Hifiman 601 - welche Ohrhörer?

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CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Apr 2011, 14:47
hi,

beim versuch meinen ipod zu reparieren habe ich ihm aus versehen den rest gegeben (R.I.P.). die gelegenheit habe ich genutzt, um mir das einstiegsmodell von hifiman (601) zu bestellen. der dürfte in etwa einer woche ankommen.

desweiteren habe ich mir vor einer woche endlich UE triple.fi 10 ohrhörer zugelegt. die klingen ganz ordentlich, sind jedoch meiner meinung nach kein grund zum ausflippen.

nun habe ich mich jedoch gefragt, ob hier jemand weiß, ob die ohrhörer mit dem bestellten player harmonieren werden. beim googeln habe ich nur einen beitrag auf einer amerikanischen seite gefunden, der behauptet player und ohrhörer hätten keine "synergie". erfahrungsgemäß trau ich jedoch amis in diesem gebiet nicht sonderlich und würde lieber eure meinung hören/lesen (auch wenn sie mir nicht schmecken wird).

zuletzt habe ich etwas an den UEs zu bemängeln und wollte deswegen noch eine frage loswerden. die UEs vermitteln die drums relativ schön und sauber und die bassdrum hat druck.
für live-klang den ich schätze ist es jedoch meiner meinung nach wichtig, dass auch die snaredrum druck hat. meine alten UE 5 EB haben das geschafft obwohl ich per rockbox EQ fast sämtlichen bass rausgenommen hatte (um den klang erträglich zu machen).
welche "tonlage" (? -> höhen, mitten, tiefen, wahrscheinlich etwas dazwischen) muss ein kopfhörer betonen, damit dieser effekt rauskommt. oder noch besser: nach welchen ohrhörern sollte ich mich umschauen?

vielen dank und beste grüße,

commafullstop
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Apr 2011, 14:54
Hallo,


CommaFullStop schrieb:
nun habe ich mich jedoch gefragt, ob hier jemand weiß, ob die ohrhörer mit dem bestellten player harmonieren werden.


Ganz klares "nein".

Der Hifiman hat einen sehr hochohmigen Ausgang, und ist primär für hochohmige Bügelkopfhörer gedacht. Mit denen harmoniert er wunderbar.

Mit niedrigohmigen InEars, noch dazu auf Mehrtreiber-Basis wie der TF10, die eine variable Impedanz über den Frequenzverlauf hinweg haben, verbiegt sich der Frequenzgang ganz erheblich. Der TF10 klingt nicht so, wie er eigentlich soll. Da fehlt es ganz massiv an Höhen.

Für weitere Erklärungen siehe auch hier:

http://www.hifi-foru...m_id=125&thread=6242

(du kannst die Daten vom HM-602 nehmen, der Output ist identisch)

und hier:

http://www.hifi-foru...m_id=125&thread=6971

Viele Grüße,
Markus
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Apr 2011, 15:06
vielen dank für die schnelle antwort!

glücklicherweise waren die UEs ein schnäppchen und ich kann sie schnell wieder loswerden.

den hifiman würde ich gerne unterwegs benutzen. gibt es da keinen ohrhörer, der am hifiman freude bringt? ich bin nämlich kein großer fan vom herumtragen von bügelkopfhörern...
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2011, 15:12
Du könntest immer noch einen KHV mit entsprechend niederohmigem Ausgang benutzen, z.B. einen FiiO E5 oder E7.

Dann hätte man freilich auch gleich einen schnöden Clip+ nehmen können statt so eines Möchtegern-audiophilen Krüppelplayers...
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Apr 2011, 15:14

CommaFullStop schrieb:
gibt es da keinen ohrhörer, der am hifiman freude bringt?


Da hilft nur gezieltes Probehören. InEars klingen am Hifiman nicht so, wie sie eigentlich sollen. Auf Klangbeschreibungen von InEars im Internet kannst du dich daher nicht verlassen, weil sie nicht zutreffen werden.

Gerade der TF10 ist allerdings eine "Impedanzmimose". Es ist einer der am schwierigsten anzutreibenden Universal InEars überhaupt (schlimmer sind da nur einige Custom InEars in der >1000 Euro Klasse).

Du könntest zum Beispiel mal einen Westone UM3x probieren. Hast du den Hifiman bei www.mp4audio.de bestellt? Da könntest du dir (gegen Kaution) gleich mal einen UM3x Probehörer zum Ausprobieren mitschicken lassen.

Viele Grüße,
Markus
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Apr 2011, 15:49
@ audiophilanthrop: einen fiio e7 habe ich tatsächlich zuhause rumliegen.
ich weiß, dass es sich um einen krüppelplayer handelt. ich wollte jedoch entweder einen imod oder einen hifiman ausprobieren. da ich meinen ipod zerschossen habe, war es keine allzu schwierige entscheidung...

@ bad robot: ich habe den player bei head-direct bestellt. aber ich versuch hier mal einen laden zu finden in dem man ohrhörer testhören kann.
da der hifiman scheinbar äußerst "eigenartig" klingt, wollte ich nach ein paar empfehlungen fragen, um mich etwas zu orientieren.
mazeh
Inventar
#7 erstellt: 08. Apr 2011, 17:22
CommaFullStop schrieb:
zuletzt habe ich etwas an den UEs zu bemängeln und wollte deswegen noch eine frage loswerden. die UEs vermitteln die drums relativ schön und sauber und die bassdrum hat druck.
für live-klang den ich schätze ist es jedoch meiner meinung nach wichtig, dass auch die snaredrum druck hat. meine alten UE 5 EB haben das geschafft obwohl ich per rockbox EQ fast sämtlichen bass rausgenommen hatte (um den klang erträglich zu machen).
welche "tonlage" (? -> höhen, mitten, tiefen, wahrscheinlich etwas dazwischen) muss ein kopfhörer betonen, damit dieser effekt rauskommt. oder noch besser: nach welchen ohrhörern sollte ich mich umschauen?


Da hast du leider einen Wunden Punkt beim Triple.fi gefunden.
Wenn es dir um die Durchsetzungsfähigkeit im Anschlag geht, dann wirst du bei 3,5-5.5khz fündig.
Es kommen aber noch die schmalen Buckel im Mid und Oberbass hinzu , die die Resonanzen von Snarekesseln bei ca. 250-400hz schnell überdecken können. Ich hab es selbst noch nicht ausprobiert, wo und wie breit diese Bassbuckel beim Triple.fi sind, aber wenn man die unter Kontrolle bekommt, wäre das schon sehr von Vorteil. Den Punch im Anschlag wirst du beim Triple.fi nicht gleichmässig zufiedenstellend in Griff bekommen , weil das gute Stück im Mittelhochtonbereich öffter mal steil absackt. Dadurch, das die Flanken des EQ´s mit Sicherheit nicht genau in diese Löcher hineinpassen werden, würde man sich bei stärkerer Anhebung, 2 künstliche Resonanzen an den Flankenübergängen schaffen , das klingt nur selten passend . Davon mal abgesehen, hat der Rockbox EQ nicht genug Filter um den triple.fi dahingehend zu bändigen.

Der Um3x wäre für mich bei Drums, die einen so richtig von Hocker fegen sollen , eine sehr gute Wahl.

gruß

mazeh
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Apr 2011, 17:53
vielen dank für die bestätigung. ich war mir nicht sicher, ob der druck auf der snaredrum nur mit bassmonstern wie den UE 5 EB möglich ist (die in allen anderen bereich recht suboptimal sind).
scheint, dass sich alle einig sind: um3x. ich hoff ich finde den zum probehören - ich hatte sehr gutes über diesen ohrhörer gelesen. allerdings meine ich auch gehört zu haben, dass der um3x nicht sehr dreidimensional sei. das muss jedoch wohl selbst herausfinden
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Apr 2011, 18:32
der hifiman ist jetzt da. nicht gerade hübsch aber darum gehts nicht.

obwohl sich das potential erahnen lässt klingen die UE 10 tatsächlich nicht sehr prickelnd am hifiman. der fiio e7 hilft da schon sehr weiter (bis ich an westone ohrhörer rankomme).

jedoch hätte ich eine frage bezüglich des fiio e7: insbesondere wenn die musik kraftvoll wird (kA wie ich das besser ausdrücken sollte) bekomme ich ein störrauschen. das kenne ich normalerweise nur von lautsprechern die von einem zu kleinen verstärker befeuert werden. der fiio e7 funktionierte jedoch mit den UE 10 und meinem ipod problemlos.

hat jemand eine ahnung worum es sich bei diesem störrauschen handelt? eine lösung dafür gibt es höchstwahrscheinlich nicht... :/

den erfahrungsbericht zum hifiman gibts sobald ich mir ordentlich ohrhörer zulege


EDIT:

ich wollte nur noch anmerken, dass der versandservice des chinesischen herstellers überragend ist. der versand hat 3 tage per ups gedauert. ups hat keinen zoll draufgeschlagen (wie sonst üblich), da der hersteller das packet als nicht-kommerzielle warenprobe im wert von 30 USD ausgewiesen hat. ich war sehr positiv überrascht!


[Beitrag von CommaFullStop am 15. Apr 2011, 18:36 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Apr 2011, 21:22
Hallo,

hmmm. Eingangspegel am E7 zu hoch? Wenn du mal den Kopfhörerausgang des Hifiman nimmst und den Pegel am Hifiman nicht so weit aufdrehst?

Viele Grüße,
Markus
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 16. Apr 2011, 04:13

Bad_Robot schrieb:
Hallo,

hmmm. Eingangspegel am E7 zu hoch? Wenn du mal den Kopfhörerausgang des Hifiman nimmst und den Pegel am Hifiman nicht so weit aufdrehst?

Viele Grüße,
Markus


danke für den tipp! ich glaub jedoch, dass das problem etwas größer ist. ich hab den player jetzt an unterschiedlichsten kopfhörern und sogar an meiner anlage ausprobiert und habe immer das selbe ergebnis gehört:
störrauschen (und ich meine damit nicht hintergrundrauschen) - selbst ohne den fiio e7 ist das rauschen je nachdem wie ich den eq einstelle wahrzunehmen (jedoch kein bißchen mit dem fiio zu vergleichen). das rauschen ist komplett weg wenn ich den eq ausschalte.
deshalb meine frage: ist mein player kaputt oder ist der eq vom hifiman schrott?

im übrigen: ich bin ansonsten sehr angetan vom klang. einen solch großen sprung vom ipod hätte ich nicht erwartet. für mich war es besonders deutlich wahrzunehmen als ich den hifiman an die anlage angeschlossen habe - ich habe bisher dutzende usb-dacs in allen möglichen preisbereichen getestet und muss sagen, dass der hifiman bei den dacs bis 500 euro ganz ganz vorne mitspielt. unter 300 euro habe ich definitiv noch nichts besseres gehört.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Apr 2011, 08:05
Hallo,

kann gut sein, daß der EQ Murks ist. Den hab' ich ehrlich gesagt noch nie ausprobiert...

Viele Grüße,
Markus
Son_Goten23
Inventar
#13 erstellt: 16. Apr 2011, 12:48
der 601 hat aber keinen DAC. (nur der 602/801)
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 16. Apr 2011, 15:41
@ bad robot: schade, den eq hätte ich gerne benutzt um die instrumente etwas natürlicher klingen zu lassen (bzw. was meine vorstellung davon ist )


@ son goten: jeder mp3-player, cd-player, etc. hat einen chip der die digitale quelle (D) in ein analoges signal (A) umwandelt (C). der hifiman 601 hat den selben DAC den der 602er hat. der hifiman 602 (und 801) haben einfach noch die zusätzliche option den DAC(chip) als alternative zum DAC der in computern verbaut ist zu benutzen.
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 16. Apr 2011, 16:36
hab gerade versucht ein 96/24 flac album abzuspielen, aber (wie erwartet) hat sich das ding aufgehängt.

weiß jemand was man beachten muss? und wo kann ich flac datein dieser qualität legal runterladen? (ich weiß nur von hdtracks und der linn seite - jedoch haben beide seiten nichts wirklich interessantes anzubieten).
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Apr 2011, 16:42
Ich kenn' auch nur linn und HDTracks...

Viele Grüße,
Markus
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Apr 2011, 18:28
wie versprochen ein kleiner vergleich:

rahmenbedingungen:

da ich immernoch keine geeigneten IEs habe, habe ich mit meiner anlage herumgespielt und erhebliche unterschiede zwischen einem ipod 5ter generation und dem hifiman vorgefunden.


im vergleich:

hifiman 601 vs ipod 5.5 (rockboxed + LOD + fiio e7)


vergleichsmethode:

ich halte nicht viel davon mit phrasen wie "viel offenere bühne" etc. rumzuwerfen. leider werden diese viel zu inflationär benutzt.
ich weiß allerdings wie sich einige songs anhören müssen mit denen viele geräte probleme haben. ich habe daher verglichen wie beide player zwei bestimmte songs meistern.

norah jones - cold cold heart (hervorragend abgemischter song mit kritischem kontrabass)
the xx - crystalized (sehr viele interessante effekte)
(beide lieder in flac format)


vergleich:

norah jones - ipod:
der kontrabass besteht eher aus einem "pampigen" dröhnen. norahs stimme ist stark über den raum verteilt.

norah jones - hifiman:
ich kann hören wie der kontrabass "gezupft" wird. zwar schaffen es auch die meisten kleinen exteren usb-wolfson-dacs den kontrabass zu kontrollieren jedoch nicht dermaßen zu konturieren, dass man selbst das "zupfen" hört und spürt.

the xx - hifiman:
ich fange bewusst mit der beschreibung vom hifiman für dieses lied an. dieser meistert nämlich die effekte die ich von "großen" dacs kenne sehr gut: ich kann gegen ende des lieds den sythesizer HINTER mir hören. die gitarre schwebt im raum bzw. im kopf des hörers. zusätzlich ist die synthesizer-bassdrum sehr konturiert. gefällt mir!

the xx - ipod:
der ipod schlägt sich nicht schlecht. die effekte kommen ebenfalls recht gut zur geltung, jedoch habe ich keine große mühe zu orten wo diese herkommen.


(mein) fazit:
der hifiman wird meiner meinung nach zu unrecht als möchtegern-audiophiler hickhack abgestempelt. man muss sich nur ein paar lieder aussuchen und diese auf einem ernstzunehmeden system ein paar mal anhören. der hifiman wird definitiv wesentlich näher an diese klangeigenschaften herankommen als der ipod - unabhängig von den eigenen klangvorlieben.
jetzt würde mich der große hifiman interessieren. aber das geld investiere ich dann doch lieber in meine anlage und ohrhörer die zum hifiman passen


[Beitrag von CommaFullStop am 17. Apr 2011, 18:30 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#18 erstellt: 18. Apr 2011, 08:10
hattest du am hifiman auch den e7?
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Apr 2011, 14:14

sofastreamer schrieb:
hattest du am hifiman auch den e7?


natürlich hab ich auch mit dieser kombination herumgespielt. nach 20 mal hin- und herstecken konnte ich ein paar unterschiede ausmachen. diese waren jedoch so marginal, dass sie mit nicht zu geringer wahrscheinlichkeit meiner vorstellungskraft entstammen.
da ich den bassboost am fiio ganz dufte finde hab ich ihn dennoch erstmal drangelassen .
sofastreamer
Inventar
#20 erstellt: 18. Apr 2011, 14:18
Ach jetzt les ich erst, dass du das an der Anlage per lineout getestet hast. Auch mal interessant.
audiophilanthrop
Inventar
#21 erstellt: 18. Apr 2011, 14:51
Ergebnisse einer Messung mit RMAA gibt es übrigens hier. Sieht nicht so prickelnd aus. Ich würde da in jedem Fall noch eine dritte, bekannt solide Quelle heranziehen (und zwar direkt umschaltbar). Pegelabgleich nicht vergessen.
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 18. Apr 2011, 16:40
von rmaa-messwerten habe ich leider nicht allzu große ahnung. kann man aus diesen werten die von mir beschriebenen effekte herauslesen? ich dachte diese werte würden nur klangverfärbungen aufzeigen - und gerade diese wollte ich in meinem kleinen vergleich nicht bewerten (auch da klangverfärbungen geschmackssache sind/sein können).
audiophilanthrop
Inventar
#23 erstellt: 18. Apr 2011, 22:23
Messungen und Dinge wie Lokalisation zu korrelieren ist eine sehr heikle Angelegenheit. Da sind noch Hörer (oder Lautsprecher + Raumakustik) und dessen Impedanzvariation, Gehör und "Wetware" dazwischen. Wer mag, kann das gern versuchen, mir wäre das zu heikel. Man denke nur an den Effekt, daß Verstärkern mit im Hochtonbereich deutlich ansteigenden (und dann nicht mehr vernachlässigbaren) Verzerrungen gern ein besonders "sauberer" Baß attestiert wird.

Ich sehe das eher andersrum, als Positivkriterium: Wenn ich zwei Quellen habe, die in Sachen Frequenzgang, Verzerrungen im ganzen hörbaren Spektrum, Kanaltrennung, Jitter und Empfindlichkeit für Intersample-Overs und MP3-Spitzenpegelerhöhung (die letzten zwei sind leider nicht im Meßkanon von RMAA) lässig im grünen Bereich liegen, dann sollten diese bei Betrieb unter Bedingungen entsprechend der Messung nach genauem Pegelabgleich (<0,1 dB) ununterscheidbar sein. (Um eine Beeinflussung durch Erwartungshaltungen auszuschließen, sollte dem Hörenden auch unbekannt sein, welches Gerät gerade spielt, sog. verblindeter Test.)

"Unter Bedingungen entsprechend der Messung" heißt konkret, daß z.B. Messungen mit einem näherungsweise unbelasteten Ausgang (reine Quelle an Hochpegeleingang) auch nur dafür gelten und nicht für den Betrieb mit einem Hörer niedriger und ggf. stark variabler Impedanz, dazu braucht's eine weitere Messung.

Beim HM-601 als Linepegel-Quelle fallen ein leichter Höhenabfall und das Vorhandensein wenig hübscher digitaler Artefakte im Spektrum auf. Die Hörbarkeit von beidem im direkten Vergleich kann ich nicht ausschließen.
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 18. Apr 2011, 23:12

audiophilanthrop schrieb:
Messungen und Dinge wie Lokalisation zu korrelieren ist eine sehr heikle Angelegenheit. Da sind noch Hörer (oder Lautsprecher + Raumakustik) und dessen Impedanzvariation, Gehör und "Wetware" dazwischen. Wer mag, kann das gern versuchen, mir wäre das zu heikel. Man denke nur an den Effekt, daß Verstärkern mit im Hochtonbereich deutlich ansteigenden (und dann nicht mehr vernachlässigbaren) Verzerrungen gern ein besonders "sauberer" Baß attestiert wird.

Ich sehe das eher andersrum, als Positivkriterium: Wenn ich zwei Quellen habe, die in Sachen Frequenzgang, Verzerrungen im ganzen hörbaren Spektrum, Kanaltrennung, Jitter und Empfindlichkeit für Intersample-Overs und MP3-Spitzenpegelerhöhung (die letzten zwei sind leider nicht im Meßkanon von RMAA) lässig im grünen Bereich liegen, dann sollten diese bei Betrieb unter Bedingungen entsprechend der Messung nach genauem Pegelabgleich (<0,1 dB) ununterscheidbar sein. (Um eine Beeinflussung durch Erwartungshaltungen auszuschließen, sollte dem Hörenden auch unbekannt sein, welches Gerät gerade spielt, sog. verblindeter Test.)

"Unter Bedingungen entsprechend der Messung" heißt konkret, daß z.B. Messungen mit einem näherungsweise unbelasteten Ausgang (reine Quelle an Hochpegeleingang) auch nur dafür gelten und nicht für den Betrieb mit einem Hörer niedriger und ggf. stark variabler Impedanz, dazu braucht's eine weitere Messung.

Beim HM-601 als Linepegel-Quelle fallen ein leichter Höhenabfall und das Vorhandensein wenig hübscher digitaler Artefakte im Spektrum auf. Die Hörbarkeit von beidem im direkten Vergleich kann ich nicht ausschließen.


wie im anderen thread schon gesagt, sind das zu viele begriffe von denen ich zu wenig ahnung habe - sorry .
ich kann nur versichern, dass die in meinem vergleich erwähnten effekte recht deutlich zu hören waren - deutlich genug um meiner meinung nach auf einen blindtest verzichten zu können. als dritte quelle habe ich auch noch den fiio als externen dac verwendet - auch dieser hat den ipod deutlich geschlagen. meiner meinung nach lag der hifiman klar vor dem wolfson dac des fiio, jedoch zugegebenermaßen nicht deutlich genug, dass ein blindtest mein ergebnis nicht widerlegen könnte.
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 13. Jun 2011, 17:21
schlechtes wetter in verbindung mit einem sonntag haben mich gestern dazu motiviert den hifiman mal ausführlich gegen einen ipod classic mit fiio e7 (über LOD) zu testen. nachdem ich badrobot's messungen dazu verwendet habe, den EQ vom hifiman einzustellen muss ich gestehen, dass ich mich schon unglaublich konzentrieren muss, um irgendwelche unterschiede zu hören. dabei meine ich nicht nur soundqualität, sondern auch musikdarstellung. (da ich meinen triplefis immernoch nicht losgeworden bin, habe ich mit diesen ohrhörern den vergleich durchgeführt)
komischerweise schreien mich die unterschiede geradezu an, wenn ich den vergleich an meiner anlage wiederhole. dabei meine ich vor allem die klangdarstellung (bühne, konturierung, bass, etc.). deshalb erlaube ich mir die schlussfolgerung, dass man aus triplefis wohl einfach nicht mehr rausholen kann...
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 13. Jun 2011, 23:08
Hallo,

hast du für den Vergleich an der Anlage die EQ-Einstellungen wieder rückgängig gemacht? Die RMAA-Kurve von mir gilt ja nur für die Triple.Fi 10.

Viele Grüße,
Markus
CommaFullStop
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 14. Jun 2011, 00:20
jepp, hab dran gedacht. aber selbst wenn ich am equalizer herumschraube, mag sich der klang zwar ins abartige verändern, jedoch bleibt musik-/bühnendarstellung der des ipod deutlich überlegen.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 14. Jun 2011, 08:10
Ok, interessant.
An einer Anlage hab' ich den Hifiman nie betrieben...

Viele Grüße,
Markus
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