Verstärkerwahl für selbstbau PA von Jobst

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volvee
Neuling
#1 erstellt: 20. Jul 2015, 14:22
Hallo Leute,

ich habe selbst schon ein paar wenige DIY-Erfahrungen im Lautsprecherbau gesammelt, stehe momentan aber vor dem Problem der Verstärkerwahl. Da ich mich mit dem Thema noch nicht so lange beschäftige, habe ich noch keinen Überblick über den Markt und weiß nicht wie vertrauenswürdig manche Produkte sind.

Aber zuerst mal zu meinem Projekt. Da es sich, wie so oft, um ein LowBudget Projekt handelt (hier verabschieden sich jetzt wsl. 90% der Leser), sollen es für den ERSTEN Einsatz folgende Lautsprecher werden:

- 2x JB-sub115(K) - K steht für den billigen Kenford 15" | 300W rms an 8 oder 4 Ohm (gibt 2 Modelle)
- 1x JB-sat210 - mit 230W rms und 6 Ohm (Min: 5,2Ohm @262Hz)
Hier mal die ganze Serie von Jobst.

Das soll als erstes gebaut werden, und uns und unsere Nachbarn auf nem Festivalcampingplatz beschallen. (Sollte doch Funktionieren, ich hab noch wenig vorstellungen von den Dingern?!)

In Zukunft soll dann aufgerüstet werden, zum einen um einen weiteren JB-sat210 und zum anderen sollen die subs mit den Eminence Kappa 15 LF bestückt werden, sodass am ende zwei Tops mit zwei Subs dastehen.
Alternative die ich leider mangels Erfahrung nicht vergleichen kann: In der ersten Aufstellung direkt den Kappa rein aber dafür mangels Budget eben nur einen Sub.

Was brauche ich also? - Einen Verstärker, der mir die erste Variante komplett alleine betreiben kann und später als endstufe für beide Tops bzw. für eine Seite ( jeweils ein Top und ein Sub) dienen kann.
Den t.amp e800 hatte ich schon im Blick.
Preisrahmen wäre wohl so um die 100 Euro am liebsten was zuverlässiges gebrauchtes... (ist ja nur ne kleine eierlegende Wollmilchsau... )
Bevorzugt mit Speakon, wobei ich noch nicht so genau weiß, wie das alles zu verkablen ist, wenn ich durchschleifen will.

Weitere Fragen:
Die Kenford in 4 oder 8 Ohm Wählen? Was ist der jeweilige Vorteil?
Jeweiliger Vorteil zw. den beiden Alternativen von Aufbau 1? (natürlich nur die Technischen)
Das System aktiv zu bauen ist nem Anfänger wohl nicht zum empfehlen?!
Welche Frequenzweiche?
Welcher Mixer?

Ich bedanke mich jetzt schon für euer Hilfe und wünsche ne Schöne Woche.

Liebe Grüße
volvee
cptnkuno
Inventar
#2 erstellt: 20. Jul 2015, 14:31

volvee (Beitrag #1) schrieb:

Die Kenford in 4 oder 8 Ohm Wählen? Was ist der jeweilige Vorteil?
Jeweiliger Vorteil zw. den beiden Alternativen von Aufbau 1? (natürlich nur die Technischen)

Die meisten preisgünstigen Endstufen sind nur 4 Ohm stabil (du kannst ein 4 Ohm Chassis oder zwei 8 Ohm Chassis an einen Kanal hängen), liefern an 4 Ohm aber knapp die doppelte Leistung wie an 8 Ohm. Wenn du nicht planst später zwei Chassis an einem Endstufenkanal zu betreiben, nimm die 4 Ohm Variante. Wenn du nur einen Sub hast und den an einer gebrückten Endstufe betreiben möchtest nimm das 8 Ohm Chassis

volvee (Beitrag #1) schrieb:

Das System aktiv zu bauen ist nem Anfänger wohl nicht zum empfehlen?!

Wie willst du sonst Bässe und Tops trennen? Passiv?
volvee
Neuling
#3 erstellt: 20. Jul 2015, 15:19

Wie willst du sonst Bässe und Tops trennen? Passiv?


Ich meinte damit, dass ich jede box als Aktivbox baue, mit Einbauverstärkern. Finde ich persönlich sehr schick aber dazu habe ich eben nur sehr wenig gefunden.

Das Top besitz ja schon eine Freuenzweiche und spielt bis ~80Hz mit, kann man da dann nicht ein Fullrange Signal dranstöpseln und vor die/den Sub einfach ein 100Hz Lpf stecken?

Mit welchen Verstärkern kann ich überhaupt Sub und Top gleichzeitig betreiben? Ist da immer ne passive Trennung notwendig?
Ich hab das jetzt so verstanden: aktive trennung -> Mischpult vor dem Verstärker an dem hängen je NUR Tops oder NUR Subs und bei der passiven Trennung hau ich einfach alles an den Ausgang vom Verstärker und trenne passiv.

Sorry für meine Fragen Querbeet, aber mir fehlt noch so viel wichtiges Grundlagenwissen .

Vielleicht erstmal für den Anfang: Welcher Verstärker holt gut was aus zwei JB-sub115(K) und einem JB-sat210, ohne dabei Gefahr zu laufen Schaden zu nehmen?
cptnkuno
Inventar
#4 erstellt: 20. Jul 2015, 16:26

volvee (Beitrag #3) schrieb:

Ich meinte damit, dass ich jede box als Aktivbox baue, mit Einbauverstärkern. Finde ich persönlich sehr schick aber dazu habe ich eben nur sehr wenig gefunden.

Wenn du einen ausentwickelten Bausatz baust, ist der Aktivbetrieb der Tops nicht unbedingt nötig. Das funktioniert auch passiv


volvee (Beitrag #3) schrieb:

Das Top besitz ja schon eine Freuenzweiche und spielt bis ~80Hz mit, kann man da dann nicht ein Fullrange Signal dranstöpseln und vor die/den Sub einfach ein 100Hz Lpf stecken?

Das stimmt so nicht ganz. Die Tops spielen zwar nur bis 80 Hz runter, das heißt aber nicht, daß es ihnen egal ist, wenn sie Signal mit z.B. 40 Hz kriegen, und das kriegen sie wenn du keine Weiche davor hast. Bedeutet, das Chassis hubt wie blöd und es kommt fast kein Ton raus. Ist im Prinzip sogar potentiell gefährlich, weil du nicht hörst, wenn sich der Bass vom Top bereits ankotzt, weil der Sub dort auch spielt.
Heißt im Klartext vor die Endstufen gehört eine Aktivweiche/Controller, der das Signal sauber auf die einzelnen Wege aufteilt. So was gibts vernünftig auch nicht in passiv.


volvee (Beitrag #3) schrieb:

Mit welchen Verstärkern kann ich überhaupt Sub und Top gleichzeitig betreiben? Ist da immer ne passive Trennung notwendig?

Wie gesagt, passiv gibts das nicht vernünftig, so was macht man aktiv

volvee (Beitrag #3) schrieb:

Ich hab das jetzt so verstanden: aktive trennung -> Mischpult vor dem Verstärker an dem hängen je NUR Tops oder NUR Subs

Nein aktive Trennung heißt Mischpult -> Aktivweiche/Controller -> Endstufen -> Lautsprecher

Für deinen Endausbau bedeutet das, du brauchst eine Aktivweiche und zwei Stereoendstufen. An einer hängen die Bässe an der anderen die Tops.
Für deinen geplantes Anfangsstadium brauchst du dann nur die Weiche und eine Stereoendstufe. An einem Kanal die Bässe am anderen die Tops.
Da hast du allerdings das Problem, daß du 2 Stück 4 Ohm Chassis nicht an einem Endstufenkanal betreiben kannst, für den Endausbau die 4 Ohm Version aber wieder gscheiter ist, weil du dann eine kleinere (und dadurch auch billigere) Bassendstufe verwenden kannst. Ich würde mit einem Bass und mit einem Top anfangen, und die jeweils zweiten Lautsprecher plus die zweite Endstufe im zweiten Schritt anschaffen.

volvee (Beitrag #3) schrieb:

Vielleicht erstmal für den Anfang: Welcher Verstärker holt gut was aus zwei JB-sub115(K) und einem JB-sat210, ohne dabei Gefahr zu laufen Schaden zu nehmen?

Ich würde was nehmen, wo an 8 Ohm ca 200W rauskommt. ein 4 Ohm Sub kriegt dann ca 350W.
Und in Gefahr sind meist die Lautsprecher und nicht die Endstufen.


[Beitrag von cptnkuno am 20. Jul 2015, 16:31 bearbeitet]
volvee
Neuling
#5 erstellt: 20. Jul 2015, 17:42
Schonmal vielen Dank für die Hilfe. Du hast ne Menge Licht ins Dunkle gebracht.

Meine Gesamtkonzeption für die erste Variante nach deinen Informationen:

Endstufe: the t.amp TA600 MK-X | mit 2x 300W an 4 Ohm, 2x 200W an 8 Ohm
diese soll einen Bass (300W rms mit 4 Ohm) und ein top (230W an 6 Ohm) bedienen.
Vor die Endstufe kommt dann noch sowas wie die Mc-Crypt Aktivweiche

Wenn der Druck in den tiefen Frequenzen ausreichend ist, würde ich das system anschließend einfach verdoppeln. Wenn ich die Subs noch aufmotze müsste dann halt für die beiden noch eine stärkere Endstufe her.

Macht diese Konstellation Sinn?

Als Alternative hab ich den Behringer iNuke NU1000DSP Amplifier gefunden.
cptnkuno
Inventar
#6 erstellt: 21. Jul 2015, 10:56
Die Mc-Crypt würde ich nicht nehmen, die hat den Subsonic bei 25 Hz. Such dir was mit 40 Hz Subsonicfilter, das schützt die Bässe dann auch halbwegs.
Die T-Amps sind normalerweise in Ordnung
zykooo
Inventar
#7 erstellt: 21. Jul 2015, 12:32
wo kommt auf dem Festivalcampingplatz der Strom her? Generator?
volvee
Neuling
#8 erstellt: 22. Jul 2015, 14:04
Danke für den Tipp. Dann werd ich mich nochmal umschauen nach ner alternative zu dem Mc-Crypt Ding und ja wir haben en Generator da stehen. Mit Autobatterien hab ich schon genug kram gebaut...
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