" aufgefallen, für mich sind die aufgerufenen 1500Eu
mal keines
selbstbauen
Inventar
#9 erstellt: 09. Feb 2016, 13:23
Hallo,

so eine Schaltung läuft bei mir im Wohnzimmer - und die hab ich immer für eine Feld-Wald-Wiesen-Schaltung gehalten:

VV + RIAA

Auf dem Photo in der Produktbeschreibung sieht man genau diese Schaltung, mit der Ausnahme, dass ich keinen Impedanzwandler am Ende habe sondern eine ausgewachsene Verstärkerstufe.

Hab ich jetzt 1400 Euro gespart? Aber solche Geräte werden nicht nach dem Kosten-plus-Modell gerechnet. Der Preis ergibt sich in der Regel aus dem Marktvergleich nach der Klangeinschätzung. Wo kämen wir denn sonst hin?

Gruß
sb
Anro1
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Feb 2016, 18:17
Hallo SB

über die klanglichen und technischen Meriten dieses "Schnäppchen" Phono Pre für 1500Euronen
kann ich ja nichts sagen, da nicht ausprobiert.
Hängt IMHO im übrigen schwer vom kombinierten Tonabnehmer und der entsprechenden Anpassung / Justage ab.
Vom Aufbau, Schaltung und der Ausführung ist das Teilchen für mich wie schon geschreiben
bis vielleicht auf die mir unbekannten MC Übertrager ein eher einfaches Gerät.

Ich denke Du hast mit Deinem Eigenbau gut Kohle gespart.

Die Warnung des TE´s nur "leise" MC Systeme mit <5mV zu verwenden deutet IMHO auf
doch recht moderate Phono Erfahrung hin
Grüsse
mk0403069
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Feb 2016, 02:37
Hi Plankton,


Da fehlen mir die derzeitigen Marktpreise der Rohstoffe und die Entwicklungskosten


Naja, möchtest Du es eher unter darwinistischen oder unter biblischen Gesichtspunkten betrachten?
Ich meinte ja nur, mal klarstellen zu müssen, dass der Blickwinkel eines DIYlers ein ganz anderer ist, wie die Sicht der Dinge aus dem Blickwinkel einer Firma...Tschuldigung.

Gruß, Matthias
driesvds-1
Stammgast
#12 erstellt: 10. Feb 2016, 10:20
Firma, Wirtschaft, Gewinn - solch grausame Begriffe...

Das gabs früher in der DDR nicht !!!

Und damals war alles doch besser?
selbstbauen
Inventar
#13 erstellt: 10. Feb 2016, 13:31

Anro1 (Beitrag #10) schrieb:

über die klanglichen und technischen Meriten ...kann ich ja nichts sagen, da nicht ausprobiert.
Hängt IMHO im übrigen schwer vom kombinierten Tonabnehmer und der entsprechenden Anpassung / Justage ab.
Vom Aufbau, Schaltung und der Ausführung ist das Teilchen für mich wie schon geschreiben
bis vielleicht auf die mir unbekannten MC Übertrager ein eher einfaches Gerät.


Hallo Anro,

der Klang ist durchaus sehr gut. Ich betreibe diesen RIAA-Pre mit einen Ortofon 2M black und bei gewaschenen Platten übertrifft der Klang in Bezug auf die Authentizität und Natürlichkeit durchaus auch sehr gute CD-Player.

Aus diesem Klangvergleich wird sich der Verkaufspreis ergeben haben.

Gruß
sb
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