Soundstream Reference 405: Sub-Kanal defekt

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thesaman
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Okt 2006, 10:25
Tach zusammen,

in meinem Auto habe ich das System umgestellt, so dass aus Platzgründen ich alle Lautsprecher an einem Amp betreibe.

Nun habe ich das Problem, dass der Amp am Sub-Kanal nicht funktioniert. Ohne dass am Sub-Eingang etwas angeschlossen ist, zieht es die Membran rein.
Schliesse ich am Eingang das Sub-Kabel an, wird stark verzerrt das Signal ausgegeben, weil die Membran immer noch am Anschlag hängt.

Folgendes habe ich getestet:
o Unterschiedliche Amp-Einstellungen:
-> Signalgenerierung aus den Kanälen "1+2",
-> Sub-Frequenzweiche ein/aus.
-> Sub-Power Schalter von "High Power" auf "High Current" und zurück
-> Verwendung des zweiten Sub-Ausganges
-> Verpolung des Subs.

o Messgerät angeschlossen:
-> Egal, ob mit oder ohne Eingangssignal, Gain-Regler auf Min oder max., es liegen immer 30V Gleichspannung am Sub-Ausgang
-> Schliesse ich den Sub an, sinkt die Spannung auf 26V, was man ja (leider) schön an der Membranauslenkung sieht.

Da mein Sub eine Doppelschwingspule hat, wäre der Amp ideal, da ich ihn auf 1 Ohm betreiben könnte. Sicherheitshalber habe ich ihn bis jetzt nur auf 4 Ohm betrieben.
Der Sub funktioniert nach wie vor, ich habe ich danach nochmals an einen anderen Amp angeschlossen.

Müsste ich noch etwas beachten oder muss ich davon ausgehen, dass die Endtransistoren o.ä. abgeraucht sind.

Die anderen vier Kanäle funktionieren soweit problemlos, d. h. es kommt Mukke raus, ohne dass ich Nebengeräusche oder Verzerrungen höre.

Ich bitte um eure Mithilfe, es wäre schade um das schöne Stück.


Vielen Dank im Voraus,
Onkel_Alex
Inventar
#2 erstellt: 11. Okt 2006, 21:46
also der amp ist garantiert defekt. ist nur die frage WAS...
die endtransistoren wären auch meine erste wahl. die mal nachmessen und ggfls austauschen.
thesaman
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Okt 2006, 22:44
So, ich habe den Amp gerade zerlegt.
Auf Bauteileseite ist nichts zu erkennen: keine schwarzen Widerstände, keine ausgelaufenen Elkos,...

Nachdem ich jetzt auch die Platine draussen habe, sehe ich dass ein IC im Sub-Sektor handgelötet ist. Das heisst für mich, dass da schon mal was war, oder? Es ist ein TL074CN, was sich als Operationsverstärker entpuppt. Und wenn ich aus der Elektrotechnik noch richtig weiss, dass dieser in den Anschlag fahren kann... Dann hätte ich auch schon einen Grund für meine 30VDC am Ausgang.

Doch hier ist mein Wissen und mein Multimeter am Ende. KAnn mir jemand weiterhelfen?

Das Manual zum Amp habe ich hier gefunden:
Manual Soundstream Reference 405

Bilder vom Amp gibts hier:
Infos zum Amp

Besten Dank.
Onkel_Alex
Inventar
#4 erstellt: 12. Okt 2006, 05:54
das zauberwort heisst NACHMESSEN

miss mal mit dem diodentester deines multimeters (durchgangsprüfer) die entransistoren nach. einfach mal alle drei pins gegeneiander prüfen. wenn du du ein datenblatt hast, dann kannst du auch dort schaun. zwischen kollektor und emitter bzw. source und drain solltest du normalerweise einen wert gröser 300mV messen können.wenn du etwas nahe 0 misst, dann ist er wohl defekt.
amp dabei natürluch ausgeschaltet lassen.

dass der OPV defekt ist, kommt sehr selten vor...
Rübelzahl
Inventar
#5 erstellt: 12. Okt 2006, 21:52

Onkel_Alex schrieb:
das zauberwort heisst NACHMESSEN

miss mal mit dem diodentester deines multimeters (durchgangsprüfer) die entransistoren nach. einfach mal alle drei pins gegeneiander prüfen. wenn du du ein datenblatt hast, dann kannst du auch dort schaun. zwischen kollektor und emitter bzw. source und drain solltest du normalerweise einen wert gröser 300mV messen können.wenn du etwas nahe 0 misst, dann ist er wohl defekt.
amp dabei natürluch ausgeschaltet lassen.

dass der OPV defekt ist, kommt sehr selten vor...



Hallo, es kann auch sein, dass ein Transistor der in der Vorstufe sitzt defekt ist. Das sind die kleinen schwarzen, die zu tausend sich in der Endstufe tummeln
Das Problem hatte ich bei einer Magnat und einer Crunch. Jeweils 30V an den Endstufentransistoren, die aber i.O. waren. Es stellte sich heraus, dass ein kleiner Transistor defekt war.
Aber was Onkel Alex schreib, würde ich auf jeden fall als erstes testen

mfg jörg
thesaman
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 13. Okt 2006, 11:24
Hallo,
besten Dank für die Info.
Und gleich noch erfreuliches für's Wochenende. Es geht, es geht!

Nun aber zur Vorgeschichte:

Ich habe mich gestern noch mal ran gemacht. Nachdem der Amp nackig da lag, habe ich mal 12 V kurz dran gehängt -und siehe da- hat alles funktioniert. Keine Gleichspannug am Ausgang.
Danach habe ich die Platine wieder ins Gehäuse reingelegt und mit zwei Schrauben gesichert. Auch hier keine Gleichspannug am Ausgang.
Das Ende vom Lied ist, ein ordentlicher Druck auf die Platine an zwei bestimmten Stellen (1x Befesigung Mitte in Kanal 1+2 und 1x Befestigung mitte Sub-Kanal), und die 30VDC sind wieder da.
Also muss ich mal suchen, welche Bauteile sich hier kurzschliessen. Die "Iso-Matte" habe ich mal gegen das Licht gehalten, habe aber auf die schnelle keine Risse gefunden, die den Kontakt herstellen. Evtl mache ich das am Wochenende...

Infos zu den Transistoren:
Es sind jeweils 6 PNP und 6 NPN Darlington-Transitoren vom Typ TIP107 und TIP102 verbaut.
In Ruhe und funktionierend habe ich dann gemessen:
o PNP / NPN: 840mV (UBE)
o PNP / NPN: 33,4V (UCE)

Beim Kurzen waren es dann:
o PNP: 16mV (UBE)
o PNP: 74V (UCE)
o NPN: 2,5 (UBE)
o NPN: 0,33 (UCE)

Fuer Interessierte noch die Bilder der Unterseite:



Besten Dank für die Unterstützung!
Rübelzahl
Inventar
#7 erstellt: 13. Okt 2006, 18:45
Hallo, ich würde mal alles im 1 und 2 Kanal nachlöten. Eventuell eine kalte Lötstelle die sich bei Druck so auswirkt, dass die Transistoren 30V bekommen. Das Gleiche mal im Sub Kanal machen. Lötstellen nachlöten hilft manchmal ware Wunder

mfg jörg
thesaman
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 16. Okt 2006, 20:36
Tach zusammen,

JUHUUU, es ist vollbracht. Meine Reference läuft wieder
Der Tip von Jörg hat gepasst.

Nachdem ich Tests gemacht habe, ob irgend ein Bauteil einen Kurzen fabriziert und nichts dabei rauskam, bis ich der Theorie von Haarriss oder kalte Lötstelle nachgegangen.

Ich habe den OPV und die eingelötete Karte im Sub-Sektor nachgelötet und noch eine einzelne Stelle, die etwas mager aussah.
o Der OPV war eh handgelötet und sah nicht ganz sauber aus
o Die kleine Karte war den Druckpunkten, die die 30VDC ausgelöst haben, einfach am nähesten.

Nun kann ich meine GroundZero und meine Macrom endlich wieder beiseite räumen, weil sich das Ganze mit der Soundstream halt doch besser anhört.

Besten Dank nochmals an alle, die sich bei der Lösungssuche und beim mitfieber beteiligt haben.

Viele Grüsse,
Juergen
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