Montage- / Hohlraumschaum für Leervolumina ?

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Bärlina
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 17. Mrz 2009, 19:40
Beim Lautsprecher- und Zargenbau werden die unterschiedlichsten Materialien zum Ausfüllen verschiedenster Hohlräume ( Leervolumina ) verwendet.

Was ist denn von diesem 2K-Schaum aus der Spritzpistole als Alternative zu halten ?

Wahrscheinlich müßte der Anwender sich das Quellvermögen vor dem Gebrauch relativ genau errechnen, doch dürfte es doch nicht so schwierig sein, die überflüssigen Reste später mit einem geeigneten Messer wegzuschneiden. Ich dachte dabei an die Möglichkeit, beim Gehäuse- oder Zargenbau eine Seitenwand / eine Fläche wegzulassen oder halt an einer unauffälligen Stelle - z. B. der Bodenplatte einer Zarge - ein bis zwei Löcher zu bohren, durch die der aufquellende Schaum heraustreten kann. Ein Loch würde mindestens sowieso für das Spritzröhrchen benötigt werden.

Soweit mir bekannt, werden Bleischrot, Sand oder Kies gerne als Füllstoff verwendet. Nur stellt sich mir die Frage, warum ich u. U. 30 kg Sand anschleppen sollte, wenn konstruktiv - und akustisch - in den meisten Fällen ein paar handliche Flaschen mit Montageschaum ohne Schweißtreiberei und Muskelzerrung auch ihren Zweck erfüllen könnten.

Abschließend noch ein filosofischer Gedanke zum haifidelen Gigantismus:

" Meine Lautsprecher wiegen 80 kg pro Stück ! "

" Oh, meine nur 25 kg, kommt aber auch Musik heraus ! "

... Sollte sich der Eingentümer der " magersüchtigen " Lautsprecher etwa minderwertig fühlen ?

MfG,
Erik
clausa
Stammgast
#2 erstellt: 18. Mrz 2009, 00:10
Der Bauschaum quillt SEHR unterschiedlich, deshalb kann man wahrscheinlich gar keine verbindliche Aussage treffen.
DoXer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Mrz 2009, 19:02
Sand ist gesünder, Bauschaum dünstet giftige Stoffe aus, welche in einer Wohnung nichts zu suchen haben.

Aus Wikipedia:

Isocyanate als Hauptbestandteile von Montageschäumen gelten seit längerer Zeit als Risikostoffe, weil sie z.B. Augen-, Haut- und Atemwegsreizungen verursachen können. In neueren Studien stehen diese Stoffe sogar unter dem Verdacht, Krebs auslösen zu können. Alle Bauschäume, die einen bestimmten Anteil an Isocyanaten aufweisen, müssen daher ab Juni 2009 als gesundheitsgefährdend gekennzeichnet werden. Dies bedeutet beispielsweise, dass diese Montageschäume in Baumärkten dann nicht mehr offen verkauft werden dürfen, sondern in Stahlschränken verschlossen sein müssen. Von dieser Regelung sind Bauschäume, die auf der so genannten alpha-Technologie basieren, nicht betroffen. Bei diesen Schäumen erfolgt die Härtung über alpha-Silane - sie enthalten keine Isocyanate.
Bärlina
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Mrz 2009, 21:47
Meine, daß alle bedenklichen Montageschäume irgendwann die als gesundheitsgefährdend klassifizierten Stoffe abgesondert haben werden. Sie sind dann also verdunstet, oder ?

Und was ist nun mit den unbedenklichen Schaumsorten , die schon jetzt bzw. mittelfristig existieren werden ?

MfG,
Erik
anymouse
Inventar
#5 erstellt: 25. Mrz 2009, 03:49
Die Frage ist natürlich,was man mit dem Material erreichen will. Die gefüllten Hohlräume sind ja beabsichtigt, damit man sie mit speziellen Materialien füllen kann.

PU-Schaum stelle ich mir porös, hart, elastisch und leicht vor.

Hart ist okay, aber eher irrelevant. Porös ebenso, da ja die innere Wand gut abdichtet.

Leicht ist eher schlecht: Wirf Dich einmal gegen eine leichte Tür -- die kannst Du einfach mitreißen. Und dann gegen ein tonnenschweres Gewicht an einem Seil hängend -- das bewegt sich nicht, und Du wirst wieder zurückgeschleudert. Genau so geht es dem Schall: bei der schweren Wand wird er stark reflektiert, die andere kann er bewegen, so dass sie zur Membran wird. Deswegen auch mal Bleischrot statt Sand -- die Masse macht's.

Zweiter Punkt, Elastizität. Nimm eine feste Gummimatte (oder Trampolin) oder Betonfussboden,und spring darauf hoch. Geht, nee? Und dann das ganze am Sandstrand -- da ist es sehr viel schwieriger. Der Grund liegt darin, dass bei den elastischen Stoffen wie Gummi oder Beton die Energie reversibel gespeichert und wieder abgegeben werden kann. Beim Sand reiben sich die Körner aneinander, so dass sich viel Energie in Wärme verliert.

Beide Effekte möchte man durch die sandgefüllten Hohlräume ausnutzen.

PU-Schaum ist da eher ungeeignet.

Wenn Du es aber nicht so schwer haben möchtest: Nimm statt des PU-Schaumes lieber Bitumenplatten. Die haben ebenfalls eine hohe innere Reibung.
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