MP3-Player für klassische Musik.

Da ich keine Klassik höre, kann ich die Anforderungen schlecht einschätzen.

Ich denke aber das man auch mit der Kombination aus einem sehr guten MP3-Player, sehr guten Kopfhörern mit gegebenenfalls KHV und qualitativ guten MP3s bzw. losless Formaten ein Ergebnis erzielt, dass auch für höhere Ansprüche genügt.

Das kostet aber natürlich auch Geld. Was bist Du bereit auszugeben?

So viel wie eben nötig, so wenig wie möglich.

Also ich denke dass sich bei den Mp3-Playern, was die Musikrichtung angeht nicht sehr viel tut.
Aber auf jeden Fall sollte man die richtigen Kpfhörer haben. Da ich auch keine klassische Musik höre, habe ich damit keine Erfahrung.

Ich bin mit meinem Ipod recht zufrieden.
Mit den mitgelieferten Kopfhörern übrigns auch. Allerdings sind hier die meisten User anderer Meinung ;). Da am besten nocheinmal beraten lassen. Dafür gibt es hier passende Threads:
http://www.hifi-forum.de/viewforum-110.html

Vieleicht kannst du ja bei einem Bekannten probehören? Das ist glaub ich immer noch die beste Lösung, weil die Ansprüche ja sehr unterschedlich sein können.

Ich würde dir aber sehr von den Sonderangebot-Mp3-Playern von den Grabbeltischen bei Saturn&Co abraten.
Ein Kollege hat sich einen der besagten Mp3-Player gekauft Grauenhaft (allerdings will ich nicht ausschließen, dass es auch hier Ausnahmen gibt aber darauf würde ich mich nicht verlassen)

Ich hoffe ich konnte helfen



Mfg
Christian

Ich denke der Cowon iAudio 7 und der D2 spielen in der Top-Klasse, was Audioqualitaet angeht.


Ich habe aber auch zuletzt gutes, ueber einen Sony Player gehoert, dessen Name mir entfallen ist.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, sogenannte Digital Audio Players* eignen sich durchaus zum Hören klassischer Musik. Nicht nur auf Bahnfahrten, sondern auch zum Wandern oder beim Verweilen in der Natur. Manche Musik wirkt in der Natur erlebt nochmal umso intensiver. Ich möchte jedenfalls die Chance, klassische Musik auch unterwegs zu hören, nicht mehr missen. Der DAP als Reisebegleiter ist für mich ein unverzichtbares Utensil.

* DAP deshalb, weil es auch andere Audio-Formate neben MP3 gibt, z.B. OGG Vorbis, Microsofts WMA oder Apples AAC.

Ich kann die beiden DAPs, die ich nutze (iRiver H120, Cowon iAudio X5), zwar uneingeschränkt empfehlen. Aber leider sind sie im regulären Handel nicht mehr zu bekommen, höchstens nur noch bei eBay. Andere Geräte habe ich nicht gehört, deshalb kann ich mich nicht dazu äußern.

Die Klangqualität hängt u.a. von der Software, also den MP3s, die Du verwendest ab. Sie sollten für eine Transferrate von mindestens 192 kbps kodiert sein, um keine wesentlich hörbaren Unterschiede gegenüber der CD aufzuweisen. Ich will in die Diskussion um die richtige Transferrate nicht erst einsteigen, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass sich daraus ableitet, dass 1 Stunde Musik dann etwa 86,4 MByte an Speicherplatz erfordert. Klingt erstmal nicht viel, aber solltest Du die kompletten Sinfonien Bruckners, Mahlers, Beethovens etc. mit Dir herumtragen wollen, dann rate ich Dir eher zu mehr als weniger Speicherplatz. Wieviel Du benötigst, musst Du Dir aber selber ausrechnen.

Ansonsten, wenn man mit dem DAP nicht gerade Joggen will oder über Kopfstein gepflasterte Wege radelt, kommen sowohl Flash wie Festplatten-DAPs in Frage. Hatte mit meinen DAPs jedenfalls noch keine Festplattenprobleme.

Für die Klangqualität verantwortlich sind natürlich auch die Kopfhörer. Für Bahnfahrten sollten es gut isolierende sein: ich bin mit Sennheiser HD 25-1 II sehr zufrieden.

Ach ja, da ich die Sätze einer Sinfonie stets in einer Datei zusammenfüge spielt es für mich keine Rolle, aber ansonsten sollte der DAP vielleicht auch über Gapless Playback verfügen. Pausen könnten stören, wo sie nicht hingehören, z.B. wenn zwei Sätze attacca zu spielen sind (z.B. 3. und 4. Satz von Beethovens Fünfter).

Ansonsten solltest Du schauen, ob die Files ohne weitere Programme auf den Player als Wechselfestplatte geschoben werden können, oder ob dazu hauseigene Programme des Herstellers benötigt werden. Manche mögen iPODs nicht, weil sie sich an iTunes geknebbelt fühlen.

chinolon schrieb:

So viel wie eben nötig, so wenig wie möglich.

Das hilft natürlich gar nicht, zumal Du keine weiteren Anforderungen genannt hast oder man Deine Ansprüche einschätzen kann.

So kommt eine Lösung für 150-200 Euro ebenso in Frage wie eine Lösung für über 500 Euro.

enkidu2 schrieb:

Ich kann die beiden DAPs, die ich nutze (iRiver H120, Cowon iAudio X5), zwar uneingeschränkt empfehlen. Aber leider sind sie im regulären Handel nicht mehr zu bekommen, höchstens nur noch bei eBay. Andere Geräte habe ich nicht gehört, deshalb kann ich mich nicht dazu äußern.

Wie geschrieben kenne ich mich mit Klassik nicht aus, hätte den H120 wegen dem warmen Klang und dem starken Rauschen an guten In Ears nicht berücksichtigt. Ansonsten klanglich einer der besten Player, die jemals gebaut wurden.

Er ist sogar noch bei iriver refurbished erhältlich und kann mit Rockbox auch gapless.

Andreas67 schrieb:

Wie geschrieben kenne ich mich mit Klassik nicht aus, ...

Schade, Du weißt gar nicht, was Du das versäumst.

Den Hinweis auf klassische Musik halte ich sowieso für untauglich. Wäre in etwa so, also würde man mir sagen, jemand höre gerne Jazz. In beiden Fällen ist das Spektrum extrem breit. Klassische Musik beinhaltet ja einerseits Kompositionen für Solo-Gesang oder für Soloinstrumente (Klavier, Flöte, Geige, Gitarre, usw.) ebenso wie jede beliebige Kombination und Massierung der Instrumente und Stimmen. Gipfelnd in Mahlers 8. Sinfonie mit etwa 1.000 Mitwirkenden.

Würde ich jetzt für die vorliegenden Fälle etwa Soundtracks wie von Herrn der Ringe ode Gladiator bemühen, würde Dir das vielleicht eine ungefähre Ahnung vermitteln, aber im Klassik-Forum dürfte ich mich wahrscheinlich nicht mehr blicken lassen. Deshalb sage ich lieber nichts.

Mit der Bezeichnung "warm" kann ich nichts anfangen. Der DAP sollte das Klangbild nicht verfälschen, Höhen nicht vernachlässigen, aber auch den Bass richtig mit Kick rüber bringen. Bloss kein schwachbrüstiger Klang. Und von extrem Laut (forte fortissimo) bis extrem Leise (piano pianissimo) sollte man hören können, ohne jedesmal am Lautstärkeregler justieren zu müssen.

Insofern folge auch ich Deiner Leitschnur:

Andreas67 schrieb:

Ich denke aber das man auch mit der Kombination aus einem sehr guten MP3-Player, sehr guten Kopfhörern mit gegebenenfalls KHV und qualitativ guten MP3s bzw. losless Formaten ein Ergebnis erzielt, dass auch für höhere Ansprüche genügt.

Hallo endiku 2, was meinst Du mit "in einer datei" packen?
mir ist das mit gappless irgendwie nicht klar.

Gap bedeutet soviel wie Luecke - wenn Du zwei aufeinander folgende Musikdateien abspielen moechtest, dann gibt es auf vielen Musik-Abspielgeraeten eine kleine Pause, die als Gap bezeichnet wird.

Du kannst sowas nun entweder dadurch ausgleichen, indem Du Dir ein Geraet holst, welches lueckenlos - also 'gapless' - arbeitet. Oder Du setzt Dich zu Haus an den Rechner und fuegst all Deine Musikdateien zu einer grossen Musikdatei zusammen (dafuer gibt es sicherlich passende Programme), darauf achtend, dass es keine Luecken zwischen den einzelnen Stuecken gibt.

Ich bin mir sehr sicher, das enkidu dies meinte.

Zu Gapless Playback siehe wikipedia.

Gapless Playback sorgt bei einem MP3-Player dafür, dass einzelne MP3 files ohne Pause hintereinander abgespielt werden. Das ist bei klassischer Musik dort wichtig, wo ein Satz nahtlos in den nächsten Satz übergeht, d.h., der Komponist keine Pause erlaubt (eben attacca). Zum Beispiel bei Beethovens Fünfter Sinfonie der Übergang vom 3. in den 4. Satz. Insofern ist Gapless Playback eine gute Idee.


Normalerweise wandelt man eine CD ja trackweise in MP3 Datei um. Ich dagegen füge die Tracks einer Sinfonie als WAV-Datei zusammen und wandele diese dann in eine MP3 Datei um. Auf diese Weise wird nahtlos zusammengefügt, was attacca gespielt werden soll und bleiben Pausen, die Komponist oder Dirigent beabsichtigt haben, erhalten. Und statt 4 Dateien muss ich nur eine taggen.

Mit anderen Worten, ich löse das Problem mit den Pausen durch manuelles Zusammenschneiden der Tracks, während Player mit Gaples Playback die Pausen von sich aus vermeiden.

Schön und gut, aber kann nun so ein kleines Teil einen wirklichen Raumklang erzeugen oder klingt die Musik künstlich und blechern?