Gehäuse für Faital Pro 18HP1030

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audiojunkie36
Stammgast
#1 erstellt: 27. Dez 2016, 23:19
Hey,

ich bräuchte ein bisschen Hilfe bei der Gehäusefindung für den Faital 18HP1030.

Aktuell ist ein Chassis vorhanden ein zweites folgt sobald ich ein gutes Angebot finde.
Der Einsatzzweck erstreckt sich von Heimkino bis Party Beschallung.
Ich bin auf der Suche nach einem Kompromiss aus Tiefgang und Pegel.

Ich habe ein wenig rumsimuliert und das ist der Zwischenstand:

Faital 175l 35Hz

175 l Bassreflex mit 35 Hz Tuningfrequenz.,
Das geht sehr in Richtung großer tief abgestimmter Achenbach 18. Das wären Netto allerdings eher so 155 Liter.

Nun würde ich das Gehäuse gerne einfach etwas größer bauen. Eckports sollen beibehalten werden. Nun ist die Berechnung von Eckports ja aber nicht ganz einfach bzw. weicht von der Realität schon etwas ab. Habt ihr da Erfahrungen bezüglich eines "Korrekturfaktors"?
Wahrscheinlich werde ich für die genaue Abstimmung um einen Prototypen nicht rumkommen.
Wie ist eure Vorgehensweise wenn ihr euch bei einem Gehäuse mit Eckports der gewünschten Abstimmung nähern wollt?

Eine weitere Idee wäre, das Gehäuse so zu bauen, dass durch verschließen eines oder zwei Eckports die Tuningfrequenz nach unten verschoben wird.
Die Grundabstimmung wäre dabei 175 l 35 Hz. Durch verschließen eines Ports würde sich das Nettovolumen um ein paar Liter vergrößern und die Tuningfrequenz auf ca. 30 Hz sinken.
Der Vorteil wäre, dass ich im Heimkinobetrieb eine gute Ecke tiefer komme. Bedenken habe ich bezüglich zu gering werdender Portfläche.
Ist das ein sinnvoller Ansatz oder soll ich die Idee gleich wieder verwerfen?

Inwiefern sollte ich den Raum bei der Gehäuseplanung mit einbeziehen?
Ich habe schon des öfteren gelesen, dass die Tuningfrequenz nicht bei einer Raummode liegen sollte.
Könnt ihr mir erklären wodurch diese Aussage begründet wird? Prinzipiell ist es doch egal ob die Raummode bei der Tuningfrequenz rumnervt oder irgendwo anders. Wo ist mein Denkfehler?
In dem Raum wo der Subwoofer hauptsächlich spielen wird, liegen die Hauptmoden bei 24 und 41Hz.

Ich würde mich freuen wenn ihr mir bei der Entwicklung ein bisschen unter die Arme greift.
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 27. Dez 2016, 23:56
Hallo,

QB3 Abstimmung für aktiv ergibt sich bei 180L NETTO und 33Hz Tuning.
Also wo ist dein Problem ... muss keiner Ports "zu oder auf machen" oder so ...

WENN man Raummoden elektronisch raus filtert sollte der LS DA natürlich nicht gerade die höchste Effektivität ( Portreso ) haben.

33Hz liegt auch noch fast genau zwischen 24Hz und 41Hz ... wat willst`e mehr ?!!?

P@Freak
audiojunkie36
Stammgast
#3 erstellt: 28. Dez 2016, 00:03
Mit dem Port verschließen soll eine variable Abstimmung je nach Einsatzzweck erreicht werden.

Hast du Erfahrungen inwiefern ich mich bei Eckports auf die berechneten Portangaben von Winisd verlassen kann?

Das mit den Raummoden klingt einleuchtend. Danke für die kurze Erklärung.
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 28. Dez 2016, 12:36

audiojunkie36 (Beitrag #3) schrieb:
......Hast du Erfahrungen inwiefern ich mich bei Eckports auf die berechneten Portangaben von Winisd verlassen kann?........


Die theoretischen Beeinflussungen v Ports, die an Wänden angeordnet sind (virtuelle Verlängerung durch die anliegende Wand u.ä.), sind so variabel, sprich kaum belastbar verifizierbar (Auswirkungen mal so, mal so), da kannst du mMn Angaben v Winisd getrost übernehmen.

Allein die Chassis-TSP sind so variabel, dass die Portlänge bei anderer Lufttemperatur ggf. 1 cm länger simuliert wird - oder 12 mm kürzer, oder ...

Sprich: du kannst diese minimalen Variablen sowieso nicht nachhalten: übernimm die Daten und gut.
audiojunkie36
Stammgast
#5 erstellt: 28. Dez 2016, 23:36
Vielen Dank für deine Antwort.

Das abweichende TSP usw. Einfluss auf das Ergebnis haben ist mir bewusst. Dennoch halte ich es für erstrebenswert, dass die Tuningfrequenz des realen Gehäuses, der zuvor simulierten entspricht, und nicht durch virtuelle Verlängerung usw. wo ganz anders landet.

Ich habe heute mal das große Achenbach 18 Gehäuse nachsimuliert. Dieses hat ja auch Eckports und zur Tuningfrequenz gibt es ja Messungen.
Und da habe ich festgestellt, dass die Abweichungen von der Simulation schon enorm sind.

In der Realität liegt die Portlänge für die 35Hz Abstimmung bei 54 cm. Wenn ich das Gehäuse in Winisd simuliere würde ich bei gleichem Netto Volumen und gleicher Portfläche auf eine Länge von 69,6 cm kommen.
Das ist ein Unterschied von fast 30%. Da fällt es mir schwer mich auf die Simulation zu verlassen.


[Beitrag von audiojunkie36 am 28. Dez 2016, 23:47 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 29. Dez 2016, 00:28

audiojunkie36 (Beitrag #5) schrieb:
.....In der Realität liegt die Portlänge für die 35Hz Abstimmung bei 54 cm. Wenn ich das Gehäuse in Winisd simuliere würde ich bei gleichem Netto Volumen und gleicher Portfläche auf eine Länge von 69,6 cm kommen.
Das ist ein Unterschied von fast 30%. Da fällt es mir schwer mich auf die Simulation zu verlassen.


Und beim nächsten Chassis sind es 62,63 cm ...

Alle Parameter schwanken mit Temperatur, Luftdruck, Bau-Charge des Chassis, Toleranzen Messsystem usw. usf.

Nimm den Mittelwert und fertig.
audiojunkie36
Stammgast
#7 erstellt: 29. Dez 2016, 12:59
Moment, die Abstimmung des Resonators ist doch gänzlich unabhängig von den Chassis Parametern.
Ein Bassreflex Gehäuse hat doch egal welches Chassis drin steckt die gleiche Tuningfrequenz oder nicht?
Big_Määääc
Inventar
#8 erstellt: 29. Dez 2016, 13:28
richtig !!
das tung verändert sich nicht durch den Einbau eines anders Lautsprecherchassis,
datt wäre ja auch noch schöner
aber die Güte an sich kann sich verändern.

Eckports haben größere Reibungsverluste,
deswegen macht man sie von grund auf etwas größer.
meist wird die Flanke unter tung fs auch flacher abfallen.

bei 4 Eckports sollte das tunig auch ungefähr so hinkommen, wie man es abmaßt,
bei weniger Ports schlägt / spielt dann aber die Gehäusewand mit rein.
Abstand zu Gehäuserückwand muß aber trotzdem bedacht werden.


[Beitrag von Big_Määääc am 29. Dez 2016, 13:29 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2016, 17:35

audiojunkie36 (Beitrag #7) schrieb:
Moment, die Abstimmung des Resonators ist doch gänzlich unabhängig von den Chassis Parametern.
Ein Bassreflex Gehäuse hat doch egal welches Chassis drin steckt die gleiche Tuningfrequenz oder nicht?


Beim nächsten gleichen Chassis aus einer nächsten Charge!

Will sagen, die TSP haben in der Regel eine Schwankungsbreite, dass du dir um ein paar cm Portlänge ausweislich unterschiedlicher Simulationen nicht den Kopf machen musst.

Bis Ende der 90er habe ich mir mal die Arbeit gemacht, je 20 Chassis (ja, so aktiv war ich damals! ) durchzumessen; das waren meiner Erinnerung nach Westra 16er und 20er, 10er EAL (Nachfolgefirma von RFT?), 20er RFT, DT 105 von Monacor und Audax HD 100 12 x 9 hatte ich je 50x in einer Charge. Ich habe dann nachher bei den TT nur noch mit Mittelwerten simuliert, die HT gar nicht mehr, sondern nur noch im Gehäuse real gemessen.

Monacor war -zumindest in den 90ern und bei den preiswerten Linien- eine qualitative Katastrophe. Mind. 50% der eingekauften Treiber habe ich reklamiert.

Die Audax waren damals schon top.

Das meinte ich somit. Die Parameter schwanken halt und deshalb sind ein paar cm völlig wurscht.
Black-Devil
Gesperrt
#10 erstellt: 02. Jan 2017, 20:56
Es geht doch nicht um die Serienschwankungen der Chassis, sondern um die effektive Verlängerung der Eckports durch die Gehäusewände, oder?

Sieht man ja schön am Achenbach-Beispiel, dass dies nicht gerade vernachlässigbar ist. Ich mache da schon lange die Ports 10% kürzer, wenn sie an einer Wand liegen und 20% bei Eckports (wobei ich das noch nicht wirklich überprüft habe)
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 03. Jan 2017, 10:23

Black-Devil (Beitrag #10) schrieb:
Es geht doch nicht um die Serienschwankungen der Chassis, sondern um die effektive Verlängerung der Eckports durch die Gehäusewände, oder?

Sieht man ja schön am Achenbach-Beispiel, dass dies nicht gerade vernachlässigbar ist. Ich mache da schon lange die Ports 10% kürzer, wenn sie an einer Wand liegen und 20% bei Eckports (wobei ich das noch nicht wirklich überprüft habe)


Ja, eben!

Einfach pauschal kürzen, da eine genaue (!) Ermittlung völliger Mumpitz ist.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#12 erstellt: 03. Jan 2017, 12:53
Klingt für mich eher nach zwei Subwoofern, dein Vorhaben.
Der Faital Pro kann tief, ja. Auch laut. Aber so richtig für BR geeignet finde ich ihn nicht zwingend.

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Wenn überhaupt finde ich 150L netto @ 37Hz ganz nett.
400cm² Portfläche mit 44cm Länge.
LPF BW 18dB @ 130 Hz.
Sieht jedenfalls in WinISD lecker aus. Wie es in der Realität wirkt ist ja ne ganz andere Sache.
Das wäre jedenfalls meine Abstimmung für PA in einem großen Raum bzw. draußen.
Geht aber auch auf 35Hz runter bei ~94dB SPL.

Oder 120L netto @ 41,5Hz.
400cm² Portfläche mit 44cm Länge.
LPF BW 24dB @ 130Hz.
95dB SPL und geht immer noch auf ~41Hz runter. Reicht immer noch dicke.

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Aber wie die anderen schon sagten, so einen Eckport auf WinISD oder sonst irgendwas umrechnen ist nur selten möglich.
Daher arbeite doch mit den Daten die "fix" sind:
- Gehäusevolumen (kann man mit ein bisschen Geometriekenntnissen errechnen )
- TSP (kann man mit LIMP ermitteln)

• Chassis schön warm spielen,
• dann TSP messen,
• in WinISD importieren,
• passendes Gehäuse simulieren,
• Proto aus 18er OSB mit korrektem Volumen bauen (+/-10% sind OK),
• mit LIMP den Impedanzgang vermessen (tiefste Imp. zw. den Buckeln = fb),
• ggf. Portlänge anpassen,
• hören,
• Finales Gehäuse bauen.

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Für Heimkino dann zwei Eminence LAB 12, JBL CS1214, Mivoc AW 3000 oder was man sonst so aus diesem Bereich kennt.



Grüße, Reference
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