kleiner doppelt ventilierter Compound-Bandpass. Kleine Vorstellung

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Robert_K._
Inventar
#1 erstellt: 06. Okt 2006, 20:58
Hallo,

Hier mein Tagewerk, dass ich euch nicht vorenthalten möchte, da es so selten ist.

Es handelt sich um einen Subwoofer in Compound- oder Isobarikbauweise, ausgeführt als doppelt ventilierter Bandpass.

Verwendet wurden zwei Mivoc FGW 208, die leider nicht mehr erhältlich sind.
Der kleine misst gerade mal 49x26x26 cm und liefert dabei eine lineare Übertragung von 46 - 108 Hz mit vollen 86 dB Wirkungsgrad bei einem Watt. (Sollte er)

Der Deckel ist dank Eindrehmuttern abschraubbar.
Als Bassreflexkanäle kamen 50mm Abflussrohr zum Einsatz.
Angeschlossen wird er über Bananenbuchsen. (Die hatte ich noch)

Zum Probehören werde ich leider erst morgen kommen.
Ich bin äusserst gespannt, da dieses System doch sehr anfällig auf sämtliche Schwankungen reagiert. Die TSP sind vorsorglich selbst gemessen. Ob's mit den BR-Abstimmungen, so wie simuliert, klappt ist noch offen. Das wird der Test morgen zu Tage bringen.

Hier noch ein Bild:



Warum die Kamera momentan schwarz/weiß vorzieht muss ich auch noch herausfinden.

Viele Grüße

Robert
FloGatt
Inventar
#2 erstellt: 06. Okt 2006, 21:12
Interessant! Ich freue mich schon auf den Klangbereicht, da mich interessiert, wie so ein Konstrukt klingt...



PS: Womit wird der kleine angetrieben?
Robert_K._
Inventar
#3 erstellt: 06. Okt 2006, 21:23
Der kleine hat noch kein Aktivmodul.
Somit wird er zuerst über den PC und einen Harman Kardon HK 620 angetrieben. Stereolautsprecher sind zwei, die den gleichen Tieftöner innehaben und von einem HK 610 angetrieben werden.
Im Auto werde ich ihn auch mal ausprobieren.


da mich interessiert, wie so ein Konstrukt klingt...

Mich auch. Daher habe ich ihn gebaut.

Grüße

Robert
Robert_K._
Inventar
#4 erstellt: 07. Okt 2006, 12:53
Hallo,

Entgegen aller meiner Befürchtungen, kann ich dieses Projekt als Erfolg abstempeln.
Hinsichtlich des Wirkungsgrades und der Größe ist der Kleine ein absoluter Volltreffer.
Die Übertragung scheint so wie simuliert. Ich habe mittels eines Sinusgenerators einen Testdurchlauf gemacht. Ab 30 Hz geht's los. Darunter produziert er eigentlich nur Strömungsgeräusche, die sich allerdings in Grenzen halten. Der Querschnitt der BR-Rohre ist halt grenzwertig.

Eine Klangbeschreibung ist immer schwer und noch schwerer objektiv zu halten.
Der Bass ist recht druckvoll und dynamisch, geht dabei recht tief herunter. Bei wirklich tiefen Dauerbässen schwächelt er allerdings. Hier fehlt es an Membranfläche und den geeigneten Parametern. Dafür ist er allerdings auch nicht ausgelegt worden. Wenn es nicht ganz so tief geht, liegt das Ende seines Könnens erstaunlich hoch.
Das was manch ein geschlossenes System an Offenheit oder Direktheit bietet, fehlt diesem Subwoofer nahezu gänzlich.

Mein Fazit: Wer einen kleinen und dennoch wirkungsgradstarken Subwoofeer sucht, der nicht sofort schlapp macht, ist mit einem solchen Projekt gut beraten.
Besonders dort, wo nicht viel Leistung zur Verfügung steht, kann er seine Vorzüge voll ausspielen. Selbst passiv hinter einem Sofa ist das Ergebnis noch akzeptabel. Dröhnen ist diesem Sub ein Fremdwort. Es fehlt nur ein wenig an Direktheit.

Viele Grüße

Robert
FloGatt
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2006, 16:53
Na dann viel Spass damit!
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Okt 2006, 20:38
Hallo Robert,

Den Sub könnte man dank dem Bandpassprinzip auch nur mit einer 6db/ okt. Weiche, also eine Spule vor jedem Tieftöner betreiben und ihn zum Bsp. dirket an einem Autoradio im Auto anschließen ohne zusätzliche Endstufe. Wollte sowas mal probieren. Perfekt wäre es mit einem kleinen Aktivmodul mit low cut auch zuhause, wo nicht viel Platz ist.

lg andi
nexei
Stammgast
#7 erstellt: 07. Okt 2006, 22:03
Hallo Robert
Gut gemacht!
Womit hast Du denn simuliert?
Wie klingt es, wenn der Sub mit den Satteliten zusammen spielt?

Grüße Nexei
stichi
Stammgast
#8 erstellt: 08. Okt 2006, 21:11
Hehe,

ganz nett deine Idee da nun machste noch 2 Sats dazu und ein schönes Finisch und als Pc system ist das bestimmt nicht schlecht wenn das ding unterm schreibtisch steht.


gruss

stich
testfahrer
Inventar
#9 erstellt: 08. Okt 2006, 21:25
hallo robert

kannst du mal den ungefähren kostenaufwand schätzen, auch wenn die LS nicht mehr erhältlich sind

gruß
christof
FloGatt
Inventar
#10 erstellt: 08. Okt 2006, 21:29
...oder Vergleichstypen der Chassis, die man auch verwenden könnte...
Robert_K._
Inventar
#11 erstellt: 09. Okt 2006, 14:58
Hallo,


Den Sub könnte man dank dem Bandpassprinzip auch nur mit einer 6db/ okt. Weiche, also eine Spule vor jedem Tieftöner betreiben und ihn zum Bsp. dirket an einem Autoradio im Auto anschließen ohne zusätzliche Endstufe


Richtig. Sogar ohne Trennung(habe ich extra ausprobiert) ist das Resultat noch in Ordnung.


Womit hast Du denn simuliert?
Wie klingt es, wenn der Sub mit den Satteliten zusammen spielt?


Simuliert habe ich mit WinISD Pro alpha und selbst gemessenen TSP's.
Der Anschluss an die Sats war unproblematisch. Der Sub verschwindet praktisch. Es ist nur etwas mehr Bass da. Habe leider keine kleinen Sats zum testen.


ganz nett deine Idee da nun machste noch 2 Sats dazu und ein schönes Finisch und als Pc system ist das bestimmt nicht schlecht wenn das ding unterm schreibtisch steht.

Ich bin nicht so der Finisher. Dazu ist mir das ganze nicht edel genug. Obwohl der Aufwand sehr gering wäre, da alles so schön passte.


kannst du mal den ungefähren kostenaufwand schätzen, auch wenn die LS nicht mehr erhältlich sind


Das Holz hat als Zuschnitt beim Tischler 15 Euro gekostet.
Die Eindrehmuttern schlugen etwa mit 10 Euro zu Buche (Wucherbaumarktpreise!!!!) Die gibt's bestimmt irgendwo für ein zwanzigstel.
Die Lautsprecher kosteten damals ich glaube 79DM/Stk.
Leim: 0,10 Euro
Schrauben: max. 5 Euro
Anschlussbuchsen + Kabel: 1,50 Euro

Hier findet aber jeder seine eigenen Wege. Es geht bestimmt für weniger Geld.


...oder Vergleichstypen der Chassis, die man auch verwenden könnte...


Das ist eine heikle Sache. Dieses Konstrukt ist etwas anfällig auf Parameterschwankungen, auch wenn die Compoundbauweise dies zum Teil wieder ausgleicht.
Ich hatte die Befürchtung, dass selbst die Simu nicht vernünftig ist, bin aber positiv überrascht worden.
Man müsste in jedem Fall das Gehäuse neu simulieren für einen anderen Treiber.

Viele Grüße

Robert
Robert_K._
Inventar
#12 erstellt: 05. Nov 2007, 00:00
Hi,

Da mich dieser kleine Sub jetzt seit einem Jahr immer wieder aufs neue fasziniert, möchte ich ihn doch noch mal wieder ins Rampenlicht rücken. Ich werde demnächst ein für Nachbauer geeignetes Projekt in Angriff nehmen.
Die Kosten und der Aufwand sollen sich in Grenzen halten.
Dem Sub fehlt es wirklich nicht an Direktheit, wie zuvor beschrieben. Selten konnte mich eine eigene Konstruktion über diese lange Zeit zufrieden stellen.

Viele Grüße

Robert
Party201
Inventar
#13 erstellt: 05. Nov 2007, 10:43

Simuliert habe ich mit WinISD Pro alpha und selbst gemessenen TSP's.


WINISD hängt der Ruf nach 6-th order nicht richtig zu berechnen. Leidige erfahrung hab ich auch schon gemacht.

Hast du mal eine Impedanzmessung gemacht?

Wenn ich richtig gelesen habe hast du ihn nur über
einen Sinusgenerator abgehört. Wenn ich das mit meinem
machen würde hätte ich zwischen 40-45 keinen Bass. Beim
abhören bin ich sehr skeptisch, da man eher den
Raummoden zuhört als der Box. Weisst wie es gemeint ist.
Robert_K._
Inventar
#14 erstellt: 05. Nov 2007, 20:56

WINISD hängt der Ruf nach 6-th order nicht richtig zu berechnen.


Naja, Ich denke mal, dass ich da selbst nicht ganz unschuldig dran bin.
Dafür habe ich ja auch noch AjHorn.

Übrigens: Ich bin einer der größten Rhabarbababararara - Fans.
Rhabarbarbarbabababararar

Leider weiß ich garnicht mehr, was ich sonst noch alles gemacht habe. Ich habe aber keine großartigen Messungen durchgeführt. Das tat einfach mal nicht Not!



Grüße

Robert
Robert_K._
Inventar
#15 erstellt: 24. Dez 2015, 01:56
Hi,
mal eine kleine Zwischenbilance nach nunmwhr 9 Jahren.....
...
...
Der Sub ist nun als passive Bassunterstützung in einer Werkstatt tätig und erfreut noxh immer alle Gemüter.
Die Sats sind viel zu klein, aber es wird eine enorme Akustik gezaubert, dadurch, dass ein prima Bassfundament anliegt.
Noch immer ein tolles Low-Cost-Projekt.

Grüße

Robert
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