Basslautsprecher Eigenbau - Verstrebungen

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silent_night
Neuling
#1 erstellt: 04. Apr 2012, 13:51
LS_Innengrundlage2Röntgenbild Bass

Hallo liebe Profis,
ich hoffe, hier findet sich jemand der gute praktische Erfahrungen im Eigenbau von Lautsprechern hat.
Ich muss für eine genaue Aufgabe einen Lautsprecher entwickeln.
Er ist mit dem Basschassis WS17E von Visaton bestückt und strahlt nach unten ab. Er wird nicht ganz parallel zur Wand hängen sondern an der Unterseite etwa 15 Grad vorgezogen. Er erfüllt einen genauen Zweck, den ich hier nicht nennen möchte.
Als Holz verwende ich 19mm MDF.
Um Vibrationen zu minimieren und die Resonanzfrequenz des Gehäuses zu erhöhen möchte ich es so gut wie möglich versteifen.
Dazu habe ich in der Box zwei verzahnte 19mm MDF-Platten vorgesehen (siehe Bild). Diese sind miteinander und mit fünf der sechs Wände befestigt.
Ist das nun ok so, dass die Box damit quasi fast in 4 Bereiche aufgeteilt wird oder ist das zuviel des guten?
Zusätzlich setze ich natürlich reichlich Dämmmaterial ein und ich streiche die Box von innen mit Unterbodenschutz.
Ich hab mich gegen das Bassreflexprinzip entschieden, da mir die Phasenverschiebung sehr ungelegen käme.
Die Box soll außerdem so wenig wie möglich zu den Seiten abstrahlen sondern idealerweise nur nach vorn (was natürlich in meinem Arbeitsbereich von etwa 100-500 Hz unmöglich ist). Ich hoffe jedoch, durch die genannten Maßnahmen die rückwärtige Schallabgabe des Gehäuses zu minimieren.
Ich freue mich über wertvolle Ideen.


[Beitrag von silent_night am 04. Apr 2012, 15:10 bearbeitet]
ippahc
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2012, 17:26
moin,

was hast du da an Innenvolumen?
sieht nach etwa 12 Liter aus!
da brauchst du nicht wirklich Versteifen!
und der Arbeitsbereich fängt in der tat erst bei 100 Hz an!

20 Liter und 900 uF Kondensator würden den Frequenzgang auf 50 hz runter Bringen!
den Rückwertigen Schall wirst du damit aber auch nicht los!

silent_night
Neuling
#3 erstellt: 04. Apr 2012, 18:34
Hallo Ippahc und vielen Dank für die Info,
ja es sind 12l (200*200*300mm) Innenvolumen.
Größer kann ichs leider nicht machen.
Wie ist das mit dem Kondensator gemeint?
Wollte einen Tiefpass 2.Ordnung machen C=15uF; L=1,5mH was ich so auswendig weis.
Schönen Abend
silent_night
Neuling
#4 erstellt: 04. Apr 2012, 22:09
LS_Innengrundlage3
Hab mir Deinen Rat zu Herzen genommen und die Verstrebungen entschärft
Dankeschön und schöne Feiertage
ippahc
Inventar
#5 erstellt: 04. Apr 2012, 22:46
moin,
12 Liter ist selbst mit Hochpasskondensator zu klein !
in 20 Liter "mit" gehts doch um einiges besser,(laut Simu)

ws17e




PS. was soll es denn überhaupt werden?
silent_night
Neuling
#6 erstellt: 05. Apr 2012, 08:18
Guten Morgen, heute ist renovieren angesagt wobei ich nochmal überlegen werde.
Vielleicht kann ich mich zu 10 cm mehr Tiefe durchringen wodurch ich auf 16l käme. Aber mehr geht aus optischen Gründen nicht.
Das Teil ist nur ein Prototyp um einem physikalischen Prinzip auf die Spur zu kommen. Falls es was wird werden später hochwertigere Chassis mit niedrigerer fs verwendet.
Das mit dem Hochpasskondensator ist mir schleierhaft...wie erreiche ich mit nem Hochpass ne niedrigere Resonanzfrequenz?
Danke für die Simu...ist das rote rechts mit 22l und Hochpasskondensator? Ist sowas Freeware?
Kennt jemand ne gute Freeware zum Messen (FFT, rosa Rauschen)? Baue mir gerade selbst Messmikrofone inkl. Verstärkern...ne gute Mehrkanalsoundkarte hab ich auch.
ippahc
Inventar
#7 erstellt: 05. Apr 2012, 10:52
moin,

mit 16 Liter und 900 uF gehts!

ja, "AJ-Horn Demo" reicht aus für "diese" Simulationen!

mit "Arta Demo"kannst du sauber messen!
micro selber bauen
lieber billig und mit Kalibrierungsfile Kaufen!

http://lasip.hifi-se...virtuemart&Itemid=64

GHP darf mal wer anders erklären

ist eben ein Hochpass erster Ordnung der das Chassis von tiefen Frequenzen fernhält....und und und
wusste ich mal
silent_night
Neuling
#8 erstellt: 05. Apr 2012, 21:18
Hi Ippahc,
danke für die Tipps.
Habe mir das Mic bestellt und die Software geladen.
Schönen Feiertach dann
silent_night
Neuling
#9 erstellt: 06. Apr 2012, 11:02
Ist ja schon gut gemacht dieses Programm AJHorn...leider ist die Demo für meinen Zweck sehr limitiert. Kann keinen Tiefpass 2.Ordnung machen z.B.
Hab mir mal Boxsim runtergeladen...Freeware...kennt man hier vermutlich!?
qawa
Inventar
#10 erstellt: 06. Apr 2012, 12:00
Hallo silent (k)night,
boxsim ist vor allen Dingen für Visaton-Chassis sehr praktisch, ich hab da gefühlsmässig ein Problem mit deinem Tiefpass, aber nicht nachsimmuliert.
Im Gehäuse gibts Resonanzen bei parallelen Wänden!
Ich denke, du willst durch einziehen der durchgehenden Versteifungen diese Resonanzen um ne gute Oktave nach oben verschieben. Kann ich verstehen. Habe ich auch vor in einem Gehäuse 68 x 54 x 48 cm. Reichlich 100 l mit einem 30er Peerless SLS12. Ich wollts groß und breit.
"Designstudie" ist im Bau und nun hab ich gemerkt, was dabei rausgekommen ist, ist ne Waschmaschine, nur hab ich die Klappe fürs Waschpulver vergessen. Und jedesmal den Peerless rausschrauben, um die Schmutzwäsche einzufüllen,...?
Aber: die Überlegung den Innenraum aufzuteilen, um Stehwellen zu verschieben, find ich schlüssig. Und ganz nebenbei gewinnt die Konstruktion enorm an Stabilität. wenn das Chassis 4 kleine Volumina sieht, kann das keinen Unterschied machen, solange die Aufteilung proportional ist. Nach hinten muß es dann Dämmwolle richten.
Gruß, Norbert


[Beitrag von qawa am 06. Apr 2012, 12:15 bearbeitet]
silent_night
Neuling
#11 erstellt: 06. Apr 2012, 17:57
OK, hab mich nun zu 17 Liter und mehr Verstrebungen durchgerungen.
Werde einen Hochpasskondensator von 600uF nehmen, der Tiefpass liegt bei 22uF und 1,5mH.
Vielen Dank für die ganzen Tipps!
Boxsim finde ich im Übrigen auch echt gut (besonders wg der Visaton-Datenbank). Den Effekt des 600uF Kondensators sieht man allerdings bei AJHorn besser.
Das mit der Waschmaschine gefällt mir =D solang die n guten Sound hat...
silent_night_120406
qawa
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2012, 10:03
Hallo silent night,
auch mit 22myF trennt dein Tiefpass wohl eher bei 2 kHz? Boxsim sagt jedenfalls sowas. Verwendest du eigentlich die 4 oder 8 Ohm-Version des 17ers? Oder soll die Abstrahlung zum Boden Mitteltonanteile schlucken?
Ich hab nochmal nachgedacht: Stehwellen zwischen den Seitenwänden können für eine Trennung bei 500 Hz vielleicht doch nicht der Grund sein für die Aufteilung? Hier werden diese von ca 850 auf 1700 Hz verschoben. D.h. sie waren eigentlich schon aus dem Arbeitsbereich raus?
In dem Text sind ja ne ganze Menge Fragezeichen!
Übrigens, die Waschmaschine wird wohl mal ein Baubericht.Ich trau mich aber noch nicht ran, weil es wohl reichlich Pausen geben wird. Zeit gibts nicht so reichlich und Stress will ich mir auch nicht machen. Ist schonein gutes Jahr in der Pipe.
Als Arbeitstitel schwebt mir im Moment "Constructa" oder "Lavamat" vor.
Gruß, Norbert. Schöne Feiertage.
silent_night
Neuling
#13 erstellt: 07. Apr 2012, 13:35
Moin Norbert,
mich wundert es auch dass mein errechneter Hochpass in Boxsim so hoch liegt...werd da vielleicht nochmal dran feilen...hab die Formeln aus dem Visaton-Buch genommen, nun sogar 750 Hz statt 1k als Grenzfrequenz benutzt und trotzdem das Ergebnis wäre aber auch nicht tragisch wenn bis 2k übertragen wird, da meine Quelle eh nur ca 100-500Hz abgibt. Ich benutze die 8 Ohm Variante.
Zumindest das Gehäuse hab ich nun geplant...werde die Versteifungen erstmal einsetzen...schadet ja nicht unbedingt. So hab ich zumindest die Resonanz des Gehäuses nach oben verschoben.
Vielen Dank für die ganze Hilfe...hat sich echt gelohnt, sich hier mal anzumelden. Vielleicht wird aus mir ja auch mal einer, der Tipps geben kann. Wenn mein Projekt funktioniert werde ich jedenfalls noch mehr in die Tiefe gehen, um all das zu optimieren und Lautsprecher waren schon immer mein Fable.
In diesem Sinne...farewell...Geburtstag steht an und frohe Ostern...
VG, Holger
qawa
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2012, 13:44
Hallo silent,
errechneteWeichen funktionieren nicht.
Die Formeln: 158000/ fxR gehen von einer gleichmässigen Lastimpedanz aus und von einem konstanten Schalldruck.
Die Lastimpedanz durch den Töner hat erst nen kräftige Resonanzbuckel und dann einen stetigen Anstieg zu hohen Frequenzen bis zu einem Vielfachen des Ursprungswertes.
Der Töner selbst gibt höhere Töne lauter wieder als tiefe.
50 Hz kann ein 17er nicht laut, das steigt mehr oder weniger kontinuierlich an bis ein paar 1000 Hz und dann wird die Membran zu schwer und er wird wieder leiser. Das können nur Simulationen oder eben Messungen darstellen, aber nicht ne relativ einfache Formel.
Gruß Norbert. Schicken Geburtstag noch.
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