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Wie findet ihr das Aussehen meines Röhrenverstärkers?

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AMPTuber91
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Dez 2016, 13:56
Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und möchte euch mein Ingenieursprojekt was ich mit meinen Schulkollegen gemacht habe vorstellen.

Dabei handelt es sich um einen vollwertigen Röhrenverstärker.

Ich hatte schon lange darüber nachgedacht einen Röhrenverstärker selber zu bauen.
Deshalb dachte ich mir, dass ich diesen Verstärker als Ingenieurprojekt machen könnte.
Mein Projektkollege war damit auch einverstanden, somit war das ganze Besiegelt.

Mein Part bei diesem Projekt war:

Entwicklung der Hardware, also Entwicklung der ganzen Elektroniken inkl. der notwendigen Berechnungen (Verstärkerschaltungen, Netzteil, Steuerplatine mit µC).
Programmierung des µC in C, da habe ich die Hälfte gemacht und die andere mein Kollege.
Design und Bau des Gehäuses
Das Logo wurde auch von mir Entworfen.

Part von meinem Kollegen:

Programmierung des µC
Programmierung der APP für Android
Dokumentation des Projektes

Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass ich das Design wirklich komplett selbst entworfen habe.
Der Verstärker wurde wirklich komplett selbst in meiner kleinen privaten Werkstatt gemacht.
Dieser Röhrenverstärker ist so wie er da steht wirklich ein Unikat.


Ich hoffe er gefällt euch

MfG
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2016, 16:20
Und die inneren Werte? Welche Schaltung, welche Daten, wofür eine App? Wozu ein µC? Wozu ein USB-Anschluss?

Ansonsten ist Design immer Geschmacksache, sieht auf jeden Fall sehr sorgfältig verarbeitet aus.
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 31. Dez 2016, 17:08
Innen befindet sich eine Röhrenvorverstärkerschaltung aufgebaut mit ECC83 (Doppeltriodensystem).

Danach eine Treiberstufe nach Williamson, aber etwas abgeändert.

Dann die eigentliche Endstufe mit KT88.
Zuerst wollte ich die 6550-Röhre verwenden, doch die KT88 hat etwas sattere Bässe.

Mit der APP kann man den Verstärker steuern.
Sprich: Lautstärke ändern oder vom USB-Stick den nächsten Track auswählen usw.

Der µC arbeitet in Kombination mit der APP und hat noch weitere wichtige Aufgaben zu erledigen.

Beim USB-Anschluss kann man Musik von einem USB Stick abspielen.
Die Musik kann aber natürlich auch per Chinch in den Verstärker eingespeist werden.

Die Röhre in der Mitte ist ein Magischer Fächer, diesen habe ich verwendet als VU-Meter.
Wenn die Musik spielt, dann arbeitet der Fächer mit.

Zum Gehäuse, ich habe Aluminiumplatten CNC gefrässt und auf hochglanz poliert. Der Rest ist aus Holz mit echter Holzfunier (Tischlerarbeit).

Ein paar kleine Details über mein kleines Werk

Freue mich über eure Kommentare!


[Beitrag von AMPTuber91 am 31. Dez 2016, 17:14 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 31. Dez 2016, 22:18
Servus AMP91,

AMPTuber91 (Beitrag #3) schrieb:
Freue mich über eure Kommentare!

Bilder, Bilder, Bilder (von der Rückseite, vom Innenleben aus allen Positionen usw.) sowie Schaltunterlagen mit Bauteileangaben und Details zu den Ausgangsübertragern - vorher kann man seriös einfach nichts mit Substanz sagen (und reine Lobhudelei ist es ja sicher nicht, was Du suchst - oder?).

Wo ist denn der Netztrafo? Schaltnetzteil? Und wieso so viele Röhren? Ist da eine Klangregelstufe mit drin? Was zeigen die in V-Form angeordneten LEDs an? Warum gab es bei diesem doch halbwegs gediegenen Aufbau samt unübersehbarem Typenschild (soweit das aus den Bildern zu vermuten ist - immerhin vandalismussichere Schalter / Taster) keine Beschriftung der Frontplatte und nur diese Billig-Drehknöpfe? Ist dieser mikroskopisch kleine Kippschalter links der Netzschalter? Wenn ja, ist er für Netzspannung zugelassen?

Du siehst schon: Fragen, Fragen, Fragen - Fragen, die nur mit vielen Bildern und aussagekräftigen Schaltunterlagen beantwortet werden können.

Beste Grüße und einen guten Rutsch in's Jahr 2017.

Grüße

Herbert
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Dez 2016, 23:54
Ich wünsche euch allen mal einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Ich wollte euch einfach nur mal kurz mein Projekt präsentieren und euch fragen was Ihr so vom Design haltet.
Da ich gesehen habe, dass Ihr hier immer wieder mal so Themen eröffnet wo die Leue Ihre Röhrenverstärker zeigen, dachte ich mir ich zeige mal meine Röhrenverstärker.

Die Schaltpläne werde ich hier nicht zeigen, da ich diese zum größten Teil selbst entwickelt habe und diese sind ja das wesentliche am Verstärker.
Bitte nicht böse sein.

Also die Drehknöpfe waren nicht so billig. Ich hätte auch Plastik-Drehknöpfe für 10Cent das Stück nehmen können.
Die ich verwendet habe sind aus Aluminium.
Es gibt natürlich auch Drehknöpfe die einiges teurer sind kein Thema.
Müssen aber nicht besser sein.

Die V-Form der LED's zeigen die Balance an.
Mit den kleinen Drehknöpfen links und rechts kann man die Balance sprich die Lautsprecher der linken und rechten Seite etwas justieren.
Die ist dann notwendig, wenn die Lautsprecher nicht im selben Abstand zur Person stehen.

Das mit der Beschriftung wollte ich nicht, da es erstens nicht gut auf poliertem Aluminium hält.
2. Sieht es ohne meiner Meinung nach besser aus. Da ich diesen Gebaut habe, weiß ich welches Bedienelement was macht.

MfG
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 01. Jan 2017, 10:42

AMPTuber91 (Beitrag #5) schrieb:
Ich wollte euch einfach nur mal kurz mein Projekt präsentieren und euch fragen was Ihr so vom Design haltet.
.
.
Die Schaltpläne werde ich hier nicht zeigen, da ich diese zum größten Teil selbst entwickelt habe und diese sind ja das wesentliche am Verstärker.
Bitte nicht böse sein.

Dafür gibt's hier einen eigenen Thread: "Photos Eurer Röhrenverstärker".

Nachdem nun klar ist, daß hier keine Diskussion mit technischer Substanz stattfinden soll und wird, hab' ich mal den Threadtitel angepaßt.

Grüße

Herbert
selbstbauen
Inventar
#7 erstellt: 01. Jan 2017, 17:27

AMPTuber91 (Beitrag #5) schrieb:

Die Schaltpläne werde ich hier nicht zeigen, da ich diese zum größten Teil selbst entwickelt habe und diese sind ja das wesentliche am Verstärker.
Bitte nicht böse sein.


Hallo,

böse bin ich nicht, aber ich habe meine Schaltungen auch selbst entwickelt und stelle sie grade darum hier rein. Da bekommt man von Anderen wertvolle Tips und Hinweise.

Planst du denn eine kommerzielle Verwertung?

Gruß und angenehme 2017
sb
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Jan 2017, 17:59
Hi,

die Optik, die Verarbeitungsqualität, alles Top,
selbst die Beschriftung der Endröhren zeigt in eine Richtung.

Aus meiner Sicht, könnte die Fase an den Knöppen ein Ideechen kleiner,

Hans
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Jan 2017, 19:08
Hallo zusammen,

danke erstmals für die Anpassung des Threadtitels.

Eine kommerzielle Verwertung wäre natürlich ein Lebenstraum!!!!!!
Da ich aber ein realistischer Mensch bin, weiß ich das daraus nie was werden wird.
Warum sollte jemand genau meinen Verstärker kaufen wollen?
Es gibt einige große Röhrenverstärker Hersteller am Markt und so wie Ihr alle hier die sich mit dieser Materie perfekt auskennen bauen sich so einen Verstärker selbst und kaufen keinen fertigen.

Also ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand dafür interessiert ist sehr gering.

Davon Träume ich schon lange, aber das wird wohl nur ein Traum bleiben.
Leider!

LG an alle.


[Beitrag von AMPTuber91 am 01. Jan 2017, 19:09 bearbeitet]
soundrealist
Gesperrt
#10 erstellt: 01. Jan 2017, 19:21
Sieht alles sehr hochwertig aus. Persönlich würde mir ein nur halb so großes Emblem, eine horizontale Anordnung der LED´s und ein bündiger Abschluß der Holzteile mit der Front besser gefallen. Evtl. auch eine Gravur des Emblems anstelle der Scheibe. Ist aber sicherlich auch ein gutes Stück weit Geschmacksache.


P.S.: Kleiner Trick für eine Beschriftung der Bedienelemente: Es gibt hauchdünne, transparente Decalfolie, mit deren Hilfe man auf dem heimischen Drucker/PC Naßschiebebilder erstellen kann (somit selbstverständlich auch Wörter). Nach dem Anbringen lässt sich das ganze per transparentem Klarlack aus der Spraydose abriebfest versiegeln, so daß auch keine Schnittkannten mehr erkennbar sind.


[Beitrag von soundrealist am 01. Jan 2017, 19:28 bearbeitet]
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Jan 2017, 19:22
also, wenn Du den Verkaufspreis attraktiv kalkulieren kannst, vielleicht die elektronischen Helferlein nur nach Kundenwunsch einbauen, kommt vielleicht sogar mancher Selbstbauer ins Grübeln, da der Gehäusebau für die meisten ein Riesenproblem ist, wenn´s perfekt sein soll.

Hans
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Jan 2017, 19:51
Die Frage ist halt, was man für so ein Gerät verlangen könnte?

Am schönsten wäre es natürlich wenn ein Unternehmen sagen würde, uns gefällt das Gerät und wir möchten Ihren Prototypen gerne kaufen bzw. vermarkten. Das wäre das schönste was mir passieren könnte.

Die könnten natürlich, wenn sie z.B. eine klein Serie produzieren einen ganz anderen Preis machen.
Denn die haben ja die notwendigen Kapazitäten und Kontakte.
Wenn man sagt, man Gründet selbst ein kleines Unternehmen und stellt die Dinger her, dann ist das ganze sicherlich schon nicht mehr so einfach. Ich habe weder die notwendigen Kontakte noch die benötigten Kapazitäten dafür.
Preislich ist das ganze dann sicherlich auch teurer.

MfG
pragmatiker
Administrator
#13 erstellt: 02. Jan 2017, 10:02
Die Bürokratie sollte man dabei nicht unterschätzen. Neben der Anbringung eines CE-Zeichens samt Konformitätserklärung - mit denen bescheinigt wird, daß das Gerät allen anwendbaren EU-Richtlinien (bei Verstärkern im wesentlichen: EMV.Richtlinie, Niederspannungsrichtlinie, RoHS-Richtlinie und WEEE-Richtlinie samt aller harmonisierter Normen) Genüge tut - ist auch noch eine (durchaus kostentreibende) Anmeldung hier erforderlich:

https://www.stiftung-ear.de/

Dann ist noch eine normgerechte Dokumentation zu erstellen, die insbesondere den "bestimmungsgemäßen Gebrauch" regelt. Da können dann auch so absurd erscheinende Dinge drinstehen, wie z.B. die, daß der Röhrenverstärker aufgrund seiner Wärmeentwicklung nicht zur "kochenden und grillenden Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden darf". So ein Benutzerhandbuch hat dann gerne mal 20 Seiten, die sich nur mit Warnungen beschäftigen, um erst gar kein Haftungspotential des Herstellers entstehen zu lassen - und dann häufig nur drei bis fünf Seiten, die sich mit der eigentlichen Gerätebedienung beschäftigen. Daß die Dokumentation in jeder EU-Amtssprache des EU-Empfängerlandes, in welches das Gerät verkauft werden soll, abgefaßt werden muß, sei nur noch am Rande erwähnt - ebenso wie die Tatsache, daß Dein Gerät ohne Röhrenkäfig eine nicht EU-normkonforme Sicherheitsgefahr darstellt.

Und das war nur die (Mindest)Bürokratie der technischen Seite des Geschäftes. Die kaufmännische Seite will auch noch bedient werden: Buchführung, Finanzamt, Bank(en), Logistik (also Materialbeschaffung und Lagerhaltung), Versicherung(en) (Betriebshaftpflicht), usw., usw.

Die Preiskalkulation ist dann der nächste Punkt. Hierfür gibt es zwar generalisierte Formulare und Bücher - aber: Welcher Aufschlagsprozentsatz und welcher innerbetriebliche Stundensatz bei den einzelnen Kalkulationspositionen GENAU angenommen werden muß, um einen auskömmlichen und marktkonformen Preis zu erzielen, das ist das ganz große Geheimnis jeder einzelnen Firma - hierüber wirst Du gar nichts Veröffentlichtes finden, diese Aufschlagsprozentsätze und Stundensätze mußt Du Dir (ggf. langwierig) selbst erarbeiten. Und wenn die Preiskalkulation dann ergibt, daß das Gerät zu teuer wird und keinen Markt mehr findet, dann muß der Entwurf eben abgespeckt werden......und alles fängt von vorne an. Und die zwei Jahre gesetzliche Gewährleistung, die man in Deutschland per Gesetz gegenüber Endverbrauchern leisten muß, sind selbstverständlich auch noch in der Preiskalkulation abzubilden - genauso wie die erforderliche Lagerfläche für Neu- und Reparaturgeräte in deren Originalverpackung.

Beim Preis muß man sich als Jungunternehmer sowieso auf folgende, nicht sehr schöne Eigenschaft des deutschen Michel gefaßt machen: "Bei einer so jungen und unbekannten Firma kauf' ich nur, wenn am Preis noch ordentlichst was an Nachlaß drin ist" - die "Geiz-ist-geil"-Mentalität steckt vielen (gerade deutschen) Privatverbraucher-Kunden noch sehr, sehr in den Knochen ("leben und leben lassen" dagegen deutlich weniger).

Dann sind noch (langfristtaugliche) Lieferanten für die Spezialteile und deren Sonderanfertigung zu finden (Netztrafo, Ausgangsübertrager, Leiterplatten, Gehäuse, Leiterplattenbestückung, Gerätebau) und mit ihnen Preis-, Lieferzeit- und Qualitätsverhandlungen zu führen. Selbstbestückung der Leiterplatten und Selbstverdrahtung des Gerätes kann man bei kommerzieller Vermarktung vergessen: An die Qualität von Firmen, die sowas professionell machen, kommt man nie hin.

Das alles wird Dir in aller Regel übrigens auch ein (Vertriebs)Unternehmen, daß Deine Verstärker verkaufen sollte, nicht abnehmen: Häufig wird da nämlich mit umfangreichsten und für den Laien meistens undurchschaubaren Verträgen versucht, alle Verantwortung auf den Lieferanten abzuwälzen. Und verdienen will der Vertrieb selbstverständlich ordentlichst: Bei dem, was Dir bei einem Fremdvertrieb noch als Preis für Dich selbst zugestanden wird, werden Dir vermutlich gelegentlich die Tränen kommen. Außerdem wird ein Vetriebsunternehmen beim Design mitreden wollen, und das kann heißen: Kleineres Typenschild (wurde schon erwähnt) - andere Materialien und Oberflächen - ggf. soll nur der Firmenname des Vertriebs sichtbar sein und Dein Name verschwinden - und ein ziemliches No-Go dürften von vorne sichtbare Schrauben und Sechskantmuttern sein.

Und zu guter Letzt sollte das Produkt auch noch vermarktet werden, was Prospekte, Internetauftritte und ggf. sogar (regelmäßige) Teilnahme an Messen erfordert. Für Reparatur und Service muß man sich ebenfalls ein langfristtaugliches Konzept überlegen, weil der Endkunde in der Regel nicht bei einer jungen, kleinen und (noch) unbekannten Firma kauft, bei der nicht klar ist, ob sie in ein paar Jahren noch Serviceleistungen erbringen kann (da können übrigens offengelegte Schaltpläne samt Stücklisten mit Bezugsquellen der Spezialteile (Netztrafo, Ausgangsübertrager, geflashtes µC-Board) ein unbedingtes Vertrauensplus sein, weil dann das Gerät ggf. auch durch fachkundige Dritte repariert werden kann - aber das nur am Rande). Und, ja: Reparaturen sind unbedingt einzuplanen und werden mit Sicherheit kommen, auch wenn das Gerät höchsten Qualitätskriterien genügt, weil: Etwa die Hälfte aller Reparaturfälle sind durch die Kundschaft verursacht und gar nicht in der Qualität des Gerätes selbst zu suchen.

Weil all dies sehr viel Zeit frißt, ist eine 40-Stunden Woche für einen Jungunternehmer pure Illusion - mit der doppelten Wochenarbeitszeit ist man da (speziell am Anfang) häufig noch gut bedient. Hobbies / Freizeit findet nicht mehr statt - das Unternehmen ist das Hobby. Daß es dafür auch eine(n) Lebenspartner / Lebenspartnerin braucht, der Unternehmertum auf Dauer mitmacht, ist superwichtig - Dauergenörgel aus dieser Ecke oder eine dadurch insgesamt gefährdete Beziehung senken die "Performance" des Jungunternehmers beträchtlich.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Jan 2017, 10:37 bearbeitet]
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Jan 2017, 14:38
Ja, das war mir klar, dass das mehr als schwierig ist.

Deshalb sage ich ja, am besten wäre es wenn ein Unternehmen sagt wir kaufen Ihren Prototypen bzw. Ihre Unterlagen und stellen das Produkt her und führen die notwendigen Änderungen durch um das Gerät in die Serienreife zu bringen.

Das wird wohl kaum passieren, bzw. habe ich meinen Verstärker auch noch niemanden präsentiert.
Vielleicht sollte ich einfach mal ein paar Unternehmen mein Gerät vorstellen, mehr als NEIN können Sie eh nicht sagen.

Wer es nicht versucht, weiß es nie.
Und wenn es nichts wird, dann ist es halt so.

Schöne Grüße
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 02. Jan 2017, 15:43
Servus AMPTuber91,

wenn Du die Schaltung selbst entwickelt hast:

AMPTuber91 (Beitrag #5) schrieb:
Die Schaltpläne werde ich hier nicht zeigen, da ich diese zum größten Teil selbst entwickelt habe


AMPTuber91 (Beitrag #1) schrieb:
möchte euch mein Ingenieursprojekt.......vorstellen

dann hast Du sie ja sicher auch ingenieurmäßig umfangreich vermessen (schließlich will man ja wissen, ob Entwurfs-Wunschdenken und die Realität halbwegs zusammenpassen). Was erreicht das Gerät denn so für Daten? Also die "inneren Werte" (die mindestens so wichtig wie die Optik sind), wie etwa:

  • Leistungsbandbreite?
  • Kleinsignalbandbreite?
  • Klirrfaktor (THD) bei welcher Ausgangsleistung? Bei welcher Frequenz? Gerade die Frequenzen der ersten Terzfolge, also: 31.5[Hz], 40[Hz], 50[Hz], 63[Hz], 80[Hz], 100[Hz], 125[Hz], 160[Hz] und 200[Hz] sind hier bei zweikanaliger Vollaussteuerung interessant.
  • Dämpfungsfaktor bei verschiedenen Frequenzen (40[Hz], 250[Hz], 500[Hz], 1[kHz], 5[kHz], 10[kHz])?
  • Zweiton-IM-Verzerrungen?
  • Übersprechdämpfung bei verschiedenen Frequenzen?
  • Kanalgleichlauf?
  • Dauer-Ausgangsleistung bei gleichzeitiger Vollaussteuerung beider Kanäle?
  • Fremdspannungsabstand?
  • Geräuschspannungsabstand?
  • Ruhewirkleistungsaufnahme?
  • Wenn vorhanden: Standby-Wirkleistungsaufnahme?
  • Vollaussteuerungswirkleistungsaufnahme?
  • Leistungsfaktor ("cos-phi") bei Vollaussteuerung und ohne Signal?
  • Gerät durch Fernbedienung steuerbar? Wenn ja: Details zur Fernbedienung? Ich habe schon gelesen, daß es eine APP gibt, aber: Wie ist der Verstärker an diese APP angebunden (LAN? WLAN? LTE? Ganz was anderes?)? Auf welchen Geräten und welchen Betriebssystemen läuft diese App? Ist sichergestellt, daß diese App auch dann noch läuft, wenn das Betriebssystem des Gerätes ein Update erfährt (ein klare Aussage hierzu ist für Kunden von teuren Geräten in der Regel als langfristiger Investitionsschutz eminent wichtig - grade bei Android soll es ja diesbezüglich schon trübe Erfahrungen gegeben haben)? Ist es nur eine Android-APP (dann wären ja die ganzen, in der Regel extrem geldausgebewilligen iPhone-Lifestylenutzer als potentielle Kundengruppe schon mal draußen)?
  • Symmetrische (XLR) oder asymmetrische (RCA /Cinch) Eingänge?
  • Eingangsempfindlichkeit jedes Eingangs für Vollaussteuerung?
  • Eingangsimpedanz (Realteil und Shuntkapazität) jedes Eingangs?
  • Anschlußmöglichkeiten für welche Lautsprecherimpedanzen?
  • Monitor- (Tonband)Schleife vorhanden?
  • Anschlußmöglichkeit für aktiven Subwoofer vorhanden?
  • Falls der Lautstärkesteller eine µC-gesteuerte Relaismimik oder was ähnliches ist: Kleinster Lautstärkeschaltschritt in [dB]? Lautstärkeeinstellbereich in [dB]?
  • Nennnetzspannung und Netzfrequenz und zulässige Toleranz?
  • Abmessungen (L * B * H)?
  • Gewicht?
  • zulässiger Lager- und Betriebsklimabereich (Temperatur / Luftfeuchtigkeit / Betriebshöhe)?
  • Welche Mindestabstände zu anderen Geräten, Möbeln und dergleichen müssen beim Betrieb in alle Richtungen eingehalten werden?
  • Gibt es irgendwelche exotischen Bauteile (z.B. Röhrentypen, µC-Typ etc.), die schwer oder nur aus einer einzigen Lieferquelle erhältlich sind, bereits abgekündigt sind oder demnächst abgekündigt werden?

Das sind alles Daten, die ein Käufer Deiner Schaltung auch wissen wollen würde. Und: All diese Daten kannst Du ja auch hier bei uns im Forum nennen, ohne daß Du da irgendwas von der Schaltung preisgibst. Was für uns Techniker hier im Forum sicherlich auch noch interessant wäre: Wie genau und mit welchen Meßgeräten (Hersteller / Typenbezeichnung) Du diese Daten gemessen hast - auch hier gibst Du ja keinerlei Schaltungs-Geheimnisse Deiner Schaltung preis.

Damit man dann zum Schluß die zu erwartende Serienstreuung kennt und diese mit in die zu veröffentlichenden Prospektdaten mit einkalkulieren kann, sind bei einem Serienprodukt in der Regel mindestens fünf Prototypen aufzubauen und jeder Prototyp penibelst zweimal (um Meßfehler zu vermeiden) zu vermessen - das nur am Rande.

Interessierte Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Jan 2017, 17:21 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#16 erstellt: 02. Jan 2017, 17:47
Wahrscheinlich ist bis auf die APP und der µC auch gar nichts besonderes an der Schaltung dran. Daher wird sie sowieso keiner kaufen wollen. Es gibt bereits alle erdenklichen Schaltungen für Röhren und mit einer Simulationssoftware kann man diese dann auch auf die eigenen Bedürfnisse hintrimmen.

Ich denke wir lassen es dabei, das Gerät sieht ganz gut aus und das Gehäuse ist ordentlich verarbeitet. Das Design ist bodenständig und bietet den üblichen Röhrenaltar. Es wird nie den Weg in die Produktion finden, hat aber ein paar interessante Ansätze. Für den Puristen sind USB-Anschluss und LED für die Balance ohnehin nichts.
Technische Daten gibt es keine, auch keine neuen Fotos, auf denen man mal die glühenden Röhren und den magischen Fächer sehen könnte.
Hustinettenbär
Stammgast
#17 erstellt: 02. Jan 2017, 18:37

Ich hoffe er gefällt euch


Bis auf die 3 Drehknöpfe finde ich ihn sehr hübsch und wenn ein Röhren-Amp in diesen Jahrhundert ankommt, finde ich es nicht verwerflich.


auch keine neuen Fotos


Die Projektarbeit ist im Netz zu finden.

DD
pragmatiker
Administrator
#18 erstellt: 02. Jan 2017, 18:51
Servus AMPTuber91,

ein Nachtrag:

Ich habe aus obigem Bild des Verstärkers durch Entzerrung des Bildes sowie durch Umrechnung der Dimensionen anhand bekannter Maße (Kolbendurchmesser KT88: 51...52[mm], Sockelhöhe KT88: 110[mm]) die ungefähren Abmessungen des rechten Ausgangsübertragers ermittelt:

Kernbreite ca. 104[mm], Kernhöhe (= Dicke des Blechpaketes) ca. 35[mm].

Demnach wären die Ausgangsübertrager auf einem M102a-Kern aufgebaut. Ein Pärchen KT88 im Gegentaktbetrieb macht bei fester Gittervorspannung, ohne UL-Betrieb und bei einer Anodenspannung (U(ak)) von 550[V] ausweislich des alten Genalex-Datenblatts eine Ausgangsleistung von ca. 100[W] (R(aa): 4,5[kOhm]). Im UL-Betrieb mit automatischer Gittervorspannungserzeugung am Kathodenwiderstand und 425[V] Anodenspannung (U(ak)) sind es immer noch ca. 50[W] (R(aa): 6,0[kOhm]). Die Ausgangsleistung Deines Verstärkers wird sich also irgendwo im Bereich von 50[W] bis 100[W] pro Kanal bewegen.

Ein handelsüblicher Ausgangsübertrager von einer Firma, die weiß, was sie tut (der Typ 53.25 von Reinhöfer, R(aa) 4,5[kOhm]; der ist explizit angegeben für KT88) kommt auf einem Kern M102b daher (also mit einer Blechpaketdicke von 52[mm] anstelle von 35[mm]) - und damit mit einem um ca. 50% größeren Eisenquerschnitt (M102a: 11[cm²]; M102b: 16.5[cm²]).

Gehen wir nun davon aus, daß es sich bei dem Kern M102a Deiner Ausgangsübertrager um das allerbeste (und teuerste) Kernmaterial, daß es für diese Kerne derzeit gibt, handelt - nämlich kornorientiertes, schlußgeglühtes Siliziumeisen mit 0,35[mm] Blechstärke (Bezeichnungen: M111-35N (EN10107:1995) bzw, M165-35S (EN10107: 2003) bzw. M6X-35 (AISI-U.S.) bzw. 1.0856 (EN 10027-2)), so kann man bei Netztransformatoren bei 50[Hz] Frequenz mit folgenden Kerndaten rechnen:

  • Sekundärleistung: 190[W].
  • Magnetische Induktion: 1,66[T].
  • Scheinwirkungsgrad: 81%.
  • Wirkwirkungsgrad: 90%.
  • Leistungsfaktor ("cos-phi"): 0,89.

Mit dem angegebenen Wirkwirkungsgrad von 90% kann man primär also ca. 211[W] in die Primärwicklung "reinpumpen", um sekundär 190[W] bei einer magnetischen Induktion von 1,66[T] (und damit ganz kurz vor der Kernsättigung bei ca. 1,7[T]) aus dem Trafo entnehmen zu können.

Nur. Diese Angaben gelten bei 50[Hz] und Netztrafobetrieb (bei dem der durch den Trafo erzeugte Klirrfaktor - und sei er auch 5...10% - völlig wurscht ist). Beim Audioverstärkerbetrieb liegen die Dinge etwas anders. Da sollte bei heutigen Verstärkerentwürfen eine untere Grenzfrequenz von 20[Hz] noch mit voller Leistung und sehr verzerrungsarm übertragen werden können. Und deshalb sollte man im Interesse hoher Klirrarmut nicht einmal in die Nähe der magentischen Grenzinduktion gehen - ca. 50% der Grenzinduktion ist hier das Maximum, das nicht überschritten werden sollte.

Und nun rechnen wir mal:

  • Frequenzfaktor "F(f)" = 50[Hz] / 20[Hz] = 2,5.
  • Induktionsfaktor "F(I)" = (1,66[T] / 1,7[T]) * (100% / 50%) = ca. 1,953.
  • Gesamtreduktionsfaktor "F(G)" = 2,5 * ca. 1,953 = ca. 4,88.

Diesen Gesamtreduktionsfaktor wenden wir nun auf die oben berechnete Pirmärmaximalleistung des M102a Kerns aus M111-35N Kernmaterial an und erhalten: 211[W] / 4,88 = ca. 43[W].

Diese ca. 43[W] sind die primäre Maximalleistung, mit man über einen M102a-Kern mit dem bestmöglichen, im Handel erhältlichen Kernmaterial M111-35N bei einer unteren Grenzfrequenz von 20[Hz] halbwegs verzerrungsarm rüberbringt.

Bei schlechteren (= billigeren) Kernmaterialien ist bei ansonsten identischen Bedingungen (also M102a, 20[Hz], identischer Verzerrungsabschlagfaktor) hier noch mit einer weit geringeren übertragbaren Leistung zu rechnen (ca. 31[W] bei M400-50A (Blechstärke: 0,50[mm]; Alternativbezeichnungen: V170-50A, 1.0811) und ca. 29[W] bei M530-50A (Blechstärke: 0,50[mm], Alternativbezeichnungen: V230-50A, 1.0813)).

Meine Interpretation aus obigen Ausführungen:

Sollte der Kern des Ausgangsübertragers ein M102a sein, so ist er selbst bei Verwendung von BESTEM und DÜNNSTEM Kernmaterial für die VERZERRUNGSARME Übertragung der aus einem Pärchen KT88 zu erwartenden Ausgangsleistung von wenigstens 50[W] DEUTLICH zu klein, wenn die untere Frequenzgrenze (wie heutzutage bei "echtem" Hifi absolut üblich) nicht höher als 20[Hz] liegen soll. Mit anderen Worten; Die Firma Reinhöfer weiß schon, warum sie einen Ausgangsübertrager für 2 * KT88 auf einen Kern M102b setzt.

Das alles ist nicht ganz unbekannt - ich hab' hier einen Verstärker "RIM Organist" (aus dem Jahr 1964), der mit 35[W] Dauer- und 40[W] Spitzenausgangsleistung bei einem Frequenzgang von 20[Hz] bis 20[kHz] +/-2[dB] spezifiziert ist. Der Ausgangsübertrager sitzt - na klar - auf einem Kern M102b. Allerdings ist das Kernmaterial dieses Ausgangsübertragers mit Sicherheit kein kornorientiertes, schlußgeglühtes, 0,35[mm] dickes Siliziumeisen - dieses Material gab es damals noch nicht.

So, jetzt wäre es interessant zu erfahren, ob ich mit meiner (aus dem Bild rausgemessenen) M102a Kernvermutung richtig liege oder nicht.

Interessierte Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Jan 2017, 19:23 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#19 erstellt: 02. Jan 2017, 18:52

Dr.Death (Beitrag #17) schrieb:
Die Projektarbeit ist im Netz zu finden

Link?

Grüße

Herbert
soundrealist
Gesperrt
#20 erstellt: 02. Jan 2017, 18:59

pragmatiker (Beitrag #18) schrieb:
Servus AMPTuber91,



Ich habe aus obigem Bild des Verstärkers durch Entzerrung des Bildes sowie durch Umrechnung der Dimensionen anhand bekannter Maße (Kolbendurchmesser KT88: 51...52[mm], Sockelhöhe KT88: 110[mm]) die ungefähren Abmessungen des rechten Ausgangsübertragers ermittelt:

Kernbreite ca. 104[mm], Kernhöhe (= Dicke des Blechpaketes) ca. 35[mm].



.... Hut ab, das muß Dir erst mal jemand nachmachen


[Beitrag von soundrealist am 02. Jan 2017, 19:00 bearbeitet]
Hustinettenbär
Stammgast
#21 erstellt: 02. Jan 2017, 19:29

Link?


http://projects.htl-...net/Fotogalerie.html

Ist ja frei für jeden zugänglich, sollte also kein Problem darstellen.

Schöne Projektarbeit, kann man nicht anders sagen.

DD
pragmatiker
Administrator
#22 erstellt: 02. Jan 2017, 19:40
Danke Dr. Death,

das hilft a bisserl. Mit meiner Ermittlung der Kerngröße "M102a" für die Ausgangsübertrager lag ich also richtig. Und jetzt wird auch klarer, warum hie und da noch etwas Einsilbigkeit herrscht: Ausweislich des veröffentlichten Projektsturkturplans "PSP" ist das Projekt noch gar nicht fertig - mindestens der komplette Punkt "5." fehlt demnach noch komplett. Die jungen Herren (oder, besser gesagt, einer der jungen Herren) ist da möglicherweise etwas früh mit dem Projekt an die Öffentlichkeit getreten.

Wenn das ein Hochschulprojekt ist / war: Hat da die Hochschule eigentlich Rechte an dem Ding? Sowas wäre bei einer geplanten späteren Vermarktung nämlich von größter Wichtigkeit......

Grüße

Herbert
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Jan 2017, 21:12
Die Webseite ist leider nicht auf dem neuesten Stand.
Die aktuellste Webseite wurde nicht mehr auf den Projektserver hochgeladen.

Ich habe dieses Projekt an der HTL gemacht.
Die HTL ist eine Höher Schule aber keine Hochschule.

Ob die Schule rechte an dem Ding hat glaube ich nicht.
Ich kann nur sagen, das ich das Projekt komplett selbst finanziert habe.


MfG
Ingor
Inventar
#24 erstellt: 03. Jan 2017, 01:33
Herbert, ich hoffe, dass du dein geballtes Wissen weitergibst. Die Betrachtungen zu den Ausgansgübertragern lesen sich sehr beeindruckend.
Aber da wir jetzt ja schon die Leiterplatten kennen, würde es mich nicht wundern, morgen von dir den Schaltplan mit Verbesserungsvorschlägen zu sehen zu bekommen.
pragmatiker
Administrator
#25 erstellt: 03. Jan 2017, 20:48
Servus Ingor,

ich hoffe ja erstmal, daß der Threadersteller auf meine oben formulierten Fragen bezüglich der Vermessung seines Prototypen antwortet.....das wäre doch schon sehr interessant zu wissen, was die Kiste wirklich kann.

Ansonsten ist modifizierter Williamson ein solider, aber (ohne nähere Erläuterung) keineswegs besonders innovativer Ansatz.....wobei mich schon sehr interessieren würde, wozu man die Wahnsinns-Verstärkung, die sich mit 5 Stück ECC83- oder 6N2P-Röhrensystemen darstellen läßt, eigentlich benötigt, bevor man auf die Treiberröhre(n) (ECC82) geht.

Ich hab' ja weiter vorne schon mal (verstärkungsschluckende) Klangregelstufen vermutet - aber meine diesbezügliche Frage ist (wie eigentlich alle anderen Fragen auch) vom Threadersteller bis jetzt nicht beantwortet worden.

Wenn da nicht in nächster Zeit vom Threadersteller was für alle Interessantes kommt, mach' ich den Thread wegen Substanzlosigkeit von Seiten des Threaderstellers dicht.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 03. Jan 2017, 20:50 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#26 erstellt: 03. Jan 2017, 21:16
Hallo Herbert,


pragmatiker (Beitrag #25) schrieb:
Wenn da nicht in nächster Zeit vom Threadersteller was für alle Interessantes kommt, mach' ich den Thread wegen Substanzlosigkeit von Seiten des Threaderstellers dicht.


seit wann bist Du auf so einem Trip? Das solltest Du nicht tun! Da gab es hier schon Sachen, da war das Schließen eines threads wesentlich eher angebracht. Ist doch ein schönes Gehäuse welches der threrst hier vorgestellt hat, mehr wollte er ja auch nicht.

Gruß und alles Gute im neuen Jahr 2017 auch für alle hier im Forum


[Beitrag von sidolf am 03. Jan 2017, 21:22 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#27 erstellt: 04. Jan 2017, 01:51
Moin, die Herren,

zunächst erstmal meine besten Wünsche für das angebrochene Jahr 2017...
Möge es Euch viel Verständnis für die Betrachtungsweisen Eures Gegenübers ermöglichen und den Zwist unter Gleichgesinnten minimieren...
Warum in diesem Thread?
Nun, ich glaube, dass ich beide, nunmehr streitende Seiten, durchaus verstehen kann.
Da haben wir "Den jungen Wilden", der meint, ein besonders wertvolles Werk geschaffen zu haben. (Für mich weder optisch, noch schaltungstechnisch.)
Und dazu den "Alten Hasen", der dieses Werk einfach mal kritisch hinterfragt. Seit Beginn des Thread viele Fragen und technische Betrachtungen des Einen, gegen BlaBla und Verstecken hinter irgendwelchem "neu Erdachten Geschichten", die vielleicht "sogar pateintwürdig" wären des Anderen....
Und sowas dann mit irgendwelchen KT88 anstelle von 6550'ern...in irgendeiner PP-Topologie..Weil die können ja besseren Bass...Hach, mir gruselts gerade...
Wie war das mit unserem Wolfgang (Niedecken) auf der (relativ) neuen "Zosamme Alt", 4.Seite, erster Titel..."Love at first sight"..."...Der diesen Ort in die Bedeutungslosigkeit führte...(Münchener Nachtcaffee )...Umgemünzt, "...der diesen Verstärker in die Bedeutungslosigkeit führte"...
Wir "Jungen Wilden" (und da nehme ich mich nicht aus!) haben HIER alle erst dazugelernt, wie das wirklich mit der uralten Elektronik (wo man die Elektronen wirklich noch fliegen sieht ) funktioniert. .. Und eine "modifizierte Williamson" kann gar nicht so modifiziert sein, als dass sie nicht schon mal da war...

So denn, Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#28 erstellt: 04. Jan 2017, 09:59
Servus Sidolf, servus Matthias,

erstmal ein gutes und erfreuliches 2017 Euch Beiden!

Und dann: Nee, nee - streiten tue ich nicht. Ich hätte nur gerne Antworten auf meine Fragen, die ich ja aufgrund des Nichtveröffentlichungswillens der Schaltung durch den Threadersteller so formuliert habe, daß diese Fragen seinem Nichtveröffentlichungswillen zu 100% Rechnung tragen. Und selbst wenn als Antwort kommen sollte: "Ich habe bisher keine einzige dieser Messungen durchgeführt, weil ich grade keine Zeit hatte, werde das aber in den nächsten Wochen machen und die Ergebnisse dann hier in diesem Thread vorstellen" - wäre das eine Antwort....darauf kann man dann warten. Daß einem Entwickler einer Schaltung (als der er sich ja bezeichnet) klar sein muß, daß bei einer geplanten kommerziellen Verwertung (was ja von ihm anklang) eine komplette Vermessung eines Entwurfes / Prototypen Pflicht ist, das setze ich einfach mal als Techniker-Allgemeinwissen voraus. Als Threadersteller aber voll in Deckung gehen, sobald die leisesten Fragen nach den wirklich wichtigen (also inneren) Werten und Eigenschaften so eines Gerätes kommen, finde ich befremdlich.

Da kommt dann zumindest bei mir ganz leise der Verdacht auf, daß der Thread doch nur als oberflächlicher Lobhudelei-Thread angelegt wurde.

Genau deswegen kam meine Einlassung mit dem "in nächster Zeit den Thread dichtmachen" - wobei "in nächster Zeit" eine recht unscharfe Größe ist und ich diesbezüglich ganz sicher nicht zu den Schnellschießern gehöre (könnten ja auch noch Leute, die dazu noch was sagen wollen, in den Winterferien sein und so).

Grüße

Herbert
Anro1
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 04. Jan 2017, 14:13
Hallo
liebe schreibende Kollegen und Mitleser.
Auch von meiner Seite ein gutes und vor allem gesundes Neues Jahr.

Kurz zur Eingangsfrage des Beitrages:
Optisch gefällt mir der Verstärker leider gar nicht.
Vor allem die Gestaltung der Front und der Aufbau des Gehäuses

Kommerziell verwertbar ?
Zukauf von DIY Feld Wald & Wiesen Hifi Geräten ?? aus meiner Sicht macht das wesentlich mehr Aufwand als die über Jahre etablierten, bekannten, kostenoptimierten Design / Fertigungs Abläufe und Qualitätsanforderungen. Herbert hat ja zu den Notwendigkeiten schon eine Menge geschreiben.

Zukauf von gut gemachten Digitalen Hardware / Software Value Add App Lösungen, hmm das ist sicher ein anderer Fisch:) Aber auch hier gibt Lösungen und Ansätze wie Sand am Meer.

Habe mal vor ein paar Jahren eine kleine Marktanalyse zur Positionierung von
Hifi Röhrenvollverstärkern gemacht.
Im wesentlichen eine Betrachtung zur Ausstattung, Hersteller Markt Position / Brand-Awareness /
Verkaufskanäle, Preispunkte.... Frage war gibt es Markt-Nieschen, Positionierungs-Lücken, Kunden Preferenzen, effektive Vertriebswege, was entsteht an Kosten.

Zu dem Zeitpunkt kam ich auf knapp 350 verschiedene in D angebotene
Hifi Röhrenvollverstärker/Endstufen mit Eingangswahlschalter/Lautstärke Regelung.
Alles von ca. ~250Eu bis ca. 80000Eu.
Es herrscht also sicher ein deutlicher Mangel an Hifi Röhren-Vollverstärkern.

Denke die Eintrittsbarieren und Kosten für einen Neueinsteiger machen solch ein Ansinnen völlig aussichtslos. Die etablierten Spieler bauen auf Produkt/Design/Brand-Awareness und etablierte Vertriebswege.

Grüsse Ernst
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 04. Jan 2017, 20:26
Hallo nochmals an alle,

ich habe diesen Thread nur gestartet da ich in diesem Forum bereits sowas gesehen habe, wo Leute Ihre Röhrenverstärker präsentieren. Für mich war es interessant zu Wissen, wie die Profis mein Gerät so finden. Nicht mehr.

Kurz an den Admin:

Ich kann Dich verstehen, dass Du Dich sehr für die technischen Daten interessierst.
Ich kann Dir sagen, dass es Messungen gibt nur nicht in diesem Umfang wie du es machst.
Dazu gab es auch keine Zeit, da ich dieses Projekt in der Abendschule gemacht habe. Tagsüber habe ich den ganzen Tag gearbeitet und bin dann am Abend in die Abendschule gegangen.
Dazu kam noch eine Diplomarbeit die ich auch in meiner Freizeit gemacht habe.
In dieser gibt es schon einige Messungen die ich gemacht habe.

Das Projekt habe ich in einem Schuljahr gemacht.
Dass war schon hart genug!

Das Grundwissen über Röhren musste ich mir auch selbst beibringen, da das kein Mensch mehr in einer technischen Schule lernt.
Ist ja nicht gerade „State of the Art“!

Von den Messungen her habe ich das gemacht, was Notwendig ist umso ein Gerät betreiben zu können.
Angefangen beim BIAS um einen brauchbaren Arbeitspunkt zu haben usw. usw.

Wir haben auch das Signal am Eingang der Vorverstärkerstufe untersucht, um zu sehen wie gut das Signal noch ist, wenn davor noch zwei Elektroniken sind die das Signal negativ beeinflussen könnten.
Ich habe im Gerät zwei Kabelstränge, einmal den Strang wo die Stromführenden Leitungen sind und einmal den Kleinsignalstrang, wo die Kabel sind die Audiosignale führen.

Ich habe Ringkerntransformatoren eingesetzt die von Haus aus eine geringere Streufeldinduktivität aufweisen. Die Transformatoren sind so weit wie es möglich war von den Kabeln entfernt platziert worden.
Auch die ganzen Schaltungsteile habe ich eher nach vor gesetzt, damit sie ebenfalls vom Magnetfeld der Trafos nicht beeinflusst werden.
Ich Notfall hätte ich noch Schirmmaterial eingesetzt was eine sehr hohe Permeabilität aufweist um die magnetischen Störfelder zu reduzieren.
Die Signalkabel sind alle geschirmt und einseitig mit der Schaltung Masse verbunden worden.
Die gesamte Masse des Verstärkers beruht auf einen Sternpunkt um Masseschleifen zu verhindern.

Die Röhren werden zum größten Teil mit Gleichspannung beheizt, nur ein kleiner Teil mit Wechselstrom.
Die Wechselstromleitungen wurden alle verdrillt und ebenfalls von den Signalleitungen ferngehalten.
usw. usw.

Die Ausgangsübertrager haben jeweils 1x 4 & 8 Ohm Ausgangsimpedanz.
Die Ausgangsübertrager wurden kurzzeitig Leerlaufsicher gemacht, falls sich mal ein Kabel vom Lautsprecher lösen sollte. Das habe ich mit einem Widerstand gemacht der einfach sicherstellt, dass immer eine Last vorhanden ist.

Ich habe nur ECC83 Doppeltriodensysteme verwendet von JJ-Electronics (Goldserie).
Die KT88 habe ich verwendet, da Sie ersten eine höhere Spannungsfestigkeit hat (Anodenspannung) und sich klanglich von der 6550 unterscheidet.
Für meine Schaltung war dies die besser geeignete Röhre.

Der magische Fächer ist eine UM80-Röhre von Telefunken und bekommt das Signal vom Ausgangsübertrager. Dabei wird das Signal durch einen Spannungsteiler in diesem Fall ein Poti etwas reduziert und anschließend mit einer verkehrt eingebauten Diode negativ Gleichgerichtet.

usw. usw.

Es gibt auch einen Subwoofer Ausgang für einen aktiven Subwoofer.
Oder man schließ ihn ganz normal an, dann sollte er aber eine gute Tiefpassweiche haben, damit er auch richtig arbeiten kann.

Die genaue Leistung habe ich nie gemessen, da es für mich nicht so relevant war. Könnte ich mal machen, ich kann nur sagen er hat genug Dampf. Für mich ist es eigentlich zu viel. Das braucht kein Mensch zuhause.

Was ich aber nicht gut reden kann ist, das hier jemand hereinkommt und dann aus irgendeinem Grund seinen Frust freien Lauf lässt und gleich behauptet, das die Schaltung nichts wert sei obwohl er ja keine Ahnung hat wie das ganze genau aufgebaut ist!!
Und dann noch dieser Satz "Erdachten Geschichten".
Oh mein GOTT was wäre die WELT ohne DICH!!

Ich habe mir innerhalb von nicht einmal zwei Monaten das Wissen beigebracht um dieses Gerät bauen zu können. Danach ging es gleich an die Realisierung. Weiters hatte ich auch noch normalen Unterricht.

Ich habe leider nicht die Erfahrung die Ihr habt.
Dafür ist das Ergebnis sicher nicht das schlechteste.

Optik ist natürlich eine Geschmackssache, zum Glück ist das so!!
Sonst würde ja jeder gleich rumlaufen

Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn jemand sagt ihm gefällt mein Design nicht.

Es war aber trotzdem schön mit euch zu Diskutieren deshalb möchte ich mich bei euch bedanken.

Für mich ist die Diskussion eigentlich vorbei, da es in eine falsche richtung geht.

LG an alle
Rolf_Meyer
Inventar
#31 erstellt: 05. Jan 2017, 02:53
Moin,


Oh mein GOTT was wäre die WELT ohne DICH!!

Da der vorhergehende Absatz meine Schreiberei betrifft, würde ich sagen, so denn die Frage als Frage formuliert wäre (dazu gehören Fragezeichen )
"Mit einem Arschloch weniger beseelt"
Und, nein, momentan muss ich meinem Frust keinen "freien Lauf lassen", da ich keinerelei Frust empfinde. Mir spucken nämlich keine frischen Absolventen mehr in die Suppe, die sich für "das Salz der Suppe halten", da sie gerde mal Dies oder Das vollbracht haben (im Übrigen jedoch völlig lebensunfähig sind).
Der Herbert wollte Dir helfen, ich habe es nicht wirklich schlecht mit Dir gemeint...Denn ab und zu braucht man jemanden, der einen "auf den Boden der Realität" zurück bringt...das ist nie angenehm. Ich kann damit um...Du nicht?

Gruß, Matthias

PS: Los, spucks schon aus, was ist an Deiner modifizierten Williamson anders, als an den 30.000 anderen davor?
pragmatiker
Administrator
#32 erstellt: 05. Jan 2017, 09:53
Servus Mike,

AMPTuber91 (Beitrag #30) schrieb:
Für mich war es interessant zu Wissen, wie die Profis mein Gerät so finden. Nicht mehr.

Die "Profis" interessieren sich aber halt zu allererst für das Innenleben und ggf. noch die Rückseite - und beides bekamen wir ja nicht zu sehen.

Ist ja nicht gerade „State of the Art“!

Stimmt. Und gerade, weil wir es bei Röhren mit recht imperfekten Bauteilen zu tun haben, ist es trotzdem eine gewisse Kunst und braucht etwas Erfahrung, langzeitstabile Entwürfe hinzukriegen, die sich im Fall der kommerziellen Vermarktung auch noch mit identischen Eigenschaften reproduzieren lassen.

Ich Notfall hätte ich noch Schirmmaterial eingesetzt was eine sehr hohe Permeabilität aufweist um die magnetischen Störfelder zu reduzieren.
.
Also Mu-Metall. Das Zeug ist elend teuer - und es verliert nach einem Schneid-, Biege- oder Umformprozeß einen erheblichen Teiil seiner magnetischen Eigenschaften und muß dann deswegen neu geglüht werden, um die urspüngliche Abschirmwirkung wieder herzustellen. Deswegen setzt man sowas ohne Not in DIY-Geräten nicht ein (und in kommerziellen Geräten der Heimelektronik verbietet das der Preis).

Der magische Fächer ist eine UM80-Röhre von Telefunken

Die UM80 solltest Du bei kommerzieller Vermarktung unbedingt in ausreichender Stückzahl bunkern. Diese Röhre war nie ein "Mainstream"-Rohr und wird in neu nicht mehr hergestellt - und der NOS-Bestand an seriengeheizten U-Röhren dürfte bei den diversen Händlern sehr VIEL kleiner sein als der von den "P"-Fernsehröhren.

Ich habe mir innerhalb von nicht einmal zwei Monaten das Wissen beigebracht um dieses Gerät bauen zu können

Das ist sehr löblich und ehrt Dich. Was aber in zwei Monaten nicht hinzukriegen ist (egal auf welchem Gebiet): Jahrzehntelange Erfahrung - und diese Erfahrung ist ebenfalls ein SEHR wichtiger Baustein des Gesamtkomplexes "WISSEN". Hier sind etliche Leute mit z.T. jahrzehntelanger Erfahrung versammelt (und einige machen Elektronik auch noch hauptberuflich) - diese Erfahrung kann man anzapfen, wenn man will. Nur: Wollen muß man natürlich - und dazu gehört auch, daß man nicht nur nimmt, sondern im Rahmen seiner Möglichkeiten auch gibt (.....Schaltung....Innenleben.....).

Ansonsten hab' ich in Deinem Beitrag jetzt nichts gelesen, was Deine Geheimniskrämerei rechtfertigen würde - das waren alles bekannte Sachen und Allgemeinplätze (bis auf den Ringkernnetztrafo vielleicht; Ringkernausgangsübertrager (µC für DC-Summennull bei der Ruhestromeinstellung verwenden) anstelle der zu kleinen M102a-Dinger hätten hier im übrigen den viel besseren positiven Effekt gebracht), die jeder anständige Verstärkerbauer seit vielen Jahren so beherzigt und anwendet. Kurz: Da war nichts Neues unter der Sonne dabei.

Matthias schrieb:
Los, spucks schon aus, was ist an Deiner modifizierten Williamson anders, als an den 30.000 anderen davor?

Das würde mich auch interessieren......

Mike schrieb:
Für mich ist die Diskussion eigentlich vorbei, da es in eine falsche richtung geht.

Was wäre denn - aus Deiner Sicht - die "richtige" Richtung?

Interessierte Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Jan 2017, 09:59 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#33 erstellt: 05. Jan 2017, 11:09
Jetzt lasst es doch mal gut sein. Der TE hat in seinem Studium in der Abendschule einen Röhrenverstärker entwickelt und sich in 2 Monaten so ein Gerät aus den Rippen geschnitten. Das finde ich toll. Ich finde es auch schön, dass er sich dieser alten Technik zugewandt hat und mit großem Aufwand ein doch sehr anständig ausshendes Gerät auf die Beine gestellt hat.

Jetzt seien wir aber doch mal realistisch. Diplomarbeiten in Unis und Schulen kreieren nur in ganz seltenen Fällen etwas neues. Meistens wird etwas bestehendes noch mal ein bisschen angepasst, erweitert oder von einer anderen Seite betrachtet. Ein bisschen kreative Eigenleistung ist auch dabei, aber wer will den in 2 Monaten nebenbei einen komplett neuen Röhrenverstärker erfinden? Das könnte ja nicht mal ein Entwickler aus den goldenen 50ern.

Was wird also passiert sein? Es wurde ein vorhandener Schaltungsentwurf genommen modifiziert und durchgerechnet. Um es ein bisschen moderner wirken zu lassen wurde ein MP3-Player integriert und eine APP programmiert.

Alles zusammen eine bemerkenswerte Leistung, finde ich.

Aber natürlich hat er nicht den Funken einer Ahnung von den Abgründen der Röhrentechnik, wie auch?

Und wer weiß, vielleicht erleben wir es doch noch, dass dieser Verstärker in China gefertigt den deutschen High-End-Himmel erstürmt.
selbstbauen
Inventar
#34 erstellt: 05. Jan 2017, 16:17
Das versteh ich nicht: Innerhalb von nichtmal zwei Wochen das Wissen beigebracht, um das zu bauen - und dann verweigern, die Schaltung preiszugeben ? Wegen der selbst entwickelten Schaltung? Ich würd ja gerade deshalb hier jeden Rat suchen, der das Wissen von zwei Monaten weiterführt.

Wovor hast du Angst? Einen Verriß? Der würde doch mit Verbesserungsvorschlägen daher kommen. Oder glaubst du wirklich, mit einer Schaltung aus zwei Monaten Wissen kannst du irgendjemand beeindrucken?

Nichts für ungut, so schöne Geräte kann ich nicht bauen. Die könnte ich aber kaufen. Und ein Gerät, das wie gekauft aussieht, werde ich wohl nie bauen.
Gruß
sb
E130L
Inventar
#35 erstellt: 05. Jan 2017, 22:13
DD schrieb

Ist ja frei für jeden zugänglich, sollte also kein Problem darstellen.

Schöne Projektarbeit, kann man nicht anders sagen.


Es wird aber nur die sonstige Elektronik gezeigt, nichts vom eigentlichen Röhrenverstärker.

Wäre der Röhrenverstärker bildlich dokumentiert, würde Herbert womöglich aus den Bildern die Schaltung und die Stückliste rekonstruieren!
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 05. Jan 2017, 22:27
Ich habe das etwas anders gemeint, die 2 Monate beziehen rein auf die Röhren.
Ich habe mir 2 Monate lang Wissen über Röhrenverstärkerschaltungen und die funktionsweisen usw. beigebracht.
Mit dem Internet und Büchern, da man das ja nicht mehr in der Schule lernt.
Natürlich habe ich noch einiges gelernt beim Bau der Verstärkerschaltungen, da zeigt sich gleich mal der Unterschied zwischen Theorie und Praxis!
Der Rest ist Wissen was ich in den 5 Jahren Abendschule gelernt habe, wie der Bau des Netzteils, das Steuerboard mir µC, die App-Programmierung in Java und natürlich auch die µC-Programmierung in C.
Das war auch nicht so ohne, da alles von mir zuerst einmal mit Lochraster aufgebaut wurde.
Und wie bereits erwähnt, ist die Theorie nicht die Praxis.
Weiters musste ich mich in Sketchup einarbeiten, das ging aber recht schnell da die Bedienung sehr gut ist.
Koster aber auch Zeit.
Dann die Platinen routen mit Eagle und dabei alle wichtigen Designregeln einhalten usw.
Dann habe ich natürlich auch meine selbst berechneten Schaltungen mit Multisim durchsimuliert um grobe Fehler gleich auszubessern.
Dann eben noch die Programmierung.
Bis das ganze dann einwandfrei funktioniert hat, war einiges Notwendig.
Dazu kommt noch der Zeitdruck.

Ich will einfach nicht, dass meine Schaltunterlagen irgendwo im Netz herumschwirren und Leute dann diese Schaltungen verwenden.
Wenn es nur ein kleines unbedeutendes Projekt wäre, dann wäre mir das noch egal.
Aber nicht bei diesen Projekt, wo ich so viel Energie und Zeit investiert habe.
Das ist der Grund, warum ich das nicht möchte.

Eine Vermarktung wird auch nie stattfinden.

Von der Heckseite kann ich euch gerade kein Foto machen, da die Aluplatten nochmals poliert werden müssen und ich daher einen Großteil des Verstärkers zerlegen musste.


MfG
Rolf_Meyer
Inventar
#37 erstellt: 06. Jan 2017, 01:26
Moin Mike,

Dank DD's Link habe ich mir heute die Zeit genommen (und ja, da gehörte Zeit dazu, da nach Umzug, momentan, hier nur GPRS als Zugang zum Internet anliegt...), mir mal Deine Projekt-Vorstellung komplett anzuschauen. Im Ganzen keine Arbeit, die Du verstecken müsstest. Natürlich wirst Du mit dem ganzen "neumodischen digitalen Geraffel" keinen der alten Kempen hier beeindrucken. Hier geht's um Röhren, nicht um µC und deren Programmierung.
Ein paar Bemerkungen noch dazu...
Wenn schon µC gesteuert, warum dann so inkonsequent? Warum dann nicht gleich einen leistungsfähigen Controller, der dann auch ein File-System beherrscht und die entsprechende MP3-Dekodierung (oder vielleicht lieber ein lossless Format wie Wave oder Flac)...vielleicht auch mit einem (farbigen) Display etc... Dann ließe sich auch realisieren, dass man die Titel in der Android-App angezeigt bekommt, vielleicht sogar eine Track-List...Oder vielleicht sogar die Geschichte mit dem BT-Audio, direkt vom Apple- (Android-) Gewurstel-Zeugs. Einige i2c-gesteuerte elektronische Potentiometer würden die Geschichte sicher auch abrunden...so man denn schon auf dem digitalen Teufelszeugs unterwegs ist. Ihr habt da einfach ein BT-Modul und ein MP3-Player Modul über einen PIC verknotet... Da wäre noch Potential...die von mir umrissenen Funktionen beherrscht heute jeder Billig-Network-Player...und genau darauf läuft es doch hinaus, nur eben mit Röhren.

Und, ganz nebenbei, mit Deinem völlig ungeschirmten, auf zweilagigen Leiterplatten, bar jeglicher Masse-Inseln realisierten BT und µC-Zeugs, komme mal keinem Funkamateur unter die Augen... Über EMV-Verträglichkeit wollen wir da gar nicht reden...Das Ding strahlt wie 'n Weihnachtsbaum...dann doch wenigstens Blech rundum und HF-Filter an Ein- und Ausgängen...dann bleibt der HF-Müll wenigstens im eigenen Verstärker.

Dein Gehäuse finde ich schön. Sichtbare Schrauben dürfen sein. Echtholz ist sowieso immer geil...auch wenn's nur Furnier ist.

Was, zum Geier, hast Du mit 7 Triodensystemen pro Kanal in der Vorstufe veranstaltet? Da hätte doch glatt eine Klangregelung und ein Phono-Pre bei abfallen müssen..,.



Gruß, Matthias
6f12p
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 06. Jan 2017, 03:56
.... ich finde das Aussehen analog den üblichen Vertretern aus Fernost. Viel klimbim das High-End suggerieren soll.
Meines Erachtens wurde hier bei solch wichtigen Dingen wie AÜ, Drosseln und Röhren gespart. (was aber gut für eine kommerzielle Vermarktung ist)
Auch finde ich die Röhrenbestückung fraglich. Abgesehen von der irrsinnig hohen Anzahl jener, ist auch der gewählte Röhrentyp total Sommer 54.
Warum nicht eine 6n6p, 6n3p oder gleich eine JFET Stufe nehmen ? (in anbetracht des hohen Innenwiderstandes der ECC83 ist dies durchaus angebracht)

Ich sehe auch keine Möglichkeit zur Bias Einstellung... übernimmt dies ein Controller ?

Dennoch finde ich klasse was du da geschaffen hast, nur wenige haben die Ausdauer solch ein Projekt durch zu ziehen. Respekt.
Wenn das Gerät sicher läuft steht dem kommerziellen Erfolg nichts im Wege.... so viele Röhren, dass wird sicher anklang finden.. aber leider nicht bei einem Röhrenliebhaber
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 06. Jan 2017, 15:59
Hallo nochmals,

das mit dem Display wollte ich zuerst ja machen, das war meine erster Idee.
Ich wollte sogar ein Display kombiniert mit Touch verwenden.
Dann wollten wir noch die Musik per Bluetooth übertragen.

Nur es ging einfach aus Zeitgründen nicht!
Die Realisierung wäre viel aufwendiger gewesen.
Ich hatte einen fixen Zeitplan, indem das ganze realisiert werden musste.
Wenn ich mehr Zeit hätte, dann wurde das ganze anders aussehen.

Ich habe von Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 17:30 Uhr gearbeitet.
Danach bin ich in die Abendschule gefahren die hat um 18:00 Uhr begonnen und ging bis 22:00.
Zuhause war ich um 11:00 Uhr.

Danach habe ich oft noch bis in der Früh am Projekt gearbeitet.
Dazu kommt noch, dass der Unterricht ganz normal weiter ging.
Ich musste ja auch für normale Prüfungen lernen.

Die Webseite habe ich ja auch noch programmiert.

Deshalb wurde abgespeckt.

Zu den Röhren:

Ich habe zwei Vorverstärker, einmal einen für das linke Signal und einmal für das rechte.
Dazu habe ich genau 3 ECC83 (12AX7) verwendet. 3 Stück deshalb, da es ja Doppeltriodenröhren sind.
Das heißt, dass jeder Vorverstärker genau 3 Triodensysteme verwendet.

Danach kommt noch pro Signalseite eine eigene Treiberstufe.
Einmal wieder eine ECC83 für eine weitere Vorverstärkung und das zweite Triodensystem dieser Röhre führt die Phasenumkehrung durch.
Danach kommt eine ECC82 zum Einsatz (ebenfalls eine Doppeltriodenröhre).
Diese steuert dann die eigentlichen Endstufenröhren an.
Also das erste Triodensystem für die positive halbwelle und das zweite für die negative Halbwelle.
Ist ja ein AB-Gegentakt-Verstärker.
Die Endstufe ist ja auch doppelt ausgeführt, wieder für jedes Signal eine.
Dazu benötige ich pro Endstufe also 2 KT88 röhren also insgesamt 4 Stück.

Das heißt Vorverstärker und Treiberstufe benötigen zusammen 7 Röhren und die Endstufen 4 Röhren.

So ist das mit den Röhren aufgebaut.


MfG
pragmatiker
Administrator
#40 erstellt: 06. Jan 2017, 18:31
Servus zusammen,

Mike - auf seiner Projekthomepage - schrieb:

In höherauflösend: http://666kb.com/i/dflu6cr6lmu4i1ovd.jpg

Ausweislich dieser Zeichnung sind vor der Phasendrehung vier Stück 6N2P Triodensysteme für die reine Verstärkung zuständig - dann kommt ein 6N2P Triodensystem für die Phasendrehung und dann folgt darauf für jeden Endstufenzweig noch je ein ECC82 System zur Endstufenansteuerung.

Zählen wir mal zusammen:

  • 4 Stück 6N2P Triodensysteme Verstärkung linker Kanal macht 2 Stück Noval-Röhren.
  • 4 Stück 6N2P Triodensysteme Verstärkung rechter Kanal macht 2 Stück Noval-Röhren.
  • 1 Stück 6N2P Triodensystem linker Kanal und 1 Stück 6N2P Triodensystem rechter Kanal (beides Phasendreher) macht 1 Stück Noval-Röhre.
  • 2 Stück ECC82 Triodensysteme Treiber linker Kanal macht 1 Stück Noval-Röhre.
  • 2 Stück ECC82 Triodensysteme Treiber rechter Kanal macht 1 Stück Noval-Röhre.
  • 1 Stück magischer Fächer UM80 macht 1 Stück Noval Röhre.
  • Macht in Summe: 8 Stück Noval-Röhren.

Da Skizze, Beschreibung und Bild dieselbe Röhrenanzahl von 8 Stück Noval-Röhren ergeben, scheine ich mit meiner Vermutung von insgesamt 4 Stück verstärkenden Stufen vom Kaliber ECC83 (oder 6N2P, was aufs selbe hinausläuft) vor der Phasenumkehrstufe nicht ganz falsch zu liegen - die Zeichnung sagt ja schließlich dasselbe. Die Dinger machen eine theoretische Maximalspannungsverstärkung von 100-fach. Das wird natürlich in der Praxis nie erreicht - gehen wir deshalb SEHR konservativ bei dieser Geheimschaltung mal von einer Spannungsverstärkung pro Stufe von 20-fach (also ca. 26[dB]) aus. Bei vier Stufen dieses Typs, die hintereinandergeschaltet sind, ergibt sich damit also eine Mindestleerlaufverstärkung von 104[dB] - auch hier runden wir großzügig auf 100[dB] ab (und da ist eine eventuelle (Zusatz)Verstärkung der ECC82 Treiber - das könnten ja schließlich auch Kathodenfolger sein, was wir wegen Geheimhaltung jedoch nicht sicher wissen können - noch gar nicht miteingerechnet).

Alles Nachfolgende sind Abschätzungen und Daumenpeilungen - mir ist durchaus klar, daß die zugrunde liegende Mathematik (gerade des Gegenkopplungsgrades) a bisserl komplexer ist, wie das von mir Dargestellte, wenn man genaue Ergebnisse haben möchte....aber: Für den Zweck hier reicht die Genauigkeit momentan völlig aus. Bis hierher können wir also festhalten: ca. 100[dB] Leerlaufverstärkung können die vier hintereinandergeschalteten Stufen vom Kaliber ECC83 / 6N2P auf jeden Fall abliefern.

Die KT88 will im Gegentakt-AB-Betrieb im "schlimmsten" Fall (Gegentakt-AB, Ultralinearschaltung, 100[W] Ausgangsleistung) laut Genalex-Datenblatt eine Steuerspannung von ca. 160[Vss] zwischen den Steuergittern der beiden KT88 sehen. Das sind ca. 113[Veff], welche die letzte verstärkende Stufe vor der Phasenumkehr / den (nichtverstärkenden) Treiberstufen erbringen muß - schaltungstechnisch schon a bisserl eine Herausforderung, die bei Eintaktschaltungen geradezu nach Anodendrosseln riecht.

Ohne es zu wissen, gehe ich mal davon aus (es wurde ja von Cinch- / RCA-Eingängen gesprochen), daß der Eingangs-Vollaussteuerungspegel bei professionellen 0[dBu] - also bei 775[mVeff] - liegt.

Dividiert man jetzt diese 113[Veff] für die Endstufen-Vollaussteuerung durch den Vollaussteuerungspegel für die Eingänge von 775[mVeff], dann kommt man auf eine für Vollaussteuerung notwendige Spannungsverstärkung des Verstärkers von ca. 146-fach - oder ca. 43.3[dB]. Legen wir hier noch 6[dB] für "Dies und Das und Jenes" drauf und runden auf, dann kommen wir auf maximal 50[dB] Spannungsverstärkung, die es braucht, um diesen Verstärker mit Line-Pegel auf 100[W] Ausgangsleistung auszusteuern.

Ziehen wir von obigen, konservativen 100[dB] Verstärkung der vier Stufen nun diese (ebenfalls konservativen) 50[dB] ab, dann bleibt eine Verstärkungsreserve von 50[dB] übrig, die man "weggegenkoppeln" muß. 50[dB] Gegenkopplung über diese Ausgangsübertrager (die ja eines der schwer phasendrehenden Glieder dieser Schaltung sind) - das dürfte für die Stabilität des Verstärkers (Stichworte: hochfrequentes Schwingen, Pfeifen und dergleichen - aber auch: sehr niederfrequentes "Pumpen" (also "Motorboating") etc.) eine arge Herausforderung sein. Ob man mit einem derartigen Gegenkopplungsgrad einen unter allen Lastbedingungen (= egal welcher Lautsprecher dranhängt) und unter allen Betriebsbedingungen unbedingt und uneingeschränkt berechenbar stabilen Verstärker hinkriegt.....hmmm.....das ist sicher eine SEHR sportliche Aufgabe, dafür das richtige frequenz- und phasenentzerrende Netzwerk für die Gegenkopplungsschleife zu entwerfen.

Je länger ich mir dieses Konzept (soweit sichtbar) ansehe, desto weniger verstehe ich den Witz oder das Außergewöhnliche an der Sache.....oder der Verstärker hat Plattenspielereingänge für MM-Systeme.....aber davon wurde nirgends was erwähnt. Oder die Gegenkopplungsschleife setzt viel weiter hinten in der Schaltung an und vorne hängt sowas wie ein Klangsteller (oder eine ähnlich verstärkungsfressende Mimik) dran......oder von den vier Stufen verstärken zwei gar nicht und sind Kathodenfolger oder sowas......wir wissen es nicht, weil es ja geheim ist.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 06. Jan 2017, 19:07 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#41 erstellt: 07. Jan 2017, 14:42

AMPTuber91 (Beitrag #39) schrieb:

Diese steuert dann die eigentlichen Endstufenröhren an.
Also das erste Triodensystem für die positive halbwelle und das zweite für die negative Halbwelle.
Ist ja ein AB-Gegentakt-Verstärker.


Seit wann wird bei einem Röhrenverstärker das Signal in Halbwellen aufgeteilt? Wie soll denn eine Schaltung aussehen, die bei der jeweils anderen Halbwelle sperrt?

Zu deiner Aufklärung: Eine Phasenumkehrstufe invertiert das Signal - das volle Signal, von oben bis unten - in einem Ausgang. Die volle Welle.

Und: Jedes aktive System im Signalgang softet den Klang und erhöht die Verzerrungen. Um so weniger Röhren ein Verstärker braucht, um so besser klingt er. Hätte man nicht den Kinderkram der ECC8X-Reihe verwendet sondern einer KT88 angemessene, dann hätte man ein wirkliches Sahneteil bauen können.

Verzeih, aber die ganze Konzeption ist nicht sonderlich professionell, das edle Gehäuse also eher ein Blender.
Gruß
sb
Tucca
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 07. Jan 2017, 18:16
Tach zusammen,


Seit wann wird bei einem Röhrenverstärker das Signal in Halbwellen aufgeteilt? Wie soll denn eine Schaltung aussehen, die bei der jeweils anderen Halbwelle sperrt?

zugegeben SB, daß mag etwas unglücklich ausgedrückt sein, aber eine ähnliche Ansteuerung wie beschrieben sehe ich beispielsweise hier.
Es mag wohl dem kurzen Selbststudium des TE geschuldet sein, daß er sich nicht so präzise ausdrückt wie von Dir gewünscht. Aber wenn ich die Einlassungen beim Jogi richtig verstehe, liegt der vom TE beschriebene Zustand bei höherer Leistung im AB- Betrieb zumindest näherungsweise bei den Endröhren vor.

Grüße,

Michael
selbstbauen
Inventar
#43 erstellt: 07. Jan 2017, 18:48
Hallo Michael,

das Gerede von Halbwellen bei Röhrenverstärkern findet man auch in "Fachzeitschriften", und es wird wohl einer vom Anderen abgeschrieben haben. Was es gibt ist, dass im B-Betrieb eine Endröhre an ihre Grenze kommt, weil das Gitter so negativ wird, dass kaum noch Anodenstrom fließt. Sowas will man aber doch nicht in seinem Wohnzimmer haben - noch dazu in einem so hübschen Kleid, das dann doch auch einen edlen Klang verspricht.

Die Vorstufe, also die Phasenumkehr, hat es aber in keiner Betriebart mit Halbwellen zu tun.

Gruß
sb
P@Freak
Inventar
#44 erstellt: 07. Jan 2017, 19:07
Lesen bildet ...

Klick !

Wer so etwas bauen möchte wird auch keinen "Plan" brauchen weil ohne sich damit AKTIV zu beschäftigen wed das eh sonnst nüscht.
Gegentakt AB mit identischen "Schaltelementen" ( Transistoren ) und Ausgangsübertrager gibt es sogar bei sehr teuren Transistor Verstärkern ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 07. Jan 2017, 23:40 bearbeitet]
AMPTuber91
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 07. Jan 2017, 20:14
Mit der Anzahl der Röhren ist es genauso wie ich das geschrieben habe.

Auf der aktuellsten Webseite gibt es über dem Bild einen kleinen Hinweis, dass die 4 Röhrensysteme die du siehst nur 2 Röhrensysteme sind.
Im Bild sollten die Röhren einzelne Triodensysteme darstellen.
Das heißt zwei Röhren im Bild ergeben nur eine Röhre.
4 Triodensysteme, also 2 Triodensysteme der ECC83 und 2 Triodensysteme der ECC82 = 2 Röhren insgesamt.

Leider wurde der Hinweis damals bei Dieser vorläufigen Webseite nicht angezeigt.
Genauso wie das kleine Bild beim Gleichrichter nicht angezeigt wird.
Ihr seht ja, dass das Kästchen einiges größer ist als Notwendig.
Das ist so, weil da noch ein kleines Bild von einem Gleichrichter drinnen seien sollte.
Da habe ich damals ewig herumgetan bis ich draufgekommen bin, warum das nicht angezeigt wurde
Das Bild am PC hatte den Hinweis und das Bild, sobald ich es in die Webseite eingebunden habe wurde das nicht mehr angezeigt.

Dieser Fehler wurde aber mittlerweile behoben.
Die aktuellste Webseite wurde aber nicht mehr auf den Server hochgeladen.

MfG
selbstbauen
Inventar
#46 erstellt: 07. Jan 2017, 20:31

P@Freak (Beitrag #44) schrieb:
Lesen bildet ...

Klick !


Ach dort haben die den Unsinn abgeschrieben. Eine Phasenumkehrstufe invertiert das komplette Signal. Nicht mehr und auch nicht weniger. Dieser Halbwellenunsinn scheint aber weit verbreitet zu sein. Man sehe sich eine klassische Phasenumkehrschaltung an: Wie soll denn da eine Aufteilung in Halbwellen passieren, wenn an der Anode das Eine und an der Kathode das andere Signal abgegriffen wird? Dann hätte ein Impedanzwandler ja nur die negative Welle ....

Blödsinn!

Hier mal ein Bild von den Verhältnissen:

imgB1

Gruß
sb
pragmatiker
Administrator
#47 erstellt: 07. Jan 2017, 21:27

AMPTuber91 (Beitrag #45) schrieb:
dass die 4 Röhrensysteme die du siehst nur 2 Röhrensysteme sind.

Jetzt bin ich völlig verwirrt......

Ratlose Grüße

Herbert
P@Freak
Inventar
#48 erstellt: 08. Jan 2017, 00:13

Ach dort haben die den Unsinn abgeschrieben. Eine Phasenumkehrstufe invertiert das komplette Signal. Nicht mehr und auch nicht weniger. Dieser Halbwellenunsinn scheint aber weit verbreitet zu sein.


Weiß auch nicht was du da alle mit Treiberstufen hast ...

Es geht bei der Bezeichnung einer Endstufe Grundsätzlich um die AUSGANGSSTUFE der Endstufe ...

>> extra noch mal für dich ... als "bunte Bilder" >> Klick !

Das die gezeigten fast "Halbwellen" STROMflussdiagramme sind sollte auch klar sein WA ?!!?

Hier mit Röhren >> Klick ! Bild 12 und insbesondere das Diagramm >> 13 << beachten.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 08. Jan 2017, 03:08 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#49 erstellt: 08. Jan 2017, 13:32
Klassischer Denkfehler beim Übertragen von Transistortechnik auf Röhren! Dort zwei Versorgungsspannungen, hier nur eine. Völlig anderes Schaltungsprinzip. Systemvorteil der Röhre: Keine Übernahmeverzerrungen.

Nein, das von der Vorstufe gelieferte Signal läuft im A-Betrieb in der vollen Wellenform durch die Endröhre, und in der Gegentaktendröhre invertiert. Im Übertrager sind die beiden Wicklungen im gleichen Wicklungssinn. Der in der Mittenanzapfung eingespeiste Strom wird in der einen Wicklung erhöht und im gleichen Maß in der invers laufenden Röhre abgesenkt. Da er aber in der anderen Richtung fließt, addieren sich die beiden erzeugten Kraftfelder.

Bild 13 zeigt einen Arbeitspunkt AB, der nur geringfügig oberhalb des Punktes B liegt. Daher kann in dieser Auslegung des Arbeitspunktes die jeweils andere Halbwelle die Röhre nicht voll ausfahren. Das ändert aber nichts am Prinzip: Wenn der Arbeitspunkt A so ausgelegt wird, dass eine volle Welle innerhalb des Ruhestroms ausgefahren werden kann, dann verarbeitet die Endröhre auch die volle Wellenform.

(Interessant, dass der Autor der Bilder keinen Text dazu liefert. Warum sollte eine Endröhre im negativen Bereich der Signalspannung sperren, wenn die negative Gittervorspannung höher ist?)

Wie soll denn eine Leistungspotenzierung stattfinden, wenn jede Endröhre nur eine Halbwelle verstärken würde? Schau dir doch mal eine SE-Endstufe mit der EL84 an: etwa 4 Watt, im Gegentakt mit zwei EL84 nicht 8 Watt sondern bis zu 17 Watt. Wo sollen die 9 Watt denn herkommen, wenn jede Röhre nur eine Halbwelle leisten würde?

sb
sidolf
Inventar
#50 erstellt: 08. Jan 2017, 13:55

selbstbauen (Beitrag #49) schrieb:

Wie soll denn eine Leistungspotenzierung stattfinden, wenn jede Endröhre nur eine Halbwelle verstärken würde? Schau dir doch mal eine SE-Endstufe mit der EL84 an: etwa 4 Watt, im Gegentakt mit zwei EL84 nicht 8 Watt sondern bis zu 17 Watt. Wo sollen die 9 Watt denn herkommen, wenn jede Röhre nur eine Halbwelle leisten würde?
sb


Hallo SB,

eine PP im A-Betrieb ergibt genau die doppelte Ausbeute wie eine SE! In Deinem Beispiel 4 Watt SE auf 8 Watt PP. Deine 17 Watt können nur mit B- oder AB-Betrieb erzielt werden!

Gruß
6f12p
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 08. Jan 2017, 14:09

pragmatiker (Beitrag #47) schrieb:

AMPTuber91 (Beitrag #45) schrieb:
dass die 4 Röhrensysteme die du siehst nur 2 Röhrensysteme sind.

Jetzt bin ich völlig verwirrt......


schonmal etwas von einer Parallelschaltung von Trioden gehört ?

Aber ich gebe dir Recht, da der TE ein Geheimnis um seine Schaltung machen muss und seine Erklärungen leider nur wenig Sinn ergeben kann man die Zusammenhänge nur erraten.
Sofern hier kein Schaltplan auftaucht, halte ich es auch für sinvoll, den Thread dicht zu machen.
Die eigentliche Frage wurde ja schon beantwortet.
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