Buchse - hohe Töne weg

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MP.
Neuling
#1 erstellt: 13. Apr 2008, 16:14
Hallo,
bei meinem "geliebten" CD-Player hat sich ein seltsamer Defekt eingestellt, der an der Kopfhörerbuchse liegen muss: selbes Phänomen mit Kopfhörern, die an anderen Geräten tadellos funktionieren; anfangs durch Drehen des Kopfhörersteckers behebbar.
Das Problem: Der CD-Walkman (Sony D-E200) "verschluckt" gewisse hohe Töne, wie das Piepsen beim Ein-/Umschalten und die Stimme der Sängerin. Die Instrumente höre ich eigentlich normal, es ist, als hätte man ihr das Micro ausgeschaltet.

Kann mir ein Fach-User weiterhelfen?


[Beitrag von MP. am 13. Apr 2008, 16:14 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#2 erstellt: 13. Apr 2008, 16:45
Hm, wenn es nur die höhen Töne betrifft und wirklich Frequenzabhängig ist: Kniffelig, dass könnte aufwändiger sein...

Eine andere Möglichkeit: Die Kanaltrennung bzw. der Anschluss zur Masse ist nicht mehr gegeben. Klingt es denn noch entsprechend räumlich, oder nur noch "Mono"?

Magst Du einmal das Gerät öffnen und die Stecker/Buchsenkontakte messen (lassen)?
MP.
Neuling
#3 erstellt: 13. Apr 2008, 18:55
Danke für die Antwort!


Klingt es denn noch entsprechend räumlich, oder nur noch "Mono"?

Es betrifft beide Seiten gleichermaßen.


Magst Du einmal das Gerät öffnen und die Stecker/Buchsenkontakte messen (lassen)?


Wie?
Radiologe
Inventar
#4 erstellt: 14. Apr 2008, 18:22
Hallo,
wie anymouse schon vermutet,wird die Masse an der Kopfhörerbuchse fehlen.
Der Fehler wird vermutlich mit dem nachlöten der Buchse behoben sein.
Dazu müsste das Gerät natürlich geöffnet werden.
Wenn Du dich unsicher fühlst und auch keine Erfahrung im löten besitzt,dann wäre es besser zu einem Fachmann zu gehen.
Für ein paar Euro wird der dir das sicher machen.


Gruß Markus
MP.
Neuling
#5 erstellt: 14. Apr 2008, 20:33

Radiologe schrieb:

Wenn Du dich unsicher fühlst und auch keine Erfahrung im löten besitzt,dann wäre es besser zu einem Fachmann zu gehen.


Null Problemo, als Modellbahner habe ich etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl.

Habe das Gerät jetzt geöffnet (sehr interessant, das Innenleben) und mit die Buchse angesehen; sie wackelt ein kleines bisschen, wobei sich ein Lötkontakt (im Bild der rechte der drei) mitbewegt. Liegt da das Problem?

Wie würde der "vorzunehmende Lötvorgang" aussehen?

Danke für die Hilfe!



[Beitrag von MP. am 14. Apr 2008, 20:35 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#6 erstellt: 14. Apr 2008, 21:34
Das mit dem Wackeln klingt sehr verdächtig!

Hm, allerdings sehen alle drei Kontakte etwas fragwürdig aus

Sind die in realitas so mattgrau-stumpf, oder liegt es am Foto?

Ich würde (Achtung, statische Elektrizität/Erdung der Lötspitze!) einmal alle drei (etwas) entlöten, und dann wieder neu anlöten.

--

Ich würde vermuten, dass der lose Kontakt zum Schaft gehört...

Edit/P.S.: Sind die Leiterbahnen noch fest auf der Platine?!


[Beitrag von anymouse am 14. Apr 2008, 23:42 bearbeitet]
Radiologe
Inventar
#7 erstellt: 14. Apr 2008, 22:31
Hi,

genau,alle drei nachlöten und dann sollte es wieder gehen.
Den alten Lötzinn mit einer Entlötpumpe entfernen,damit der matte alte "Schmodder" da runter kommt.
Danach mit Elektroniklot neu verlöten.

Gruß Markus
MP.
Neuling
#8 erstellt: 15. Apr 2008, 07:46

anymouse schrieb:
Sind die in realitas so mattgrau-stumpf, oder liegt es am Foto?

Ich würde vermuten, dass der lose Kontakt zum Schaft gehört...

Sind die Leiterbahnen noch fest auf der Platine?!


Die Kontakte sehen eher matt aus.
Schaft?
Leiterbahnen sind keine lose.

Entlötpumpe habe ich keine, ich werd’s, soweit möglich, verdampfen lassen.
Radiologe
Inventar
#9 erstellt: 15. Apr 2008, 11:39

Entlötpumpe habe ich keine, ich werd’s, soweit möglich, verdampfen lassen.


Verdampfen lassen?Wie meist Du das?Etwa das Zinn verdampfen lassen?
Das geht nicht und 2.wirst Du dir duch eine zu lange löterei an den Pins die Leiterbahnen zerstören.

Daher,entweder vernünftig machen oder halt doch von einem Fachmann reparieren lassen.Alles andere wäre ziemlicher Pfusch der das Gerät nur weiter zerstört.

Gruß Markus


[Beitrag von Radiologe am 15. Apr 2008, 11:40 bearbeitet]
MP.
Neuling
#10 erstellt: 15. Apr 2008, 12:38
Okay, du hältst nicht viel von "halben Sachen".
Wenn das Problem darin besteht, dass der Kontakt weg ist, müsste es doch reichen, das Lötzinn bis zur Schmelze zu erhitzen, sodass es sich wieder mit der Buchse verbindet, und dann wieder erstarren lassen, oder?

Gerade Nachgelesen: Habe ich vermutlich eine Kalte Lötstelle?
armindercherusker
Inventar
#11 erstellt: 15. Apr 2008, 16:07
Kann gut sein - diese Kalte Lötstelle.

In solche einem Fall ist das Beste :

altes Lötzinn soweit möglich entfernen ( ggf. beim Entlötvorgang mit feindrähtiger Kupferlitze aufsaugen lasssen )
Buchse komplett rausnehmen
alle Lötkontakte reinigen ( Glasfaserpinsel o.Ä. )
wieder einsetzen und neu verlöten

! ! ! Dabei aber niemals die Leiterbahn zu lange erhitzen, da sie sich dann von der Platine löst ! ! !
..... auch die Buchse ist hitzeempfindlich ....

Gruß
Radiologe
Inventar
#12 erstellt: 15. Apr 2008, 21:18

Okay, du hältst nicht viel von "halben Sachen".


wenn ich halbe Sachen für mich persönlich vertreten kann,dann mache ich das hin und wieder auch.Hier im Forum sind halbe Sachen-Tips nicht angebracht.Du willst ja schließlich das das Teil auf Dauer erstmal wieder funktionstüchtig ist,oder??


Wenn das Problem darin besteht, dass der Kontakt weg ist, müsste es doch reichen, das Lötzinn bis zur Schmelze zu erhitzen, sodass es sich wieder mit der Buchse verbindet, und dann wieder erstarren lassen, oder?


Nein das reicht nicht.Elekroniklot besitzt Flussmittel,damit das Zinn schön verläuft.Dieses Flussmittel wird beim Lötvorgang "verbrannt".Wenn Du also eine "kalte" Lötstelle einfach so nachlötest,dann wird sie nur noch "kälter" und macht es nur schlimmer statt besser.Die Lötstellen werden noch matter und brüchiger als sie eh schon sind.

Die Folge daraus wäre,dass es kurzzeitig wieder funktionieren wird.Wenn du den Kopfhörerstecker ein paar mal gezogen und wieder eigesteckt hast,oder die Buchse anderweitig mechanisch belastest hast du ganz schnell wieder das selbe Problem.

Gruß Markus
MP.
Neuling
#13 erstellt: 15. Apr 2008, 21:57

Radiologe schrieb:
Hier im Forum sind halbe Sachen-Tips nicht angebracht.Du willst ja schließlich das das Teil auf Dauer erstmal wieder funktionstüchtig ist,oder??


Richtig.

Danke für die Ausführungen (und für die Hilfe allgemein)!

Dann sehe ich einmal zu, dass ich Kupferlitze auftreibe, um bestens ausgerüstet herumpfuschen zu können.
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 25. Apr 2008, 00:11

@ MP. = Dann sehe ich einmal zu, dass ich Kupferlitze auftreibe, um bestens ausgerüstet herumpfuschen zu können.


OT ///

Mir ist da ganz spontan eingefallen .

Kabel vom Kühlschrank oder CD - Player abschneiden . Abisolieren und du hast deine Kupferlitze .
MP.
Neuling
#15 erstellt: 06. Mai 2008, 11:54
Hallo, danke für den Tipp,

aber inzwischen habe ich per Zufall im Keller eine Rolle Entlötlitze gefunden, die natürlich im Löt-Set enthalten war (das mir das nicht eingefallen ist :.), und mich, nachdem ich das Ganze ja schon lange genug vor mir her geschoben habe, an die Arbeit gemacht:

Ich habe erst den rechten, wackeligen Kontakt vom Zinn befreit und neues hinaufgelötet - keine Besserung; nochmal alles runter, den Steckerkontakt der Buchse ordentlich entlötet, neues Zinn drauf, dann hat es nur links funktioniert; darauf habe ich das Zinn besser gesetzt, mit dem Ergebnis, dass die Buchse wieder funktioniert!
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht das eintritt:

Radiologe schrieb:
..dass es kurzzeitig wieder funktionieren wird.Wenn du den Kopfhörerstecker ein paar mal gezogen und wieder eingesteckt hast,oder die Buchse anderweitig mechanisch belastest hast du ganz schnell wieder das selbe Problem.


Herzlichen Dank für die Hilfe!


[Beitrag von MP. am 06. Mai 2008, 11:55 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#16 erstellt: 06. Mai 2008, 12:00
Na dann ..... und Daumendrück !
Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 06. Mai 2008, 17:18

armindercherusker schrieb:
Na dann ..... und Daumendrück ! :prost


Ebenso ganz fest ...
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