Erfahrungen mit CNC-maschinen

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julzZz303
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jun 2011, 14:45
Hallo leute,

so ganz Hifi ist das thema nicht, aber für den ambitionierten selbermacher stellt sich öfter die Frage, wie gewisse Teile für Verstärker und Lautsprecher hergestellt werden sollen!

Zur Zeit arbeite ich mit einem Freund zusammen, der in einem Zerspanungsbetrieb tätig ist, jedoch dauert mir das oft zu lange und durch gewisse distanz und seine Arbeitszeit ist diese Symbiose etwas unflexibel

da in meinem Kopf schon lange der gedanke nach einer CNC herumgeistert, muss ich einmal fragen, ob jemand von euch Erfahrungen mit Maschinen von CNC-Step gemacht hat!
speziell interessiere ich mich für die Modelle der High Z Serie (400/720)
welche Vorteile bietet mir die T version mit Kugelumlaufspindel?
sind diese Geräte für die Aluminiumzerspanung nur bedingt geeignet?
Sollte ich die gut 1000,-zusätzlich für die T-Version ausgeben, oder reicht der Trapezgewindetrieb dicke?

Alle Meinungen interessieren mich zu diesem Thema
Vor allem aber Erfahrungen mit bestimmten Maschinenherstellern speziell eben CNC-Step

oder sollte ich Abstand zu der Idee nehmen?

ich hoffe Ihr könnt mir helfen!

best regards Jul


[Beitrag von julzZz303 am 16. Jun 2011, 14:49 bearbeitet]
R1916V
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Jun 2011, 20:13

oder sollte ich Abstand zu der Idee nehmen?


naja, man sollte immer das Ziel im Auge behalten.
Wie definierst Du Dein eigenes Ziel?
Eine Spielzeugmaschine für den Bau von Hifi Gehäusen oder LS Bau (für die Lochkreise?)sich Hobbyweise anzuschaffen finde ich nicht gut.
Frage Dich mal selbst über 2000 Euro, 3000 Euro aus zu geben nur für ab und zu etwas für sich zu bauen ob sich das lohnt, denn ich bezweifle das.

Seit 11 Jahren stehe ich täglich an verschiedenen CNC Maschinen, programmiere, rüste, baue um, optimiere Laufzeiten usw und habe auch einen Handwerksmeister der Feinwerktechnik muß ich Dir sagen lasse es sein.

Wenn Du nicht gerade vor hast Dich selbständig zu machen oder einfach zu viel Geld übrig hast kannste Dir die Maschine schon kaufen, aber erwarte keine Wunder.
So richtig wird dort nichts gezeigt wie die Maschine im Einsatz arbeitet. Ich vermute aufgrund des Motors (ist ja kaum größer oder anders als ne Oberfräse) nicht gerade als Schruppmaschine einsetzbar ist.

Der Einsatz solcher Maschinen ist meiner Meinung nach für Gravierarbeiten oder leichte ausfräsarbeiten, nicht mehr.
Wenn Du eine 10 mm Aluminiumfrontplatte bearbeiten willst, ich hab da meine Zweifel.

Definiere doch mal bitte genauer was Du damit vor hast.

Des weiteren gehen bei Ebay öfters mal ältere Maho Maschinen bei ca 3000 Eus über die Bühne mit größerem Verfahrweg, die Programmierung is recht simpel, man muss sich schon mitm Programmieren etwas befassen!

Aber "einfach mal ne Maschine kaufen", damit ist es nicht getan!
Bis Du das Ding richtig zum laufen bekommst und keine Ahnung davon hast, brauchste ein halbes Jahr.... (bis dahin ärgerst Du Dich überhaupt das Teil gekauft zu haben)

Wennste mal genau sagst was Du vor hast, kann ich Dir auch vielleicht weiter helfen...

Schöne Grüße
Torsten70
Inventar
#3 erstellt: 19. Jun 2011, 12:30
Hi,

www.cncecke.de

Da sind sehr viele Gleichgesinnte, und über die o.G. Firma findest du auch ein paar Aussagen. Anmeldung ist Pflicht.
Fräsen die stabil genug für Metall (auch Alu) und gross genug für Standboxen sind, sind sehr teuer. Ab 10 000 € kommt man in Breiche wo man Holz für Boxen sinnvoll bearbeiten kann, und Alu mit viel Geduld und Kompromissen zerstäuben kann.
Auch im selbstbau mit Teilebzug bei Ebay, wird es immer noch sehr teuer.
Man sollte sich da nicht von "Werbefilmchen" täuschen lassen. Um Fräskanten in Alu (von Stahl gar nicht zu reden) die sauber sind zu erreichen, ist eine hohe Stabilität (=Gewicht)nötig. Mit dem von dir genannten Modell kann man Löcher in Alu machen, wobei die Qualität dann mit den Schnittkanten einer Laubsäge zu vergleichen ist.
Alle "Billigfräsen" die mit Rundführungen aufgebaut sind, reichen gerade mal um Schwibbögen aus 4 mm Pappelsperrholz herzustellen.

Fertigmaschinen mit denen man nach viel Nacharbeit und mit Hobbyansprüchen Metall "zerlegen" kann, findet man hier:

www.cnc-steuerung.com

Das soll keine Empfehlung für diese Firma sein(!), aber da bekommst du einen Eindruck von Bearbeitungsgrössen und Preisen. Das ist immer noch Chinageraffel, aber alles andere ist für nen Privatmann praktisch nicht bezahlbar. Wer viel Platz hat greift zu "richtigen" Maschinen, wie sie manchmal bei Ebay gebraucht zu bekommen sind. Da reden wir aber dann immer noch von mehreren tausend Euro und ein paar Tonnen Gewicht.

Die Maschinen an denen dein Bekannter beruflich arbeitet sehen nicht so fett und schwer aus, weil der Hersteller Eindruck schinden möchte

Torsten
julzZz303
Stammgast
#4 erstellt: 19. Jun 2011, 20:16
hallo,

danke für die antworten!

dass die Deckel/maho maschinen nicht pompös ussehen, um mit ihnen eindruck zu schinden, ist mir im beisein einer arbeitenden cnc auch klar geworden ;D

mich voll selbstständig zu machen hatte ich nicht vor, aber ich übernehme immer wieder aufträge von bekannten und freunden, bei denen mir so ein gerät ganz hilfreich erschien.

bei mir wird eigentlich großteils aluminum bis ca 10mm bearbeitet, genauso verschiedene kunsstoffe und holz jeglicher couleur
Lautsprecherfronten wurden bis jetzt ausschließlich per hand gefräst.
und viele verstärkerteie aus aluminum und kunststoff von meinem bekannten

die alternative mir eine gebrauchte professionelle zuzulegen überdachte ich auch!
jedoch steht mir kein drehstromansschluss, und so viel platz zur verfügung

an den selbstbau so einer maschine denkt der diyer natürlich schnell.
ich bin mir aber auch schnell über die preisentwicklung im selbstbau klar geworden!
billiger wird die maschine sicher nicht
dafür aber ist es möglich, die verfahrenswege an die eigenen bedürfnisse anzupassen

die oben angesprochene firma habe ich nur ausgesprochen, da sie die günstigsten preise haben, und die verkäufer auf fragen meinerseits sehr freundlich (und kompetent?!) geantwortet haben

regards jul
Torsten70
Inventar
#5 erstellt: 20. Jun 2011, 09:36
Hi,

guck dir bitte das o.G. Forum an. Das ist DAS deutschsprachige Forum wenn es um (Hobby-) CNC-Fräsenbau geht. Es gibt, genau wie beim DIY-Lautsprecherbau eine recht grosse Community die sich damit beschäftigt. Man glaubbt ja nicht wieviele den Traum haben eine CNC zu besitzen und sich eine bauen "Dein" Anbieter hat dort keinen besonders guten Ruf, aber das solltest du selbst lesen. Ist schon ein paar Jahre her als die Firma dort Thema war.
Das Problem beim Selbstbau ist das Henne-Ei-Problem. Eigentlich brauch man eine Dreh- und Fräsmaschine um sich eine Fräsmaschine zu bauen. Man kann es auch mit Mineralguß machen (2K Harz + Zusatzstoffe wie Kies + Sand...)
Aber auch dazu findest du dort Infos. So kann man btw. auch aussergewöhnliche LS herstellen.
Beim "Fräsenbau" ist es im übrigen nicht anders als beim LS-Bau. Eigentlich lohnt es sich nicht, wenn man Material, Werkzeuge und Aufwand gegenrechnet.
Meist kann man für die gleiche Summe jahrelang die benötigten Projekte auch mit Auftragsarbeiten, d.h. anfertigen lassen der Teile, fertigstellen.
Frontplatten gibts bei Schäffer, für Boxen gibts auch einige Anbieter, oder eben den Tischler "um die Ecke".

Wenn es allerdings um den Spass am Bau geht (war bei mir so), oder den Spieltrieb , muss man erstmal sicherstellen das man Bezugsquellen für Material hat, und wenigstens einige Teile selbst anfertigen kann. Stahl und Alu gibts nicht bei Aldi, und die Bezugsquellen für Kleinmengen an Privat sind extrem teuer. Sonst ist kaufen wieder billiger, selbst wenn du da jede Menge Arbeit reinsteckst. Die Chinesen können nicht nur Lautsprecher billiger und bekommen bessere Konditionen beim Materialerwerb...
Wenn du Alu und Stahl zum Großhandelspreis bekommen kannst, einige Teile von Bekannten hergestellt/bearbeitet werden können, kann man über den Selbstbau nachdenken. Führungen gibts bei Ebay, genau wie Motoren, Steuerkarten usw.

Besondere Dinge die man auch im Internet nur schwer bekommt (echtes 3D-Fräsen), erfordern Software (CAM) die mehr kostet als die Fräse selbst...

Torsten


[Beitrag von Torsten70 am 20. Jun 2011, 09:38 bearbeitet]
bass1234
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Jun 2011, 08:32
Ich würde mir jemanden mit einer CNC-Fräse suchen und ihn fragen ob er dich einlehren kann und du dafür irgendwann kleinere Aufträge für ihn machst (sozusagen ein Praktikum), dann kannst du wenn du willst die Fräse bestimmt auch mal für eigene Zwecke nutzen.


Oder du wirst Stammgast bei irgendjemand mit ner Fräse und er macht dir deswegen bessere Preise.

Gruß

Jasper
julzZz303
Stammgast
#7 erstellt: 27. Jun 2011, 23:35
hallo jasper,

in der stammgast situation befinde ich mich schon--->

taxifahren ist ziemlich gemütlich, aber ein eigenes auto ist ein eigenes auto

ich bin seit einiger zeit jetzt bei peter`s cnc ecke angemeldet, und fleissig am lesen, mal schauen was daraus wird

regards jul
bass1234
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Jun 2011, 21:47
Das mit dem eigenen stimmt natürlich,

aber wenn es anders schlecht geht muss man halt leider Kompromisse machen.


Gruß

Jasper
R1916V
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Jul 2011, 16:24

taxifahren ist ziemlich gemütlich, aber ein eigenes auto ist ein eigenes auto


wie wäre es damit "im Flieger sitzen ist schön und gemütlich, aber eigenes Flugzeug ist eigenes Flugzeug"

Deine Euforie ist nicht schlecht, das gebe ich zu.
Aber nach wie vor habe ich den Eindruck, dass Du keinen Plan hast.
Wie viele Leute haben sich darin getäuscht mal schnell eine Maschine gekauft zu haben und nicht zum Laufen gebracht zu haben.

Befasse Dich grundsätzlich mal mit der Tatsache welches System Du verwendest.

Schau Dir mal das hier an

http://www.tron-cnc.de/

Da sparste Dir einiges und ist auch nicht großartig schlechter als das von Dir in Ebay vorgestellt.

Wenn es natürlich darum geht nur ab und zu was zu machen, nach wie vor, lass es.... trink dann lieber mal ein Bier

Schöne Grüße
julzZz303
Stammgast
#10 erstellt: 01. Jul 2011, 20:44
hallo r1916v,

worauf ich mich einlassen muss weiss ich schon.
ich habe auf der uni schon einmal mit einer protalfräse gearbeitet.

die Tron ist eigentlich der grund warum mir der floh im ohr sitzt, weil sich ein befreundeter modellbauer das gerät gebaut hat und damit modelle entwickelt.

leider steht die tron laut meinen und seinen erfahrungen vor einem nicht unerheblichem problem was die bearbeitung von aluminiumblechen mit einer stärke von 4mm+ betrifft,
deshalb auch hier meine frage nach erfahrungen mit den cnc step maschinen

regards jul
R1916V
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Jul 2011, 15:30
Hallo

Letzten Sonntag hatte ich das Vergnügen die Tron Live in Action zu sehen.
Sie ist stabiler gebaut als es vermuten läßt.
Man kann schließlich die Blechteile 5 mm statt 3 mm nehmen, schon ist das ganze stabiler. Des weiteren miteinander verschweißen, da reichen 1 cm lange Schweißnähte.
Jedenfalls besser als zu kleben wie in der Anleitung.
Ich bau Sie mir jetzt selbst, aber etwas mit meinen Anforderungen oder Größen die ich möchte.
Des weiteren kann man 3 mm Zustellschritte machen und nicht 10 mm auf einmal Fräsen.
Ich hab auch mal bei Fahrt versucht eine Spindel fest zu halten, funktioniert nicht, einfach zu kräftig die Motoren trotz 1,3 Nm. Und die Genauigkeit erhöht man durch Kugelumlaufspindeln.

SG
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