Sony XPLOD xs-l1230 <- kann man da was rausholen?

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MrDo
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Jan 2008, 16:33
hi!

ich habe bei mir zu hause noch einen SONY XPLOD XS-L1230 rumliegen und würde gerne meine Anlage ein wenig aufwerten.
mein plan: einfach ein gehäuse im diesen sub bauen! doch leider kenne ich mich hierfür nicht genügend aus. glaubt ihr, ich bekomme aus diesem einen einigermaßen vernünftigen bass raus?? passender verstärker ist vorhanden. nur das gehäuse macht mir probleme

hier mal alle daten, die ich so finden kann:

30cm Konus
max 450W
Nennbelastbarkeit 150W
4ohm
89db/w/m
20-3.000 hz
d(mm) 261
Sd(cm²) 535
rdc(ohm) 3,6
fs(hz) 22,6
qts 0,54
qes 0,65
qms 3,2
Vas(Lit.) 126,9
mms(g) 159,4
lvc(mH) 1,0
Xmax(mm) 4
bl(tm) 11,2


viele werte sagen mir nichts, aber sonst müsste ich ja nicht fragen
lohnt es sich hier was zu machen oder sollt ich mich nach einer günstigen alternative umschauen?`habe keine wirklich großen ansprüche. einfach nur die anlage ein bisschen aufwerten ohne viel geld auszugeben (armer jugendlicher^^)

vielen dank schon mal
dominic
-T-I-M-
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 02. Jan 2008, 17:26
Hallo,

hab selbst einen XS-L101P5. Also so ein Sony X-plöd ist durchaus geeignet eine Anlage mit etwas Bass zu unterstützen, auch wenn es keine allzu hohen Ansprüche erfüllen wird. Mein Bass befindet sich zur Zeit in einem Bassreflexgehäuse, was ich bei der hohen Luftverdrängung welche diese Sonys haben jedoch nicht empfehlen würde, weil bei unpassendem Reflexrohr dann Strömungsgeräusche entstehen und man diese zuhause, wo der Bass ja nicht vom Kofferaum abgeschottet ist hört.
Für dich als Anfänger würde ich ein geschlossenes Gehäuse empfehlen. Aufgrund des hohen Q_ts von 0.54 sollte man das Gehäuse auf einen Q_tc von 1.1 abstimmen. So nachdem man sich für die Abstimmung entschieden hat gehts nun ans rechnen:
Gehäusevolumen:V=V_as/a mit a=(Q_tc/Q_ts)^2-1; V=40 l
Resonanzfrequenz: f=(Q_tc*f_s)/Q_ts; f=46 Hz
-3 db Punkt: 34 Hz
Ein -3db Punkt von 34 Hz ist zwar kein absoluter Tiefbass aber durchaus ausreichend.
Nun zur Konstruktion: Ich würde das Gehäuse aus MDF bauen mit einer Stärke von mindestens 19mm, dann bist du was Schwingungen angeht gut gewappnet. Die Form ist deine Wahl, es gilt jedoch darauf zu achten längliche Formen zu vermeiden, halte dich in der Nähe des Würfels. Desweiteren sollte die Seite auf welcher das Chassis liegt nicht versenkt oder ähnliches sein und das Chassis sollte mit einer Fräse so versenkt werden dass eine ebene entsteht. Die Kanten deines Gehäuses musst du mit Holzleim abdichten, so dass keine Luft nach aussen kann.
Nun zum Betrieb: Wenn du einen Surroundverstärker und einen zweiten Amp für den Bass hast dann schliese den zweiten Amp am Subwoofer Preout an und schon kanns losgehen, wenn du einen Stereoamp und einen zweiten Amp für den Woofer hast dann nimm nen record out und leg dir noch nen Bassfilter zu, dass dein Bass keine hohen Töne abkriegt. Solltest du nur einen Amp haben brauchst du eine Crossover Weiche, welche in Bass und Höhen aufspaltet.
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.
Mfg Tim.
Caisa
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Jan 2008, 17:29
QTC von 1.1 ? Würde ich nicht machen, max 0,85 aber mit dem Sony Teil eben nicht gut hinzubekommen ohne großes Gehäuse.

Bei 200 Litern hast du QTC 0,7
Bei 100 Litern ist QTC zwischen 0,8 und 0,9 f3 sind dann 31Hz

Gruß Caisa


[Beitrag von Caisa am 02. Jan 2008, 17:37 bearbeitet]
-T-I-M-
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Jan 2008, 17:33
Naja, Q_tc von 1.1 ist die einzige Möglichkeit eine akustische Aufhängung zu schaffen, darunter ist man im Bereich der unendlichen Schallwand, wodurch die Eigenschaften des geschlossenen Gehäuses entfallen.
Caisa
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Jan 2008, 17:39
Die optimale Abstimmung bei geschlossenen Gehäusen ist zwischen Q= 0,5 und 0,7.

QTC von 1,1 wird dröhnend klingen!



Hier kann man schön die Bassüberhöhung bei Q=1.1 sehen, bei 0,8 ist es noch akzeptabel, besser wäre ein noch größeres Gehäuse zwischen 150 und 200 Litern!

Gruß Caisa


[Beitrag von Caisa am 02. Jan 2008, 17:45 bearbeitet]
MrDo
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 02. Jan 2008, 17:51
hi! danke schon mal für die schnellen antworten.

ja das mit der verkablung passt schon alles! meine endstufe hat eine interne frequenzweiche und ist an nem vorverstärkerausgang angeschlossen. müsste alles passen.

ok, dann auf jeden fall geschlossenes gehäuse!! geht klar.

mit den ganzen begriffen wie qtc usw kann ich leider nicht viel anfangen. ich dachte nur immer, dass um die 0,7 ideal sei. was hat das mit dem hohen qts zu tun?? wie man merkt: bin anfänger^^

was ist der nachteil, wenn ich beispielsweiße auf 100liter gehe?

mfg dominic
-T-I-M-
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Jan 2008, 17:54
Es ist ganz klar dass eine Abstimmung von 1,1 nicht ideal ist, ich persönlich Bevorzuge Butterworth 0,707. Das Problem ist nur, dass man Butterworth nur bis zu einem Q_ts von 0,35 anwenden kann, weil man sonst im Bereich der unendlichen Schallwand angelangt, womit ich nicht sagen möchte dass eine unendliche Schallwand schlecht klingt, es gelten halt nur nicht mehr die Berechnungsformlen welche man für geschlossene Gehäuse anwendet.

P.S. @Caisa: was ist das für eine Software, ich kenne einige Konstruktions CAD für Lautsprecher, aber die sind alle sehr teuer, wie sieht es mit dieser aus?
Caisa
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Jan 2008, 18:02
Ist WinISD und kostenfrei!

http://www.linearteam.dk/

Gruß Caisa


[Beitrag von Caisa am 02. Jan 2008, 18:02 bearbeitet]
MrDo
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 02. Jan 2008, 18:13
hmmm ich verstehe leider immer noch nicht den nachteil an einer größeren box. wenn ich das alles richtig verstanden hab ist das einzige problem, das man dann die formeln nicht mehr einfach so anwenden kann?!? aber der qtc wird doch sicherlich trotzdem kleiner? oder was genau wird bei einem höherem volumen rein akkustisch schlechter?? bin da noch nicht ganz dahinter gekommen.
-T-I-M-
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 02. Jan 2008, 18:33
Also es ist definitiv kein Problem ein größeres Gehäuse zu verwenden. Ich habe nur mehrere Bücher über Boxenbau und in beiden ist die unendliche Schallwand unterschiedlich definiert, aber nach erneutem durchlesen musste mir auffallen, dass in diesem Buch aus welchem ich die Formeln habe die unendliche Schallwand als Form des geschlossenen Gehäuses definiert ist. Also ändert sich meine Empfehlung auf einen Wert von 0,707, ausser du möchtest diese Pegelüberhöhung beim Bass haben, 1,1 ist die PA abstimmung, max. Lautstärke, max. Belastbarkeit. Gehäusegröße für 0,707 folgt sogleich.

Mfg Tim.
-T-I-M-
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 02. Jan 2008, 18:39
Also, Volumen wäre dann 178 l. Kannst aber auch etwas mehr machen, da durch Serienwiderstände deines Amps etc. der Q_ts in der Praxis sowieso höher liegt als der von der eigentlichen Box.

Mfg Tim.
MrDo
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 02. Jan 2008, 19:13
ahh ok gut dachte ich mir doch schon fast. schön, dann werde ich mich mal dran machen und das ganze ausprobieren mit ca 170L. das passt dann auch recht gut in meine raumplanung.

vielen dank! ich hoffe, es wird was!
aber eine frage noch: bei einer solchen größe empfielt es sich sicherlich verstrebungen anzubringen! ich dachte an eine box der höhe 75cm mit einer grundfläche von 50*50. sub soll an eine der gtroßen seitenteile. wie vertrebe ich die am besten??

mfg Dominic
-T-I-M-
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 03. Jan 2008, 12:39
Zur Verstrebung gibt es mehrere Möglichkeiten. In deinem Fall wäre aufgrund der Höhe bei gleichzeitig großer Fläche ein gemisch aus horizontaler und Kreuzverstrebung sinnvoll. Dazu müsstest du eine Holzplatte etwa auf mittlerer Höhe, da ich vermute du wirst das Chassis oben montieren knapp unterhalb des Chassis anbringen. Damit dir diese Platte nicht dein Kammervolumen nimmt solltest du in sie 4 Fenster schneiden, sodass du ein Viereck mit einem Kreuz in der mitte bekommst, sollte dann so aussehen wie ein Fenster. Die breite des Randes und des Kreuzes sollte so ca. 5 cm betragen. Alternativ kannst du auch nur aus Kanthölzern eine Kreuzverstrebung machen, indem du jeweils linke und rechte bzw. vordere und hintere Seite verbindest, ist einfacher! Beide Varianten bringen dir jedoch einen Vorteil bei der Dämmung, denn man sollte auch in der Mitte des Raumes und nicht nur am Rand Dämmaterial anbringen um Interferenzen zu vermeiden, aber darauf achten dass das Dämmmaterial trotzdem gut liftdurchlässig ist.

Mfg Tim.
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