Hochwertige Sprachaufnahmen mit Zoom H4n & Sennheiser e 835-S?

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mtemp
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Dez 2013, 18:32
Hallo,

wurde angefragt wg. Audiotechnik, um hochwertige Sprachaufnahmen zu erzeugen. Der Sprecher wird hierzu vermutlich ein Manuskript in Händen halten, nicht das Mikro...

Mir steht hier ein Zoom H4n und das Sennheier e 835-S zur Verfügung sowie ein einfaches Tischstativ.

Wenn ich testweise die Aufnahmesensitivität des Zoom des XLR-Eingangs maximiere (= 100), in "normaler Position" in einem Abstand von 20-25 cm in das Sennheiser hineinspreche, gelange ich nur bis ca. -24 db. Erst aus wenigen Zentimetern Entfernung komme ich annähernd auf -12 bis -6 db heran. Letzteres jedoch eher bei Poplauten...

Wäre also bei diesem Gerät und diesem Mikro ein Popschutz nützlich, um die Aufnahmequalität zu steigern bei einem "ausgewogenen" Pegel? Oder wäre gar eher eine Investition in ein anderes Mikro sinnvoll(er), vielleicht zugleich mit einem Popschutz, wie zB hier abgebildet: http://de.wikipedia...._with_pop_shield.jpg ?
Oder an welchen anderen Schrauben müsste man bei dieser jetzigen Ausstattung drehen, um die Qualität etwas hinaufzuschrauben ?

Danke!
mtemp
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 09. Dez 2013, 19:14
Dynamische Mics brauchen mehr Pegel und einen sehr guten Vorverstärker. Nehme lieber ein Mic mit 48V Phantompower in Verbindung mit dem Zoom oder einen 'richtigen' Vorverstärker. Preislich sinnvoll wäre ein Kleinmembraner. Und ein Ploppschutz sollte bei Voice-Over immer dabei sein.
mtemp
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Dez 2013, 20:25
Hallo bartman4ever,

wurde leider nicht über Deine Antwort informiert. Doch bei der nächsten müsste es nun klappen

Was wäre denn ein "preislich sinnvoller Kleinmembraner"? Eine kurze Gurgelei ergab Mikros von +- 200 Euro.
Mir stehen hier Mikros von Stagg und Samson zur Verfügung, die damals jedoch pro Exemplar nur 60 Euro gekostet haben... Macht jedoch keinen großartigen Unterschied zum Sennheiser Handmikro. Wobei ich gerade bei einem erneuten Test aus ca. 10 cm Entfernung hineingesprochen hatte, Eingangspegel am Zoom auf 80 (von 0 - 100). Hatte einen beim Mirko mitgelieferten Wind-/Ploppschutz benutzt.
Öffne ich die Aufnahmen zB in Audition, so ist die Amplitude "minimal". Könnte sie natürlich normalisieren -- doch dieser "Ursprungspegel" müsste doch einfach besser sein?!

Nun hätten wir auch noch Kleinmixer (ARTcessories ProMix), die zusammen mit den Kondensatormikros gekauft wurden. Doch dummerweise liefern diese Mixer nur 12V -- bin damals davon ausgegangen, dass sie zu den Mikros passen. Doch diese benötigen leider 24V... Wenn ich nun trotzdem mal den Kleinmixer dazwischen schalte, so erhalte ich "interessanterweise" bereits ein Rauschen im Zoom, sobald ich auch nur diesen Kleinmixer via XLR anschließe...

Hatte dann auch mal am Stereoeingang "interessehalber" das Ansteckmikro ATR35s eingestöpselt -- schon ein besser Eingangspegel.
Noch bessere Ergebnisse über die integrierten Mikros des Zoom H4n, jedoch auch nur bis max. -18db.


Und zum Vergleich ein einfaches USB-Mikro, McCrypt USB-S1, mit Audacity unter Windows benutzt an einem Desktop-PC. Ein noch besserer Eingangspegel als über die Versuche mit dem Zoom H4n. Doch hatte ich bisher bei dem USB-Mikro das Problem, dass es an unterschiedlichen Rechnern unterschiedliche Ergebnisse liefert.

So langsam müsste ich doch alle Möglichkeiten -- zumindest, die mir zur Verfügung stehen -- durchgespielt haben, oder?

Danke!
mtemp
bartman4ever
Inventar
#4 erstellt: 19. Dez 2013, 22:40
Das ist jetzt ziemlich viel Input hat der Zoom nicht 48V Phantompower? Wenn ja ... testen. Beide Mics sollten zunächst mal eine gute Basisqualität liefern.

Da ich auch im Videobereich unterwegs bin, hier meine unverbindliche Rangliste zu hochwertigen Sprachaufnahmen:
- der Raum sollte mindestens 300 ms Nachhall in den Mitten/Höhen haben, also ziemlich trocken sein
- der Sprecher sollte nicht auf eine schallharte Fläche draufsprechen (Wand, Bildschirm ...)
- Sprechtechnik
- Ploppschutz verwenden und seitliches Draufsprechen auf die Kapsel (an der Kapsel vorbei)
- Mic/Preamp-Kombination:
+ Großmembraner an hochwertigem Vorverstärker
+ Großmembraner an preiswertem Vorverstärker
+ Kleinmembraner/dyn. Mic an hochwertigem Vorverstärker
+ Kleinmembraner an preiswertem Vorverstärker

Großmembraner/Kleinmembraner liefern auch an preiswerten Vorverstärkern gute Ergebnisse.
Dynamische Mics brauchen zwangsläufig einen hochwertigen Vorverstärker mit ca. 60 dB Gain.
Wenn alle anderen Rahmenbedingungen passen, kann man auch mit einem Kleinmembraner und einem preiswerten Vorverstärker in sehr guter Qualität aufnehmen.

Alle Angaben ohne Gewähr.
DB
Inventar
#5 erstellt: 22. Dez 2013, 12:54
Hallo,

der Zoom H4n hat mit -42dBm (gemeint sind sicher -42dBu) nun nicht so besonders empfindliche Mikrofoneingänge. Die Empfindlichkeit der Mikrofone ist durchschnittlich (die Kondensatormikrofone für den Anwendungsfall die bessere Wahl), also von daher ist nichts zu befürchten. Sind denn die Kabel in Ordnung?


MfG
DB
mtemp
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Jan 2014, 15:01
[Mist, die eMail-Benachrichtigung klappt nicht in diesem Forum. Ob bei mir irgendein Spam-Filter aktiv ist? In anderen Foren keine Probleme.]


Vielen Dank für Eure weiteren Antworten.

Da ich bei meinen Versuchen mit dem Zoom H4n und den genannten Kondensatormikros keine "spürbare" Verbesserung heraushören konnte, habe ich nun das Gerät ohne weitere Mikros weitergegeben.
Wobei mich ja auch gestört hat, dass ich den Eingangspegel relativ hoch einstellen musste, um nicht vor dem Mikro kleben zu müssen (wie man es zB bei Moderatoren sieht, die ihre Mikros an der Lippe kleben haben... [wobei es mich immer wundert, wieso keine Kratzgeräusche u.ä. zu hören sind; ob das der Körperschall ist, der von solchen, in diesem Fall, dynam. Mikros weniger stark wahrgenommen wird? -- Doch nur nebenbei...]).

Da wäre vielleicht dies hier eher ein Rundumsorglospaket?
http://www.thomann.de/de/rode_nt1a_complete_vocal_recording.htm
Wobei es dann wohl zusätzlich auch noch auf das Audio-Interface ankommt.

mtemp
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