LCD/LED ohne Bewegungsunschfärfen!

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Stigarta
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mai 2012, 14:07
Moin,

gibt es eigentlich TV Geräte ohne Bewegungsunschärfen?
Im Moment habe ich mich bei jedem TV darauf eingeschossen auf Bewegungsunschärfen zu achten.
Habe bis jetzt noch einen gesehen, der diese nicht hat.

Können diese Bewegungsunschärfen eigentlich auch am Zuspieler liegen?
Ich meine damit, ob man z.B. eine Dreambox oder nen Technisatreceiver hat.
Ren_Höek
Stammgast
#2 erstellt: 22. Mai 2012, 16:54
Der Begriff ist mehrfach belegt.
Das eine Phänomen ist ein Resultat der LCD Technologie und ist mit höherer Bildwiedergabefrequenz, Zwischenbildberechnung, Dunkelphasen etc. mittlerweile relativ gut im Griff.
Das andere "klassische" Phänomen ist Resultat der Aufnahmetechnik (daher schon im Quellmaterial und damit auch schon im Zuspieler) und eigentlich ein gewünschter Effekt.

Wollte ich bloß kurz erwähnen, nicht, dass sich die Diskussion entfacht weil an einander vorbei argumentiert wird. ;)

Gruß
Ren
Stigarta
Stammgast
#3 erstellt: 22. Mai 2012, 17:34

Ren_Höek schrieb:
Der Begriff ist mehrfach belegt.
Das eine Phänomen ist ein Resultat der LCD Technologie und ist mit höherer Bildwiedergabefrequenz, Zwischenbildberechnung, Dunkelphasen etc. mittlerweile relativ gut im Griff.
Das andere "klassische" Phänomen ist Resultat der Aufnahmetechnik (daher schon im Quellmaterial und damit auch schon im Zuspieler) und eigentlich ein gewünschter Effekt.

Wollte ich bloß kurz erwähnen, nicht, dass sich die Diskussion entfacht weil an einander vorbei argumentiert wird.

Gruß
Ren


Bedeutet, wenn ich z.B. CSI Miami schau, da es dann normal sein kann, da es so gewollt ist?
Ach Du scheiße, dann muss ich aber ganz schnell schauen, dass ich den Quatsch aus meinem Kopf bekomme

Das Resultat der LCD Technik bekomme ich dann in den Griff, wenn ich so Funktionen wie Active Motion, Motion Plus u.s.w. nutze, richtig?
Ren_Höek
Stammgast
#4 erstellt: 22. Mai 2012, 21:21
Die Serie kenne ich nicht und kann es daher nicht beurteilen was man da alles sieht...

...aber wenn du das "klassische" Motion Blur meinst (welches man z.B. als Verwischeffekt auf Fotoaufnahmen von bewegten Motiven sieht), dann ist alles in Ordnung.

Die Bewegungsunschärfe (beim LCD), die im Auge des Betrachters entsteht, wird, wie du richtig sagst, mit der entsprechenden, abhängig vom Hersteller benannten, Technik kompensiert.

Um diesen Effekt zu bewerten kannst du probeweise die entsprechende Technik abschalten und anschalten und damit Bewegungen im Bild vergleichen.
Ein sehr gutes Beispiel für einen solchen Vergleich wären zum Beispiel die Fließtexte bei Nachrichtensendern unten im Bild.

Gruß
Ren
hagge
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2012, 22:52
Schau mal in den hier gepinnten Thread 100Hz, 200Hz, 400Hz -- LCDs und ihre Bewegungsunschärfe, da habe ich das Problem der Bewegungsunschärfe bei Hold-Type-Displays ausführlich erklärt. Und ja, das Grundproblem hat jeder LCD, da ein LCD eine Hold-Type-Display ist. Und erst durch die Zwischenbildberechnung oder das Einführen von Dunkelphasen wird das besser.

Auch Plasmas haben immer mehr mit dieser Unschärfe zu kämpfen, da sie sich durch das immer schnellere Zünden schon langsam aber sicher an die Charakteristik eines Hold-Type-Displays annähern.

Gruß,

Hagge
Stigarta
Stammgast
#6 erstellt: 23. Mai 2012, 06:33
Vielen Dank für Eure Antworten, und Dir Hagge für den Link mit der einwandfreien Erklärung.

Kann die Intensität der Bewegungsunschärfe auch am Zuspieler liegen?
Also im Klartext, kann eine Dreambox mehr Bewegungsunschärfe am LCD verursachen wie ein Technisatreceiver, da die Dreambox mit Linux läuft?


[Beitrag von Stigarta am 23. Mai 2012, 06:33 bearbeitet]
hagge
Inventar
#7 erstellt: 23. Mai 2012, 11:24
Man muss auch aufpassen. Nicht jede Bewegungsunschärfe kommt vom TV. Auch die MPEG-Codierung, die bei den heutigen Medien eingesetzt wird, erzeugt Bewegungsunschärfe, speziell bei TV-Übertragungen. Das kommt daher, dass mit einer begrenzten und zudem meist recht niedrigen Datenrate gearbeitet wird. Bei MPEG wird ja überwiegend nur das übertragen, was sich von Bild zu Bild ändert. Ein Tagesschausprecher, der vor einer stillen Wand sitzt und wo sich sozusagen nur der Mund bewegt, kann wirklich mit einer sehr geringen Datenrate übertragen werden. Aber wenn viel Bewegung im Bild ist, ändert sich auch viel von Bild zu Bild. Also muss man viele Daten übertragen und man braucht eine hohe Datenrate. Je nach Bewegungsgeschwindigkeit steht so eine hohe Datenrate dem Sender aber gar nicht zur Verfügung. Er teilt sich ja den Transponder mit mehreren anderen Sendern. Also werden Details im Bild gekappt, sprich das Bild wird unscharf. Und je besser der TV ist, desto eher kann man solche Effekte auch tatsächlich sehen.

Wird vom Technisat oder von der Dreambox die gleiche Quelle wiedergegeben, dann sollte auch das Bild recht ähnlich aussehen. Zumindest solange man per HDMI überträgt. Da spielt Linux auch keine Rolle. Wird das Bild aber analog übertragen (z.B. per Scart), kann es schon sichtbare Unterschiede geben. Auch wenn man von der Dreambox z.B. irgendwelche Filme abspielt, die aus dem Internet kommen, ist die Qualität und damit die Schärfe nicht immer optimal. Aber auch hier liegt es dann eher am Quellmaterial.

Gruß,

Hagge
Ren_Höek
Stammgast
#8 erstellt: 23. Mai 2012, 12:49
Damit wären wir schon bei der dritten Belegung des Begriffs...

...hier sollten wir vielleicht doch von Kompressionsartefakten reden, um die Verwirrung nicht noch weiter zu steigern. ;)
Die "Unschärfe" hierbei tritt zumeist als Blockartefakte auf, diese typische Klötzchenbildung, die man z.B. auch von JPEG kennt.


[Beitrag von Ren_Höek am 23. Mai 2012, 12:50 bearbeitet]
Stigarta
Stammgast
#9 erstellt: 23. Mai 2012, 13:12
Vielen Dank für die Erklärungen.
Dann weiß ich wenigstens, dass ich einen guten TV habe

Bin auch froh, dass es egal ist ob Linuxbox,oder Normalobox
-Didée-
Inventar
#10 erstellt: 23. Mai 2012, 14:14
Noch was: gerade bei so Sachen wie "Amerikanische Serien" kann es sein, dass eine Konvertierung von NTSC/24fps zu PAL/25fps mittels Fieldblending durchgeführt wurde. In diesem Fall hat man sowohl eine schlimme "Bewegungsunschärfe" als auch ein vernehmbares "Ruckeln" bereits im Quellmaterial eingebaut.

Ob es CSI Miami betrifft, weiß ich nicht. Früher wurde sehr viel Material mit dieser Methode zerstört konvertiert, "heutzutage" wird zum Glück doch viel häufiger der PAL-Speedup eingesetzt. Aber grundsätzlich findet die Fieldblending-Methode immer noch Verwendung, und vermutlich wird sie auch in Zeiten von 4k- oder 8k- Videotechnik nicht verschwinden.
Stigarta
Stammgast
#11 erstellt: 23. Mai 2012, 15:05
Moin,

so langsam erschließt sich mir die Thematik.
Was haltet Ihr den grundsätzlich von den ganzen Bildverbesserern?

Mein Sohn nutzt einen Toshiba WL863G.
Dieser hat mehrere Funktionen um das Bild zu verbessern.

- Active Motion 800 sanft/automatisch
- Judder minderer was ist das?
- Resolution + automatisch und von 1-10 einstellbar.

Active Vision würde ich aufgrund des Soapeffektes auslassen.
Judder minderer sagt mir nichts
Resolution + würde ich auch auslassen, da nur HD Programme geschaut werden.

Vielicht hat ja jemand ein wenig Plan ob es sinnvoll ist diese Funktionen generell zu nutzen, und wie es speziell bei einem Toshiba WL836G aussieht.


[Beitrag von Stigarta am 23. Mai 2012, 15:30 bearbeitet]
element5
Inventar
#12 erstellt: 24. Mai 2012, 07:59
ich bin im Besitz eines ca. 3 Jahre alten Samsung B750, einer der ersten mit 200Hz und bin noch immer begeistert vom flüssigen Bild. Ich hatte mich zuvor immer gegen LCDs gesträubt, hatte jahrelang ein SONY CRT und wollte nichts anderes. Plasma ging bei mir leider garnicht, da ich für Phoshor Lag und dem Flimmern sehr anfällig bin.

Die Zwischenbildberechnung des Samsung kann individuell einstellt werden, sodaß ein Soap Effekt in der Regel nicht auftritt. Ab und an verschluckt er sich mal, aber das ist nicht weiter schlimm.
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