10mm² Pluszuleitung zum Verstärker? Wirklich nötig?

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Chris_316i
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Aug 2009, 13:29
vom Hifi Händler bekommt man meist Pluszuleitung von 16-25mm² zum Verstärker(für 500-1000Watt RMS) geraten so nun habe ich einen Doppelsubwoofer der insgesamt 800 Watt RMS hat. Also bekommt dieser ja die selbe Leistung/Strom die über die Plusleitung zum Verstärker fließt? (Hoffe ich drücke mich nicht zu kompliziert aus^^)
Um auf den Punkt zu kommen... ich habe mal solch einen Subwoofer geöffnet und mir die Zuleitung im Gehäuse angschaut die circa 1,5mm²... nun Frage ich mich weshalb man zum Verstärker für dieselbe Leistung/Strom einen so hohen Querschnitt einplanen sollte?

Hoffe ihr versteht was ich damit sagen will und könnt mich aufklären b.z.w. eine Diskussion entfachen...

MFG Chris


[Beitrag von Chris_316i am 28. Aug 2009, 13:31 bearbeitet]
lombardi1
Inventar
#2 erstellt: 28. Aug 2009, 13:33
Servus

Am Verstärker herrscht Gleichspannung.
Dazu kommt der Wirkunggrad der Endstufe.
Hier gehts um möglichst geringen Spannungsabfall.

Lautsprecher bekommt Wechselstrom(verschiedenster Frequenzen)

mfg karl
SeppSpieler
Inventar
#3 erstellt: 28. Aug 2009, 13:37
Weil der LS ne höhere Spannung bekommt (weniger Ampere) als eine Endstufe.
Um so mehr Ampere, desto dicker das Kabel.
Hochspannungsleitungen sind ja auch nicht gerade dich, obwohl bis 400 KV anliegen.
CReen
Stammgast
#4 erstellt: 28. Aug 2009, 13:40
Zum Verstärker fließen viel höhere Ampere und da ist ein gröserer Querschnitt von Vorteil.
Unter 20mm verlege ich schon gar nicht mehr.


Und bei Subwoofern reicht normalerweise 2,5mm
Diese fertig MM Kisten sind nur mit 1,5mm verkabelt da das viel Billiger nunmal ist.


[Beitrag von CReen am 28. Aug 2009, 14:28 bearbeitet]
Marc_1006
Stammgast
#5 erstellt: 28. Aug 2009, 13:41
Die Stromkabel von meinem E-Herd zuhause sind auch grad ein paar mm² dick, obwohl da einige tausend Watt anstehen
Das funktioniert weil eine viel höhere Spannung anliegt und deswegen nicht so hoher Strom benötigt wird, um die selbe Leistung zu erreichen. P=U*I



lg
Olilolli88
Stammgast
#6 erstellt: 28. Aug 2009, 13:42
Bei erhöhen der Lautstärke erhöht sich die V bei den Ausgängen die zum LS führen. Wenn da z.B. mal 40 V drauf sind brauchst theoretisch 20 Ampere für deine 800Watt anstatt vielleicht 70-80 Ampere die von der Batterie zur Amp fließt.
SeppSpieler
Inventar
#7 erstellt: 28. Aug 2009, 13:46

CReen schrieb:
Zum Verstärker fließen viel höhere Spannungen

Schwachsinn!
Da fließen mehr Ampere
CReen
Stammgast
#8 erstellt: 28. Aug 2009, 14:32

SeppSpieler schrieb:

CReen schrieb:
Zum Verstärker fließen viel höhere Spannungen

Schwachsinn!
Da fließen mehr Ampere ;)


Ok editiert

aber die LS spielen doch wohl mit weniger als 12 V ??!!

Irgendwie steh ich grad àufm Schlauch

ein Glück bin ich nie Elektriker geworden
Chris_316i
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 28. Aug 2009, 14:53
Hmm sehr interessant bin zwar Elektroniker 1. Lehrjahr
Aber im Hifi Bereich kenn ich mich weniger-gar nicht aus *schähm*

Aber interessant da mehr drüber zu erfahren...
rein theorethischkönnte ich ja die Spannung am LS b.z.w. Subwoofer messen?!

MFG Chis
Soundy73
Inventar
#10 erstellt: 28. Aug 2009, 15:42
Für alle diese Erkenntnisse gibt´s das jedem Elektroniker bekannte URI (Ohmsches Gesetz)
Kurzform: Wo kleine Öhme, da große Ströme.

Spannung=Widerstand * Strom => Strom= Spannung/Widerstand.

Bei einem 800-Watt-Subwoofer ergäbe sich folglich:
P= I²*R => I²=P/R I²=800/8 (wahrscheinlich nur 4 Ohm?), aber so geht´s einfacher : 100 gewurzelt ergibt (10*10=100) schlappe 10 Ampere. Dazu müsste dann aber der tolle Verstärker (P=U*I)80 Volt zur Verfügung stellen. Das tun die wenigsten Car-Hifi-Konglomerate.

Chris 316i, mit dem Messen würdest Du dich schwer tun, da dort ja ein Frequenzgemisch ankommt. Da braucht das Messgerät schon einen sehr hochwertigen Effektivwertbildner. ein einfaches Digimulti hat das in den seltensten Fällen.

Übrigens da kann man mal den Unterschied zwischen Spitzenleistung und rms-Leistung hautnah errechnen.
Für 800 Watt Spitzenleistung hätte der Sinus 80 Vss (Spitze-Spitze). Für 800 Watt root-mean-square braucht der Verstärker 80*sqrrt2= 113,...Vss. 113Vss entspricht dann p=U²/R so bummeligen 1600 Watt-Spitze-Spitze.
Also dem Doppelten.
Der Verstärker, der nun die 800 Watt aufbringen soll, wird aus der Autobatterie gespeist. Einfacherweise rechnen wir als mal mit 12 V. jetzt kommt wieder P=U*I => I=P/U => I= 800W/12V = 66,6..A! Kommt noch der Wirkungsgrad dazu, der bei den allerbesten Exemplaren so bei 75% beträgt (es gibt keine verlustlose Wandlung, es entsteht immer Wärme, wer´s nicht glaubt, darf anfassen). Somit käme man 66,6 *1,25 auf klitzekleine 83,.. Ampere. Wer sowas mit Klingeldraht anschließt, wird schnell erleben, dass Autos brennen können Denn jetzt kommt wieder Chris ins Spiel: Wie hoch ist denn der Widerstand von 1m Kupferdraht mit 1mm²Querschnitt? Nach obigen formeln kann man dann ja auch die Verlustleistung an diesem Widerstand bei, ich sag´ mal 100A berechnen. Für sowas ist das blöde Fachrechnen da
rebel4life
Inventar
#11 erstellt: 28. Aug 2009, 15:57

Soundy73 schrieb:
Wie hoch ist denn der Widerstand von 1m Kupferdraht mit 1mm²Querschnitt?


Stichwort Einheitsdraht.

Der spezifische Widerstand liegt glaube ich bei rund 0,178 (ich schreib jetzt ganz sicher nicht die Einheiten hin ), sprich es sind 0,178Ohm.

Wir könnten ja auch noch mit Leitwerten rechnen um die Verwirrung zu vervollständigen.

Ich wäre mal dafür, dass hier eine FAQ erstellt wird, in der sowas erklärt wird. Vereinfacht die Sache für Einsteiger, wenn wenn sie so gleich die Antworten lesen können, die sie suchen, können sie sich die Fragerei und Wartezeit (manchmal muss es ja mal schnell gehen, die Anlage soll ja laufen ) etwas sparen, spezielle Fragen natürlich weiterhin so wie bisher regeln...


MFG Johannes
Soundy73
Inventar
#12 erstellt: 28. Aug 2009, 16:16
Richtitsch!
Den Rest überlass´ doch dem hoffnungsvollen Nachwuchs. Das sind Geschichten, die das Leben schreibt, sowas bleibt backen.

Bin der Auffassung, dass nur so anschauliche Sachen auch zu Interesse an den tieferen Zusammenhängen führen. Da wird an den Schulen oft Murks gebaut, hab´ ich ja selbst vor-mann- watt für langer Zeit erlebt. Das muss, wenn ich mir die Leistungen der Jung-Techniküsse so ansehe (habe oft mit solchen zu tun), aber noch schlimmer geworden sein. Die sind doch zumeist nicht blöder als wir!
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