Planungshilfe für ersten Lautsprecher-Bau

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Igor_Tichy
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2009, 18:04
Hallo ihr Sub-Selbstbau-Profis

ich möchte mir jetzt endlich auch mal einen Lautsprecher selbst bauen und habe mich (aus aktuem Mangel) dazu entschieden, einen Sub zu bauen.

Ich habe mich jetzt ein paar Tage lang hier aktiv durchs Forum gelesen, hab mir einiges angelesen, aber mein Wissen ansich ist gleich Null! Daher bin ich dringend auf eure Hilfe angewiesen, wenn ich einen gut klingenden Sub bauen will.

Also, folgende Eck-Daten habe ich mir bis jetzt zusammen-überlegt:

Zweck: Musik (Hauptsächlich Orchester und Rock, hin und wieder elektonisches) Der Sub soll präzise, schöne Töne produzieren, und keine "Rumpelkammer" werden.

Sound-Wunsch: Ich möchte nicht die Fensterscheiben wackeln lassen, sondern wünsche mir einen Bass, der bei Zimmer-Lautstärke "satt", "voll" und kraftvoll klingt. Ich bin kein Laut-Hörer.

Standort: Wohnzimmer 30m^2

Budget: bis 400€

Werkstoff: Echtholz (LeimHolzPlatten), bevorzugt Eiche, Oberfläche gewachst (Passt dann gut zu meinem sebstgebauten Schreibtisch :-) )

Aktiv/Passiv: Aktiv, nach erstem Lesen bin ich hier hängen geblieben:
Detonation DT150, welcher allerdings die Hälfte des Budget fressen würde.

Form: Quarder, am liebsten hochkant stehend, sollte aber auch liegend nicht total hässlich aussehen

GehäuseTyp: Soweit ich bis jetzt gelesen habe ist für meine Zwecke wohl ein geschlossenes Gehäuse am besten. Richtig?

Gehäuse-Größe: 70x30x30cm (HBT stehend) Diese Angabe ist als Größenordnung gemeint.

Anzahl/Größe der Treiber: Keine Ahnung, Rein von der Optik fänd ich zwei kleine schöner als einen großen.

Sind diese Wünsche bis hier einigermassen realtistisch? Kann man auf diesen Eck-Daten eine ordentliche Planung aufbauen?

Was mir noch fehlt ist eine zündende Idee für einen "besonderen Hingucker". Vielleicht eine LED oder analoge Pegel-Anzeige oder irgend so einen "Schickschnack", den man eigendlich nicht braucht.

Handwerkliches Geschick, Werkzeug und Geduld sind ausreichend vorhanden :-) Und mit 'nem Lötkolben kann ich auch umgehen.

Meine primären Probleme sind die Auswahl der oder des Treibers sowie die Berechnung der Gehäuse-Masse. Und ich würde gern von einem Fachmann wissen, ob das was werden kann oder ob meine Vorstellungen von vornherein unrealistisch sind.

Ich hoffe ihr könnt mir in diesen Punkten helfen!

Liebe Grüße und besten Dank im Voraus:

Igor
thesolicitor
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Jan 2009, 22:43
Echtholz für einen Subwoofer ist meines Erachtens unbrauchbar, da dieses mitschwingt wie eine Gitarre.

Allenfalls ein vernünftiges Gehäuse, dass später mit Echtholz "verkleidet wird, wäre brauchbar.

Ansonsten schau doch mal bei Strassacker im Lautsprechershop nach.
Igor_Tichy
Neuling
#3 erstellt: 05. Jan 2009, 22:50
Hi thesolicitor,

hmm.. warum sollte Echtholz mehr schwingen als eine MDF-Platte? Es gibt auch Echtholz-Leimplatten mit 30mm stärke.

Und nach was soll ich im Strassacker-Shop suchen? Ich will keinen Bausatz, sondern schon selber planen und bauen und dadurch meinen Einstieg in den Lautsprecherbau finden.

Ich möcht was dabei lernen, und das geht am besten mit Anleitung von Leuten mit Ahnung...

Grüße,

Igor
thesolicitor
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 05. Jan 2009, 23:15
Echtholz hat eine Faserausrichtung, daher hat es eine völlig andere innere Struktur als beispielsweise MDF.

Ich habe zum Beispiel meinen Subwoofer mit 22mm MDF gebaut, wobei das Gehäuse innen mit Fliesen ausgekleidet wurde.
Schau mal da nach:

http://www.hifi-foru...subbi+hcm&postID=0#0

Ansonsten kann ich Dir nur raten, ein Programm wie winisd alpha oder boxsim herunterzuladen und mit den Chassisdaten ein wenig zu spilen, so habe ich es gemacht und bin sehr zufrieden.
Igor_Tichy
Neuling
#5 erstellt: 05. Jan 2009, 23:33
Hi nochmal,

das mit der Faser-Richtung leuchtet mir ein. Das heißt aber, dass neben den MDF-Platte auch Tischler-Platten (dickes Sperrholz) in Betracht kommt, oder?

Ich hab mir gerade BOXSIM runtergeladen und werd mal etwas damit rumspielen. Mal gucken was man da so anstellen kann :-)

Grüße und dank für die Erleuchtung,

Igor :-)
thesolicitor
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Jan 2009, 23:47
Tischerplatte ist für mich eigentlich kein "dickes Sperrholz", sondern eine Schichtplatte, die neben zwei dünnen Sperrholzplatten eine leichte Mittelschicht hat, damit die Platte ziemlich leicht bleibt. Daher ist die Platte aufgrund ihrer fehlenden inneren Dämpfung unbrauchbar. Für einen Subwoofer sollte man stabiles Material nehmen. Also MDF oder Multiplex, keinesfalls irgendetwas leichtes.
Igor_Tichy
Neuling
#7 erstellt: 06. Jan 2009, 00:04
Auch das leuchtet mir ein! Dass das Material möglichst viel Masse haben sollte wusste ich. Dass Tischlerplatten alles tun um ihre Masse gering zu halten wusste ich nicht :-) Danke für diese neue Erkenntniss

Aber jetzt brauche ich mal dringend HIILLFE bei BOXSIM. Ich hab mir jetzt mal auf die schnelle ne Phantasie-Box zusammengeklickert, und stehe jetzt vor der selben FRage wie in meinem Ursprungs-Post. Soll ich zwei Chassies einbauen oder nur eins? Wo liegen die Unterschiede? Ich stell mir in meinem Laienhaften Kopf vor, dass zwei Chassies, die die selbe Membranfläche haben wie ein großes trotzdem schneller und präziser wirken können, da sie ja zwei Antriebe haben..

Und welche Chassies kommen grundsätzlich in Frage? Ich mein, auswahl gibts genug.. soll ich die jetzt alle durchprobieren und gegeneinander vergleichen, oder weiß der Fachmann vielleicht, welche grundsätzlich in frage kommen. Wenn ich eine Auswahl von 3 oder 5 Chassies hätte, währe mir geholfen :-)

Und auch die Frage nach dem Boxen-Gehäuse-Typ ist für mich noch nicht beantwortet. Ist ne geschlossene Box wirklich das richtige für mich? Produziert dieser Typ wirklich den "sauberen" Bass? Das sind in meinen Augen alles Fragen, die mir das Programm nicht beantworten kann.

Vielleicht könnte mir jemand diese Fragen beantworten, dann währe ich in meinen Überlegungen schon weiter..


Grüße,

Igor :-)
thesolicitor
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Jan 2009, 00:36
Im Prinzip ist das mit den zwei Chassis nicht verkehrt.

Ich würde als Modul aus der Efahrung heraus das Hypex DS 2.0 empfehlen, das hat immer ausreichend Leistung und ist sehr flexibel.

Chassistechnisch fällt mir eine Empfehlung schwer. Man könnte an einfachce Mivocs denken, auch manche andere Chassis wären denkbar, zB. am oberen Ende der Prisklasse ein 12er Eton.

Da fällt der Vorschlag schwer.
Igor_Tichy
Neuling
#9 erstellt: 06. Jan 2009, 01:02
Hallo nochmal.

danke dass Du dir die Zeit nimmst :-)

Müssen die Chassies den so flexibel sein? Die Anforderungen waren doch:

- keine hohen Pegel (Zimmerlautstärke + ein bisschen)
- klarer, sauberer Bass
- rund 60l BoxVolumen
- Musik: Orchester und Rock, hin und wieder elektonisches
- Preis: 100-150€ für zwei Chassies

Da sollte sich doch was zu sagen lassen. Vielleicht weiß ja jemand anders bescheid?

Grüße,

Igor :-)
ralfpinzer
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Jan 2009, 01:11
Beim ersten Bauprojekt wären trotzdem MDF und ein guter Bauplan (z.B. von Monacor oder Visaton usw.) hilfreich.
thesolicitor
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Jan 2009, 01:15
Hallo Igor,

mit flexibel meinte ich nicht das Chassis sondern das Modul.

Wenn Du mit Boxsim simulierst, kannst Du ja z.B. eine Bassanhbeung einbauen, die dann das Modul ja auch darstellen können muss.
Micha_oder_so
Stammgast
#12 erstellt: 06. Jan 2009, 15:21
Ich würde denn Echtholz nichts entgegen bringen, habe selber einen Echtholz Sub gebaut.

Es kommt auf die Verarbeitung an, keine Vollholzplatten, oder Bretter, sondern Leimholz,
nach D3 oder noch besser nach D4 Verleimt ( D kann auch als B bezeichnet werden ).
Ordentlich innen versteift, Querleisten aufs Holz verklebt. alles bei Zimmerklima
verarbeitet, dann sollte es Funktionieren.

Auch wenn hier Meinungen sind, das Holz reist, dann sollte man sich mal fragen,
warum fallen nicht die Echtholzmöbel auseinander.

Vom Klang her, bin ich von meinen Sub, aus Echtholz Buche voll überzeugt.
thesolicitor
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Jan 2009, 23:46
@Michaoderso,

ich glaube, das Möbel selten so wechselnden Druckverhältnissen oder Schwingungen ausgesetzt sind, wie ein Lautsprechergehäuse.

Mit Leimholz habe ich selbst schen gearbeitet, trau dem Braten aber nicht so wirklich.
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