Hilfe für kleinen Sub: Seas L26ro4y und Hypex PSC2.700

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marstar
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jan 2017, 17:58
Hallo,

ich bräuchte Hilfe bei einem Projekt. Ich bringe leider nicht die besten Vorrausetzungen mit: kaum Grundkenntnisse beim Lautsprecherbau. Mein Grundgedanke war es einen sehr kompakten Subwoofer zu bauen. So habe ich einfach darauf los ein 22-Liter-Gehäuse zusammengeleimt. Im Hinterkopf diente als Vorlage der Bausatz von Seas Kingro4y http://www.seas.no/i...ote/KingRO4Y_doc.pdf .Dort wurde ein kompakter Vollbereichslautsprecher realisiert, in dem der Seas L26ro4y in etwa 17 Litern mithilfe eines DSP beachtliche 28hz erreicht. Allerdings kenne ich nicht den Schalldruckpegel, der tatsächlich erreicht wird. Zu Verfügung habe jetzt das Chassis L26ro4y und ein Hypex PSC2.700, sowie ein 22 Liter Gehäuse. Mein Wunsch wären nun etwa 25Hz bei ausreichend Pegel (also ich benötige keine Abrissbirne mit jenseits von 120dB). Ich habe nun ein wenig in WinISD Pro simuliert. Der QTC Wert liegt bei etwa 0,5, falls der überhaupt sonderlich von Bedeutung ist. Wenn ich allerdings mit dem EQ experimentiere, lassen sich zwar tolle Verläufe zaubern, sowie fantastische untere Grenzfrequenzen. Allerdings steigt dann die Leistungsaufnahme exorbintant an oder eben auch die Membranauslenkung. Wird die Membranauslenkung bei WinISD Pro Peak to Peak angegeben oder nur one way? Ich wäre für eure Hilfe sehr Dankbar. Vermutlich habe ich viele Dinge vergessen, seid also etwas Nachsichtig mit mir.

Noch ein kleiner Nachtrag; der Plate-Amp verfügt über zwei 700Watt Verstärkermodule (letzendlich sind es 600Watt an 4Ohm), die man brücken kann. Ein gedanke war direkt einen zweiten identischen Sub zu bauen oder eben die gesamte Leistung dem einen zur Verfügung zu stellen, sofern es sinnvoll ist.

Würde mich sehr über eure Hilfe freuen.
.


[Beitrag von marstar am 21. Jan 2017, 18:00 bearbeitet]
KAL
Stammgast
#2 erstellt: 23. Jan 2017, 15:20
Der Sub funktioniert in sehr kleinen Gehäusen.
Schon fast unpraktisch kleinen Gehäusen.
Grundlage sind diese TSPs
https://www.madisoun...ts/L26RO4Y-Specs.jpg

Deine 22 Liter sind viel zu groß und bedämpfen das Chassis schon nicht mehr - sprich
Xmax wird sehr schnell erreicht.

Die Sim sieht mit 13 Litern besser aus, was xmax angeht.

27Hz mit 102 dB lässt sich machen. Das ist schon lauter als Zimmerlautstärke.
Dazu brauchst du einen EQ 26Hz 11dB Q1,4

Das ist eine Menge.
Und ich bin fast sicher, dass eine Messung in deinem Raum so gar nicht mit der Sim
übereinstimmen würde. Im Raum hast du nämlich Moden und bei tiefen Frequenzen hilft dir auch
der Roomgain.

Oft ist es eine gute Idee, einen geschlossenen Sub schon früh abfallend zu bauen damit er an der
Wand dann ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Das kannst du aber ohne zu messen nicht rausfinden.
Kyumps
Inventar
#3 erstellt: 23. Jan 2017, 16:30
+11db bei 27 Hz?
das erfordert fast die 16 fache Leistung der Endstufe
wenn ansonsten nur 10 Watt reingepumpt werden würden wären das schon bei 27 Hz schon fast 160 Watt.


[Beitrag von Kyumps am 23. Jan 2017, 16:31 bearbeitet]
marstar
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Jan 2017, 21:19
Hi,

danke für eure Antworten. Hatte nach der ersten Simulation auch das Gefühl, dass es ruhig ein paar Liter Volumen hätten weniger seien können. Aber nun gut, man könnte ja auch noch zum Beispiel Fliesenstücke im Inneren anbrigen, um das Volumen zu verringern. Aber natürlich wäre es toller gewesen einen noch kompakteren Subwoofer zu bauen, wenn es ohnehin das Ziel war einen kompakten und zugleich Leistungsfähigen Sub zu bauen. Allerdings verspricht doch ein QTC von etwa 0,5 eine hervorragende Präzison in der Theorie. Eine Dämpfung oder Dämmung ist nicht geplant.Oder sollte ich doch? Das Volumen bewegt sich ja bereits am oberen Ende und zum Thema Subwoofer Dämmung habe ich noch nicht viel gefunden, Gibt es da irgendwelche Stoffe, die den Klang postiv beeinflussen?

Ich habe auch noch einige Simulationen getätigt. Der Schlüssel zum Erfolg war die Abesenkung des gesamten Frequenzgangs bis etwa 40Hz, bei 16,17Hz hatte ich einen Hochpass, um die Endstufe zu entlasten und bei 20Hz sowie 25Hz eine Anhebung. So erhalte ich einen ziemlich konstanten SPL von 103,7dB und im -3dB-Punkt 23Hz. Die benötigte Verstärkerleistung ist von einem der beiden Verstärkermodule zu bewätigten und die Membranauslenkung war ebenfalls mit 24-26mm je nach Tuning im grünen Bereich. Naturlich alles ohne Gewähr. Um eine vernünftige Messung wird man definitiv nicht herum kommen. Somit ist der Kauf eines kalibrierten Messmikros wohl unausweichlich. Allerdings wollte ich gerne bald alles einmal verkabeln und schon testen, ob es in die richtige Richtung geht. Sicherlich wird man in Raumecken ganz andere Kurven erhalten, Vielleicht helfen sie auch die Chassis und die Elektronik weiter zu entlasten .


[Beitrag von marstar am 23. Jan 2017, 21:32 bearbeitet]
KAL
Stammgast
#5 erstellt: 24. Jan 2017, 00:37
Hmm, eher nicht.
Der Seas hat eine Auslenkung von 14mm.
WinISD gibt Xmax zu einer Seite an, 28mm ist p-p also Peak to Peak.

Wenn WinISD dir bei Cone excursion 24mm angibt, bist du kurz vor
Xdamage und weit im unlinearen Bereich. Das wird durch die Verzerrungen dann unschön klingen.

Generell ist eine Absenkung der Restkurve nur Kosmetik, denn die Hauptlautsprecher geben die Lautstärke vor. Diesen Pegel musst du
mit dem Sub liefern und bei über 100dB wirst du eine Menge Leistung
brauchen.
Die Leistung hast du und damit ist Xmax der begrenzende Parameter.
marstar
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Jan 2017, 09:54
Okay das ist ein wichtiger Hinweis. Ich hatte in einem englischem Forum gelesen, dass im WinISD Pro Peak to Peak angegeben wird. Vermutlich habe ich mich verlesen. Daher hatte ich angenommen, dass ich mit dem Seas der 14mm für einen Weg angibt und somit über linear 28mm p-p verfügt, mich im möglichen Bereich aufhalte. Also gibt WinISD Pro nur die Auslenkung von 0 bis +\-Xmm an. Wäre wohl zu schön, um wahr zu sein, wenn es anders herum gewesen wäre .

Ich habe auch versucht mit einer Passivmembran und dem l26Ro4y eine Simulation zu tätigen. Klappt irgendwie nicht. Sehe da nur im Ansatz eine mickrige Kurve. Zusammen mit dem L26Roy klappt es dagegen ohne Probleme. Was übersehe ich?

Ich habe ja in meinem derzeitigen Gehäuse ein Bruttovolumen von 28cm3. Muss man dann, wenn man es etwas genauer nehmen will, nicht auch das Volumen für das Chassis abziehen? Sind doch immerhin bestimmt an die 1-2Liter beim L26ro(4)y.

So bin ich insgesamt recht zufrieden mit den Simulationen. Der Raum wird sicherlich noch sein großes Stück dazu beitragen. Gibt es denn noch alternativen im 12 Zoll Bereich? SVS hat glaube ich einen 33x33cm Würfel mit einem Peerless Chassis im Angebot. Gibt es dieses Chassis so zu erwerben oder ist das wieder eine Spezialanfertigung für den Abnehmer?


[Beitrag von marstar am 24. Jan 2017, 13:48 bearbeitet]
megaholli
Stammgast
#7 erstellt: 25. Jan 2017, 00:23
Ob es in dem genannten Sub drin ist, weiß ich nicht, viele namhafte Hersteller setzen den Peerless oder jetzt Tymphany XXLS12 ein.
marstar
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Jan 2017, 09:01
Ich werde mir den mal genauer anschauen und simulieren. Wobei ich glaube, dass ich mit dem Seas schon sehr gut fahre. Von Dayton gibt es auch sehr langhubige Tieftöner UM12-22 und UM10-22 mit denen sich in kleinen Gehäusen und viel Dsp beeindruckende Resultate erzielen lassen. Ich habe auch versucht diese mal in WinISD zu simulieren. Sieht auch sehr vielversprechend aus, allerdings spuckt mir WinISD keine Kurve für die benötigte Verstärkerleistung aus. Entweder mal wieder ein Anwendungsfehler von mir oder der Wurm steckt drin... Aber ich denke da will man wieder mal zu viel des Guten. Mit dem Seas fährt man schon ganz gut denke ich. Sobald der Raum mitspielt wird man sicherlich gute 25Hz bei etwa 100dB haben, was mir mehr als ausreichen sollte. Wenn das Projekt soweit erfolgreich sein sollte, dann wäre es denkbar einen zweiten identischen Sub zu bauen, um ein homogenes Klangbild im Raum zu erhalten.
KAL
Stammgast
#9 erstellt: 25. Jan 2017, 12:44
Solange du "nur" 100dB erreichen willst, ist das Vorhaben nicht utopisch.

Ansonsten, falls du den Seas noch nicht gekauft hast, ist mehr Membranfläche natürlich immer
besser - jedoch braucht der XXLS12 halt auch mehr Einbauvolumen.
Einen Tieftöner, der in so lächerlich kleinem Volumen so tief runterkommt hab ich vor dem Seas noch nicht
gesehen.
Das wäre meine Wahl fürs Auto. Gleich mal das Volumen der Felge ausrechnen...
marstar
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Jan 2017, 14:47
Ich besitze ja einen 12" Subwoofer. Der wird bestimmt mehr Pegel und Tiefgang haben als dieses Projekt nach Fertigstellung. Allerdings geht es mir darum Erfahrung zu sammeln und da ich die Teile dazu bereits besitze, wollte ich dem ganzen mal eine Chance geben. Das kleine Volumen reizt mich, da es mir bessere Aufstellungsmöglichkeiten bietet. Und wenn der Klang sich dadurch meiner Meinung nach erheblich verbessern sollte, dann ist es mir mehr Wert als die 20Hz-Marke.

Habt ihr auch manchmal das Problem, dass WinISD Pro manche Kurven einfach unterschlägt? Habe ich dann zu wenige Parameter eingegeben oder woran hakt es? Bei Manchen Treibern klappt es und dann manchmal auch wieder nicht...
KAL
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jan 2017, 18:21
Bei den TSPs müssen alle Felder ausgefüllt sein, sonst kann das Programm natürlich nicht
korrekt rechnen.

Der Trick ist, WinISD möglichst viele Parameter selbst ausrechnen zu lassen, damit man die
Plausibilitätsprüfung bei ersten Mal packt.
Und man kann schön die berechneten Werte mit den Herstellerangaben vergleichen.

Der Author von WinISD empfiehlt :

Halten Sie sich bei der Eingabe möglichst an folgende Reihenfolge:

- Geben Sie Mms und Cms ein (Maßeinheit unbedingt beachten!).
Daraus ergibt sich automatisch die Resonanzfrequenz fs.
- Geben Sie nun Sd, Bl sowie Re ein. Daraus ergeben sich weitere Werte.
- Geben Sie nun Qms ein.
- Nun fehlen noch die Dauerbelastbarkeit Pe, die Schwingspulen-Wickelhöhe
Hc sowie die Luftspalthöhe Hg.
Aus den beiden letzteren errechnet sich Xmax. Sollte eine oder beide Größen
fehlen, geben Sie Xmax direkt ein. Auch hier die Maßeinheit beachten! Xmax
steht bei WinISD für die Auslenkung zu einer Seite. Bei einigen Herstellern
steht das Xmax allerdings für die Gesamtauslenkung in beide Richtungen. Ist
das der Fall, müssen Sie den halbierten Wert eingeben.

Am Ende der Eingabe können Sie noch die Schwingspuleninduktivität Le sowie die
Messfrequenz der Schwingspuleninduktivität fLe ergänzen. In den meisten Fällen
messen die Hersteller das Le bei 1 kHz, geben Sie also bei fehlendem Wert einfach
1 kHz bei fLe an.
marstar
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Jan 2017, 08:31
Das werde ich beherzigen. Danke.
marstar
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Jan 2017, 12:47
Ich wollte mich mich noch mal bei eurer Hilfe bedanken. Dadurch konnte ich mir so einige grobe Schnitzer ersparen. Ich konnte inzwischen einen Testlauf absolvieren. Ein Preset mit fallender Kurve und eine mit linearerem Verlauf. Bisher noch ohne Messequipment und rein auf Basis von WinISD. Dennoch kann sich das Ergebnis in meinen Ohren durchaus hören lassen. Wie erwartet ist der unterste Frequenzkeller nicht so ausgeprägt, wie bei meinem geschlossenen 12"er. Ich muss zugeben, da hätte ich mir einen nicht ganz so gravierenden Unterschied gewünscht. Wenn ich viel Leistung zu Verfügung stelle und den Pegal am Receiver anpasse lässt sich die Lücke definitiv verkleinern. Allerdings sind das auch nur die ersten Versuche und es gibt sicherlich noch so einige Parameter zu verändern zum experimentieren. Bei Musik macht er die Arbeit allerdings wirklich hervorragend. Fügt sich nahtlos in die Fronts ein und spielt wirklich ansatzlos. Das macht wirklich Freude. Leider habe ich die kommenden Wochen wenig Zeit, um weiter zu experimentieren. Aber bis zum diesem Moment hatte es echt Spaß gemacht.


[Beitrag von marstar am 30. Jan 2017, 12:49 bearbeitet]
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