Probleme mit Induktivitätsmessung

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silberbart
Neuling
#1 erstellt: 08. Apr 2007, 08:29
Hallo, ihr Spezialisten......

Zum ausmessen einer Kiste "geerbter" Induktivitäten und Übertrager beschaffte ich mir ein LCR-Messgerät ( PeakTech 2165 -140,00€ ).
Das Gerät scheint zwar ganz brauchbar und genau zu sein, aber ich komme mit der L-Messungl nicht klar und die Bedienungsanleitung ist mehr als dürftig !
Das 2165 hat 2 Messfrequenzen ( 120 Hz und 1KHz ) und wahlweise die zusätzliche Anzeige von Q-D-R.
Obendrein kann ich zwischen serieller und paralleler Messung wählen und da liegt mein Problem.
Meines Verständnisses nach wird die L-Messung bestimmt durch die Messfrequenz und ( falls ein Kern vorhanden ) den Sättigungsstrom und die gemessene Induktivität sollte bei Seriell- und Parallelmessung gleich sein. ( Oder etwa nicht ??? )
Ich bekomme bei einigen Prüflingen ( nicht bei Allen ! ) jedoch unterschiedliche Werte heraus ( manchmal um 10er-Potenzen ).
Frage : Wann ist die serielle und wann die parallel Messart die richtige und warum ?
Gibt es im Internet verständliche Bedienungsanleitungen für L-Meter ????

Gruß und Dank
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Apr 2007, 10:28
Hallo,


die gemessene Induktivität sollte bei Seriell- und Parallelmessung gleich sein. ( Oder etwa nicht ??? )


nein, die wird u.U. etwas anders sein. Man kann mit den meisten Messbrücken den Ersatzschaltbildmodus auch nicht beliebig frei wählen. Dein Messgerät sollte eine automatische Funktionswahl unterstützen, und den Serien- oder Parallelmodus automatisch auswählen können. Der richtet sich nach der Größe der zu messenden Induktivität/Kapazität. Meist ist nur ein kleiner überlappenderMessbereich im Serien UND Parallelmodus direkt messbar.
Als Faustregel gilt: Cp/Lp Modus für Bauteile mit hoher Impedanz (kleine Kapazitäten z.B. Keramik-C, oder hochinduktive Spulen...200 mH bis in den H-Bereich)

Hingegen Cs/Ls für niederimpedante Bauteile (Elkos,oder kleinste bis "kleine" Induktivitäten, angefangen von einigen µH bis hin zu eigentlich allen! Lautsprecher-Frequenzweichenbauteilen....bis rund 100 mH.

Das sind wie erwähnt "Faustregeln".


Ich bekomme bei einigen Prüflingen ( nicht bei Allen ! ) jedoch unterschiedliche Werte heraus ( manchmal um 10er-Potenzen ).


Das ist bedauerlich, denn das Gerät sollte in solchen Fällen ein in einem Modus "ERROR" oder "over" ausgeben , oder aber die Anzeige ausblenden. Gibt es keinen Automatikmodus?

Zu dem Peaktechgerät kann ich hingegen nichts genaues schreiben. Dieser Hersteller bietet immer wieder erstaunlich umfangreich ausgestattete Messgeräte zu sehr kleinen Preisen an. Ich habe mit Peaktech bisher überwiegend schlechte Erfahrungen machen müssen. Einen Regeltrenntrafo und einen Generator mit Zähler habe ich nach Bestellung wieder zurückgeschickt. Verarbeitungsmängel und ungenügende Signalqualität bzw. Genauigkeit.

Vielleicht ist das ja mittlerweile besser geworden?

Ich kann dir ggf. ein paar scans zum Thema in engl. Sprache per Email zusenden


[Beitrag von -scope- am 09. Apr 2007, 11:46 bearbeitet]
silberbart
Neuling
#3 erstellt: 09. Apr 2007, 11:22
Danke SCOPE,

das hilft mir schon mal weiter und für weitergehende Infos wäre ich natürlich dankbar !

PS : Müsste es in Zeile 5 :
"Hingegen Cs/Cp für niederimpedante Bauteile ..." nicht "Cs/Ls" heißen ( Schreibfehler ) ??

Ostergrüße
Silberbart
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Apr 2007, 11:51
Ja...klar. Ich habe es bereits verbessert.
bearmann
Inventar
#5 erstellt: 05. Aug 2007, 22:41
Guten abend,
möchte die Gelegenheit gerademal nutzen (ich hoffe, es ist iO, silberbart) und nach einem guten Einstiegs-LCR fragen.
Habe bisher nur ein 20€-Voltcraft Multi und würde gerne zum paarweisen aussortieren von Widerständen und Kondensatoren ein LCR kaufen.
Was wäre da ein vernünftiger Einstieg? Werde sicherlich nicht jede Woche etwas messen, aber bei gängigen Audioschaltungen sollte es mich nicht im Stich lassen...

Empfehlungen?

Beste Grüße und Danke schonmal,
bearmann
silberbart
Neuling
#6 erstellt: 06. Aug 2007, 09:44
Hallo Bearmann,

ich kann nur sagen, daß das "PeakTech 2165", tut - was es tun soll - wenn man sich an die o.g. "Faustformeln" hält.
Keine Probleme mit dem Gerät, aber auch keine Freudenschreie, oder Erleuchtungen.
Die Bedienungsanleitung ist mickrig, die Software ok !!!

Gruß
silberbart
bearmann
Inventar
#7 erstellt: 06. Aug 2007, 10:20
Moin silberbart,
nunja... 140€ sind eigentlich schon weit ausserhalb meines Budgets. Aber anscheind gibt es nur die "kleinen" für ~40€, mit Grundgenauigkeit um 2% und bis 200µF (was definitiv zuwenig ist), oder gleich die ~100€ Liga, die irgendwie nicht wesentlich genauer sind, aber einen weiteren Messbereich haben ... oder irre ich mich?!

Grüße,
bearmann
silberbart
Neuling
#8 erstellt: 06. Aug 2007, 11:08
Ich wollte halt eines mit unbedingt 2 Meßfrequenzen und halbwegs brauchbarer Genauigkeit.
Ich habe auch so ein 25,- € eBay-Ding aus China - :"das kann man auch genausogut den Hasen geben ....".
Am liebsten, wären mir noch alte Messbrücken, aber die nehmen zuviel Platz weg.
Gruß
silberbart
HinzKunz
Inventar
#9 erstellt: 07. Aug 2007, 10:51

Was wäre da ein vernünftiger Einstieg?

Für 40€?
Da bekommst du keine vernünftige Atomatische LCR-Brücke.

Kauf dir für die Cs ein Karu, Widerstände kann ein gängiges Multimeter schon einigermaßen, wenns genauer werden soll, kostets Geld.
bearmann
Inventar
#10 erstellt: 07. Aug 2007, 21:16
'n abend,
nach den Rohde & Schwarz Brücken schau ich schon in der Bucht - sind aber nicht allzu häufig, leider.

Wie schauts denn mit einem von den dreien...

Peaktech 3345 (reichelt, 55€)

Peaktech 3705 (reichelt 35€)

Tektronix DMM353 (Rosenkranz Elektronik 89€)

Das Tektronix ist sicherlich das Beste, aber ists den doppelten Preis wert?

Grüße,
bearmann
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