Datenreduktion bevor man in stark komprimiertes MP3 umwandelt

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Tom12446
Stammgast
#1 erstellt: 06. Aug 2018, 19:09
Hallo, zu meinem Text hier unten würde ich gerne 2 Klangbeispiele dazu (jeweils unter 500kB) heraufladen als Dateianhang, geht dies nicht?

Damit bei sehr kleinen MP3-Datenraten (64kbps oder geringer) der Klang verbessert wird, sollte vor der MP3 Umwandlung zunächst insbesondere der Höhenfrequenzgang beschnitten werden, weil oberhalb einer bestimmten Frequenz der Signalanteil nur noch äußerst gering ist und wenn dann nur noch mit sehr niedrigen Pegeln:

Bandpass 30Hz-8kHz mit 48dB/Oktave, dazwischen jeweils normalisieren auf -0,5 dB, Filter bis max. 8Hz. Unter 30Hz ebenfalls filtern, da der tiefste Ton eines fünfsaitigen Basses 30 Hz sind.

Menü “Bässe und Höhen” auf Höhen “+3dB mit “Lautstärkeeinstellung an Klangeinstellung binden”, normalisieren auf -0,5 dB. Höhenanhebung ist empfehlenswert um +3dB bei LP-Aufnahmen, diese allerdings erst nach der Frequenzgangreduktion erfolgen lassen.

Datei exportieren als WAV-Microsoft signiert (PCM 16Bit/44kHz).

Anschließend mit LameXP nach MP3 konvertieren mit der Einstellung auf höchste Algorithmusqualität und Datenkompression auf beispielsweise 64bpscbrhlen.Abtastfrequenz bei LameXP kann von 44,1kHz auf 22050Hz gesenkt werden, weil die höchste zu konvertierende Frequenz nach dem Shannonschen Abtasttheorem dann 11025Hz wäre und im Musiksignal nicht mehr als 8kHz enthalten ist. Außerdem geschieht die MP3-Kodierung dadurch schneller ohne Klangverlust gegenüber 44,1kHz Abtastfrequenz. Eine derart vorbereitete WAV Datei wird dann bei einer geringen MP3-Datenrate von 32 kbpsabr wesentlich besser klingen als eine im Frequenzgang unvorbereitete! Bei Datenraten ab 128 kbps wird der Unterschied zur vorbereiteten Datei gehörmäßig verschwunden sein.

Um den Klang bei geringen Datenraten weiter zu verbessern, bietet sich die Möglichkeit, das Stereosignal in ein Monosignal umzuwandeln. Dadurch wird die Ausgangsdatei um die Hälfte kleiner und man kann mit einer höheren Datenrate in das MP3-Format (MP3-Kanalmodus hier “Mono” einstellen nicht”Doppelmono”) umwandeln, welches den Klang bei ansonsten gleich großer Ziel-MP3-Datei erheblich verbessert. Wenn im Stereoformat umgewandelt wird, dann sollte zumindest die Option “Joint-Stereo erzwingen” im MP3-Kanalmodus aktiviert sein in LameXP.

Edit: Meine Versuche ergaben auch, im PCM-Bereich eine Reduzierung auf 8 bit keine Verbesserung brachten und auch Reduzierung der Abtastfrequenz auf 22 kHz bei Audacity nicht, obwohl jede dieser beiden Maßnahmen eine weitere Reduzierung der Dateigröße im PCM bedeutet hätte. Hauptausschlaggebend waren die Beschränkung bis 8 kHz sowie die Mono-Umwandlung. Bei einer Beschränkung bis 9 kHz wird es schon wesentlich schlechter und eine Beschränkung auf 7 kHz bringt ebenfalls keine wesentliche Verbesserung.


[Beitrag von Tom12446 am 06. Aug 2018, 19:17 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 06. Aug 2018, 20:04
Grundsätzlich zwar ein interssantes Thema, aber der Sinn hier erschließt sich mir nicht wirklich.

Überall, wo lokal abgespielt wird, ist dank riesiger und günstiger Speicher das Speichern in Flac oder zumindest annehmbaren MP3 von 192kb/s nun wirklich kein Problem.

Fürs Streaming gibt es andere Formate, z.B. OGG, welches bei der Komprimierung auf kleinsten Größen MP3 locker in den Schatten stellt... (Podcasts etc).

Für Musik ist alles unter 128kb/s bei MP3 nun wirklich nicht mal mehr als Notlösung akzeptabel - man hört auch mit ungeübtem Ohr dort schon deutliche Unterschiede.

Einen praktischen Nutzen sehe ich für deinen Vorschungsdrang daher nicht.
Tom12446
Stammgast
#3 erstellt: 06. Aug 2018, 20:13
Mein Vorgehen ergab sich nicht freiwillig sondern aus der Not heraus, mehrere zusammenhängende Musiktitel zu senden bei einer sehr kleinen möglichen Attachmentgröße des Emaildienstes, hier 75 Minuten auf max. 20MB mit MP3 bei 32kbpscbr. Schade, dass ich die beiden Klangbeispiele nicht hochladen kann. Die bearbeitete Monoversion ist noch durchaus anhörbar, aber die direkte Umwandlung (Stereo) will man sich nicht wirklich anhören.

Edit ich sehe gerade die anderen Threads hier - wäre es besser, diesen Thread zu verschieben?


[Beitrag von Tom12446 am 06. Aug 2018, 21:43 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 06. Aug 2018, 22:23
Und warum lädt man sowas nicht einfach auf einem (eigenen) Webserver hoch?
Tom12446
Stammgast
#5 erstellt: 07. Aug 2018, 04:14
Ich besitze keinen Webserver. Dieser Vorschlag ist sehr interessant: Auf welchen Webserver könnte man das denn kostenfrei hochladen und wie wird es dann gesteuert, dass nur die adressierte Person etwas herunterladen kann bzw. nur die für sie bestimmten Teile? Mein Internetzugang ist leider ziemlich begrenzt sowohl in seiner Bandbreite als auch in seinem Volumen.


[Beitrag von Tom12446 am 07. Aug 2018, 04:20 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 07. Aug 2018, 08:23
*klick*

Ansonsten kann man auch mit dem Opera Browser lokale Ordner für den Zugriff von außen freigeben.
Natürlich nur für bestimmte Nutzer und mit PW.

Dann gibt es (bzw gab es früher jedenfalls) noch zahlreiche andere Anbieter wie z.B. Ohost.
Die hatten glaub ich 500MB kostenlos. Allerdings ohne Domain.

Ich selbst bin bei Alfahosting und zahle da irgendwie 40€ für 24 Monate für 1GB Webspace mit 50 eigenen Postfächern und Website-Hosting inkl. einer Domain.
Zalerion
Inventar
#7 erstellt: 07. Aug 2018, 11:26
Oder Dropbox, daraus kann man auch freigeben.
Tom12446
Stammgast
#8 erstellt: 07. Aug 2018, 18:52
Das MP3-Format wähle ich übrigens deshalb aus, weil es als komprimiertes Format auf den meisten Endgeräten abspielbar ist. Gerade auch weil der Patentschutz ausgelaufen ist, dürfte es sich noch weiter verbreiten. "Totgesagte leben länger" oder wie heißt es so schön? Siehe auch Schallplatte. Natürlich liefern neue Kompressionsformate heute bessere Ergebnisse.
Zalerion
Inventar
#9 erstellt: 07. Aug 2018, 19:31
Verbreitung stimmt wohl, gibt kaum ein Gerät, dass das nicht abspielen kann. Nur muss eben auch der Anwednung angemessen gewählt werden.
Zum Streaming nimmt man inzwischen wenn möglich, was anderes.

Zum einfachen Übertragen der Daten kann man mp3 192 oder flac nehmen (je nach Anspruch).

Datenübertragung via Email? Wer macht den heute noch sowas...
USB Stick wenn möglich, ist oftmals noch das schnellste bei größeren Mengen (Engpass beim Upload, jenachdem, wo man sein Internet her hat).

In passende Größen packen, via 7zip oder winrar ist auch kein Problem.

Oder eben Sharing-Websites, Dropbox, GoogleDrive wurden genannt, aber eigentlich ist das genau der Anwendungsbereich für File-Sharing Seiten. Die sind ja nicht grundsätzlich illegal, nur, wenn die Daten die hochgeladen werden nicht deine sind.

Oder z.B. wetransfer für kurzzeitiges teilen.

Das Internet ist voller Wunder
Tom12446
Stammgast
#10 erstellt: 07. Aug 2018, 19:53
Nur leider hat ein USB Stick den Nachteil, dass er entweder versandt werden muss oder persönlich zu übergeben ist. Sind diese Internet (Server) Lösungen denn einigermaßen sicher und kann man dort dann nur die Zielperson darauf zugreifen lassen mit beschränkten Rechten / Ordnerfreigabe und einem nur für diese gültigem Passwort? Diese Dinge sind ja über Email erfüllt, wenn auch diese Widrigkeit besteht bei nur kleiner zulässiger Anhanggröße.
Zalerion
Inventar
#11 erstellt: 07. Aug 2018, 20:04
https://de.wikipedia.org/wiki/Internet_Protocol_over_Avian_Carriers


Gibt Anbieter, wo du ein Passwort setzen kannst, bei den meisten musst du explizit einen Link weitergeben, und wenn dir das alles nicht reicht, kannst du es auch ein ein archiv mit Passwort schieben oder direkt komplett verschlüsseln.
Danny_DJ
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2018, 23:34
Und das PW gesondert über einen anderen Kanal übermitteln.

ansonsten erinnert mich das ans Jahr 2000, als mp3 noch allein auf weiter Flur und Datenraten aufgrund von Speichergrößen und Bandbreiten relevant waren. Aber heute? Und wenn man schon so technisch bewandert ist, wäre die Recherche nach der Uploadoption die naheliegendste gewesen, bevor du dich in die mp3-Optimiererei begibst. Aber so hast du zumindest dort etwas gelernt, das Verständnis schadet nie. Jüngere Algorithmen wie AAC machen Tricks wie das steile Höhencutting bei niedrigen Bitraten ab Werk. (statt spülige mp3-Höhen, welche dadurch am Ende ja auch unbrauchbar sind).

BTW: würde die email denn verschlüsselt gesendet? Sonst ist auch nix mit Sicherheit.
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