Bestes Holz für Hifi-Rack?

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MLuding
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Mrz 2006, 15:09
Hi,

ich möchte mir ein Lowboard (Breite etwa 1,60m) selbst bauen und hierfür aus optischen Gründen 40mm starkes Holz verwenden.

Gibt es bei den einzelnen Holzarten klangliche Unterschiede (ist Hartholz besser oder schlechter?)? Optisch gefällt mir Eiche recht gut, Buche wäre auch möglich, Ahorn weniger...

MDF würde ich ausschliessen, da dieses aufwendig furniert werden müsste und sich das wohl nicht lohnt. Eventuell käme noch Birke Multiplex in Frage, lieber wäre mir jedoch Massivholz.

Würde es trotz der 40mm Stärke bei einzelnen Holzarten Probleme mit der Festigkeit geben wenn ich den untersten Regalboden mit ca. 115kg belaste? Zur Not könne ich auch einen Stützfuss mittig anbringen würde das aber gerne vermeiden.

Danke und Gruss
Martin
StefanMarea
Stammgast
#2 erstellt: 09. Mrz 2006, 00:27
hallo, ich würde MPX nehmen, MDF geht auch ist aber schwer zu lackieren ... musst gut verschliessen, schleifen, schleifen ...

echt holz wär mir zu sehr arbeitend ... wie ich leider an meiner eigenen schrankwand erfahren musste ...
hifi_70
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Mrz 2006, 00:36
Hallo MLuding.

Gegen das Arbeiten im Holz hilft verschränkt zu verleimen.
Was hälst Du von Sandbefüllten Board-Platten, dämpfen sehr gut.

Wenn Du Harthölzer verwenden willst(Buche z.B.) dann wirds sehr arbeitsintensiv, aber für 115 Kg benotigst du auf jedenfall ein hartes Holz.

Ich habe meinen Altar aus 2 tollen Schubladenkästen mit einer Verbindungsplatte gebaut und mein Cd-Player drückt in der Mitte, das Fach ist ca 1,7m lang, ganz schön drauf.
Gewicht 16 Kg mit einer Marmorplatte Ca. 8 Kg darunter.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen

Gruss Jürgen
MLuding
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Mrz 2006, 10:41
Danke erst mal für Eure Antworten!

Von MPX hatte ich bisher noch nie gehört, ich werde mich mal schlau machen worum es sich hier handelt - danke!

Eigentlich ziehe ich aber Echtholz optisch vor, daher möchte ich eigentlich kein MDF oder ähnliches Material. Furnieren wäre wie gesagt eine Lösung, aber eben recht aufwändig.

Woran man in 4cm Stärke recht leicht rankommt ist Buche massiv, Buche Stabverleimt und Eiche massiv. wenn ich Euch richtig verstehe wäre dann die stabverleimte Version die bessere, da sich das Holz hier weniger verzieht?!

Gruss
Martin
hifi_70
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Mrz 2006, 11:05
Guten Morgen.

Ja auf jedenfall. Stabverleimt ist wenn gut geschliffen und mehrfach lackiert eine dauerhafte Lösung, und sieht obengrein super aus.

Viel spass damit, stell doch ein Foto ein wenn Du fertig bist.

Grüsse Jürgen
MLuding
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Mrz 2006, 12:09
Danke für die Antwort, werde ich gerne machen!
LG-15
Stammgast
#7 erstellt: 09. Mrz 2006, 12:12

MLuding schrieb:

Von MPX hatte ich bisher noch nie gehört, ich werde mich mal schlau machen worum es sich hier handelt - danke!


Moin,

mit MPX ist wohl Multiplex gemeint. Ist aber meines Wissens nach kein offizielles Kürzel wie zum Beispiel FPY für Spanplatten.


Gruß

Lars
hifi_70
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Mrz 2006, 12:24
Hallo Zusammen,

Multiplex, da klingelt's bei mir. Kenne das als Tischlerplatten.Eine Lage Holz liegt mit der Masserung quer und die nächste dann längs und soweiter.

Die sind sehr steif da arbeitet nix. Haben aber den Nachteil für Deinen Verwendungszweck das Sie, so weit mir bekannt, nicht in Hartholz zu bekommen sind. Die würden sich bei Deiner gewünschten Länge und benötigter Belastbarkeit durchbiegen.

115 Kg sind verdammt viel, ich habe das bei mir mit einer doppelten Platte mit Zwischenräumen und Versteifungen gelöst.

2 x 2,8 cm Buchenleimholz Platten und dazwischen 3 cm Stäbe und dazwischen den Sand rein und von hinten verschlossen.
Jetzt biegt nix mehr, zur Probe habe ich mich drauf gestellt, mit meinen 80 Kg.

Gruss Jürgen
LG-15
Stammgast
#9 erstellt: 09. Mrz 2006, 12:41

hifi_70 schrieb:
Hallo Zusammen,

Multiplex, da klingelt's bei mir. Kenne das als Tischlerplatten.Eine Lage Holz liegt mit der Masserung quer und die nächste dann längs und soweiter.


Moin,

als Tischlerplatten bezeichnet man Stab- und Stäbchenplatten.
Aufbau: Mittellage meist Nadelholz-Leimholzplatte, die dann mit einer oder zwei Schichten Furnier abgesperrt ist. Faserverlauf immer entgegengesetzt. Das heißt, bei einer Platte mit 3-fach Aufbau verläuft das Furnier entgegen der Mittellage. Dementsprechend ist der Faserverlauf bei einer Platte mit 5-fach Aufbau beim Deckfurnier gleich der Mittellage.

Multiplex besteht aus Schälfurnieren gleicher Stärke die mit entgegengesetztem Faserverlauf verleimt werden. Dann gibt es da noch die Edelfurnierten Multiplex-Platten, die Zusätzlich noch mit einem wesentlich dünneren Messerfurnier als Abschluß furniert werden.

Ich hoffe meine Ausführung konnte Licht ins Dunkel bringen!



Lars
hifi_70
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Mrz 2006, 12:45
Hallo Lars.

Danke für die Info.
MLuding
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Mrz 2006, 13:36
Hallo,

auch von meiner Seite danke!

Was meint Ihr denn wäre dann klanglich (Schwingungsabsorbtion) und bezüglich Stabilität (die Platten sollen 1,60 m lang werden und möglichst keine Stütze in der Mitte benötigen; nur die unterste Platte soll die besagten 115 kg aushalten, hiervon würden 45 Kg in der Mitte und je 35 Kg aussen anfallen) die beste Wahl?

- Buche Multiplex, Stärke rd. 40mm
- Buche Stabverleint
- Eiche Stabverleimt (falls ich dies finde)

Was ist eigentliche eine "Leimholzplatte Eiche mit durchgehendenlamellen "??

Eiche soll übrigens weniger "arbeiten" als Buche, ein Verziehen wäre damit bei ihr weniger wahrscheinlich.

Das Lowboard soll am Schluss auf 4 Cerapucs gestellt werden (jeder ist mit 75 Kg belastbar), die Anlage wiegt hierbei bereits rd. 170 kg, beiben noch 130 kg für das Lowboard...

Eine Überschlagsrechnung ergibt ein Volumen des Holzes von rd. 130 Litern. Bei einer Dichte von rd. 710kg/cbm (Buche und Eiche) ergibt sich hieraus ein Gewicht von ca. 92,3 kg.

Das heisst im endeffekt, dass noch rd. 38 kg "Reserve" übrig bleiben.... etwas wenig finde wenn man bedenkt, dass sich auf Lowboards mal ganz gerne jemand hinsetzt!

Kennt Ihr noch Alternativen zu den Cerapucks die demnach pro Stück mit über 75Kg belastbar sind (die Cerabase fallen aus... viel zu teuer mit 135 Euro/Stück)??

Was wären überhaupt die Idealen Pucks für ein Rack? Eher an- oder abkoppelnd. Der Boden ist Parkett (schwingt so gut wie nicht mit), unter das Rack müsste aber sowieso eine Unterlage aud Granit, sonst habe ich später 4 Löcher im Parkett!

Nochmal danke für die Hilfe!!

Gruss
Martin
hermann-franz
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Mrz 2006, 14:38
Hallo Martin,
ich habe gerade 2 Borde gebaut. Es gibt im Holzhandel stabverleimte Buchenplatten. Diese Platten werden in 43mm Stärke und 650mm Breite in verschiedenen Längen angeboten. Ich meine sogar bis 1600mm. Daraus werden in der Regel Treppenstufen gefertigt. Bei der unteren Platte habe ich vorn und hinten einen 80mm Längsriegel geleimt, sodas die Oberkante des ersten Regalbodens ca.120mm über dem Fußboden
liegt. Den hintere Riegel 150mm versetzt, ergibt einen schönen Kabelkanal. Man könnte natürlich auch mehr als 4 Puck`s unterschrauben. Da verbiegt sich garantiert nichts.
Falls Du noch mehr Info brauchst, melde Dich

Gruß
hermann-franz
LG-15
Stammgast
#13 erstellt: 09. Mrz 2006, 14:42

MLuding schrieb:
Was meint Ihr denn wäre dann klanglich (Schwingungsabsorbtion) und bezüglich Stabilität (die Platten sollen 1,60 m lang werden und möglichst keine Stütze in der Mitte benötigen;


Zur Absorbtion wäre eine Sandwich-Bauweise sicher am besten. Den Zwischenraum könntest Du mit Sand und Stahl- oder Bleikugeln befüllen. Hierzu gibt es in diesem Bereich schon einige Berichte.


MLuding schrieb:

Was ist eigentliche eine "Leimholzplatte Eiche mit durchgehendenlamellen "??


Mit durchgehender Lamelle ist gemeint, dass es im Bereich des Kopfholzes keine Stöße gibt. Sprich, die Riegel gehen auf kompletter Länge durch.


MLuding schrieb:

Eiche soll übrigens weniger "arbeiten" als Buche, ein Verziehen wäre damit bei ihr weniger wahrscheinlich.


Es ist auf jeden Fall so, dass sich Buche bei einem Anstieg der Holzfeuchte mehr "ausdehnt" als Eiche. Da Leimholzplatten in der Regel aber aus Kammergetrocknetem Holz verleimt werden und bei deinen Anvorderungen, kannst Du diesen Punkt ruhig vernachlässigen. Wenn dann noch korrekt verleimt worden ist (Kern an Kern und Splint an Splint), sollte die Platte höchstens wellig werden. Aber hineingucken kann niemand. Mit Multiplex könntest Du diesen Punkt aber ausschließen.

Gruß

Lars
hifi_70
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Mrz 2006, 15:27
Hallo Martin.

An oder abkopplen, da scheiden sich die Geister.
Eine allgemeine Lösung gibts nicht. Grundsätzlich gilt aber das Hifi Geräte so wenig wie möglich Vibrationen oder ähnlichem ausgesetzt werden sollen, auf der anderen Seite gibt es aber einige Hersteller die ihre Geräte möglichst leicht konstruiren und die Aufstellung in leichten Racks mit einkalkulieren.

Aber ich denke das man in den meisten Fällen mit einem sehr stabilen und rigiden Rack oder Sidebord auf der richtigen Seite ist.

Auch die 115 kg die Du darauf plazieren willst sorgen schon mal für eine zusätzliche Stabilität. Die Masse die vorhanden ist beruhigt im grossen Umfang die Vibrationen( Schallwellen, Trittschall).

Für Versuche betreffend An - oder Abkopplung eignen sich zum Beispiel einfache Hutmuttern, die wirken wie Dioden und können versuchsweise mit der geschlossenen Seite nach unten platziert werden, so werden zumindest mal Unterschiede hörbar.
Man kann sich beim Händler dann sicher auch was ausleihen .

Gruss Jürgen
Michail
Neuling
#15 erstellt: 09. Mrz 2006, 15:43
hallo,

ich habe vor etwa einem jahr ein ähnliches projekt gestartet. aus 40mm buche-massiv habe ich stabverleimte gerätebasen gebastelt. unbedingt darauf achten, dass das holz auch wirklich trocken ist. vier meiner basen haben die größe von hifi-geräten (45/35 cm)und sind nach wie vor vollkommen gerade. die base für meinen plattenspieler ist ein sandwich, bestehend aus sandgefülltem rahmen und einer deckplatte. hier hat sich allerdings der rahmen in den letzten monaten doch deutlich gewellt. vermutlich hatte der sand, obwohl er vorher im backofen war, noch restfeuchtigkeit. glücklicherweise ist die deckplatte noch eben und ich kann die welle im rahmen ausgleichen. mein rat also: buche massiv sieht toll aus und ist preiswert, aber man muss unbedingt darauf achten, dass alle komponenten völlig durchgetrocknet sind.

viel glück und gut holz!

bakunin
MLuding
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Mrz 2006, 17:50
Danke nochmals an Euch alle!!


Es gibt im Holzhandel stabverleimte Buchenplatten. Diese Platten werden in 43mm Stärke und 650mm Breite in verschiedenen Längen angeboten. Ich meine sogar bis 1600mm. Daraus werden in der Regel Treppenstufen gefertigt


Genau diese hatte ich auch für mich "entdeckt" . Für die Geräte selbst werde ich mir dann noch einzeln Gerätebasen bauen, aber dies kommt dann erst im zweiten Schritt...

Gruss
Martin
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