Störendes "Flattern" bei CD-R Wiedergabe

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gdy_vintagefan
Inventar
#1 erstellt: 01. Okt 2003, 23:07
Hallo!

Ich besitze einen schon etwas älteren Denon CD-Player DCD-1015, mit dem ich eigentlich bis jetzt sehr zufrieden war.

In letzter Zeit fällt mir öfter auf, dass selbstgebrannte CDs häufig "flattern" bei der Wiedergabe. Ihr müsst Euch das so vorstellen wie ein sehr breiter Kratzer auf einer Schallplatte, der bei jeder Umdrehung erneut hörbar ist. Nur natürlich hier wesentlich schneller als bei einer LP, daher der "Flatter-Effekt". Dabei kann die Wiedergabe schon mal sehr undeutlich, "verschwommen" wirken. Kennt jemand so etwas auch?

Ich verwende recht gute Rohlinge von TDK und brenne mit 12-facher Geschwindigkeit. Die Musikquellen sind sehr hochwertig (also kein minderwertiges Zeugs aus dem Netz).

Dieses Problem tritt nur sporadisch auf, es kann also sein, dass dieselbe CD beim nächsten Mal einwandfrei spielt. In anderen Playern spielen meine CDs alle einwandfrei, und ich hatte da noch nie das Flattern.

Kann ich dieses Problem evtl. selbst beheben, z.B. durch Reinigen des Laufwerks? Oder kann das auch schon mit dem Alter des Gerätes (8 Jahre, ist sehr viel gelaufen, ich schätze mal min. 5000 Betriebsstunden) zusammenhängen, so dass ich mir langsam Gedanken um ein neueres Gerät machen sollte?

Falls letzteres empfehlenswert sein sollte, so würde ich ein Yamaha-Gerät in die engere Auswahl nehmen, da ich mit dieser Marke seit Jahren sehr zufrieden bin und so ein Gerät auch optisch am besten zum Verstärker passt. Es sollte nicht älter als 2 - 3 Jahre sein und sowohl CD-Rs als auch CD-RWs spielen können. Allerdings bin ich Student und habe kein Einkommen, so dass nur ein Gebrauchtgerät bis max. 50 Euro in Frage käme. Gibt es was in der Richtung? Wäre der CDX-393 zu empfehlen?
So ein Spitzengerät wie der alte Denon braucht es nämlich nicht mehr zu sein, da es sich "nur" um eine Zweitanlage in meinem Arbeitszimmer handelt. Hauptsache, er nimmt CD-R und CD-RW.

Gruß
Michael


[Beitrag von gdy_vintagefan am 01. Okt 2003, 23:08 bearbeitet]
ROBOT
Inventar
#2 erstellt: 01. Okt 2003, 23:42
Hi,

ich kann mir vorstellen, dass hier Eines zum Anderen kommt.

Einmal die sehr hohe Betriebsstundenzahl, so ein Laser ist ein Verschleissteil (oder kann einfach nur verdrecken, die Linse). Und andererseits das 12-fache Brennen. Dadurch sind die Pits kleiner und schlechter lesbar (für einen CD-Spieler der 8 Jahre alt ist, ein modernes CD ROM hat da natürlich keine Probleme).

Was Du hörst werden die verzweifelten Versuche der Fehlerkorrektur sein, den ständig unterbrochenen Datenstrom zu restaurieren.

Evtl. mal einen Rohling mit sagen wir 4fach schreiben, und schauen was bei rauskommt.
cr
Inventar
#3 erstellt: 02. Okt 2003, 00:48
Du hast ein Tracking Problem, wodurch soviele Datenfehler auftrete, dass sie nicht korrigierbar sind.
Das einzige, was du selber machen kannst, ist die Linse zu reinigen.
Bei den Yamahas würde ich dir die neuen empfehlen:
cdx 396 als billigsten (ab 130), 596 als teuersten
Diese CDPs spielen im Gegensatz zu vielen anderen so ziemlich jede CDR/W perfekt.
gdy_vintagefan
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2003, 10:22
Hallo!

Erst schon mal vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Vielleicht sollte ich mich doch schon mal langsam mit der Tatsache anfreunden, dass meinem alten Player so langsam die Puste ausgeht.

Zu den Yamahas, worin liegt der Unterschied zwischen dem CDX-393 und CDX-396? Es gibt derzeit bei eBay ein paar 393er, die noch (!) in meinem finanziellen Rahmen liegen. Wenn dieser noch gut CD-R und CD-RW abspielen kann, wäre das ja eine gute Alternative zu meinem "alternden" Denon.

Und was sollte man denn max. für einen gebrauchten 396er bei eBay zahlen dürfen? Der dürfte ja wohl teurer sein als ein 393er.

Ich habe auch noch einen etwas älteren (5 Jahre) CDX-890, der liest zwar keine RW, aber jede CD-R fehlerfrei, selbst eine 4 Jahre alte Bestmedia, die im alten Denon gar nicht mehr abspielbar ist.

Und, was meint Ihr, wie viel ist der alte Denon noch wert, wenn ich ihn verkaufen würde?
Viel sollte die ganze "Umstellung" nämlich nicht gerade kosten, und wie man sieht, ist oft ein jüngeres, kleineres Einstiegsmodell sinnvoller als ein betagter High-End-Bolide, der sich mit einigen "Gebrannten" schwer tut.
cr
Inventar
#5 erstellt: 02. Okt 2003, 10:45
Ich weiß nicht, ob der 393er schon RWs spielt. Der muß mindestens 4 Jahre alt sein, wo RW gerade am Anfang stand.
gdy_vintagefan
Inventar
#6 erstellt: 10. Okt 2003, 19:38
So, nun ist dieses Problem auch gelöst. Ich habe nun einen gebrauchten Yamaha CDX-493 günstig erstanden. Das Gerät macht einen guten Eindruck und spielt auch die normalen CD-R einwandfrei. CD-RW nimmt diese Serie noch nicht, aber das ist auch nicht weiter tragisch, denn davon habe ich nur ein paar. Und zwar mit schlechteren Aufnahmen, die von minderwertigen Kassetten oder MP3s aus unbekannter Quelle stammen. Aufnahmen, die ich irgendwann zu ersetzen gedenke, wenn mal möglich. Die kann ich auch im Wohnzimmer über den DVD-Player hören, oder wenn's hier im Arbeitszimmer sein soll, auch über den Rechner. Der ist zwar nur an ein uraltes Mono-Radio angeschlossen, aber der Klang des Radios ist gar nicht mal so schlecht - und für diese minderwertigen Aufnahmen ausreichend.
Tantris
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Okt 2003, 23:45
Hallo,

obwohl Du schon einen anderen Player hast noch ein Tipp:

Oft sind solche Probleme verursacht von den Reflexionseigenschaften der Rohling bzw. der Fähigkeit des CD-Players die Daten richtig auszulesen. Wenn solche Probleme auftreten hilft es oft einfach einen anderen ROhlingtyp zu verwenden, z.B. mit anderer Farbe.

Gruß, T.
LordDaniels
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Okt 2003, 08:28
Hier auch noch ein Tip, obwohl bereits erl.:

Ich habe einen neuen Harman Kardon Player gekauft, der auch sporatisch dieses Flattern hatte. Ich habe ihn dann Garantiemäßig ausgetauscht bekommen.

Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, daß es nicht unbedingt am Alter und der Spielzeit liegen muss.


Mfg

Lord Daniels
gdy_vintagefan
Inventar
#9 erstellt: 22. Jan 2006, 14:39
So, nun hole ich diesen alten Thread mal wieder nach oben!

Mittlerweile fängt mein Yamaha CDX-493 auch mit diesen "Flattergeräuschen" bei einigen problematischen CD-Rs an. Inzwischen hat der (schon gebraucht gekauft) natürlich auch so einiges mehr an "Kilometern" auf dem Buckel (Gerät läuft ca. 3-4 Stunden täglich).

Gestern hatte ich eine CD-R von Fuji aus dem Jahr 2002, bei der die 3 letzten Tracks anscheinend defekt waren. Mein Ergebnis:

- Flattern hört sich mit dem CDX-493 grausam an!
- CD-ROM-Laufwerk konnte die 3 Tracks gar nicht auslesen
- mit CDX-890 noch akzeptable Qualität, Flattern zwar auch vorhanden, aber deutlich leiser. Der 890er scheint eine bessere Fehlerkorrektur zu haben.

Schließlich habe ich die intakten Tracks in WAV umgewandelt und die 3 fehlerhaften mit dem 890er abgespielt und analog auf Audio CD-RW überspielt. Das Ganze habe ich dann auf einen neuen Rohling gebrannt (ich brenne CDs nur noch 4-fach), sicher ist sicher.

Da hier der Yamaha CDX-596 schon erwähnt wurde:

Wie ist der so im Vergleich zum CDX-493? Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht? Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, in absehbarer Zeit den 493er durch einen Player mit besserer Fehlerkorrektur zu ersetzen. Bei Yamaha möchte ich schon bleiben, auch schon wegen der Optik. Im Moment schwebt mir der 596 vor, aber da ich nicht so flüssig bin und er auch gebraucht recht teuer ist, überlege ich es mir schon gut, ob das wirklich eine deutliche Klangverbesserung (inkl. Fehlerkorrektur usw.) bewirkt im Vergleich zum aktuellen 493, den ich auch schon nicht schlecht fand. Und wenn ich schon relativ viel Geld für einen CD-Player ausgebe, hätte ich auch gern einen, der möglichst lange ein zuverlässiges Gerät sein wird.
Zuerst schwebte mir der Kauf eines zweiten CDX-890 vor, da ich mit meinem sehr zufrieden bin, aber der ist mittlerweile auch schon an die 10 Jahre alt, und man weiß nicht, wie viel der beim Erstbesitzer schon lief.

CD-RW können sowohl 890 als auch 493 noch nicht lesen, die x96 können es jedoch, vielleicht kämen die von daher auch mit den "problematischeren" CD-R besser klar?
cr
Inventar
#10 erstellt: 22. Jan 2006, 15:17
Viele der Fuji-CDRs werden kaputt*.
Mußte selber erst etliche retten (ich schau mir von Zeit zu Zeit die Fehlerraten an, da sieht man gleich welche CDRs instabil sind). Fuji-CDRs sind tw. wirklich schlecht, sogar die als Audio-CDRs verkauften: die Tracks werden von außen nach innen kaputt, der Lack vergilbt, nach 3-5 Jahren sind sie unbrauchbar (auch meine stammen aus 2002! Aber auch die aus 1999 sind fast alle hinüber, während zB die Maxell oder Tayio Yuden nach wie vor extrem fehlerarm sind, so wie zu Beginn).

Wenn eine CDR schon hohe Fehlerraten hat, nützt der beste CDP nichts mehr, die Fehler sollten noch unter 220 c1+c2/sek liegen.
Das Flattergeräusch entsteht durch permanente Interpolationsfehler.

Ich habe den Yamaha 396, der aus der gleichen Serie wie der 596 ist, und vermutlich dasselbe Laufwerk hat.

Meiner liest jedenfalls CDRs (RWs) hervorragend und liegt auf dem Niveau der guten Philips-Laufwerke (oder anders gesagt: Viele fehlerhafte CDRs, die auf anderen Geräten bereits zu hörbaren Fehlern führen, spielt er noch ohne auffällige Fehler ab).

* Wenn du wirklich dauerhafte CDRs machen willst, empfehle ich dir die von Tayio Yuden gefertigten Plextor CDRs oder die Verbatim CDRW 2-4x. Bisher zeigen ie sich bei mir absolut stabil (bei schlechten CDRs verschlechetern sich die Fehlerraten permanent, man sieht es schon nach ein paar Monaten)


[Beitrag von cr am 22. Jan 2006, 15:22 bearbeitet]
gdy_vintagefan
Inventar
#11 erstellt: 22. Jan 2006, 16:36
@cr:

Gut zu wissen, mit den Fuji's. Zum Glück habe ich nicht all zu viele davon.

Ich habe über 650 CD-Rs mit meist sehr wertvollen Aufnahmen, von 1998-2006, und ich musste bis heute max. 10 Stück entsorgen. Meist waren das "Marken" wie Bestmedia, Princo, Intenso und Platinum. Daher wunderte mich das mit den Fuji. Meine besagte Fuji-CD war am äußeren Rand gelblich gefärbt, dieses Phänomen kannte ich bisher nur von Bestmedia & Co.

Derzeit habe ich noch ein paar alte Kodak-Rohlinge und bekomme noch einige TDK, die schon älter sind (alte Lagerbestände). Die laufen sogar als einzige in meinem betagten Autoradio (für mich rentiert es sich nicht, dieses auszutauschen).

Was den CDX-596 angeht, so beobachte ich nun mal einige Auktionen und warte mal eine günstige Gelegenheit ab.
cr
Inventar
#12 erstellt: 22. Jan 2006, 16:40

Meine besagte Fuji-CD war am äußeren Rand gelblich gefärbt, dieses Phänomen kannte ich bisher nur von Bestmedia & Co.


Meine auch, aber komischerweise nicht alle, obwohl zur gleichen Zeit gekauft.
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