Bassreflex = Bandpass ?

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dee-jay
Stammgast
#1 erstellt: 04. Jul 2007, 17:17
Hallo,
ich hab da so etwas vor, weiß aber nicht genau ob das so funktioniert.
Erstmal beschreibe ich mal das was ich vorhabe:
Ich werde mir demnächst Regalboxen kaufen, die auf Boxenständer stehen sollen. Die Boxenständer will ich selbst bauen. Da aber die Regalboxen nicht soo viel Tiefgang haben, hatte ich mir gedacht, dass ich in den Boxenständer einen aktiven Subwoofer reinbaue. Wollte aber im Prinzip nichts eigenes entwickeln sondern einfach 2 Canton AS 5 kaufen, Endstufe und Lautsprecher rausbauen und mit gleichem Volumen in die Boxenständer zu bauen, allerdings müsste ich dazu etwas wissen:

Das erste Gehäuse ist so, wie der Canton AS 5 aufgebaut ist, das ist meiner Meinung nach doch im Prinzip ein Bassreflexgehäuse, oder? Weil der Lautsprecher ist mit dme Magneten zum Bassreflexrohr gerichtet, in dem Raum wohin die Membrane strahlt befindet sich auch die Endstufe. In dem Bild werden "Volumen 1" und "Volumen 2" grunddefiniert.

In dem Zweiten Gehäuse ist es so, wie ich es Bauen würde, wenn das "Volumen 2" nicht variabel ist, also genausogroß sein muss, wie in dem Originalgehäuse, dabei ist "Volumen 1" auch genausogroß wie in dem Originalgehäuse. Das Bassreflexrohr wäre dann auch original.

Im drittem Gehäuse würde ich den Lautsprecher seitlich einbauen, aber nur, wenn das "Volumen 2" variabel sein kann, bzw nicht unbedingt vorhanden sein muss. "Volumen 1" wäre dann wieder genausogroß wie im Originalgehäuse und das BR auch original.

in allen drei Gehäusen würde dann der Lautsprecher von der original Endstufe angetrieben werden.



Was meint Ihr dazu? Könnte etwas von meinen Plänen funktionieren?


bedanke mich im vorraus für Antworten
anymouse
Inventar
#2 erstellt: 04. Jul 2007, 17:55
Version 1 und Version 2 sind gleich, zwischen denen sollte man fast keinen Unterschied hören (und auch nur die Goldohren). Wie herum Du das Chassis einbaust, ist bei den tiefen Frequenzen und im Bandpass ebenfalls ziemlich egal.
Die könnten auch, mit den entsprechenden Volumina, funktionieren.

Wenn Du das Aktivmodul und den Treiber der Canton AS 5 nehmen möchtest, muss der ventilierte Abschnitt im neuen und im alten Gehäuse das gleiche Volumen haben, ebenso der geschlossene. Wichtig: Sowohl das Volumen des Chassis wie das des Reflexrohrs müssen vor dem Vergleich herausgerechnet werden. Wenn Du das Rohr aber beibehälst und das Chassis im gleichen Sinne einbaust wie im Original, kannst Du Dir die Rechnerei sparen.

Version 3 fällt heraus: Entweder Du baust das Chassis in eine Öffnung, dann wird daraus eine Bassreflexbox, und Du müsstest die Volumen neu bestimmen, was aber prinzipiell möglich wäre; oder Du setzt das Chassis an die Wand, dann dürfte das ebenfalls die Abstimmung sehr stark beeinflussen und vermutlich gar nicht funktionieren.
Justaf
Inventar
#3 erstellt: 05. Jul 2007, 10:29

dee-jay schrieb:
Das erste Gehäuse ist so, wie der Canton AS 5 aufgebaut ist, das ist meiner Meinung nach doch im Prinzip ein Bassreflexgehäuse, oder?


Nein, das ist kein Bassreflex.
Das ist ein sog. Bandpass 4. Ordnung, auch einfach ventilierter Bandpass genannt.

Bassreflex hat nur ein Volumen, das Chassis spielt mit einer Seite direkt nach aussen, so wie in Deiner dritten Abbildung.
dee-jay
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jul 2007, 17:34

anymouse schrieb:
Version 1 und Version 2 sind gleich, zwischen denen sollte man fast keinen Unterschied hören (und auch nur die Goldohren). Wie herum Du das Chassis einbaust, ist bei den tiefen Frequenzen und im Bandpass ebenfalls ziemlich egal.
Die könnten auch, mit den entsprechenden Volumina, funktionieren.

Ja die Volumina der einzelnen Kammern werden dann ausgerechnet und exakt in den Neubau mit übertragen, die Form der gehäuse der Einzelnen Kammern spielt dann ja keine Rolle oder?


anymouse schrieb:

Version 3 fällt heraus: Entweder Du baust das Chassis in eine Öffnung, dann wird daraus eine Bassreflexbox, und Du müsstest die Volumen neu bestimmen, was aber prinzipiell möglich wäre; oder Du setzt das Chassis an die Wand, dann dürfte das ebenfalls die Abstimmung sehr stark beeinflussen und vermutlich gar nicht funktionieren.

Neuberechnung wird nicht stattfinden, da ich keine TSPs zu dem Lautsprecher bekommen werde..also wird es keinen Seiteneinbau geben...



Justaf schrieb:

dee-jay schrieb:
Das erste Gehäuse ist so, wie der Canton AS 5 aufgebaut ist, das ist meiner Meinung nach doch im Prinzip ein Bassreflexgehäuse, oder?


Nein, das ist kein Bassreflex.
Das ist ein sog. Bandpass 4. Ordnung, auch einfach ventilierter Bandpass genannt.

Bassreflex hat nur ein Volumen, das Chassis spielt mit einer Seite direkt nach aussen, so wie in Deiner dritten Abbildung.


Vielen Dank für die Aufklärung!


Weiß zwar noch nicht wnan ich das Projekt starten werde, aber es wird gestartet, das steht fest! Musste das nur eben kurz wissen damit ich mir genau Überlegen kann welche Regalboxen ich mir kaufen werde...

An dieser Stelle bedanke ich mich bei euch

Selbstverständlich werde ich dnan die Bilder von dem Bau auch hier irgendwo ins FOrum posten
Justaf
Inventar
#5 erstellt: 05. Jul 2007, 22:51

dee-jay schrieb:
Selbstverständlich werde ich dnan die Bilder von dem Bau auch hier irgendwo ins FOrum posten ;)


Darauf freuen wir uns schon.
(Je mehr desto besser... ;))
dee-jay
Stammgast
#6 erstellt: 07. Jul 2007, 23:55
Hallo,

bin da gerade noch auf eine andere Idee gekommen:
Der Canton AS 5 hat die Abmessungen von 33 x 35,5 x 21 cm, das würde ein Volumen von ungefähr 22 Litern bedeuten.
Da aber das Aktivmodul Strom fressen wird, da die Anlage meist den ganzen Tag läuft.

Gibt es einen Tieftonlautsprecher der ungefähr genausoviel (bzw. wenig) Volumen braucht und dann auch noch passiv mittels Frequenzweiche ungefähr bei 75Hz trennbar ist?
Justaf
Inventar
#7 erstellt: 08. Jul 2007, 00:04
Ordentliche Aktivmodule fressen tagsüber so gut wie keinen Strom da sie automatisch in den Standby-Modus gehen sobald kein Signal anliegt.

Passive Trennung von Subwoofern funktioniert nur theoretisch, der Bauteileaufwand ist erheblich, gerade die Spulen werden sehr sehr teuer.
(Für ne passive Abtrennung bei 75Hz die trotzdem noch nen ordentlichen Frequenzgang bringt sind ganz schnell mal 100€ und mehr weg, und Du hast dann noch keinen Subsonic.)
FloGatt
Inventar
#8 erstellt: 08. Jul 2007, 00:05
Hi,

von der passiven Trennung rate ich dir dringendst ab. Grund: Bauteilekosten übersteigen die einer aktiven Weiche, und: http://www.hifi-foru...read=1747&postID=2#2

Soo viel verbrauchen Aktivmodule nun auch nicht, außerdem werden die Endstufen bei Nichtgebrauch meißtens abgeschaltet.

Gruß,
Florian
dee-jay
Stammgast
#9 erstellt: 08. Jul 2007, 00:27
mhm ok dann habt ihr mich überzeugt! Nun dürft ihr gespannt auf die Bilder des Umbaus warten. schönes Wochenende noch
FloGatt
Inventar
#10 erstellt: 08. Jul 2007, 09:45

dee-jay schrieb:
Nun dürft ihr gespannt auf die Bilder des Umbaus warten.


Werden wir



dee-jay schrieb:
schönes Wochenende noch :)


Danke, gleichfalls

Gruß,
Florian
V.I.B
Stammgast
#11 erstellt: 08. Jul 2007, 12:10

Justaf schrieb:
Ordentliche Aktivmodule fressen tagsüber so gut wie keinen Strom da sie automatisch in den Standby-Modus gehen sobald kein Signal anliegt.



FloGatt schrieb:
Soo viel verbrauchen Aktivmodule nun auch nicht, außerdem werden die Endstufen bei Nichtgebrauch meißtens abgeschaltet.


Dann sagt doch mal eine Hausnummer in welchem Bereich sich die Standby-Stromaufnahme bewegt. So wenig ist das eigentlich nicht was die Dinger im Standby aufnehmen.
Meine Messungen lagen im Bereich von 20-25W Standby (!!).
Das Modul des AS 5 habe ich jetzt zwar nicht gemessen aber Canton kocht auch nur mit Wasser und wird sich in einem ähnlichen Bereich bewegen.
FloGatt
Inventar
#12 erstellt: 08. Jul 2007, 12:17
Ich kann mein SAM-2 mal messen, ok?
V.I.B
Stammgast
#13 erstellt: 08. Jul 2007, 12:58
Klar, warum nicht. Es geht aber um die Wirkleistung die gemessen werden muss denn nur die muss man bezahlen
FloGatt
Inventar
#14 erstellt: 08. Jul 2007, 13:12
Ja klar, ich hab ein Messgerät zum Messen des Stroms (I), der Spannung (U) und dem daraus resultierenden Watt

Gruß,
Florian
FloGatt
Inventar
#15 erstellt: 08. Jul 2007, 13:20
Also,

Modul ausgeschaltetet: nix

Modul eingeschaltet, auf Standby, Endstufe aus: 8W

Modul eingeschaltet, Endstufe ein: 19W

Modul in Betrieb (erhöhte Zimmerlautstärke): 20-21W

Gruß,
Florian


[Beitrag von FloGatt am 08. Jul 2007, 13:21 bearbeitet]
V.I.B
Stammgast
#16 erstellt: 08. Jul 2007, 13:23
Damit kannst du aber nicht die Wirkleistung (W) messen/errechnen sondern nur die Scheinleistung (VA).
Um die Wirkleistung zu berechnen braucht du zusätzlich noch den cos phi (Phasenverschiebungswinkel) der sich mit einem Multimeter selten messen lässt.

Mit deinem MM kannst du allenfalls ohmsche Verbraucher oder neuere PCs mit aktivem PFC messen da diese sich im Bereich cos phi = 1 bewegen. Submodule sind i.d.R. nicht mit einer PFC ausgerüstet und lassen sich deshalb so nicht messen.

€: Wenn du die Einheit änderst (VA statt W) passt es wieder
8VA sind aber recht wenig da der Wirkanteil geringer ist.


[Beitrag von V.I.B am 08. Jul 2007, 13:25 bearbeitet]
FloGatt
Inventar
#17 erstellt: 08. Jul 2007, 13:33
Nene, das Messgerät ist schon dafür Gedacht, die Watt zu messen. Am Kabel, das zum Messgerät geht, ist ein Schuko-Stecker und auf der anderen Seite eine Schuko-Steckdose . Alles was da durchläuft misst das Gerät. V*A ist nicht gleich Watt...

Bei meinen Messungen wurde als Watt Zahl stets ein anderer Wert angezeit, als das Produkt aus V*A gewesen wäre.

Bei 8W 0,09A, bei 19W 0,14A jeweils mit 224V...somit stimmt es wieder.


[Beitrag von FloGatt am 08. Jul 2007, 13:34 bearbeitet]
V.I.B
Stammgast
#18 erstellt: 08. Jul 2007, 13:38
Also ein Wirkleistungsmessgerät und kein Multimeter ? Klang nach deinem Post so als wenn du den Verbrauch mit einem normalen Multimeter ermitteln wolltest.

So passen die Werte natürlich.
FloGatt
Inventar
#19 erstellt: 08. Jul 2007, 13:39
Nö, schon ein echtes Messgerät. Kein kleines Conrad-MM
Justaf
Inventar
#20 erstellt: 08. Jul 2007, 19:35
Gott sei Dank haben die Module ja alle nen Schalter mit dem man sie ausschalten kann...

Alternativ macht man es wie ich und nimmt ne Steckerleiste mit Schalter.
FloGatt
Inventar
#21 erstellt: 08. Jul 2007, 19:49

Justaf schrieb:
Alternativ macht man es wie ich und nimmt ne Steckerleiste mit Schalter. :D


Genau so mach ich das auch

*Klack* alles aus


[Beitrag von FloGatt am 08. Jul 2007, 19:49 bearbeitet]
dee-jay
Stammgast
#22 erstellt: 09. Jul 2007, 15:18
ja ich auch, abe nur übernacht und wenn ich in der Schule bin
dee-jay
Stammgast
#23 erstellt: 23. Sep 2007, 12:09
Hallo Leute,
ich habe nun schon seit längerem die Heco Concerto C13 hier stehen, zuerst war ich der Meinung dass sie nicht unbedingt eine Subwoofer-Unterstützung brauchen, jedoch bin ich nun anderer Meinung, da zb. Hardstyle mit denen so echt mal gar keinen Spass macht

Ich wollte ja zuerst die Canton AS5 so umbauen dass die in den Boxenständer passen, jedoch kann ich das auch nicht verwirklichen, da sonst die Boxen zu hoch sind, und ich die nicht da dann hinstellen kann, wo sie hinmüssen
Das heißt nun also, dass ich einen Sobwoofer brauche mit einem 20er Chassis, welcher gut für Musik zu gebrauchen ist. Allerdings soll er von der Optik auch recht ansprechend sein. Der Visaton TIW 200XS wäre einer, der mir optisch sehr gut gefällt, allerdings habe ich auch schon negatives über den gelesen. Hättet ihr noch einen anderen Lautsprecher für 100€ zu empfehlen?

Da ich dazu dann auch noch ein passendes Gehäuse bräuchte, muss ich das ja auch noch irgendwie Berechnen :-/ allerdings hab ich da im prinzip keine Ahnung von. Das Gehäuse sollte eigentlich so einfach wie möglich zu bauen sein =) und hätte auch eine Begrenzung der Tiefe von 40 cm.


ich danke im vorraus für Hilfe

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