Subwoofer-Umbau

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Surfy
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Nov 2004, 13:27
Hallo in die Runde,
bin aus Frankenthal, und ich bin hier gaaanz neu in der Runde.
Habe vor mich ein wenig mehr mit der Problematik des Eigenbaus zu beschäftigen, da ich ein kleines Projekt habe.

Als die Infinity Kappa CS 1B vor ca. 10 Jahren auf den Markt kamen beschloß ich diese für meine Stereoanlage im Heimbereich einzusetzen.
Heraus kamen zwei Würfel:
Mitteltöner nach oben gerichtet und Hochtöner nach vorne mit ca 16 cm
und ein Bassgehäuse 40x40x80 cm Höhe, geschlossen aus MDF 20 mm (ca 130 l) in dem beide Tieftöner eingebaut sind.
Ursprünglich wurde das ganze an einem Technics SU-A6 / SE-A7 betrieben, der ausreichend Leistung hatte. Der Bass lag damals hinter der Wohnzimmercouch.

Inzwischen habe ich das System, zwecks Eignung für 5.1 erweitert:
Als Rear-Lautsprecher habe ich zwei 10er Magnat-Lautsprecher gebaut, als Center-Lautsprecher habe ich einen Canton CD 50 (der gefiel meiner Frau so gut... ).

Als Verstärker habe ich einen Kenwood KRF-V8070D, bei dem ich den Sub deaktivieren kann (das Signal sollte dann auf die beiden Front-Kanäle geleitet werden). Bisher gibt es in dem System keinen Subwoofer.
Das Wohnzimmer hat jetzt ca. 40 qm und ist ca 8 m lang.
Die Frontlautsprecher stehen an den schmalen Seite in der Regalwand bzw. auf dem Fernseher, der Bass steht an der hinteren schmalen Seite neben einem breiten Schrank, die Rear-Lautsprecher stehen auf dem Schrank (ca. 180 cm).
Damit die Bassbox nicht zu orten ist habe ich sie mit den Lautsprechern nach hinten ca. 45° nach rechts gedreht sodaß er Richtung Schrankrückwand strahlt.
Das ganz klingt im CD-Betrieb sehr gut, klare Höhen, gute Mitten und ein trockener, zurückhaltender Bass, im DVD-Betrieb nervt der Center und ich muß zwischen Sprach- und Actionpassagen ständig die Lautstärke ändern, sonst ist meine Frau genervt (von "ich verstehe wieder nix" bis "muß das denn jetzt so laut sein").

Ich möchte nun einige Veränderungen vornehmen:

1. Aktives Subwoofer-System, der Bass-Bereich ist mir manchmal doch etwas zu dezent.

2. der Center soll ausgetauscht werden, da der nur nach Dose klingt. Obwohl ich ihn eingemessen habe ist er immer noch viel zu leise in Sprachpassagen und es fehlt ihm jegliche Transparenz. Sogar der Fernseher klingt besser. Dafür habe ich noch ein Kappa-CS1b-System besorgt.

Jetzt zu dem schwierigeren Teil:
die Basslautsprecher laufen bisher über die Frequenzweiche der Frontlautsprecher.
Für einen Umbau zum Aktiv-System habe ich mir über xbay einen Subwoofer-Verstärker M5000 besorgt (bzw. wird diese Tage ankommen).

Variante 1: die Box wird direkt an den Subwoofer-Ausgang angeschlossen mit angeschlossenem Subwoofer-Verstärker. Die beiden Lautsprecher in Reihe verbunden ergeben ca. 8 Ohm.
Das Problem dabei: ich hätte keine Tieftöner mehr für den reinen Stereobetrieb.

Variante 2: ich baue noch einen (oder zwei ) weitere Tieftöner in das Chassis ein und betreibe diesen über den Verstärker.

Variante 3: NOCH EIN BASSWÜRFEL!! Nein, lieber nicht... dann "schmimpft" meine Frau.

Bei Variante zwei stünden mir noch zwei gleiche Tieftöner zur Verfügung, sodaß es nicht (meine Vermutung?) zu störenden Überlagerungen käme.

Ich würde jetzt aber gerne mal - nachdem ich so viel geschrieben habe - Eure Meinungen dazu hören.

Viele Grüße, Surfy
W.F.
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Nov 2004, 17:33
- verwirrend bunt zusammengestöpselte Heimkinosets mit unterschiedlichst abgestimmten Einzelsystemen für Rear-Main-Center werden wohl in den seltensten Fällen homogen klingen. Du solltest irgendwo mit einer klaren klanglichen Linie anfangen und diese dann ausbauen - was da für Dich die vorrangigste Baustelle ist, mußt Du für dich selbst erstmal festlegen.



Mit highfidelem Gruß
W.F.
Surfy
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 19. Nov 2004, 21:51
Hallo Walter,

die Rear-Lautsprecher genügen meinen Ansprüchen, als Effektlautsprecher die bei mir von hinten strahlen haben sie sowieso ein anderes Klangbild als die Frontlautsprecher.
Da stört das unhomogene Verhalten des Centers mehr, der Umbau ist schon beschlossene Sache.
Problematischer ist da eben der Bass.

Gruß, Surfy
Jogi42
Inventar
#4 erstellt: 20. Nov 2004, 02:49

Dann bau dier doch einen Sub. Da bekommst du für 130 € schon was.
z.B.:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/bau_ct.htm
Aber alles verändern. Fang ab einer Ecke an und dann weiter
W.F.
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Nov 2004, 11:58

Da stört das unhomogene Verhalten des Centers mehr, der Umbau ist schon beschlossene Sache.
Problematischer ist da eben der Bass.


..ja was nun Center oder Bass

Wenn ich deine Ausführung lese, dann haste eine 3-Wege-Box auseinandergepflückt - Mittelton noch vorn- Hochton nach oben in einen Würfel und den Bass einfach hinters Sofa gelegt - richtig

Mit highfidelem Gruß
W.F.
Surfy
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 20. Nov 2004, 15:04
hier zunächst mal Bilder von den Lautsprechern:
http://www.cross-worx.de/verschiedenes/,
dann wird vieleicht einiges klarer.

Richtig, das Dreiwege-System wurde gesplittet.
Alle Systeme hängen noch an der Original-Frequenzweiche.


Der Center soll später auch wieder aus Mittel- und Hochtöner bestehen.

Der Bass steht, wie auf dem Bild zu sehen, in der linken hinteren Ecke des Raumes - aufrecht.

Die Frage ist jetzt:
Wie kann ich den Bassbereich sinnvoll verstärken?

Gruß, Surfy
Apalone
Inventar
#7 erstellt: 22. Nov 2004, 14:36

Surfy schrieb:
hier zunächst mal Bilder von den Lautsprechern:
http://www.cross-worx.de/verschiedenes/,
dann wird vieleicht einiges klarer.

Richtig, das Dreiwege-System wurde gesplittet.
Alle Systeme hängen noch an der Original-Frequenzweiche.


Der Center soll später auch wieder aus Mittel- und Hochtöner bestehen.

Der Bass steht, wie auf dem Bild zu sehen, in der linken hinteren Ecke des Raumes - aufrecht.

Die Frage ist jetzt:
Wie kann ich den Bassbereich sinnvoll verstärken?

Gruß, Surfy


Sinnvoll?? Gar nicht. Du hast eine dreiwegebox auseinander geschraubt, die Frequenzweiche aber belassen?!?
Wenn du die jetzt aktiv im SW-Betrieb fährst, wie wird denn der bereich übertragen, den bisher der Bass mit übertrug (= untere Mitten >> Lückenschluss zum Mitteltöner)?

Sorry, so ein Gebastel ist nicht sinnvoll, hier kann man nur empfehlen -Walter hat's glaube ich sinngemäß bereits formuliert- weg damit und eine homogene Kombination neu anschaffen.
Marko
b_buck
Stammgast
#8 erstellt: 22. Nov 2004, 15:52
Hallo Surfy,

vorneweg: W.F. und Apalone haben natürlich recht: ein homogenes 5.1 System wird das so wohl nicht. Ich habe aber aus anderen Gründen ein ähnliches Problem mit der Anpassung unterschiedlicher Speaker und will daher versuchen "das Beste" aus der Frage zu machen da das System ja auch einen recht wertigen Eindruck mit schönem Oberflächenfinish macht und zu schade für den Keller, ebay oder die Reststoffverwertung wäre.
Ich weiß nicht wo sich die F-Weiche befindet und ob die auftrennbar ist aber wenn du nur den Mittel - Hochtonbereich separieren und mit Hochpass in die Satelliten setzen kannst wäre der Einsatz eines guten Sub - Modules (z. B.: Thommessen 2.5 oder Detonation) mit Highpower In / Sat out durchaus denkbar. Bei Thommessen ist die variable Tiefbassanhebung für den bestehenden Tieftöner gut varierbar.
Es bleibt natürlich das von Apalone angesprochene Problem: wie tief und steil hat der Filter getrennt? Mit Sub - Aktivmodulen ist oberhalb von ca. 250 Hz meist Schluss. Daher besteht die Gefahr des Frequenzloches im unteren Mittenbereich bei reinem Sub - Betrieb. Sollte (die Optik spricht eigentlich dafür) es klanglich passen könnte auch anstelle des Doppel - Tieftöner ein einzelnes Modulfreundlicheres Chassi (wg. der Parallelschaltung der zwei vorhandenen / in Reihe sollte man bei Tieftönern vermeiden) in einem neu abgestimmten Gehäuse denkbar sein. Ein schöner 12" oder 15" ist da schon etwas ganz anderes und lässt kaum Wünsche offen wie z. B.: Der Zebulon ultra von Hobby HiFi oder besser noch ein 18" Eckhorn - da sollte zuwenig bass dann wirklich nicht mehr das Problem sein.

Das von Dir genannte Modul kenne ich nicht und kann daher nichts dazu sagen. Als Center kann ich Dir einen recht ordentlichen Monacor empfehlen (wenn auch der Hochtöner nicht mit Bändchen / Magnetostaten mithalten kann/will):
http://www.klingtgut...tgalerie%2009.03.pdf
Surfy
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 22. Nov 2004, 16:02
Die Kappa CS 1B war nie eine Box sondern nur ein System.


Sinnvoll?? Gar nicht. Du hast eine dreiwegebox auseinander geschraubt, die Frequenzweiche aber belassen?!?
Wenn du die jetzt aktiv im SW-Betrieb fährst, wie wird denn der bereich übertragen, den bisher der Bass mit übertrug (= untere Mitten >> Lückenschluss zum Mitteltöner)?


Genau, deshalb wollte ich die Box ja umbauen.
Meine Frage war ob ich in die Box
zusätzlich einen oder zwei gleiche Lautsprecher aus der gleichen Kappa-Serie (bereits vorhanden) einbauen kann, diesmal eben nur aktiv und nur für den unteren Bassbereich zuständig oder gar einen anderen Lautsprecher, der eine andere Charakteristik hat (tieferen Frequenzen besser). Geng Volumen hätte er wohl.
Vorne habe ich keinen Platz für Standlautsprecher, sonst hätte ich wohl wirklich über einen Komplettumbau der Anlage nachgedacht.

Gruß, Surfy
b_buck
Stammgast
#10 erstellt: 22. Nov 2004, 16:38

Surfy schrieb:

Meine Frage war ob ich in die Box
zusätzlich einen oder zwei gleiche Lautsprecher aus der gleichen Kappa-Serie (bereits vorhanden) einbauen kann, diesmal eben nur aktiv und nur für den unteren Bassbereich zuständig oder gar einen anderen Lautsprecher, der eine andere Charakteristik hat (tieferen Frequenzen besser). Geng Volumen hätte er wohl.

Gruß, Surfy


Hallo Surfy,
bist Du da sicher oder hast Du das Gehäuse selbst berechnet und weißt das da noch mindestens 30 - 80 ltr. Platz für einen vernünftigen Subwoofer sind. Die müssten jetzt ja schon abgeteilt oder z. B. mit Sand gefüllt sein. Ohne sauber getrennte und abgedichtete Kammern funktioniert eine Aktivanhebung auf keinen Fall. Der Sub haut Dir sonst die anderen Membranen raus . Aber selbst bei einem Innenteiler würde ich auf Grund der Gehäuseresonanzen abraten. Bau Dir lieber einen separaten Sub mit hohem HAF .
Surfy
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 23. Nov 2004, 01:29
Hallo B_buck,

da hatte Deine Antwort meine überholt.

Die Box hatte ich damals - mangels Wissen über die Materie - aus dem Gefühl heraus gebaut. Inzwischen habe ich mich "etwas" schlauer gemacht und habe gesehen, daß ca. 100 l Volumen genügt hätten. Ein Datenblatt habe ich hier im Forum gefunden.

Aber selbst bei einem Innenteiler würde ich auf Grund der Gehäuseresonanzen abraten. Bau Dir lieber einen separaten Sub mit hohem HAF

Wären die Resonanzen - obwohl gleiche Lautsprecher - denn so unterschiedlich von den "Orginal"-Resonanzen?.
Am liebsten wäre mir tatsächlich eine zweite Baßbox als reiner Subwoofer, ich glaube aber nicht, daß meine Frau damit einverstanden wäre... NOCH SO EIN KLOTZ!!

Wäre ein Umbau auf Baßreflex denn sooo grausam?

Auf jeden Fall schon mal Danke für Deine Beiträge ,
haben mich schon ein Stück schlauer gemacht - oder weitergebracht Ein kompletter Schnitt nur um den Baß zu verstärken wäre mir dann doch zu hart.

Gruß, Surfy
Surfy
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 04. Dez 2004, 22:29
So, nach etwas Ruhezeit (eigentlich war es Arbeitszeit )
kann ich das Ergebnis meiner Überlegungen und Arbeiten präsentieren:
Nachdem ich mir das Programm Basscad besorgt hatte kam ich zu dem Entschluß an meiner bisherigen Bassbox nichts zu ändern.
Die Umbauarbeiten hätten zu einem fragwürdigen Ergebnis geführt.
Stattdessen habe ich meine Frau "überzeugt", daß unbedingt NOCH ein Subwoofer in das Wohnzimmer muß.
Nach zwei Wochen Arbeit kann ich das Ergebnis nun hier präsentieren:
Der neue hat 70 l Volumen, laut Basscad liegt die Grenzfrequenz mit -3 db bei 32 Hz.

http://www.cross-worx.de/verschiedenes/subwoofer.htm

Der Subwoofer steht jetzt vorne neben der Anlage.
Die ersten Tests waren erfolgreich, der Baßbereich ist jetzt deutlich satter, besonders was den tiefen Bereich angeht. Bei den Bereichen, indenen die Infinity-Box noch aktiv ist könnte es noch zu Problemen kommen, daß muß ich noch ausgiebiger testen.

Vielleicht hat jemand eine Idee, wie ich daß Ergebnis elektronisch noch optimieren kann (Verstärker-Einstellungen am Subwoofer und am Main-Verstärker).

Viele Grüße, Surfy
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