Kenford SBX 2030 auf minimales Volumen trimmen?

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pg84
Stammgast
#1 erstellt: 11. Nov 2018, 22:11
Ich würde gerne "einen" Kenford SBX 2030 auf minimales Volumen trimmen.

Der Hintergrund; ich überlege mir einen neuen mobilen 2.1 Lautsprecher zu bauen, da mir meine jetzige Lösung einfach zu umständlich ist.
Beschallen möchte ich einmal im Jahr eine kleine Veranstaltung, Outdoor, Campingplatzniveau mit ca. 10 Mann, ansonsten wird er wohl als Baustellenlautsprecher missbraucht. Es muss also nicht audiophil werden, sollte aber schon noch einigermaßen klingen.

In diesem Thread soll es aber nur um das Bassabteil gehen.


Ich habe mir damals 2 der Kenford SBX 2030 in der alten Version, so wie er im Hornsub40 zum Einsatz kam auf Seite gelegt. Da ich den wegen der Platzverhältnisse aber eh nicht mehr nachbauen werde sind diese Chassis nun "über", drum liegt es nahe diese dafür zu verwenden. (Es wären auch noch andere verfügbar, jedoch ohne TSP)

Jetzt würde ich gerne schauen wie weit man das Volumen runterdrücken kann, damit das ganze so portabel wie möglich bleibt.


Die TSP des Chassis sind bekannt:

Fs = 41.75 Hz
Re = 8.01 ohms[dc]
Le = 725.52 uH
L2 = 2193.05 uH
R2 = 78.88 ohms
Qt = 0.48
Qes = 0.54
Qms = 4.20
Mms = 27.89 grams
Rms = 1.907528 kg/s
Cms = 0.000520 m/N
Vas = 33.36 liters
Sd= 213.82 cm^2
Bl = 10.942536 Tm
ETA = 0.48 %
Lp(2.83V/1m) = 88.89 dB



Habe dann erstmal einfach simuliert und direkt mal das Volumen auf 15L gedrückt.
blau: 15L CB / grün: BR 15L auf 50Hz, Kanallänge dabei aber schon 57cm

SBX2030

Da ist natürlich noch nicht viel mit Bass..

Also das ganze nochmal jeweils im Compound simuliert

SBX2030 Compund

Schon etwas besser, im BR sieht es doch schon garnicht mal so schlecht aus.

Nun frage ich mich allerdings in wie weit man das Volumen jetzt noch weiter senken könnte.

- Man liest ja immer, dass das Füllen einer CB mit Sonofill einer Volumenvergrößerung von etwa 10% gleichkommen soll. Funktioniert das im BR überhaupt?

- Funktioniert das GHP Prinzip auch im BR? Kann das jemand simulieren? Mit fehlt leider die Möglichkeit, da ich nur WinISD habe.



Gibt es weitere Möglichkeiten/Vorschläge das Gehäusevolumen zu verringern?


Bei der Compound Bauweise macht es in meinem Fall wohl am meisten sinn Membran gegen Membran zu setzen um möglichst wenig an Koppelvolumen zu verschenken. Besonders schön sieht das dann allerdings nicht aus, da müsste man dann schauen wie man es designtechnisch halbwegs schön verpacken kann.


[Beitrag von pg84 am 11. Nov 2018, 22:13 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 12. Nov 2018, 00:50
Leider ist der SBX 2030 nicht das beste Chassis für BR.
Qts leicht zu hoch, EBP (=Fs/Qes) etwas zu schwach.

Einem würde ich 24L netto geben, 7,2cm Rohr mit 20cm Länge.
Nicht geil, aber naja.

Und durch Compound verlierst du mal eben 6dB Pegel.
Die "abstimmbarkeit" wird dadurch auch nicht besser, im Gegenteil, das Rohr wird noch länger.
pg84
Stammgast
#3 erstellt: 12. Nov 2018, 22:39
Ja, definitiv ist das Chassis nicht optimal. Es ist generell ja auch eher ein Billigchassis.

Aber wie gesagt, es ist vorhanden und wird anderweitig nicht mehr zum Einsatz kommen, da kann man es auch gut hier verwursten. Und gerade bei diesem Projekt kann man auch mal ein paar Kompromisse eingehen.


Den Pegelverlust kann man natürlich nicht schön reden aber zumindest über den Verstärker kompensieren.
Ohne Compound sehe ich jedenfalls erstmal keine Möglichkeit das Volumen mit den Chassis ähnlich weit runter zu bekommen.


Das BR Rohr wird definitiv länger, habe nochmal ein bisschen rumgespielt. Bei den vorläufig angepeilten 15L käme ich je nach Tuning Frequenz 24-28cm. Das ist noch handlebar sofern man den Port nicht als Rohr sondern in Holz ausführt.

Jeder Liter den man mehr sparen kann würde das Gehäuse merklich verkleinern.
Drum würde mich natürlich vor allem interessieren wie man das Volumen noch weiter verringern kann.


Ich habe mir noch viel zur Bedämpfung von BR Gehäusen durchgelesen. Die Meinungen gehen sehr weit auseinander; von totaler Humbug bis sehr sinnvoll.
Laut einem Artikel der im Ursprung wohl aus dem Visaton Forum stammt soll ein locker gefülltes Gehäuse (der BR Kanal muss hier natürlich frei bleiben) einer Volumenvergrößerung von ca. 20% gleich kommt, es im Gegenzug jedoch oberhalb der Abstimmfrequenz zu Wirkungsgradverlusten kommt.

Es würde sich also lohnen mal ein Testgehäuse zu bauen und dies auszutesten. 3L Ersparnis sind schon ordentlich.

Zu Thema Kondensator im BR konnte ich bisher leider noch nichts verwertbares finden.
pg84
Stammgast
#4 erstellt: 16. Nov 2018, 21:17
Habe gerade mal kurz was auf Papier gekritzelt.

Wenn ich morgen die Zeit finde hol ich mir schnell die Zuschnitte im Baumarkt und baue mal ein Testgehäuse.

Wird dann erstmal alles in 16mm, Span oder wenn nicht auf Lager MDF ausgeführt.

Wenn es dann so klingt wie es soll werde ich dann mal schauen in wie weit man an der Materialstärke noch sparen kann wenn man MPX nimmt und gezielt verstrebt.
pg84
Stammgast
#5 erstellt: 24. Nov 2018, 21:17
Testgehäuse quick&Dirty hingezimmert.

Kenford SBX2030  Compound BR Test


Läuft jetzt als Compound im 12L BR Gehäuse mit Sonofill ausgefüllt.


Lässt erwartungsgemäß natürlich den Tiefbass vermissen. Kein vergleich zum AW2000 in der TML, der eigentlich in dieser 2.1 Konfiguration an meinem Rechner hängt.

Aber für Musik ist das auch nicht unbedingt nötig, dass er bis 30Hz runter geht. Dafür ist er im Kickbass Bereich sehr stark.


Werde ihn noch ein wenig Probehören und dann das Sonofill mal entfernen.
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