Geplante Obsoleszenz (Ausfall) bei Samsung-TV

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A.Smithy
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jan 2013, 16:39
Gibt es Erfahrungen, Hinweise das die in den Medien regelmäßig vermutete "geplante Obsoleszens" von neueren TV-Geräten bestätigt?
Hin und wieder hört / ließt man von defekten ELKOs auf Netzteilplatinen, aber bei z.B. www.murks-nein-danke.de gibt es keine Häufung der Ausfälle.

Alles nur Panikmache?
A.Smithy
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jan 2013, 17:06
Ich habe gerade eine Umfrage dazu gefunden.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-151-15011.html

Bestätigt eher die Panikmache, aber eventuell sollte man Umfragen oben im Forum verankern.
liab
Inventar
#3 erstellt: 17. Jan 2013, 19:26
Allein hier im Forum gibt es gefühlt über 100 Berichte über defekte Elko's in Netzteilen von Geräten der B-Serie. Die Probleme begannen in der Regel nach 25 Monaten plus. Auch die ersten C-Geräte tauchen hier auf.

Wenn Elko's nach zwei Jahren sichtbare Schäden aufweisen und Ingenieure vermutlich nicht dumm sind, muß ich von einer Absicht ausgehen, die das Ziel verfolgt, den Neukauf zu forcieren. Von Panikmache kann leider keine Rede sein.

Abhilfe kann nur schaffen, die Politik dazu zu bewegen, die Garantiezeit auf fünf Jahre zu erhöhen. Also sprecht mit Euren regionalen Politikern.
Wahrsager
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jan 2013, 20:49
Es würde schon eine ganze Menge bringen, wenn die Politik / der Gesetzgeber die 2 Jahre Gewährleistung in ein 2jährige Gewährleistung ohne wenn und aber umformulieren würde. Faktisch sieht es ja so aus, dass eine Vielzahl von Händlern nach Ablauf der ersten 6 Monate auf "Beweisumkehr" bestehen (manche haben das sogar schon direkt in ihre AGBs reingeschrieben) und auf stur schalten.
Zwar hat der Verband der Verbraucherzentralen in seinen Veröffentlichungen dem Verbraucher eine starke Rechtsposition in der Interpretation des Gesetzes zugebilligt, jedoch scheitert das häufig in der Praxis. Selbst die Verbraucherzentralen vor Ort verhalten sich bei Nachfrage eher pragmatisch:
Man hört dann schon mal den Hinweis, ob sich, gerade bei preiswerten Produkten, der ganze Ärger, das Einschalten eines Gutachters (wegen der Beweisumkehr) und ggf. juristische Streit wirklich lohnt und ob man die Konfrontation mit dem Händler sich wirklich antun will. Denn manchmal reagiert der Händler bestenfalls, wenn man mittels Anwalt Druck ausübt und manchmal nicht mal dann. Dann hilft es nur noch vor Gericht zu ziehen. Und da ist man ja bekanntlich, wie auf hoher See in Gottes Hand

Jetzt werden sicher einige sagen "mein" Händler ist da sehr freundlich und ich hatte nie Probleme ein Gerät auch nach 6 Monaten zurückzugeben. Sicher solche Händler gibt es. Bei manchen Händlern ist aber diese Bereitwilligkeit auch davon abhängig, ob es bei dem Gerät eine Herstellergarantie gibt die auch nach 6 Monaten greift und der Defekt unter die Garentiebedingungen fällt. In solch einem Fall können sie (der Händler) ohne Probleme den Hersteller in Anspruch nehmen und bleiben nicht auf den Kosten für die Reparatur bzw. den Austausch sitzen.

Natürlich hat kein Hersteller einen Anreiz Geräte zu bauen, die quasi ewig halten und im dann seltenen Servicefall auch noch preiswert zu reparieren sind. Schließlich wollen sie viele neue Geräte verkaufen. Davon lebt die Industrie und erst die grossen Stückzahlen machen die Geräte erst für den Verbraucher erschwinglich. Also irgendwie auch eine win-win Situation. Obwohl es auf den ersten Blick nicht so erscheint, profitiert auch der Kunde davon.
Deshalb wird sicher anhand der MTBF Zeiten der einzelnen Komponenten so preisgünstig eingekauft, dass die Geräte die gesetztlichen Vorgaben (Gewährlsitung überstehen) und der Ruf des Unternehmens durch extreme Kurzlebigkeit nicht geschädigt wird. So könnte ich mir auch zum Beispiel vorstellen, das auf ausreichende Kühlmaßnahmen bei bestimmen Bauelementen verzichtet wird, Geld für die Kühlmaßnahmen gespart wird und somit "rein zufällig" die Lebensdauer der davon betroffenen Baulelemente extrem verkürzt werden.

Ein Beispiel, wo der Kunde sogar sich für extrem viel Geld (im Vergleich zum Nutzwert) ein Gerät kauft und sogar bei der Neuvorstellung vor den Stores campiert ist sicher jedem bekannt. Soviel ich weis hat dieser Konzern als einer der ersten damit begonnen die Akkus fest in ihre Geräte einzubauen, so dass ein Austausch des Akkus nach zB 2 Jahren von den Kosten her nicht wirklich interessant ist und dann direkt wieder ein neues Gerät gekauft wird. Kostet ja nur ein Euro ( bei 90€ Grundgebühr /Monat )
Wirklich extrem ist diese Taktik bei Drucker-Herstellern. Dort wird in eine Reihe von Geräten ein Zähler eingebaut, der das Gerät nach einer bestimmten Anzahl von Druckvorgängen ausser Betrieb setzt und den Kunden dann, unabhängig vom wirklichen Verschleiszustand, zwingt viel Geld für die Ersatzteile auszugeben. Mnachmal ist das dann teurer als ein Neugerät.


[Beitrag von Wahrsager am 17. Jan 2013, 21:01 bearbeitet]
redrum_shining
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Jan 2013, 00:15
Servus,

ich empfehle zu dieser Thematik den Film "Kaufen für die Müllhalde" - ist auf youtube zu finden.

Grundsätzlich müsste meiner Meinung nach die Gewährleistungsfrist gesetzlich erhöht werden, damit die Elektro(nik)-Geräte auch entsprechend langlebiger konzipiert würden.
Man kann zwar heutzutage eine nicht gerade günstige Garantie-Verlängerung bei diversen Elektronikhändlern abschließen, aber dies ist für mich nicht die Lösung, denn wenn das TV-Gerät z.B. nach vier Jahren den Geist aufgibt, dann ist fraglich, ob es für dieses Modell überhaupt noch Ersatzteile gibt. Es werden dann Modelle neueren Datums (meist mit Aufpreis verbunden) dem Verbraucher angeboten.
Der Hersteller Loewe gibt eine Ersatzteil-Garantie über 12 Jahre. Dies müssten andere Hersteller (dann zumindest für die Dauer der Gewährleistungszeit) auch mit in Ihren Service aufnehmen.
Ich verstehe es natürlich, dass die Verbraucher gerne aktuelle Produkte haben wollen (tw. aufgrund der Werbung sowie des marketingmäßig kreiierten Produktlebenszyklus von mittlerweile nur noch einem Jahr) eine Lösung des grundlegenden Problems der Ressourcenvergeudung ist dies natürlich nicht.

In diesem Sinne - auf eine gut konzipierte und funktionierende Technik!

Pfiarti
eLm3x
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Jan 2013, 01:03
Ohne weiter ins Detail zu gehen, arbeite ich an einem Arbeitsplatz, wo ich jeden Tag mit den Elektroschrott des normalen Bürger zu tun habe. Es gab mal eine Zeit, da brachten übermäßig viele Leute ein und den selben HD Receiver (sehr bekannte Marke bei Kabel Pay TV) zu uns und wollten Ihn entsorgen. Da mir dieses Verhalten doch etwas komisch vorkam, habe ich ein paar mit nach Hause genommen und geschaut was denn bei diesen Dingern defekt sei.

Eine kurze Google Suche ergab innerhalb weniger MINUTEN, das auf der Netzteilplatine 3 bestimmte Elkos den Geist aufgeben. Ich habe ca 5-6 Receiver mit nach Hause genommen, alle hatten den selben Defekt !
Aus danach folgenden Kundengesprächen, stellte sich heraus das die Geräte meist nicht älter waren als 25-29 Monate. Die Reparatur hat mich an Ersatzteile keinen 1 € bei Conrad gekostet. Teile kaufen, aus und einlöten, fertig

Für mich kein Zufall sondern gewollt.
A.Smithy
Stammgast
#7 erstellt: 21. Mrz 2013, 15:22
Scheint bei SAMSUNG kein Thema zu sein. In 3 Monaten hätte ich mehr erwartet.
Tobias1234
Stammgast
#8 erstellt: 21. Mrz 2013, 15:38
Kam gerade bei www.golem.de rein:
http://www.golem.de/...-pro-1303-98321.html

Mich würde es wundern, wenn Samsung keine Sollbruchstellen eingeführt hat.... das macht mittlerweile fast jeder.
A.Smithy
Stammgast
#9 erstellt: 21. Mrz 2013, 15:52
SAMSUNG taucht in dem Artikel nur in der Werbung auf.
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