Rauschabstand bei cd - playern

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Wilke
Inventar
#1 erstellt: 05. Jan 2010, 11:16
Hallo,
kann mir jemand etwas über den Rauschabstand bei cd-playern
sagen? Was ist das und wie hoch sollte er mindestens sein?

bei tragbaren cd-player liegt er wohl nur bei 95 und soll nicht ausreichend sein?

gruß Wilke
SonicSL
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Jan 2010, 11:31
Nicht falsch verstehen bitte...

Und dann das hier...

Wenn Du ein Grundrauschen von sagen wir mal 3 dB hast, und das Nutzsignal 95 dB im Durchschnitt darüber liegt... hörst Du es?



Gruß

Sascha aka. SonicSL


[Beitrag von SonicSL am 05. Jan 2010, 11:33 bearbeitet]
Chiefmate07
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jan 2010, 11:45
Hallo Wilke,

die (A)-bewerteten Rauschabstände bei guten CD-Playern liegen zwischen 100 und 120 dB. Die von guten AV-Receivern deutlich darunter - zwischen 85 und 110 dB. Bei allen ist normalerweise kein Rauschen zu hören.
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 05. Jan 2010, 11:46

Wilke schrieb:
Hallo,
kann mir jemand etwas über den Rauschabstand bei cd-playern
sagen? Was ist das und wie hoch sollte er mindestens sein?

bei tragbaren cd-player liegt er wohl nur bei 95 und soll nicht ausreichend sein?

gruß Wilke

Abstand zwischen Nutzsignal und Störsignal (=Rauschen).
Bei allen aktuellen Digitalspielern jenseits von Gut+Böse und schon deutlich vor dem Jahre 2010 kein ernsthafter Gegenstand der Betrachtung mehr (da absolut beherrscht).

Grüße
Frank
Wilke
Inventar
#5 erstellt: 05. Jan 2010, 11:57
Danke Frank,
jetzt hab ichs verstanden. gruß Wilke
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 05. Jan 2010, 12:00


EDIT: Meine Erklärung ist natürlich grob vereinfachend.
Wer es genau wissen will, schaue in den verlinkten Wiki-Artikel.


[Beitrag von Hüb' am 05. Jan 2010, 12:01 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#7 erstellt: 05. Jan 2010, 12:43
habe ich ja schon gemacht und nur Bahnhof verstanden.
Bin eben begeisterter Musik -hörer und kein Techniker!

Plane zur Zeit Anschaffung eines portablen cd-players für
unterwegs, der Rauschabstand soll bei diesen Teilen nur nicht so dolle sein. gruß ralf.
cr
Inventar
#8 erstellt: 05. Jan 2010, 14:38
maximal 97,7 dB kann der Quantisierungsrauschabstand sein
(Je Bit 6 dB + 1,7 lautet die mathematisch exakte Formel).

Alle Werte, die sonst noch herumgeistern von über 100 dB sind Rauschabstände, wenn keine CD im Player liegt und stummgeschaltet ist (wie zB oft zwischen zwei Tracks). Sie geben dann nur Auskunft über de analoge Ausgangsstufe und sind letztlich ohne viel Aussagekraft.

Der Sony CDP 101 (Jahrgang 1982 und somit mit dem Philips 100 der erste CDP) hatte zB einen Q-Rauschabstand von 87 dB), dann erreichte man bald 90dB und mit den modernen Wandlern ab Anfang 1990 so bis 95dB oder 96 dB. Seither hat sich dann nicht mehr viel ändern können, das prinzipiell Mögliche ist einfach erreicht.
Portis waren früher um bis zu 10 dB schlechter. Ob sie inzwischen komplett aufgeholt haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Problem ist die geringe Versorgungsspannung, die andere Wandler erfordert.


[Beitrag von cr am 05. Jan 2010, 14:42 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 06. Jan 2010, 00:45
Das Problem bei CD-Portis (oder portablen MP3-Playern oder Radios) ist nicht der maximale, sondern der an realen Kopfhörern zu erzielende Rauschabstand. Wenn man die Lautstärke voll aufdreht, ist er nie ein Problem, im Mobilbetrieb ist man aber i.d.R. weit davon weg, so daß Grundrauschen weitaus eher hörbar ist.

Wer ein unempfindliches 600-Ohm-Fossil vom Schlage eines Sennheiser HD420SL hat (der zähmt hier selbst den Rauschgenerator-Verstärker-IC TDA2822), der kann sich beruhigt zurücklehnen, bei so manchem In-Ear-Flohhustdetektor mit um die 130 dB SPL / 1 Vrms oder mehr zückt man besser das (meist für den Flugzeugeinsatz gedachte) Dämpfungsglied. An "normalen" Heim-Kopfhörern sind Verstärker-ICs für den reinen Kopfhörerbetrieb meist genügend rauschfrei, da sie weniger Verstärkung haben als ihre Lautsprecherkollegen. Da gibt es aber auch noch deutliche Unterschiede.
Wilke
Inventar
#10 erstellt: 06. Jan 2010, 13:29
hallo,
würde ein mobiler Kopfhörerverstärker in diesem Fall helfen?
Chiefmate07
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jan 2010, 16:32

Wilke schrieb:
hallo,
würde ein mobiler Kopfhörerverstärker in diesem Fall helfen?


die sind nach meiner Erfahrung in den meisten Fällen "verrauschter" als die ic's der CD-player
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 06. Jan 2010, 16:38
Für meinen iBasso und Corda 2Move kann ich das nicht behaupten.
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 06. Jan 2010, 22:13
Da müßte es schon ein Einfachteil mit LM386 sein, der ist wirklich 'ne Rauschbombe. Die üblichen Opamp-basierten Verstärker sollten näherungsweise rauschfrei sein (v.a. bei kleinem Verstärkungsfaktor), und durch die Lautstärkeregelung kann man den Eingangspegel auch soweit absenken, daß ein zufriedenstellender Rauschabstand zu erreichen ist. Die Über-alles-Spannungsverstärkung des KHVs liegt dann natürlich bei deutlich unter 1, aber ein Verstärker ist immer noch der beste Abschwächer...
centibel
Neuling
#14 erstellt: 06. Mrz 2010, 14:06
Hallo,

das ist mein erstes Posting hier im Hifi-Forum.

Auf der Teac-Webseite ist der folgende Test hinterlegt:
http://www.teac.de/hifi/download/tests/crh500stereo1001.pdf
Dort steht:
Beim neuen Teac CD-Receiver CR-H500 beträgt der Rauschabstand bei 50mW 65dB und bei 5W 85db.
Bezieht sich die Leistung auf die Leistung am Lautsprecherausgang? Sind die Werte am Kopfhörerausgang vergleichbar?

Bei Lehmann-Audio sind die notwendigen Leistungen für 100 db Schalldruck für einige Kopfhörertypen angegeben. Z.B. für einen 300 Ohm Sennheiser liegt diese bei 2 mW.

Wenn der CR-H500 65db Rauschabstand bei 50mW hat, so wird bei 2 mW der Rauschabstand wohl noch geringer (also in Richtung 50db) sein und das Rauschen wäre dann sehr deutlich hörbar.

Stimmt diese Rechnung?

Vielen Dank, Sascha
audiophilanthrop
Inventar
#15 erstellt: 06. Mrz 2010, 20:49

centibel schrieb:

Beim neuen Teac CD-Receiver CR-H500 beträgt der Rauschabstand bei 50mW 65dB und bei 5W 85db.
Bezieht sich die Leistung auf die Leistung am Lautsprecherausgang?

Ja - dazu gehört eigentlich auch noch die Angabe einer Lastimpedanz. OK, zugehöriger Test der stereoplay gefunden. Sonst haben die überall mit 4 Ohm gemessen, also wohl auch dabei. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, entspricht das einer Rauschleistung von 15,8 nW an den vermutlichen 4 Ohm, entsprechend einer Rauschspannung von ~250 µVeff.

(Hauptrauschquelle ist dabei vermutlich die Endstufe. Das CD-Teil bringt es ja locker auf 96 dB, bei Digital 0 (Muting) sogar noch etwas mehr.)

Sind die Werte am Kopfhörerausgang vergleichbar?

Nein. Der wird entweder primitiv über Vorwiderstände abgegriffen oder hat einen eigenen Opamp mit Abzweigung des Signals vor der Endstufe. Das erstere ist leider auch heute noch recht verbreitet, die Ausgangsimpedanz liegt dann aber i.d.R. jenseits von gut und böse.


[Beitrag von audiophilanthrop am 06. Mrz 2010, 20:52 bearbeitet]
centibel
Neuling
#16 erstellt: 07. Mrz 2010, 19:19
Vielen Dank für die Info.

Die 50 mW konnte ich jetzt nicht in eine Lautstärke an Boxen (z.B. Empfindlichkeit von 90 db/W/m) umrechnen, da es im Internet unterschiedlichste (und widersprüchliche) Formeln dazu gibt.
Es wird aber wohl so gering sein, dass das Rauschen bei -65 dB nicht hörbar ist.

Beim Kopfhörerausgang müsste der Rauschabstand dann wohl separat gemessen werden. Da allgemein geschrieben wird, dass Rauschen bei heutigen CD-Playern bei höchstens -85dB liegt und damit nicht mehr hörbar ist, wird das wohl auch für die Kopfhörerausgänge gelten. Oder?
audiophilanthrop
Inventar
#17 erstellt: 07. Mrz 2010, 23:11

centibel schrieb:
Die 50 mW konnte ich jetzt nicht in eine Lautstärke an Boxen (z.B. Empfindlichkeit von 90 db/W/m) umrechnen, da es im Internet unterschiedlichste (und widersprüchliche) Formeln dazu gibt.

Nanu? Da muß man eigentlich nur mit "Leistungs-dBs" rechnen können. 50 mW sind 1/20 W, also -13 dBW, ergo ergibt das bei diesen Lautsprechern 77 dB SPL / 1m. Das Grundrauschen liegt dann bei 12 dB SPL / 1 m. Klingt nach wenig, angesichts eines oft kaum unter 20 dB(A) zu bekommenden Grundstörpegels.

centibel schrieb:
Beim Kopfhörerausgang müsste der Rauschabstand dann wohl separat gemessen werden. Da allgemein geschrieben wird, dass Rauschen bei heutigen CD-Playern bei höchstens -85dB liegt und damit nicht mehr hörbar ist, wird das wohl auch für die Kopfhörerausgänge gelten. Oder?

Das käme auf den Kopfhörer an. Wenn ich jetzt mal von der Primitivschaltung mit 390 Ohm Ausgangsimpedanz und Endstufenabgriff ausgehe, kann ich mir vom Empfindlichkeitsrechner in meiner Signatur die Nennempfindlichkeit ausspucken lassen.

Unsere ~250 µVeff sind -72 dBV, das macht bei den 95 dB SPL / 1 V,amp eines HD580 noch recht unkritische ~23 dB SPL, an einem AKG K26P oder Sennheiser HD25 sind es dann schon eher hörbare 31 bzw. 32 dB SPL, und wer mit einem Shure SE530 ankommt, wird sich über störende 40 dB SPL ärgern. (Zimmerlautstärke sind etwa 50-60 dB SPL.)

Summa summarum: Mit einem "ausgewachsenen" Kopfhörer dürfte es eher keine nennenswerten Rauschprobleme geben, eher macht sich die Frequenzgangverbiegung durch eine hohe Ausgangsimpedanz störend bemerkbar.
cr
Inventar
#18 erstellt: 08. Mrz 2010, 03:41
Für KH ggf Spannungsteiler basteln,
Wenn der KH über zB 150 Ohm an die Endstufe angekoppelt ist, würden sich zB 50 oder 100 Ohm* einfach parallel zum Kopfhörer sehr positiv auswirken (man auch so ein Zwischenkabel bsteln). Zugleich wird der KH-Ausgang dadurch quasi niederohmiger, was oft vorteilhaft für den Frequenzgang sein kann.

Der optimale Wert hängt eben vom verbauten Widerstand UND vom KH ab. Ich würds ev. mit 50 Ohm versuchen. Ist ein guter Kompromiss für alle Fälle, außer du hast einen >300 Ohm KH. Dann wirds ev. zu leise.
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