Marantz CD 5003 vs. CD 6003 am PM 8003

Hallo,

ich bin neu hier im Forum, lese aber schon länger mit, auch da der Kauf eines Verstärkers nebst CD-Player anstand.
Ich wollte „kurz“ einen Erfahrungsbericht schreiben, vielleicht hilft das ja jemandem, der vor der gleichen Wahl steht:
Bis dahin hatte ich einen Harman/ Kardon PM635 (NP 1990 500DM) und einen Kenwood CD-Player aus den frühen 90ern mit denen ich sehr zufrieden war. Als Lautsprecher habe ich nach wie vor zwei Elac 207.2. Da der CD-Player mit dem Einlesen von CD´s Probleme bekam und ich auch verstärkerseitig eine Klasse höher wollte stand ein Neukauf an. Einzige Bedingung war, dass der Amp vom Klangbild die Richtung des HK beibehalten sollte, also eher warm klingend.

Die Wahl fiel als allererstes auf den Marantz PM 8003, den ich noch zwei Wochen mit dem alten CD-Player betrieben habe um die Unterschiede zwischen dem alten und neuen Verstärker rauszuhören. Zusammengefasst kann man sagen, dass der Neue den Bass kontrollierter und weiter runter spielt und er eine breitere Bühne baut. Auch habe ich zum ersten Mal daheim wahrgenommen, dass sich die Musik von den Boxen löst. Allerdings war der alte HK nicht soweit entfernt wie man jetzt vielleicht meinen könnte.

Als CD-Player kamen wegen der gleichen Optik nur Player aus der gleichen Marantz-Serie in Frage. Ich entschied mich für den CD 6003, auch weil ich den recht günstig bekommen konnte. Kurze Zeit später bekam ich noch für ein paar Tage einen CD 5003 geliehen. Antrieb dafür war reines Interesse, da der Player ja in Tests (auch hier) gelobt wurde und ich sehen wollte, wie sich 150€ Differenz ausdrücken.

Objektiv kann man sagen, dass der 6003er die CDs eine Spur lauter abspielt als der 5003 und der Bass etwas mehr Volumen hat. Letzteres blieb auch, wenn man die Lautstärke am Verstärker etwas zurücknahm. Darüber hinaus konnte man erst einmal gar nicht soviel feststellen. Musik, die eher mittelprächtig aufgenommen wurde (z.B. HipHop aber auch elektronisches Chill-Out-Zeugs) brachte Unterschiede eher im (rein subjektiven) Nuancenbereich zum Vorschein. Dies galt eigentlich für einen grossen Teil meiner Sammlung. Je besser allerdings die Aufnahme und je mehr natürliche Instrumente in den Stücken vorhanden waren, desto hörbarer wurden dann doch die Unterschiede.

Bei „Sad Old Man“ von Simply Red z.B. waren die Insrumente ortbarer als beim kleinen Bruder. Bei Randy Crawfords „Cajun Moon“ war die Stimmer präsenter und stand deutlich weiter vorne. Die Bongos empfanden wir als plastischer. Sehr deutlich waren die Unterschiede bei der Cd „“Covered“ von „friend n´ fellow“. Das Gitarrenspiel hatte mehr Details und Dynamik, was auch für die Stimme galt. Diese CD machte echt mehr Spaß auf dem größeren der beiden Modelle.
Dies alles ging meist zusammen mit einer breiteren Bühne und dem schon erwähnten ablösen der Musik von den Boxen.
Dennoch halte ich den 5003 für einen sehr guten Player. Man muss auch sagen, dass ich die beschrieben Effekte nicht bei allen CDs vernehmen konnte sondern eher bei der Minderheit. Mal etwas mehr, mal weniger. Deswegen sollte man dem 5003 auch immer eine (Hör-)Chance geben, wenn man über den 6003 nachdenkt.

Wie gesagt, alles Vorangegangene ist rein subjektiv und unter meinen Hörbedingungen zuhause. Alle Hörtest habe ich mit zwei Freunden gemacht, einschl. Blindtests, um möglichst auszuschließen, dass ich mich in Sachen verrenne. Was meine Eindrücke aber besonders bestätigt ist, dass einer meiner befreundeten Mithörer mit der HiFi-Materie nicht so viel am Hut hat und Musik eher unbewusst hört, aber praktisch immer zu den gleichen Ergebnissen kam wie die anderen auch. Ob das nun etwas objektives hat, soll jeder selbst entscheiden.

Wenn jmd. hier ebenfalls Erfahrungen mit den Playern hat, würde mich dies interessieren.

Beste Grüße,

v50special

Ich habe im Laden eigentlich kaum einen Unterschied zwischen 5003 und 6003 hören können, von daher wird es bei mir auch der 5003 werden :-) 199€ dafür ist ein fairer Preis.