Gehe zu Seite: |vorherige| Erste Letzte

Gefahren bei der Spannungsprüfung

+A -A
Autor
Beitrag
jehe
Inventar
#51 erstellt: 21. Mai 2020, 14:09
grundlegend kann ich ich @Puuhbear nur zustimmen, das Dilemma ist allerdings das wir uns hier Elektronik DIY Bereich befinden und gefühlt 4/5 der User hier völlig laienhaft und unbedarft mit Netzspannungen und windigen Konstruktionen rumfummeln. Sogesehen ist schon allein die Empfehlung für einen passenden Print/Trafo schon unverantwortlich da ja eben auch ein ordentlicher primärseitiger Anschluss nötig ist. Werden dann nach so einer Empfehlung auch noch stolz Bilder von irgendeinen frei verdrahtetem Verhau gepostet, wünscht mich sich leider alt zu oft man hätte lieber die Klappe gehalten.
Die Frage ist also, wer kann/muß in einem Fachforum überhaupt in irgendeiner Art und Weise Verantwortung für gegebene Ratschläge und Informationen übernehmen.
Roendi
Inventar
#52 erstellt: 21. Mai 2020, 15:42

sealpin (Beitrag #46) schrieb:
Woher weiß denn der Hersteller, an welchem Pol im Gerät die Phase anliegen soll, gerade bei solchen Stromanschlüssen, bei denen man den Stecker beliebig einstecken kann und damit eine 50% Chance besteht, die „korrekte“ Steckrichtung zu erwischen?


Tja aus meiner Sicht ist das ein Landespezifisches Problem. Wie schon geschrieben (In der Schweiz kann man da nix falsch einstecken). Es gibt eine Norm wie die Kaltgeräte Buchse am Gerät angeschlossen wird. Teilweise sind sogar die Buchsen aussen mit Nullleiter und Phase beschriftet.

Wieso gibt es im Zubehör Markt genau diese Teile um die Phase am Gerät zu Prüfen? Und ja ist doch egal wenn ihr keinen Unterschied hört ist doch alles gut.


[Beitrag von Roendi am 21. Mai 2020, 15:47 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#53 erstellt: 21. Mai 2020, 16:07
„ich höre es...“ reicht halt leider nicht als Beweis...daher meine (ernstgemeinte) Frage in meinem vorherigen Post.

Meinem Equipment ist es schnuppe, wie ich den Stecker reinstecke, ist aber auch durchgängig Studio Geraffel und alles analoge ist symmetrisch verkabelt.
Dadof3
Moderator
#54 erstellt: 21. Mai 2020, 16:23

Roendi (Beitrag #52) schrieb:
Wieso gibt es im Zubehör Markt genau diese Teile um die Phase am Gerät zu Prüfen?

Aus demselben Grund, warum es CD-Entmagnetisierer, Aktivatorstäbe, "audiophile Sicherungen" usw. gibt: Es gibt Leute, die daran glauben und es kaufen.

Daraus kann man nun wirklich nicht schließen, dass es einen tatsächlichen (und nicht nur Placebo-)Nutzen hat.
Rabia_sorda
Inventar
#55 erstellt: 21. Mai 2020, 20:27
Verpolungssichere 230V-Steckdosen / Stecker gibt es natürlich auch in DE.
Nur finden sich diese eher in der Industrie und Campingbereich und weniger im Privathaushalt, was aber auch machbar wäre.
Umgangssprachlich wären das die blauen 230V CEE-Steckdosen (2P+E).
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 22. Mai 2020, 12:18

sealpin (Beitrag #53) schrieb:
„ich höre es...“ reicht halt leider nicht als Beweis...daher meine (ernstgemeinte) Frage in meinem vorherigen Post.

Meinem Equipment ist es schnuppe, wie ich den Stecker reinstecke, ist aber auch durchgängig Studio Geraffel und alles analoge ist symmetrisch verkabelt.


Natürlich ist das "Mumpiz", jedenfalls für technisch aufgeklärte Leute. High-Ender hören trotzdem Unterschiede.



@Dadof3:
Nun, du scheinst dich da bei der Gesetzteslage ja gut auszukennen.


[Beitrag von Puuhbaer68 am 22. Mai 2020, 12:56 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#57 erstellt: 28. Mai 2020, 21:38

Roendi (Beitrag #9) schrieb:
Damit es für alle klar ist.Hier die Anleitung dazu. Selbstverständlich wird der Schutzleiter danach wieder korrekt angeschlossen und ich bin froh wenn ihr euch keine Sorgen um meine Gesundheit macht.

Wegen so einen Blödsinn (kurzfristiges Trennen des Schutzleiters) ist eine Nachbarin von mir gestorben.

Daher muss ich davon abraten, auch, wenn man nur das Gerät ausphasen möchte.


Puuhbaer68 (Beitrag #43) schrieb:

Aber anscheinend ist es für das Hifi-Forum-Team nicht wichtig, wenn hier teils "lebensgefährliche Dinge" gepostet werden.

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Beiträge, in denen sicherheitskritische Tipps gegeben wurden, von der Moderation entfernt werden, wenn man diese meldet.

Wenn z.B. das testweise Abkleben des Schutzleiters empfohlen wird, wurden diese Beiträge bisher immer von der Moderation entfernt werden, wenn ich diese Beiträge gemeldet habe.


Puuhbaer68 (Beitrag #17) schrieb:
Habt ihr schon mal nachgesehen, ob auf einem solchen "Lügenstift" ein DIN-VDE-Zeichen drauf ist? Ich hab' noch keine gesehen ... .

Ich habe mir gerade mal meinen Lügenstift angeschaut (nutze ich eigentlich nur als Schraubendreher) und der hat zwar kein VDE-Zeichen aufgedruckt, aber TÜV-GS und ÖVE.


@Puuhbaer68 und @Rabia_sorda
Aufgrund dieser Diskussion hier ist bei mir jetzt aber doch die Frage aufgekommen, wie prüfe ich die Spannungsfreiheit, wenn ich z.B. eine neu Deckenleuchte installieren möchte? Welche Prüfungen muss ich machen, damit ich bei der Installation nicht gefährdet bin und nachher alles sicher ist? Meist haben diese Leuchten keinen Schutzleiteranschluss. Interessant wäre daher die Beantwortung meiner Frage, wenn kein Schutzleiteranschluss vorhanden ist aber auch der Fall, wenn einer vorhanden ist.


Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 28. Mai 2020, 21:39 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#58 erstellt: 28. Mai 2020, 22:29
Im Grunde sollte (muss) man sich an "die 5 Sicherheitsregeln" halten.
Wenn man diese einhält, dann ist von keiner Gefahr mehr auszugehen.

Die Erdung muss immer bei sämtlichen Geräten der SK1 angeschlossen werden. Bei SK2 darf die grün-gelbe Ader niemals angeschlossen werden und muss gut isoliert werden.
Bei Lampenauslaessen ohne Erdung darf dort auch keine Lampe mit SK1 angeschlossen werden und man muss auf Lampen der SK2 ausweichen.

Zudem muss die Phase / der Aussenleiter zwingend an den Fußkontakt der Fassung angeschlossen werden (bei E14/27), ansonsten besteht Lebensgefahr, falls die Phase fälschlicherweise an den äußeren Gewindegang angeschlossen wurde


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Mai 2020, 22:34 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#59 erstellt: 29. Mai 2020, 04:17

Rabia_sorda (Beitrag #58) schrieb:
Im Grunde sollte (muss) man sich an "die 5 Sicherheitsregeln" halten.
Wenn man diese einhält, dann ist von keiner Gefahr mehr auszugehen.

Das die 5 Regel einzuhalten sind ist klar.
Meine Frage ist doch konktret, wie erfolgt das praktisch bei Regel 3 (Spannungsfreiheit feststellen)?
Da das doch euer täglich Brot ist, daher sollte diese Frage doch für euch ganz einfach zu beantworten sein.


Gruß

Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#60 erstellt: 29. Mai 2020, 07:06
Die Regeln sind doch klar definiert.
Dazu wird eine zweipolige Spannungspruefung an dem Lampenanschluss vorgenommen (Phase gegen Nullleiter und Phase gegen Erde (falls vorhanden). Danach alle Adern auf ein Potential bringen. Sobald dies einwandfrei ist, kann die Installation beginnen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#61 erstellt: 29. Mai 2020, 11:13

Rabia_sorda (Beitrag #60) schrieb:
Dazu wird eine zweipolige Spannungspruefung an dem Lampenanschluss vorgenommen (Phase gegen Nullleiter und Phase gegen Erde (falls vorhanden).


Also ist eine Spannungsprüfung zwischen den einzelnen Leitern (Phase, Nullleiter und wenn vorhanden Schutzleiter) ausreichend. Ein Spannungsprüfung zwischen den Leitern und dem tatsächlichen Erdpotential (Potentialausgleich) ist nicht erforderlich. Man geht hier also von einer korrekten Installation aus. Um diese Info ging es mir eigentlich, also danke.

Ich denke, wenn der Stromkreis über den Sicherungsautomaten stromlos macht, ist diese Annahme auch vertretbar.

Das zeigt aber auch, wie gefährlich es ist, wenn manche Leute dies aber über den Lichtschalter machen, denn dann ist dies Prüfmethode nicht ausreichend. Wenn der Lichtschalter falsch verdrahtet ist und den Nullleiter unterbricht, liegt Spannung an den Anschlüssen an, auch wenn man nach dieser Messmethode etwas anderes annimmt.

Gleiches gilt bei einem TN-C-Stromkreis, wenn plötzlich die Geräte an einer Steckdose nicht mehr funktionieren. Auch wenn man an der Steckdose zwischen den Anschlüssen keine Spannung misst, ist die Wahrscheinlichkeit sogar hoch, dass dort eine lebensgefährliche Spannung gegenüber Erdpotential anliegt. Erst wenn zusätzlich der Sicherungsautomat ausgeschaltet wird, ist die Spannungsfreiheit sichergestellt. Allerdings stellt sich die Frage, welchen Sicherungsautomat bzw. ob man den richtigen erwischt hat, denn genau das kann man ja durch die Spannungsfreiheitsprüfung nicht ermitteln und den Beschriftungen im Sicherungskasten (falls vorhanden) sollte man auch nicht blind vertrauen.



Gruß

Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#62 erstellt: 29. Mai 2020, 12:01

Also ist eine Spannungsprüfung zwischen den einzelnen Leitern (Phase, Nullleiter und wenn vorhanden Schutzleiter) ausreichend. Ein Spannungsprüfung zwischen den Leitern und dem tatsächlichen Erdpotential (Potentialausgleich) ist nicht erforderlich. Man geht hier also von einer korrekten Installation aus.


So sollte es sein.......aber davon kann man leider nicht immer ausgehen!
Hierzu braucht es eigentlich erstmal die übliche Ausbildung und die Erfahrung (und das Misstrauen an die Menschheit - in "unserem" Beruf ist Pessimismus manchmal lebensrettend).

In Altanlagen gab / gibt es noch (zusätzlich) die Nullleiter-Absicherung und trotz des abschaltens des Sicherungsautomatens / das entfernen der Sicherung, kann dennoch die Phase stromführend bleiben!
Oft existiert dabei aber auch kein Schutzleiter und man muss sich bei der Spannungsprüfung zu helfen wissen - so wie du es z.B. auch mit der Messung gegen ein anderes Erdpotential meintest.
Es gibt dazu aber auch mitlerweile moderne "Duspole", die auch an einer spannungführenden Leitung einpolig eine Spannung feststellen können, ohne das sie zweipolig messen. Diese Prüfung sollte man aber erst nach der zweipoligen Messung nutzen, falls man sich unsicher sein sollte.

Am besten ist es sowieso immer den RCD (FI) auszulösen. Damit sollte alles allpolig getrennt sein. Aber auch hier gelten auch "die 5 Sicherheitsregeln".


[Beitrag von Rabia_sorda am 29. Mai 2020, 12:02 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#63 erstellt: 13. Jun 2020, 11:58
KSMon

Puuhbaer68 (Beitrag #43) schrieb:

... weil meiner Meinung nach hier GEFÄHRLICHES Halbwissen als "nicht so schlimm" hingestellt wird.

Ist es nicht auch Halbwissen, wenn man eine Spanung als Problem sieht?

gefährlich ist immer der Strom durch den Körper,
...
und den man kann weder mit einem Spannungsprüfer, noch zweipolig mit DMM, messen,
da beides (zu) hochohmig.
Wenn ich an 230V-Leitungen zugange bin, trage ich im Zweifelsfall Handschuhe (Gummi-Schuhe).

Daneben,
überprüfe ich meine Messwerkzeuge bevor ich per Sicherung ausschalte,
bzw. stelle fest, dass der Sicherungsschalter auch wirklich schaltet.

KSMoff
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 13. Jun 2020, 16:15
Das ist kein Klugsch.., sondern schon wieder gefährliches Halbwissen, was du da schreibst.

Ohne Spannung kein Strom!
Somit kann ohne Spannung auch kein Strom druch den Körper fließen.

Es ist schön, dass du Gummi-Handschuhe trägst, dein Werkzeug vorher prüfst - und - du brauchst MIR nicht zu erzählen, wie man sicher am/mit "Strom" arbeitet.

Vielleicht hast du ja den Beginn der ganzen Diskusion nicht mitbekommen. Der lag auch nicht in diesem Thread, der Thread hier wurde aus einer anderen Diskussion heraus erstellt.

Ich werde jetzt sicherlich nicht alles wiederholen, was schon zig Mal geschrieben wurde. Auch zu Werkzeugen, wie man sie anwendet usw.
Zumal du jetzt irgend einen Satz von mir völlig zusammenhanglos zitierst, ohne wohl die GANZE Diskussion zu kennen.


So viel zum Klugsch..-Modus!
Kay*
Inventar
#65 erstellt: 13. Jun 2020, 21:56

Ohne Spannung kein Strom!

so habe ich mir das vorgestellt
denn oben wurde bereits auch von 'Widerstand' gesprochen.
Also nicht "Ohne Spannung kein Strom", sondern U=R*I

Mein Intervention hatte den HIntergedanken:
Eine Wechselspannung kann bereits bei knapp oberhalb von 40V tödlich sein,
...
wenn denn der Strom diurch den Körper fliessen kann.
Rabia_sorda
Inventar
#66 erstellt: 13. Jun 2020, 22:19

Also nicht "Ohne Spannung kein Strom", sondern U=R*I


Ohne einer anliegenden Spannung kann die Formel aber nicht greifen.
Kay*
Inventar
#67 erstellt: 13. Jun 2020, 22:49
o.k.!
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 14. Jun 2020, 07:49
Ich weiß jetzt auch nicht genau, was du willst,
aber es ging darum, dass Leute an Elektrik rumfummeln, die keine Ahnung davon haben, was passieren kann und deshalb alles "auf die leichte Schulter" nehmen.

Aber was sagt die von dir angegebene Formel?

Umgestellt nach I = U/R bedeutet das, I = 0 (keine Spannung) durch irgend einen Widerstand. Gib das mal in den Taschenrechner ein. Was kommt dabei raus?
Genau: Ohne Spannung kein Strom!

Was du uns jetzt sagst:

Eine Wechselspannung kann bereits bei knapp oberhalb von 40V tödlich sein,
.
ist ja nichts Neues, hat aber nichts damit zu tun, worum es in diesem Thread ging.
Kay*
Inventar
#69 erstellt: 14. Jun 2020, 11:39

Ich weiß jetzt auch nicht genau, was du willst,


alles "auf die leichte Schulter" nehmen


Eine Wechselspannung kann bereits bei knapp oberhalb von 40V tödlich sein,



p.s.
ergänzend
FI-Schutzschalter bieten keine 100% Sicherheit!
insbesondere nicht die bei (mir verbauten) mit 30mA Auslöse-Strom
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste Letzte
Das könnte Dich auch interessieren:
Nichtlineaerer Impedanzanstieg bei Belastung
crazyhellman am 13.06.2011  –  Letzte Antwort am 15.06.2011  –  13 Beiträge
Phasen bei Messung (REW)
feinmechaniker am 07.03.2021  –  Letzte Antwort am 07.03.2021  –  4 Beiträge
Traffo bei Lampe
bere81 am 14.01.2008  –  Letzte Antwort am 14.01.2008  –  3 Beiträge
Brauch Hilfe bei meinem Oszi !
Injen am 15.11.2008  –  Letzte Antwort am 22.03.2015  –  8 Beiträge
Geschwindigkeitsmessung bei Modellautos
-uranus- am 23.11.2010  –  Letzte Antwort am 06.12.2010  –  7 Beiträge
Kalibriertes Mikro bei eBay
Nightchild am 18.01.2013  –  Letzte Antwort am 20.01.2013  –  7 Beiträge
Strahlage einstellen bei HAMEG HM312-5 ?
Doomit am 18.05.2008  –  Letzte Antwort am 05.04.2009  –  3 Beiträge
Soundkarte knackt bei Start der Aufzeichung unter LINUX
JulesVerne am 01.02.2016  –  Letzte Antwort am 12.02.2016  –  42 Beiträge
Hilfe bei Elektret - Mikrofon gesucht !
TheByte am 30.01.2008  –  Letzte Antwort am 23.02.2008  –  5 Beiträge
Hilfe bei Messungen an Audio/USB-Interface
RedLion92 am 06.12.2012  –  Letzte Antwort am 28.12.2012  –  7 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.513 ( Heute: 2 )
  • Neuestes Mitglied*plaut*
  • Gesamtzahl an Themen1.550.301
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.521.423

Hersteller in diesem Thread Widget schließen