Berechnung Bassbox zur Wiedergabe Schiffshorn über Thiele-Small-Parameter mit 2 x gleicher Chassis

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dr--funkenstein
Neuling
#1 erstellt: 17. Jul 2018, 09:37
Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Box bauen mit 2 Lautsprechern.
Das ganze soll nicht Hifitauglich sein, es soll ein Schiffshorn möglichst druckvoll wiedergegeben werden.
Das ist für ein Museum und soll aus einem Museumfenster einen angrenzenden Fluss mit dem Schiffshornsignal bespielen...

Die durchschnittliche Frequenz der Schiffshornaufnahme beträgt 180Hz.
Spektrometer und Spektroskop der Aufnahme habe ich als Bild angehängt.

Die Thiele-Small-Parameter der LS sind bekannt.

Fragen:
- Wie mache ich die Berechnung des Gehäusevolumens mit 2 x gleicher Tieftonchassis?
- Gehäuseform eher normale Box mit 2 LS in einem Gehäuse oder
- eher als eckige Hornform (Röhre) mit je einem Lautsprecher
- oder ? Gehäuseform

Danke für Eure Hilfe.

Spektroskop_Schiffshorn
Spektrometer_Schiffshorn


[Beitrag von dr--funkenstein am 17. Jul 2018, 09:42 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 17. Jul 2018, 15:43
Hallo,

Die Thiele-Small-Parameter der LS sind bekannt.

Da bin ich aber mal SEHR gespannt was du da genau "angedacht" hast.
Auch warum 2 Chassis ??

Wie du auf dem Spektrum siehst ist das sehr Breitbandig.
Du wirst also ein großes und auch langes Horn benötigen das sehr breitbandig spielen kann.
Was also durchaus komplexer ist als du das wohl denkst.

Um es mal klar aus zu drücken ... es wird einfacher für dich sein ganz einfach ein richtiges Druckluft Schiffshorn zu besorgen.

Weil alles Andere wird auch wohl net unbedingt billiger werden ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 17. Jul 2018, 15:45 bearbeitet]
Benares
Inventar
#3 erstellt: 17. Jul 2018, 16:17
Das dachte ich mir auch gerade: Was klingt authentischer nach Schiffshorn als ein Schiffshorn? Für den Zweck ist ein LS-Treiber - gleich welcher Bauart - auch eigentlich nicht geeignet.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 18. Jul 2018, 01:10
Da gibt es sogar gerade etwas autenthisches
Altes Schiffshorn

Aber auch als günstigen Nachbau:
Signalhorn

Die Daten sehen auch erstmal positiv aus.

Spannung: 12 V
Strom: 7,5 A
Schalldruckpegel: ca. 110 dB (+/-5 dB)
Frequenz: ca. 200 Hz (+/-10 Hz)
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 21. Jul 2018, 08:27

dr--funkenstein (Beitrag #1) schrieb:
....es soll ein Schiffshorn möglichst druckvoll wiedergegeben werden.

....

Das ist für ein Museum und soll aus einem Museumfenster einen angrenzenden Fluss mit dem Schiffshornsignal bespielen........


Du hast offensicht gar keine oder vollkommen falsche Vorstellungen von den erforderlichen Pegeln, um "aus einem Museumfenster einen angrenzenden Fluss mit dem Schiffshornsignal zu bespielen"!

Also:
wenn dein Schiffshorn, was zum Fenster raus schallen soll, so bis 25 oder 30 Meter zu hören sein soll, bist du bei bestimmt 2 - 3.000,- € - es handelt sich schließlich um Freifeldwiedergabe.
>> Horntreiber, entsprechendes Horngehäuse und geeignete Verstärkerelektronik.

Deutlich weiter -100 m?- bist du bei 10.000,- € oder mehr.
>> (mehrere) Horntreiber, entsprechendes Horngehäuse und geeignete Verstärkerelektronik.

Deine Pläne sind realistischerweise nicht umsetzbar!
dr--funkenstein
Neuling
#6 erstellt: 21. Jul 2018, 11:42
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Warum kein echtes Horn?
Natürlich wäre ein echtes Horn die beste Lösung.
Allerdings soll sich das wie ein Ozeandampfer und nicht wie eine kleine Hupe.
Wir suchen hier schon über einen längeren Zeitraum solche BIG HORNS, allerdings werden wir nicht fündig.

Vom Sound her so ähnlich: https://youtu.be/DepcgFYbRS0

Deswegen wäre der Plan eine Umsetzung mit Lautsprechern


Du hast offensicht gar keine oder vollkommen falsche Vorstellungen von den erforderlichen Pegeln, um "aus einem Museumfenster einen angrenzenden Fluss mit dem Schiffshornsignal zu bespielen"!


Mir ist schon klar, dass hier Leistung nötig ist.
Es muss auch nicht die Originallautstärke von so einem großen Horn sein. Eher um den Sound.

Diesen Verstärker habe ich noch rumliegen: Crown MacroTech 5000VZ mit ca 1500 W pro Kanal an 4 Ohm.

Abstand LS zum Hörer ca. 20m.

Jetzt gehts eigentlich nur noch um die Lautsprecher.. Wie am besten realisieren?
Oder liege ich tatsächlich komplett falsch und das ist von vornherein nicht zu realisieren?

Freue mich auf Antworten!
Danke!
the_flix
Inventar
#7 erstellt: 21. Jul 2018, 12:34
Zunächst mal reicht ein Subwoofer hierfür nicht. Dein Spektrum zeigt relevante Anteile grob von 80 Hz bis 6 kHz. Ohne die ganzen Obertöne wird es nicht richtig klingen, denn diese definieren den Klang erst. Du wirst um ein Fullrange-Beschallungssystem bestehend aus Subwoofer und Tops nicht umher kommen. Nur mit Tops wird der benötigte Pegel für den Grundton knapp werden.
Wird das eine Festinstallation oder ein temporärer Aufbau?
Ich empfehle mit einem örtlichen Vermieter von Beschallungsequipment zu sprechen. Das klingt nach einer Aufgabe für ein old-school Hornsystem, im Selbstbau nur für sehr erfahrene Entwickler machbar.
thonau
Inventar
#8 erstellt: 22. Jul 2018, 07:45
Hallo,

@ dr-funkenstein


Das ist für ein Museum und soll aus einem Museumfenster einen angrenzenden Fluss mit dem Schiffshornsignal bespielen...


OK, 20 Meter Entfernung, sind eine deftige Hausnummer.
Zuerst würde ich so ein Teil probieren, das hätte auch den Vorteil das es draußen fest in der Nähe des Flusses montiert werden kann. Das lange Kabel spielt keine Rolle, da 100 Volt.
https://www.monacor....ikhoerner/it-400rtw/

Falls das zu dünn klingt, sind die schon angesprochenen aufwändigen PA- Lösungen nötig, oder so:

https://www.thomann.de/de/the_box_pa_252_eco_mkii.htm
Denn es geht ja um ein Schiffshorn und nicht um glasklare Musikwiedergabe.

Damit geht es auf jeden Fall: http://www.foeoen.de/katalog/24.html
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 22. Jul 2018, 08:21

thonau (Beitrag #8) schrieb:
....Damit geht es auf jeden Fall: http://www.foeoen.de/katalog/24.html :prost


Da habe ich in 90ern drei Mal was gekauft (direkt, nicht I-net) und dabei den Inhaber persönlich kennen gelernt.

Das wäre auf jeden Fall ein Ansprechpartner, der Gelingen garantieren könnte!!

Ist eigentlich schon ein Budget bekannt?!?
Big_Määääc
Inventar
#10 erstellt: 22. Jul 2018, 09:13
man nehme einen guten Kopfhörer mit bekannten gemessenen Frequenzgang.

nehme einen EQ

und reduziere die tiefen Frequenzen der Tonaufbahme des QueenMarryHorns soweit,
das es sich trotzdem noch als glaubwürdiges DampferHorn anhört,
die Obertöne sind ja entscheidend,
nicht das Brustkorbflattern.

so kann man sich einiges sparen,
und das Kisterl oder Horn viel effektiver bauen.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#11 erstellt: 22. Jul 2018, 10:39
So hätt ich das wohl auch gemacht.
Nur würde ich dann auf Einfachheit setzen.
Zwei Bayma 12GA50, jeweils etwa 20° voneinander weggedreht um mehr Breite zu schaffen.

So 120-123dB ab 150Hz sind damit jedenfalls nicht wirklich ein Problem.
Zudem sind die finanziellen Aufwendungen verhältnismäßig gering.
Benares
Inventar
#12 erstellt: 23. Jul 2018, 11:44

Reference_100_Mk_II (Beitrag #11) schrieb:

So 120-123dB ab 150Hz sind damit jedenfalls nicht wirklich ein Problem.



Da es sich hier um eine Lokalität in Innenstadtlage zu handeln scheint, nehme ich an, dass das Umfeld nicht böse wäre, wenn es den immer gleichen Hornton nicht tagtäglich in Originallautstärke um die Ohren gehauen bekäme - ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Popularität und Akzeptanz des Museums zuträglich wäre...
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