PC an COAX?

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GGusarov
Stammgast
#1 erstellt: 15. Okt 2020, 22:53
Mein AVR hat wie fast alle Geräte am Markt keinen USB-DAC-Eingang, also USB B, sondern nur HDMI, optische und coaxiale Eingänge. Ich möchte nur den Ton übertragen, nicht aber auch das Bild, der PC hängt direkt am Monitor und das soll auch so bleiben - ich möchte also nicht den PC über HDMI an dem AVR laufen lassen, das hatte ich lange. Viel besser wäre dagegen den Klang über meinen Verstärker, der aber wiederum nur einen Coax-Eingang hat. laufen zu lassen (Marantz PM6006 an B&W 707S2). Einen optischen oder coaxialen Ausgang hat mein PC nicht. Wie kommen die beiden zusammen? Nur über einen HDMI-Splitter? Oder einen separaten DAC mit USB B Eingang? Oder gibt es noch eine Möglichkeit?


[Beitrag von GGusarov am 15. Okt 2020, 22:54 bearbeitet]
dialektik
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2020, 23:07
A) der Marantz ist ein Stereo-Amp, wieso soll da was digital angeschlossen werden - sind die vier analogen Cinch-Line-Anschlüsse schon belegt?
B) Jeder PC hat analoge Ton-Ausgänge - dafür nimmt man einfach ein passendes Klinke-Cinch Kabel entweder am KH-Out oder an den Mehrkanal-Ausgängen an den Front-Out-Anschlüssen.
C) BTW der Marantz hat nicht nur COAX, sondern auch 2 optische SPDIF.
srabu
Stammgast
#3 erstellt: 15. Okt 2020, 23:17
USB Audio-Interfaces mit SPDIF Coax Ausgang gibt es zB von RME.
Aber warum nicht eine preiswerte USB Soundkarte mit den analogen Eingängen des Marantz verbinden?
Sowas zB:
https://www.thomann.de/de/tascam_us_1x2.htm
dialektik
Inventar
#4 erstellt: 15. Okt 2020, 23:44
Ein PC oder Notebook ohne analoge Audio-Ausgänge ist nicht wirklich weit verbreitet
GGusarov
Stammgast
#5 erstellt: 16. Okt 2020, 05:07
Es geht ja gerade darum die klanglich absolut schrottigen Analog-Ausgänge des Bords NICHT nutzen zu müssen. Deshalb haben hochwertige Verstärker wie mein Denon 1600NE und die noch hochwertigeren Rotel-Amps ja auch einen USB B-Anschluss. Der wohl billigste Konverter von RME liegt bei 300 Euro, wenn ich das richig sehe. Die Frage also nochmals: Wie könnte der BIT-Stream DIGITAL zum Coax-Eingang des AMP kommen? (Optisch ist ungenügend wegen dessen Beschränkung). DANKE!
DerHilt
Stammgast
#6 erstellt: 16. Okt 2020, 07:41

GGusarov (Beitrag #1) schrieb:
Wie kommen die beiden zusammen? Nur über einen HDMI-Splitter? Oder einen separaten DAC mit USB B Eingang? Oder gibt es noch eine Möglichkeit?
Ja: einen USB-zu-SPDIF Wandler wie z.B. dieser Phiree. Hab ich mal verwendet, um aus einem Streamer per USB in meinen AVR mit SPDIF zu kommen....
Highente
Inventar
#7 erstellt: 16. Okt 2020, 07:51
SPDIF in optisch und Coax übertragen die gleichen Daten, da gibt es keinerlei Unterschiede. Nur das Medium ist anders, eben einmal Licht und einmal Strom
srabu
Stammgast
#8 erstellt: 16. Okt 2020, 09:20
@GGusarov - Wie Highente beschrieben hat, sind optische und coaxial übertragene Digital-Signale im Hifi-Bereich gleichwertig.
RME wäre Overkill für deine Anwendung und würde dich 710 € kosten. Das von DerHilt verlinkte Interface wird sehr wahrscheinlich eine identische Reihe an Binärdaten produzieren am Coax Digital Out.
Die D/As in dem kleinen Tascam Interface, welches ich dir verlinkt habe, sind dem Marantz D/A mit Sicherheit ebenbürtig, wahrscheinlich deutlich überlegen. Der DAC ist ein CS4272 Chip (Cirrus Logic). Der wandelt auch in Apogee Interfaces für > 1000 €. Der OpAmp (kleines Verstärkerchen) dahinter ist ein NE5532. Das ist nicht Referenzklasse, aber sehr gut. Das Schaltungslayout verwendet Tascam seit mindestens 3 Generationen von Audio-Interfaces, weil es funktioniert. Warum also nicht den DAC im Interface nutzen und ein besseres Signal an den Marantz weitergeben?

@Highente - die Aussage SPDIF per Toslink oder Coax ist gleich, stimmt natürlich im Hifi-Bereich für 2 Kanal Audio. Im Studio sind solche Toslink-Buchsen meistens ADAT Streams (die man hoffentlich auf SPDIF umschalten kann, leider eher selten) oder im gar MADI (Buchse ist leicht zu verwechseln), also bei Audio Interfaces lieber 2x hinschauen
GGusarov
Stammgast
#9 erstellt: 16. Okt 2020, 13:09
Zunächst einmal herzlichen Dank für die neuen, wirklich zielführenden Antworten:
1. Besten Dank "DerHilt" für den Tipp (PHIREE)!!!!!
2. Prima auch der Hinweis auf den Tascam, danke "srabu"!

Toslink und Coax unterscheiden sich ganz erheblich: Ein optisches Kabel kann maximal PCM 96kHz 24Bit übertragen; ein coaxiales Kablen hingegen bis zu 192kHz 24 Bit PCM, was wichtig ist, wenn man so wie ich viele hochauflösende Audio-Dateien hat.
srabu
Stammgast
#10 erstellt: 16. Okt 2020, 13:17
Das ist ja spannend @GGusarov. Wo kann man denn 192/24 Audiodateien kaufen?
n5pdimi
Inventar
#11 erstellt: 16. Okt 2020, 13:23
Schön wenn das Kabel das könnte, aber was nutzt es, wenn die Schnittstelle die gleiche ist bzw. das gleich kann...
Slatibartfass
Inventar
#12 erstellt: 16. Okt 2020, 13:29
Ich bekomme die 192kHz/24Bit bei meinem DAC nur per USB hin. Bei optischem sowie koaxialen Anschluss ist bei 96kHz Schluss.

Slati
GGusarov
Stammgast
#13 erstellt: 16. Okt 2020, 14:46
Hier sind die Unterschiede gut erklärt:
https://www.technics...dio/was-ist-hra.html

Mein Technics SU-G30 kann diese alle verarbeiten; der Marantz PM6006 Hochstrom-D/A-Wandlers CS4398 schafft 24 bit / 192 kHz PCM. Die Limitierung des optischen Eingangs ist lt. Marantz-Hotline kabelmäßig bedingt; bei COAX gibt es diese nicht. Und die Jungs von Marantz sollten es wohl wissen...
GGusarov
Stammgast
#14 erstellt: 16. Okt 2020, 14:50
"Hochbit"-Musik gibt es bspw. hier:
https://www.hdtracks.com/?sscid=a1k4_fvpb4
Das umfangreiche Angebot ist als 24-Bit-Download mit 44,1, 48, 88, 96, oder 192 kHz und sogar als 352 kHz / 24 Bit Audio verfügbar.
n5pdimi
Inventar
#15 erstellt: 16. Okt 2020, 15:24

GGusarov (Beitrag #13) schrieb:
Die Limitierung des optischen Eingangs ist lt. Marantz-Hotline kabelmäßig bedingt; bei COAX gibt es diese nicht. Und die Jungs von Marantz sollten es wohl wissen...


Und kannst Du mir die Passage mal in dem Technics Manual zeigen? Da ist immer die Rede davon, dass diese Super hochauflösenden Formate, also die mit 192Khz, entweder über USB Asynchon direkt vom PC oder eben über DNLA/Netzwerk zugespielt werden können... SPDIF nur CD Wiedergabe.
srabu
Stammgast
#16 erstellt: 16. Okt 2020, 15:32

GGusarov (Beitrag #13) schrieb:
[…] der Marantz PM6006 Hochstrom-D/A-Wandlers CS4398 […]

Es bleibt wohl ein Geheimnis von Marantz, wie sie aus dem "Low-Power" Consumer-DAC (so Cirrus Logic) einen "Hochstrom-D/A-Wandler" (so Marantz) gemacht haben. Vielleicht produzieren die OpAmps dahinter mehr als +/- 15V?
Vielen Dank für den Link zu hdtracks. Schaue ich mir gerade an.
GGusarov
Stammgast
#17 erstellt: 16. Okt 2020, 16:34
n5pdimi hat natürlich Recht: Beim SU-G30 müssen die Hi-Res-Files per (W)LAN oder PC-USB kommen. Über 24 bit / 192 kHz PCM geht beim Marantz PM6006 aber nicht - PHIREE scheint die einzige preiswerte Lösung zusammen mit dem dem hier:
https://www.amazon.d...atibel/dp/B07TC4X94J
Highente
Inventar
#18 erstellt: 16. Okt 2020, 16:53
Aber irgendwie lese ich bei dem verlinkten Gerät max 16 bit und 48 khz
n5pdimi
Inventar
#19 erstellt: 16. Okt 2020, 17:03
@Ggusarov: bitte verlinke uns das mit dem koax Kabel doch mal bitte. Das interessiert mich wirklich. Alles was ich über die SPDIF Schnittstelle finde (und davon reden wir doch, oder? Nicht irgeneinen proprietären Marantz Spezial Connect oder sowas?). sagt definitiv aus, dass immer die gleiche Bandbreite übertragen werden kann, unabhängig von optisch oder elektrisch.
GGusarov
Stammgast
#20 erstellt: 16. Okt 2020, 18:12
Die Angabe "Frequenzgang: 16 Bit 32k, 44,1k, 48k" dürfte sich auf die Wandelung zum Analog-Ausgang beziehen; hoffentlich nicht auf den Coax-Ausgang ich habe das Gerät bestellt, mal sehen.

Die Aussage besser Coax, statt optisch wegen Kabellimitierung stammt vom Marantz-Service, mit dem ich telefoniert habe - einen Link gibt es nicht.

Diese Aussage findet sich aber auch bspw. hier:
https://www.whathifi...io-connection-to-use

Dort heisst es: "And, in our experience, compared to optical, a coaxial connection does tend to sound better. That's because it has greater bandwidth available, meaning it can support higher quality audio up to 24-bit/192kHz. Optical is usually restricted to 96kHz."
Highente
Inventar
#21 erstellt: 16. Okt 2020, 18:24
44,1k ist das CD Format 48k ist das DAT Format.
Jazzy
Inventar
#22 erstellt: 16. Okt 2020, 20:17
Komisch,in der BDA macht Marantz keinen Unterschied zwischen Coax und optisch:
Marantz-digital


[Beitrag von Jazzy am 16. Okt 2020, 20:18 bearbeitet]
GGusarov
Stammgast
#23 erstellt: 17. Okt 2020, 06:18
Papier ist - wie immer - geduldig.
Apalone
Inventar
#24 erstellt: 17. Okt 2020, 08:41

GGusarov (Beitrag #23) schrieb:
Papier ist - wie immer - geduldig.


und was soll uns das jetzt sagen?

Die Schnittstelle SPDIF kann in beiden Ausführungen (elektrisch/Coax und Optisch/Lichtleiter) seit rund 25 Jahren das, was da auf "geduldigem Papier" genannt wurde.
Apalone
Inventar
#25 erstellt: 17. Okt 2020, 08:48

GGusarov (Beitrag #9) schrieb:
......Toslink und Coax unterscheiden sich ganz erheblich: Ein optisches Kabel kann maximal PCM 96kHz 24Bit übertragen; ein coaxiales Kablen hingegen bis zu 192kHz 24 Bit PCM, was wichtig ist, wenn man so wie ich viele hochauflösende Audio-Dateien hat.


Möglicherweise besteht aber auch noch eine Fehlinterpretation des Begriffs "192kHz 24 Bit PCM". Das hat mit dem erzielbaren Wiedergabefrequenzgang erst mal nur eingeschränkt zu tun. Das bezieht sich auf die Samplingfrequenz und die Wortbreite des bearbeiteten Digitalsignals, NICHT auf den Amplitudenfrequenzgang.

Man kann eine Monodatei mit einem Frequenzgang v 300 Hz bis 6 KHZ mit 192kHz 24 Bit aufnehmen und brennen...
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