Kaufberatung Diktiergerät

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Wujekpiotr
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 19. Jan 2017, 22:19

Hallo liebe Gemeinde,

ich hätte mal eine Frage zu Diktiergeräten.
Ich will mir eins zulegen und bräuchte Hilfe bei der Kaufberatung.

Um folgendes geht es:
Mein Papa erzählt sehr viele Geschichten von früher, er singt gerne und spielt Mundharmonika. Ich bzw. meine Kinder hören ihm sehr gerne zu und lauschen den vielen Geschichten. Da er nicht mehr der jüngste ist wird es irgendwann keinen Geschichtenerzähler mehr geben. Entsprechend würde ich gerne alles was er im gemütlichen Beisammensein erzählt aufzeichnen, damit man es als Erinnerung hat und sich später mal alles anhören kann. Zusätzlich wäre es nicht schlecht wenn man die aufgezeichneten Geschichten ggf. auch in Textform hätte. Also wäre eine entsprechende Software auch nicht schlecht die das umwandeln kann (mein Vater spricht polnisch, also sollte die Software die Sprache auch erkennen können).
Zu den Rahmenbedingungen: In der Regel erzählt er die Geschichten im kleinen Kreis bei sich in der Wohnung. Zuhörer sind dann maximal fünf Personen die dann auch alle still sind. Raumgröße ist dann ein Standard Wohnzimmer. In der Regel wird nur aufgezeichnet und zwischendurch ein Pause gemacht. Entsprechend brauche ich nichts im High end Bereich mit vielen unterschiedlichen Funktionen.
Wichtig ist mir das der Ton/Mikro sehr gut sein sollten, da mein nicht sehr laut und deutlich spricht, so dass ich das dann aufgezeichnet gut verstehen kann. Einzige Sache die ich eventuell noch haben würde, wäre eine Funktion die es erlaubt die Aufnahme anzuhalten und zurückzuspulen um dann z.B. Kommentare einzufügen. Das wäre gut muss aber nicht sein
Nun wäre meine Frage welche Geräte für meine Anforderungen in Frage kommen? Preislich würde ich gerne unter 100€ bleiben wollen. Selber habe ich mir einige Testberichte durchgelesen und ein paar Geräte gefunden dennoch weiß ich nicht ob die zu 100 geeignet sind:
- Philips DVT 6010 --> Klingt gut leider zu teuer
- Philips DVT 4010 --> Preislich im Rahmen aber weiß nicht wie gut der ist
- Olympus WS-853 --> günstig
- Olympus VN-733 --> günstig

Würde mich über Hilfe eurerseits freuen.

Gruß
Piotr

Danny_DJ
Inventar

#2 erstellt: 19. Jan 2017, 23:36

deine nachbearbeitung mit kommentaren wirst du nicht am gerät machen können, sondern nur an den fertigen aufnahmen am PC schnippeln können.

ferner musst du dir bei einem nuschelnden opa im wohnraum bewusst sein, dass du für ausreichende verständlichkeit auf jeden fall recht nah an ihn heran musst und nur wenig nebengeräusche sein dürfen. die integrierten mikrofone haben gern mal mikrofone mit kugelcharakteristik (sogenannte omni mics), nehmen also den ganzen verhallten raumanteil mit auf. das hört man als mensch im raum nicht bewusst, weil unser gehirn uns viel wegrechnet und wir uns automatisch auf verschiedene räume einstellen. so eine aufnahme tut das aber nicht und das hört man später.
oft gibt es einen zusatzeingang, mit dem man ein ansteckmikrofon statt der internen verwenden kann. das kann man sich dann an den kragen heften und das gerät irgendwo hin tun, wo es nicht stört. der ton wird durch die nähe zum sprecher selbst mit günstigen mikros schön direkt.

zu den geräten kann ich jedoch nichts weiter sagen, außer dass olympus bei den günstigen geräten recht brauchbare sachen produziert, die sind da lange am markt.

[Beitrag von Danny_DJ am 19. Jan 2017, 23:39 bearbeitet]

cr
Inventar

#3 erstellt: 21. Jan 2017, 15:13

Ich habe schon seit über 5 Jahren ein digitales Olympus (WS 550). Funktioniert gut, auch Aufnahmequalität ist ausreichend. Auch in größeren Sälen weiter hinten gelang es, Podiumssprecher verständlich aufzunehmen. Erstaunlich war vor allem, dass die Sprachverständlichkeit bei Umgebungsgeräuschen durch Stereo massiv verbessert wird im Vergleich zu Mono-Diktiergeräten (die ich vorher hatte). Nachdem die Aufnahme von Podiumssprechern klappte, wird auch der näher am Gerät befindliche Opa kein Problem sein. Mein Gerät hat 2 Empfindlichkeitstufen (nah und fern), was reicht, und nimmt mp3 und wma auf (ohne jetzt nachzuschauen). Das ist auch wichtig, ein Diktiergerät zu nehmen, das in üblichen Formaten aufzeichnet (früher hatte ich eins von Philips, mit Extrawurst-Format, das ist lästig, da muss man erst noch eine Konversionssoftware verwenden)

Spracherkennung geht nur am PC, das Thema kannst du vom Diktiergerät trennen. Ob dabei viel herauskommt, bezweifle ich

Korrektur: Meines nimmt nur WMA auf, abspielen tuts auch mp3.

Recht günstig ist auch das Zoom H1. Das liefert HiFi in mp3 oder WAV. Hier kann man auch selber auspegeln. Die mp3-Dateien könntest du zB zur Archivierung direkt auf eine mp3-CD brennen, die man dann praktisch auf jedem DVD-Player als Audio abspielen kann (bzw. auch auf vielen neueren CD-Playern)

https://www.amazon.d...1-3&keywords=zoom+h1

[Beitrag von cr am 21. Jan 2017, 15:26 bearbeitet]

Danny_DJ
Inventar

#4 erstellt: 21. Jan 2017, 16:59

Krass. Nur WMA ist ja ziemlich fies. Das war bereits vor zehn Jahren tot als Versuch, mp3 proprietär Konkurrenz zu machen. Und läuft nicht mal überall.

cr
Inventar

#5 erstellt: 21. Jan 2017, 18:32

Ich finde jetzt wma auch nicht praktisch, wenn man archivieren will. Einige wenige CDPs/DVDPs lesen WMA-CDs.
Daher auch noch mein Tip mit dem H1, der wirklich gute Aufnahmen liefert und auch mehr Richtwirkung beim Mikrofon hat.
Ungeeignet ist er nur, wenn man wirklich ein Diktiergerät will (weil er nicht die Möglichkeiten bietet, die man beim Schreiben ins Reine von einem Diktiergerät erwartet - definierte Sprünge, Slow-, Fast-Abhören)