Denon DCD 1500ae Phänomen

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Thowie
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Feb 2019, 18:11
Hallo zusammen,

Bei meinem Denon DCD 1500ae SACD Player habe ich folgendes Problem bzw. Phänomen:

Ich schalte ihn ein und lege eine SACD ein. Er erkennt sie trotz langem Suchen nicht. „No Disk“.
Lade auf, Lade zu, wieder einlesen. Irgendwann, nach 3-5 Versuchen, erkennt er die SACD.
Also auf „Start“. Die Wiedergabe startet, jedoch „zerhackt“. Also „Stop“ und wieder „Start“. Nach 2-3 Versuchen spielt er dann einwandfrei ab.

Bei einfacher CD im Übrigen das gleiche Spiel.

Interessant: wenn man dieses Spiel einmal hinter sich gebracht hat, läuft er den ganzen Abend völlig normal, -egal, wie viele Scheiben im Player landen. Alles wird sofort eingelesen und spielt einwandfrei.

Auch interessant: schalte ich den Player schon mindestens etwa eine Stunde vor der ersten CD ein, und lasse ihn „im Leerlauf“, tritt das Phänomen nicht auf. Dann ist alles ganz normal.

Die Lasereinheit ist übrigens bereits nagelneu ersetzt. Das ist nicht die Ursache.

Weiß jemand Rat?

Ich sage schon mal Danke für Eure Expertise.

Gruß Thomas
Thowie
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Feb 2019, 17:17
...hochschieb...

Kommt schon, Experten! Gar Keiner eine Idee??

Gruß Thomas
eckibear
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Feb 2019, 17:26
Da gibt es viele mögliche Fehlerquellen. Selbst eine neue Lasereinheit kann schlecht sein, weil es oft nur schlechte Nachbauten aus China sind. Am besten prüft man das Gerät anhand des Servicemanuals und mit den richtigen Meßwerkzeugen Stück für Stück durch. Alles andere ist Kaffeesatzleserei und Gebastel.
Thowie
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Feb 2019, 18:12
Ok. Dann bin ich wohl raus. Habe keine Ahnung, und weder Meßequipment noch Service Manual.

Und: lohnt sich das für so ein eher günstiges Massenmodell überhaupt?

Die Lasereinheit, die ein guter Freund eingebaut hat, soll jedoch Original und hochwertig sein.

Gruß Thomas
eckibear
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Feb 2019, 21:01
Ohne Fachkenntnis brauchst Du kein Servicemanual, dass es m.W. auch (noch) nicht frei zugänglich gibt.
Das mit den angeblich Originalteilen kann man am ehesten am Preis beurteilen, unter 50€ dürfte es das nicht geben. Aber der Umkehrschluß gilt leider auch nicht, ein teures Teil kann genau so gefälscht sein. Das kann letztlich nur derjenige überprüfen, der den Vertriebsweg zum OEM Hersteller kennt.
Eine Fachwerkstatt berechnet dir mindestens 60€ die Stunde. Bis der Fehler entdeckt, das neue Teil bestellt, eingebaut und abgeglichen wurde, bist du bestimmt 200-300€ losgeworden.
Die Erfahrung zeigt, dass man sich als Laie besser neuzeitlichere Geräte besorgt. Oldtimer am Leben zu halten ist selbst für versierte Bastler mit eigener Werkstatt eher ein Hobby, für das man Zeit und Geld braucht.
Thowie
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Feb 2019, 07:09
Na ja. 50€ hat die Lasereinheit tatsächlich gekostet. Und sie scheint nicht schlechter zu sein als das Original zuvor, denn am Problem hat sich dadurch absolut nichts geändert.

Aber Du hast sicher Recht. Das lohnt sich in keinem Falle, werde also auf die Suche nach einem neuen SACD Player gehen.

Vielen Dank für Deine Einschätzung jedenfalls.

Gruß Thomas
sl.tom
Inventar
#7 erstellt: 09. Feb 2019, 08:50
Eventuell läuft der Schlitten mit der Lasereinheit nur hakelig und etwas Fett auf dem Gestänge könnte weiterhelfen?

Ist zumindest ein Versuch wert, bevor Du nen neuen Player besorgst...

Bei meinem uralten Sony CDP aus der ES Reihe hatte ich das Gestänge mit etwas Olivenöl, in Ermangelung eines Schmierfettes, eingeölt und den Schlitten mehrfach hin und her geschoben - seither flutscht das Teil wieder.

Gruß Tom
eckibear
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Feb 2019, 11:24
Das Olivenöl ist eine sehr schlechte Wahl, denn als organisches Öl wird es früher oder später verharzen.
Wenn dieser Effekt in den Mikroporen von Sinterlagerbuchsen ("Gestänge") stattfindet sind sie nicht mehr zu retten.
sl.tom
Inventar
#9 erstellt: 09. Feb 2019, 11:38
THX für die Info - d.h. ich werde mir doch ein Schmierfett besorgen müssen; hatte halt nix anderes zur Hand...
Rufus49
Stammgast
#10 erstellt: 09. Feb 2019, 14:27

Das Olivenöl ist eine sehr schlechte Wahl, denn als organisches Öl wird es früher oder später verharzen.


Was soll denn da verharzen? Ich habe schon Öl aus der Küche für verschiedene Probleme verwendet (Türschlösser, etc.) und habe nie Probleme gehabt. Klar, es ist nicht technischer Standart, aber die Schmierwirkung ist erstaunlich gut und problemlos. Nur in Verbindung mit hohen Temperaturen, könnte ich mir vorstellen, dass ein technisches Öl/Fett im Vorteil ist.


[Beitrag von Rufus49 am 09. Feb 2019, 14:30 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Feb 2019, 16:35

Rufus49 (Beitrag #10) schrieb:
Was soll denn da verharzen?

Durch Oxidation und anschließender Polymerisation der ungesättigten Fettsäuren "verharzt" das Öl, ist nur eine Frage der Zeit. BTW: Nicht einmal jedes "technische" Öl ist dauerhaft davor gefeit.

Ich habe schon Öl aus der Küche für verschiedene Probleme verwendet (Türschlösser, etc.) und habe nie Probleme gehabt.

Dabei würde es auch nicht auffallen, denn die wenigsten Türen haben Präzisionslager mit engen Toleranzen. Selbst mit ranziger Butter ginge die Tür noch prima auf und zu.

Klar, es ist nicht technischer Standar(d)

Genau aus den genannten Gründen.

Nur in Verbindung mit hohen Temperaturen, könnte ich mir vorstellen, dass ein technisches Öl/Fett im Vorteil ist.

Das bewirkt eben nur, dass die Verharzung schneller abläuft.
Thowie
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Feb 2019, 20:09
Und was nimmt man jetzt dafür?

Wälzlagerfett wohl kaum, oder?

Das zu fetten, bekomme ich noch gut hin. Schrauben kann ich. Hab nur keine Ahnung von Elektronik.

Allerdings: warum läuft der Player, wenn es am Schlitten liegen soll, einwandfrei, wenn ich das Gerät Stunden vor der Nutzung schon mal einschalte, -der Schlitten da aber noch gar nicht bewegt wird?

Gruß Thomas
eckibear
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Feb 2019, 21:13
Die Spezifiaktion des Öls hängt vom Lagertyp ab, da gibt es schon Unterschiede innerhalb der Klasse der Sinterlageröle. Behelfsweise kann ein dünnflüssiges "harzfreies" Mineralöl eingesetzt werden, auch unter Nähmaschinenöl etc. im Handel.

Zuerst solltest du aber das Olivenöl wieder auswaschen solange es noch nicht verfestigt ist. Ich weiß nur nicht wie die Umgebung des Lagers ausschaut, insbesondere welche Kunststoffe verarbeitet sind. Deshalb sollte man mit den üblichen Lösungsmitteln etwas vorsichtig sein. Vor allem sollte man absolut nichts auf die Optik waschen, die ist oft aus Acrylat und reagiert sehr empfindlich auf einige der gängigen Reiniger. Aceton killt es sofort. Waschbenzin wäre meine erste Wahl. Das sogen. "Wundbenzin" nach DAB Norm ist sauber.
eckibear
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Feb 2019, 21:16
Teil 2: Der Player hat so wie es derzeit ausschaut ein ganz anderes Problem als die Schmierung.
Auch wenn die meisten Öle und Fette mit steigender Temperatur dünnflüssiger werden, glaube ich nicht so recht, dass dies die Ursache ist.
Thowie
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Feb 2019, 02:24
Danke für die Tips!

Irgendein Küchenöl hat er übrigens nie gesehen. Auf die Idee wäre ich nie gekommen...

Gruß Thomas
aiza
Stammgast
#16 erstellt: 10. Feb 2019, 09:36
Jetzt mal so geraten. Vermutlich ist Dein Phänomen einfach auch nur temperaturabhängig, sodass schon eine Stunde "Warmlaufen" im Standby genügt für normalen Betrieb?
Bei meinen DCD1510AE (inzwischen entsorgt) und aktuell beim 1520AE (zweimal Laufwerkseinheit getauscht) scheint es genau anders herum zu sein. Sobald der Player etwas länger lief (und da genügt schon eine Stunde) beginnen oft Ausfallerscheinungen und Hänger. Eine CD ist nach dem Abspielen auch relativ "handwarm".
Thowie
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 10. Feb 2019, 11:07
Meine CDs sind kalt. Egal, wie lange der Player läuft. Auch die Raumtemperatur scheint keinen Einfluss zu haben, das habe ich mit +/- 10% ausprobiert.

Temperatur ist es m.E. daher wohl eher nicht, es sei denn, es gibt im Betrieb im Player eine entscheidende Stelle, die punktuell warm wird, aber sonst nicht wahrnehmbar ist.

Gruß Thomas
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