Achtung EMI Kopierschutz

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Pet_Shop_Boys
Neuling
#1 erstellt: 01. Mai 2006, 19:45
Liebe Hifi-/High-End-Freunde,

der EMI Kopierschutz (Copy Controlled) ist leider nicht mit High-End CD-Spielern wie dem T&A D10 verträglich. Dies habe ich nicht nur leidlich an zahlreichen CDs (die faktisch unbenutzbar sind, weil sie quasi springen) gespürt, sondern wurde mir auch von Industrieexperten bestätigt. Trotz des existierenden Red-Book-Standards für CDs scheint EMI an der Lösung dieses Problems (z.B. der Überarbeitung ihres Kopierschutzes) wenig interessiert zu sein. Vom Kundenservice kommt nicht etwa eine - wie selbstverständlich zu erwartende - Entschuldigung, sondern ein kleiner Fachvortrag zum Thema Kopierschutz sowie das Angebot, die betroffene CD doch gerne zu tauschen. Sicher ein sehr freundliches Angebot, welches jedoch dem Musikliebhaber nicht wirklich nutzt, da er nicht an irgendeiner CD, sondern derjenigen seines Künstlers interessiert ist. Der Tausch ist zudem zusätzlich verlockend, da ja nahezu alle neueren EMI-CDs mit Kopierschutz ausgestattet sind. Nicht funktionierende gegen nicht funktionierende CDs - da bekommt der Musikliebhaber richtig Appetit! Was hilft? Wahrscheinlich nur der Boykott gegen EMI - oder vielleicht doch eine Rechtsberatung (zumindest müsse an der CD ja dokumentiert sein, dass der EMI-Kopierschutz offensichtlich nicht mit allen CD-Spielern verträglich ist)! Die Hifi- und High-End-Gemeinde sollte weiter kämpfen, für die Unzulänglichkeiten der Industrie und das Treiben der Raubkopierer zahlt der Musikliebhaber letztlich die Zeche.
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Mai 2006, 20:27
Es könnte helfen sich einen Player zu kaufen, der solche Zicken nicht macht.

Peinlich für T&A!

Da es dafür ja aber wohl zu spät ist:
Kauf deine CDs zukünftig in UK (über Amazon zB).
Die dortigen CDs haben den Kopierschutz nicht (Beispiel: Depeche Mode).

Aber nochmal: Ein halbwegs vernünftiger CDP sollte mit solchem Unfug kein Problem haben, habe ich sonst auch noch nirgends gehört.



[Beitrag von stereo-leo am 01. Mai 2006, 20:28 bearbeitet]
whatawaster
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2006, 22:06
Hallo,

@stereo-leo

Kann schon sein, dass du keine Probleme damit hast, aber viele Leute haben damit ein Problem, u.a. ich. Siehe dazu meine Beiträge in diesem Thread:

http://www.hifi-foru...ad=1295&postID=25#25

Dieses Kopierschutzsystem ist eine Anmutung und unter jeder Kritik. Kurz zusammengefasst:

1. diese CDs können ohne Problem digital 1:1 kopiert werden
2. die Kopien funktionieren auf allen Playern (eigentlich schon absurd an sich)
3. die meisten können die Musik nicht auf ihren MP3-Player überragen.

ERGO: Kopierschutz total wirkungslos, macht nur das Leben vieler Kunden schwer.

So ein System MUSS 100 prozentig funktionieren. Es mag schon sein, dass 90 Prozent der CD-Spieler keine Probleme damit haben. Aber das sind eben nur 90 Prozent. Und ein jeder kann mir glauben, dass - sollte sie/er zu den 10 Prozent gehören - sich total ver....t vorkommen würde.
Schließlich bezahltz man 15-20 Euro für eine CD, die man dann nicht anhöeren kann bzw. von der man eine Kopie erstellen muss um dies tun zu können.

Ich habe einen Philips DVD 963SA (ca. 500 Euro) und der macht Knacksgeräusche) und mein Cambridge Azur 640C tat dies mit manchen CC-CDs ebenfalls, zwar nicht so laut wie der Philips, aber trotzdem nicht zu überhören.

Kauft also bitte keine solchen CDs von EMI. Bestellt sie höchstens aus den UK oder den USA. Die EMI-Releases in den USA haben ebenfalls keinen Kopierschutz.

Schöne GRüße

Peter
Passat
Inventar
#4 erstellt: 01. Mai 2006, 22:51
Ein CD-Player muß diese kaputten CDs nicht abspielen können.
Er muß nur RedBook-konforme CDs abspielen können und das tun die Player auch alle. Jeder "Kopierschutz" ist ein Verstoß gegen das RedBook, die CDs entsprechen also nicht dem CD-Standard, sind streng genommen also gar keine Musik-CDs.

Grüsse
Roman
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Mai 2006, 07:13
Es geht mir nicht darum, diesen Kopierschutz zu verteidigen. Ich halte jeden Kopierschutz für ein Ärgernis.
Ich finde allerdings die "Sony-Geschichte" viel ärgerlicher.

Ich bleibe aber dabei:
Von einem einigermassen wertigen CD-Player ist zu erwarten, daß er das kann, was auch jedes herkömmliche PC-Laufwerk kann.

Wenn das in Einzelfällen nicht der Fall ist, dann hat auch der Hersteller des Players ein Erklärungsproblem.

Ich glaube auch wirklich nicht, daß "10%" aller Hifi-Player von diesem Problem betroffen sind.
Beispiel:
Auf "depeche mode.de", einer ausserordentlich gut besuchten Musik-site, ist das Thema "EMI-Kopierschutz" seit einem halben Jahr auch immer mal wieder Thema gewesen.
Dabei drehte es sich ausschliesslich darum, wie man den Kopierschutz umgeht (möglich), wie man sich mp3s erstellt (auch möglich), usw.
Probleme mit Hifi-Playern, die die Kauf-CDs nicht abspielen wollen? Null.

Wie gesagt, macht den Kopierschutz nicht erfreulicher.
Vielleicht sollte man aber auch mal bei T&A nachfragen, was die denn dazu meinen.

Hoffe es fühlt sich hier keiner auf den Schlips getreten.

safari
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Mai 2006, 10:22
Da stellt sich die Frage, ob man als Kunde eine standardkonforme CD erwarten kann, wenn man etwas unter der Bezeichnung CD kauft. Das bekannte Logo tragen solche pseudo-CD ja auch nicht. Hat sich damit noch kein Gericht beschäftigt?
whatawaster
Inventar
#7 erstellt: 02. Mai 2006, 20:31
@stereo-leo:

die von mir genannten 10% sind nur ein geschätzter Wert. Aber das ist doch eigentlich egal. Man braucht nur ein wenig im Net zu stöbern und man wird hinsichtlich der Abspielprobleme schnell fündig.
Du kannst doch nicht behaupten, dass sowohl der T+A, der Cambridge Azur und auch der Philips DVD 963SA ein Mist sind. Das Problem ist gerade, dass es vor allem mit "audiophilen" CD-Playern viele Problem gibt, ich habe z.B. auch schon gelesen, dass der Unison Unico CDP diese CDs nicht abspielt. Das ist kein billiger Schrott!

Es wäre doch lächerlich wenn mein oberstes Kriterium beim Kauf eines CD-Spielers die Kompatibilität mit einem eigentlich nutzlosen Kopierschutz sein müsste.

Die englische Dame erzählte mir immer wieder (ja, ich sprach sogar telefonisch mit ihr), dass sie "very hard" an der Perfektionisierung des Systems arbeiteten. Ich bin allerdings der Meinung, dass man bei den für CDs verlangten Preisen, erstmals das Kopierschutzsystem ordentlich entwickeln und erst dann auf den Markt bringen sollte.

Wenn alles klappt, dann werden meine CC-CDs (zumindest die meisten) kostenlos ausgetauscht. Das hat mir aber immens viel Aufwand gekostet. Die meisten Leute würdigt EMI nicht mal einer Antwort. Bei mir war's auch fast so (siehe dazu oben erwähnter Thread).

Wenn BMW (oder irgendein anderer Automobilhersteller) z.B. sch.... Benzinpumpen oder Bremsscheiben einbaut, dann werden diese auf Kulanterie gewechselt, weil Ihnen ihre Kunden wichtig sind.
Mir scheint es allerdings, dass EMI ihre Kunden nicht besonders wichtig sind.
Gut, ich hatte wahrscheinlich Glück um auf diese freundliche Dame zu stoßen. Genausogut könnte ich jetzt allerdings 13 Plastikscheiben zu Hause haben, mit denen ich nichts anfangen kann, für die ich aber recht tief in die Tasche greifen musste.
Ich möchte hier noch erwähnen, dass ich als Deutsch- und Englischlehrer in Ungarn arbeite und umgerechnet kaum mehr als netto 400 Euro im Monat verdiene. Eine CD kostet allerdings auch bei uns 15-20 Euro. Das ist wirklich keine Beschwerde, ich wollte damit bloß andeuten, dass ich für diese 13 CDs insgesamt knapp einen Monat arbeiten musste.

Schöne Grüße

Peter
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Mai 2006, 14:41
@ Peter:

Ich nehme an, deine Erfahrungen nützen anderen mehr als meine blosse Meinung.

Gruß nach Ungarn!

Pet_Shop_Boys
Neuling
#9 erstellt: 04. Mai 2006, 20:50
Die Erfahrungen mit dem EMI-Kundendienst kann ich übrigens vollständig teilen, der nimmt sich leider mit der Qualität des Kopierschutzes nicht viel. Ich habe zuletzt (nach einigem Nachfassen) einen Fachvortrag über den Kopierschutz erhalten - man merkt förmlich das Mitgefühl, woch ich doch bereits für ca. 150 EUR nicht auf einem High-End-Spieler abspielbare CDs der Firma EMI gekauft habe. Ich bin einfach nur frustriert. Die Experten im Forum können hier sicher eine bessere Interpretation der EMI-Antwort (Auszug) vornehmen als ich!

"Eine Zeit lang ist im Zusammenhang mit kopiergeschützten CDs hin- und wieder das Argument vorgetragen worden, CDs mit Kopierschutz seien nicht zulässig, weil sie dem so genannten „Red Book-Standard“ nicht entsprechen. Dieser Standard wurde im Jahr 1982 von den Entwicklern der CD-Technik vereinbart. Wir erinnern uns: seinerzeit wurden CDs noch in Hochsicherheitstrakts in steriler Umgebung von High-Tech-Experten produziert. 20 Jahre später kann jedermann seine CD zu Hause problemlos selbst herstellen mit einem Brenner, der unter 100 Euro zu haben ist, und auf Rohlingen, die gerade einmal 50 Eurocents kosten.

Der technische Fortschritt hat bereits in den letzten Jahren zu anderen Standards für Tonträger geführt. Schon 1993 erschienen die ersten Musikprogramme mit Multimedia-Elementen auch auf CD, und zwar als CD-Enhanced, CD-Extra, CD-Plus, CD Mixed Mode usw. Alles Formate, die nicht dem „Red Book-Standard“ entsprechen. Unter dem technologischen Entwicklungsdruck wäre es geradezu fahrlässig, notwendige Änderungen an althergebrachten Standards  zu ignorieren. Da „Red Book“ das digitale Klonen von CDs zum Nulltarif quasi als Systemkomponente enthält, sind Anpassungen an diesen Standard unvermeidlich geworden.

Die Festlegung des „Red Book Standard“ geschah seinerzeit seitens der Hardware-Hersteller. Dass sich diese bis heute auf diesen Standard berufen und vorgeben, die Ursache für etwaige Abspielprobleme sei ausschließlich auf Seiten der Tonträgerindustrie zu suchen, ist aus deren Sicht gewiss verständlich. Gleichzeitig ist diese Herangehensweise aber auch recht bedauerlich. Denn es gibt gerade auch im Bereich hochwertiger Hifi-Anlagen zahlreiche Hersteller, die sehr erfolgreich mit uns kooperieren (z.B. indem Sie Ihren Kunden Software-Updates zur Verfügung stellen) und daher in der Regel davon Abstand nehmen, schlicht auf der Einhaltung eines mehr als zwei Jahrzehnte alten Regelwerks zu beharren. Das ist nur konsequent – zählt doch gerade die Hardware-Branche bei der Vermarktung auf Innovation und technologischen Fortschritt.

Ein Tausch der von Ihnen genannten Disk in eine Version nach dem CD-DA-Standard ist nicht möglich. Wir rüsten unsere Disks grundsätzlich mit Kopierschutz aus und sind daher dazu gezwungen, von diesem Standard abzuweichen. Deshalb werden diese, wie Sie sicher festgestellt haben, auch nicht mit dem CD-DA-Logo gekennzeichnet."
whatawaster
Inventar
#10 erstellt: 04. Mai 2006, 22:35
Hallo,

interessant der letzte Beitrag aber gleichzeitig auch lustig in Anbetracht der Nachricht, die ich heute von EMI Ungarn bekommen habe.
Die Geschäftsführererin von EMI Ungarn teilte mir heute mit, dass EMI ab 1. Mai 2006 das Copy Controlled System weltweit einstellt!

Das ist kein Schmäh, das ist wirklich war Der andere Teil ihrer Nachricht war, dass meine nicht-kopiergeschützten Cds aus England eingetroffen sind und dass dies an mich weitergeleitet worden sind.

Das heißt also nun doch, dass auch EMI die Nutztlosigkeit dieses Sytems eingesehen hat.

Jetzt werde ich Ausschau halten, ob die Neuerscheinungen von EMI tatsächlich keinen Kopierschutz enthalten.

Schöne Grüße

Peter
Passat
Inventar
#11 erstellt: 05. Mai 2006, 00:06
Dieser Blafasel der Emi unterschlägt nur ein paar Tatsachen:
Es gibt neben dem Red Book noch andere farbige Books (Yellow Book etc.), in denen die Spezifikationen für alle möglichen CD-Formate, so auch die von der Emi genannten CD-Enhanced, CD-Extra, CD-Plus, CD Mixed Mode etc. etc. festgehalten sind. Kopiergeschützte CDs halten sich an keines dieser Books, entsprechen also keinen der unzähligen CD-Standards.
Das das CD-DA-Logo fehlt, ist klar, denn das darf nur auf standardkonformen CDs angebracht werden. Da kopiergeschützte CDs nicht dem Standard entsprechen, darf das Logo auf diesen CDs gar nicht angebracht werden.

Lt. deutschem Recht muß außerdem deutlich sichtbar ein Hinweis auf den Kopierschutz auf der CD oder der Hülle angebracht sein.

Grüsse
Roman
Duncan_Idaho
Inventar
#12 erstellt: 06. Mai 2006, 11:41
Das Problem hatte ich mit der neusten Theatre of Tragedy... kein Kopierschutz außen auf der Hülle erkennbar... auf der CD selbst steht dann, daß bei Einlegen in PC ein Virus freigesetzt wird.... na toll....mein Virenkiller ist übrigens sofort angesprungen... so wie es aussah wollte sich das Teil an der Registry zu schaffen machen.... ihr könnt euch wohl denken, daß das Teil wieder beim Händler gelandet ist.

Kopierschutz ist Blödsinn und schadet nur dem ehrlichen Kunden... ein Profi umgeht sowas mit Leichtigkeit... die sollten lieber mehr auf Qualität setzen.... immerhin kaufe ich jede gute CD.
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