Kabelsignal weg (VOX HDund Pro 7 HD) oder sehr schlecht

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Lenistar
Neuling
#1 erstellt: 08. Jul 2014, 09:28
Hallo zusammen,

ich habe seit ca. 2 Tagen "von jetzt auf gleich" folgendes Problem gekriegt: Das Kabelsignal im im Wohnzimmer ist ziemlich schlecht, was dazu führt, dass HD - Sender entweder abgehackt (ZDF HD) oder gar nicht mehr (VOX HD und Pro 7 HD) empfangen werden.

Ich bin alles andere als Profi, aber das konnte ich bisher rausfinden / kann ich sagen:

Kabelanbieter ist Kabel Deutschland.

Wir wohnen in einem Miethaus mit 7 Wohnungen auf 5 Etagen. In unserer Wohnung haben wir 2 Kabelanschlüsse. Einen im "Arbeitszimmer", an dem der "Multimedia" - Verteiler (?) von KD installiert ist und an dem auch das Kabelmodem hängt. Und einen im Wohnzimmer an dem Receiver (SAGEM) mit TV hängen.

Im Wohnzimmer empfange ich bespielsweise ZDF HD mit folgenden Werten: 40db und 1, xx - 3,xx* E7,8.
VOX HD und Pro 7 HD (und vielleicht noch ein paar mehr) gar nicht.
Ich habe dann mal Folgendens gemacht: Kabeldose aufgeschraubt. Es ist eine Kathrein ESD 44 14db Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand verbaut, ein Kabel. Die Dose habe ich abgeschraubt und das Kabel einfach mal direkt in den Receiver gesteckt. Siehe da: Alle Sender wieder da, auch Pro 7 HD und VOX HD mit ca. folgenden Werten 4,xx - 6,xx * E4, 60 - 70 db. Wobei ich sagen muss, dass das Bild ab und zu kurz hing.

Test des Fernsehsignals mit dem Receiver an der Multimedia - Buchse im Arbeitszimmer brachte folgendes Ergebnis: guter Empfang aller Sender. Was dort verbaut ist, kann ich nicht sagen, da die Dose schwer zugänglich ist und ich sie nicht abgebaut habe.

Nun gehe ich stark davon aus, dass es an der ESD 44 im Wohnzimmer liegt, habe aber folgende Fragen:

1. Ist die ESD 44 einfach nur defekt? (Für mich schwer vorstellbar, da ja erst vor ca. einem Jahr gebaut)

2. Sollte ich bei Ersatzkauf wieder eine ESD 44 oder eine andere Dose kaufen?

3. Muss der abschlusswiderstand an den Ausgang oder kann man die Dose auch ohne betreiben und hat dann evtl. besseres Signal?

4. Kann es trotz allem sein, dass das Problem "außerhalb" unserer Wohnung liegt und KD allgemein was verbockt hat?

Für schnelle Hilfe bin ich sehr dankbar;)
rura
Inventar
#2 erstellt: 08. Jul 2014, 10:43
Wenn irgendetwas "plötzlich" nicht mehr geht, dann einmal die Nachbarn fragen, ob es bei ihnen auch so ist. Auch einmal alle Kabel auf korrekten Sitz prüfen. Störung bei KD melden. Wenn du Pech hast, dann ist ein "Bastler" vor deiner Wohnung am Werk, der an den Dosen werkelt und keinen Plan hat.


[Beitrag von rura am 08. Jul 2014, 10:45 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#3 erstellt: 08. Jul 2014, 13:36

rura (Beitrag #2) schrieb:
Wenn du Pech hast, dann ist ein "Bastler" vor deiner Wohnung am Werk, der an den Dosen werkelt und keinen Plan hat.

Dazu möchte ich ergänzen, dass

Lenistar (Beitrag #1) schrieb:
Die Dose habe ich abgeschraubt und das Kabel einfach mal direkt in den Receiver gesteckt. Siehe da: Alle Sender wieder da, auch Pro 7 HD und VOX HD mit ca. folgenden Werten 4,xx - 6,xx * E4, 60 - 70 db. Wobei ich sagen muss, dass das Bild ab und zu kurz hing.

eine ebensolche Bastelei ist, die dazu führen kann, dass bei einem Nachbarn der Empfang schlechter wird .


3. Muss der abschlusswiderstand an den Ausgang oder kann man die Dose auch ohne betreiben und hat dann evtl. besseres Signal?

Eine Durchgangsdose auszubauen und ganz auf eine Dose zu verzichten oder eine Durchgangsdose durch eine Stichdose zu ersetzen ist ebenso falsch, wie den Abschlusswiderstand wegzulassen.

Einzig ein Tauch der ESD 44 gegen eine Durchgangsdose mit etwas niedrigerer Anschlussdämpfung wie z.B. der ESE 10, an deren Stammausgang wieder ein Abschlusswiderstand angeschlossen werden muss, wäre aus technischer Sicht vertretbar.
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 08. Jul 2014, 21:31

raceroad (Beitrag #3) schrieb:
Einzig ein Tauch der ESD 44 gegen eine Durchgangsdose mit etwas niedrigerer Anschlussdämpfung wie z.B. der ESE 10, an deren Stammausgang wieder ein Abschlusswiderstand angeschlossen werden muss, wäre aus technischer Sicht vertretbar.

Es macht doch aber keinen Sinn eine Dose mit einer geringeren Dämpfung einzubauen.

Das nun jetzt die Programme schlecht empfangen werden oder teilweise nicht mehr vorhanden sind, muss eine Ursache haben und diese ist zu beseitigen. Wenn nun eine Dose mit geringerer Dämpfung eingebaut wird, kann später, wenn die Ursache tatsächlich mal beseitigt wird, der Pegel aus der Dose zu hoch sein.

Also, zum jetzigen Zeitpunkt einfach eine Durchgangsdose mit geringerer Dämpfung einzusetzen, ohne die Ursache des Problems zu kennen, ist aus meiner Sicht auch ein Verbasteln.

Wozu zahlt man Miete oder Kabelgebühren? Kann man da nicht einen einwandfreien Empfang erwarten und auch einfordern?


Gruß

Uwe
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 09. Jul 2014, 11:39

Uwe_Mettmann (Beitrag #4) schrieb:
Kann man da nicht einen einwandfreien Empfang erwarten und auch einfordern?

Sicher kann man das mit gutem Recht fordern.

Aber obwohl das auch TE Lenistar vermutich so sehen wird, hat er sich für Selbsthilfe entschieden. Je nachdem, wie kooperativ sich der zuständige Ansprechpartner verhält (Das könnte auch die Hausverwaltung sein.), kann es einfacher sein, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wenn man das schon macht, obwohl man es nicht darf, dann aber so, dass man nicht selbst zum Störenfried wid. Daher mein Hinweis.
Lenistar
Neuling
#6 erstellt: 09. Jul 2014, 13:32
Kurzer Zwischenstand: Ich habe die Dose wieder verbaut und alles in den "Ur-Zustand" gebracht. Das ich durch meine "Bastelei" selbst Auslöser für Probleme anderer sein kann, war mir so nicht bewusst.

Heute nachmittag kommt dann der Haus- Elektriker zum Messen und hoffentlich zumindest Ursache finden vorbei.
rura
Inventar
#7 erstellt: 09. Jul 2014, 13:50

raceroad (Beitrag #5) schrieb:

Uwe_Mettmann (Beitrag #4) schrieb:
Kann man da nicht einen einwandfreien Empfang erwarten und auch einfordern?

Sicher kann man das mit gutem Recht fordern.

Aber obwohl das auch TE Lenistar vermutich so sehen wird, hat er sich für Selbsthilfe entschieden. Je nachdem, wie kooperativ sich der zuständige Ansprechpartner verhält (Das könnte auch die Hausverwaltung sein.), kann es einfacher sein, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wenn man das schon macht, obwohl man es nicht darf, dann aber so, dass man nicht selbst zum Störenfried wid. Daher mein Hinweis.

Da hast du sicherlich Recht. Nur sollte man, wenn man keine Ahnung hat und einfach nur etwas von "Austausch der Anschlussdose" liest, nicht unbedingt selbst Hand anlegen. Das sind dann immer die, die meckern wenn etwas nicht funktioniert. Und so nebenbei stören sie evtl. noch viele andere, ohne sich selbst Gedanken darüber zu machen. Was ich hier so manchmal lese, auch wenn ihr es immer gut erklärt, interessieren die Erklärungen nicht viele, sie wollen einfach das ihr schreibt, die, oder die Dose wechseln, natürlich mit genauer Bezeichnung und Link, dann klappt das auch. Wenn ich oft die Nachfragen lese, obwohl eure Antworten mehr als deutlich waren, dann sträuben sich mir die Haare. Und immer war es ein anderer, meist der Vorbesitzer oder der Elektriker der dafür verantwortlich war.
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2014, 16:05

rura (Beitrag #7) schrieb:
Nur sollte man, wenn man keine Ahnung hat und einfach nur etwas von "Austausch der Anschlussdose" liest, nicht unbedingt selbst Hand anlegen.

Ist ja richtig . Aber andererseits kollidieren Theorie und Praxis offenbar immer wieder.

Ich verstehe glaube ich die technischen Zusammenhänge so halbwegs, bin aber, um in etwas anderem Sinn Dein

Was ich hier so manchmal lese, [....]

aufzugreifen, bezüglich dessen, was den ratsuchenden Endnutzern so passieren kann, im Wesentlichen auf Infos aus zweiter Hand angewiesen. Demnach scheint es z.B. leider fast schon an der Tagesordnung zu sein, dass beim Wechsel auf einen Anschluss mit Kabelinternet die erste Dose getauscht und gecheckt wird, ob an der noch alles im Lot ist, es dem (unterbezahlten) Techniker aber egal ist, wie es um das Signal an nachfolgenden Dosen bestellt ist. So könnte es bei Lenistar so sein, dass seit der Installation der MM-Dose im Arbeitszimmer der Anschluss im Wohnzimmer gerade so am Limit lief (> Eine MM-Dose schluckt wegen des zusätzlichen Modemausgangs im Durchgang oft mehr Signal.) und bereits ein kleiner Abfall des Pegels am Übergabepunkt reichte, um Empfangsstörungen am Wohnzimmeranschluss herbeizuführen. Wenn jetzt der Verantwortungsbereich von KDG je nach Vertrag am HÜP endet, streiten sich womöglich KDG und Hausverwaltung, wer dafür zu sorgen hat, dass auch die Dosen nach der für das Modem noch problemlos zu nuten sind. KuNiRider hatte irgendwann einmal etwas dazu gesagt, wie viele Bestandsdosen nach einem Upgrade auf Kabelinternet eigentlich noch funktionstüchtig erhalten bleiben müssen (Das sind wohl meist drei, wobei etwas unklar ist, ob eine erste MM-Dose mitgezählt wird oder nicht.), die Regelungen dazu aber sehr intransparent sind, so dass man als Endkunde oft nichts hat, auf was man sich berufen kann.

Hier im HiFi-Forum gibt es eine Schilderung (samt Bild), wonach ein (selbsternannter ?) Techniker einen Abschlusswiderstand so angeklemmt hatte, dass er nur mit dem Innenleiteranschluss der Dose Kontakt bekam, aber keine Massekontakt hatte. Dieser "Techniker" bestand aber darauf, dass das so in Ordnung sei . Etwas allgemeiner: So manche Kabel-TV-Installation war nach einem eigentlich nicht erlaubten Eingriff des Endkunden in einem besseren, weniger für Störungen anfälligen Zustand als zuvor! So schrecken auch "Profis" nicht davor zurück, Durchgangsdosen eine Stichdose nachzuschalten. Das ist die Kehrseite dessen, dass sich der Endkunde eigentlich nicht an fremder Technik vergreifen darf.
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 09. Jul 2014, 19:03

raceroad (Beitrag #8) schrieb:

Demnach scheint es z.B. leider fast schon an der Tagesordnung zu sein, dass beim Wechsel auf einen Anschluss mit Kabelinternet die erste Dose getauscht und gecheckt wird, ob an der noch alles im Lot ist, es dem (unterbezahlten) Techniker aber egal ist, wie es um das Signal an nachfolgenden Dosen bestellt ist. So könnte es bei Lenistar so sein, dass seit der Installation der MM-Dose im Arbeitszimmer der Anschluss im Wohnzimmer gerade so am Limit lief (> Eine MM-Dose schluckt wegen des zusätzlichen Modemausgangs im Durchgang oft mehr Signal.) und bereits ein kleiner Abfall des Pegels am Übergabepunkt reichte, um Empfangsstörungen am Wohnzimmeranschluss herbeizuführen.

Ähnlich war es bei mir auch. Meine Nachbarin hat Kabelinternet bekommen und danach hatte ich keinen TV-Empfang mehr. Das mit Kabelinternet wusste ich natürlich nicht, daher habe ich rumgefragt. Als sich rausstellte, dass die Ursache die Kabelinternetinstallation war, hat meine Nachbarin bei KDG angerufen und bei mir wurde eine neue Dose gesetzt, natürlich kostenlos.


raceroad (Beitrag #8) schrieb:

…dass seit der Installation der MM-Dose im Arbeitszimmer der Anschluss im Wohnzimmer gerade so am Limit lief (> Eine MM-Dose schluckt wegen des zusätzlichen Modemausgangs im Durchgang oft mehr Signal.) und bereits ein kleiner Abfall des Pegels am Übergabepunkt reichte, um Empfangsstörungen am Wohnzimmeranschluss herbeizuführen.

Bei einer ordnungsgemäß installierten Kabelanlage sind so viele Reserven vorhanden, dass der DVB-C-Empfang auch einwandfrei funktioniert, wenn der Pegel um ein paar dB abgesenkt wird. Also ist mit der Kabelanlage etwas nicht in Ordnung, wenn die geringe Mehrdämpfung einer MMD solche Auswirkungen hat.

Es muss der Fehler gesucht werden und nicht eigenmächtig die Dose getauscht werden. Auch wenn dadurch 4 dB mehr Pegel aus der Dose kommt, wird er immer noch deutlich unterhalb des minimalen Sollpegels liegen. Wird später dann irgendwann der Fehler gefunden und beseitigt, stimmen die ganzen Pegel der ehemals sorgfältig ausgepegelten Anlage nicht mehr und das nur, weil die Bewohner eigenmächtig rumgebastelt haben.

Daher sind eben aus meiner Sicht solche Lösungen nicht empfehlenswert.

Selbstverständlich hast du in dem Punkt recht, dass man die Änderungen auch mit der Hausverwaltung abstimmen kann. Eventuell sagt die aber zu allem ja und ahmen. Dann weiß zwar die Hausverwaltung Bescheid aber das Ergebnis einer verbastelten Kabelanlage ist dasselbe. Daher hast du recht, dass mit der Hausverwaltung abstimmen aber dann sollte man nur fachmännische Änderungen vornehmen. Und einfach eine Durchgangsdose mit geringerer Anschlussdämpfung einzusetzen, ohne die eigentliche Ursache zu suchen und mit dem Ergebnis, dass der Pegel aus der Dose immer noch deutlich unter dem minimalen Sollpegel liegt, ist eben nicht fachmännisch.


raceroad (Beitrag #8) schrieb:

Wenn jetzt der Verantwortungsbereich von KDG je nach Vertrag am HÜP endet, …

Das ist meines Wissens bei Kabelinternetinstallationen nicht so.


raceroad (Beitrag #8) schrieb:

…streiten sich womöglich KDG und Hausverwaltung, wer dafür zu sorgen hat, dass auch die Dosen nach der für das Modem noch problemlos zu nuten sind. KuNiRider hatte irgendwann einmal etwas dazu gesagt, wie viele Bestandsdosen nach einem Upgrade auf Kabelinternet eigentlich noch funktionstüchtig erhalten bleiben müssen …

Das gilt aber nur für eine Wohneinheit. Man stelle sich mal vor, in einem Hochhaus installiert KDG einen Modemanschluss und bis auf 3 weitere Dosen hat keiner mehr Empfang.


Gruß

Uwe
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 09. Jul 2014, 19:33
Hallo raceroad,

eins muss ich jetzt noch loswerden. Auch wenn wir uns hier in einem Punkt nicht einig sind, so sind deine Hilfestellungen hier im DVB-C/T/S-Bereich sehr gut. Da du auch die Hintergründe erklärst, kann derjenige, der sich dafür interessiert, auch viel lernen.

Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich diesen einen Tipp von dir kritisiert habe.


Gruß

Uwe
raceroad
Inventar
#11 erstellt: 09. Jul 2014, 20:38

Uwe_Mettmann (Beitrag #9) schrieb:

raceroad (Beitrag #8) schrieb:

Wenn jetzt der Verantwortungsbereich von KDG je nach Vertrag am HÜP endet, …

Das ist meines Wissens bei Kabelinternetinstallationen nicht so.

Das ist insoweit richtig, als dass KDG mit Kabelinternet bis zur ersten, gegen einen Multimedia-Typ getauschten Dose zuständig wird. Gibt es innerhalb der Wohneinheit weitere Anschlüsse, für deren Betriebstüchtigkeit der Netzbetreiber bisher nicht zuständig war, so müssen die zwar (in begrenzter Zahl) auch nach einem Upgrade auf eine Kabelinternet-Basisinstallation noch funktionieren, darüber hinaus fallen diese Anschlüsse aber nicht in den Zuständigkeitsbereich des Netzbetreibers. So müssten z.B. Dosen im Fall eines Defekts nicht kostenlos getauscht werden.




Uwe_Mettmann (Beitrag #10) schrieb:
Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich diesen einen Tipp von dir kritisiert habe.

Ich nehme niemandem nachvollziehbar begründete Kritik übel . Du hast ja recht damit , dass es nach dem Tausch gegen eine andere Dose zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu Problemen kommen könnte. Ich selbst bin auch eher dafür, das Übel bei der Wurzel zu packen und nicht nur an den Symptomen herumzudoktern. Daher habe ich Lenistar ja auch nicht primär geraten "Tausche die Dose gegen Modell xy", sondern erst einmal vor dem Betrieb ganz ohne Dose gewarnt und die Frage nach dem Weglassen des Abschlusswiderstandes beantwortet. Auf die Möglichkeit, die Störung bei KDG zu melden, hatte rura ohnehin schon hingewiesen.

Aus eigner Erfahrung kann ich als Sat-Nutzer ( ), der außerdem im UM-Terrain wohnt, nichts dazu sagen, wie gut es mit dem Service von KDG klappt. In Deinem Fall hat das reibungslos funktioniert. Bei Lenistar stellt sich die Situation insofern etwas anders dar, als dass die Störungen nicht unmittelbar nach Änderungen in seiner Wohnung wegen Kabelinternet aufgetreten sind, sondern später. In vergleichbaren Fällen kommt es offenbar immer wieder zu Streitigkeiten darüber, ob der Netzbetreiber zuständig ist oder nicht. Daher kann ich verstehen, wenn jemand lieber versucht, das Problem selbst zu lösen. Und nachdem ich immer mehr über haarsträubende Fehler sog. Profis gelesen habe, ist bei mir offen gesagt die Hemmschwelle gesunken, auf die Dinge hinzuweisen, die man zwar nicht machen darf, aber machen kann, ohne selbst weitere Störungen heraufzubeschwören.

Oder anders: Gebastelt wird von Laien so oder so. Dann lieber klare Grenzen aufzeigen, als nur zu sagen: "Selbst darf man nichts machen.". Das verhält sich doch mit Deinem Beitrag Anschluss & Verkabelung » Horizontale Streifen oder Brummen, was tun ? #2, auf den ich schon öfters hingewiesen habe (Wofür ich durchaus auch habe Kritik hinnehmen müssen.) nicht anders: Die Sache mit dem modifizierten Schukostecker (Punkt 3 / Alternative Abhilfe) findet bestimmt nicht die Zustimmung des VDE, und an der eigentlichen Ursache des Problems setzt die Maßnahme auch nicht an. Aber besser, man weist auf eine dann noch vertretbare Lösung hin, wenn die gegebenen Sicherheitshinweise beachtet werden, als dass jemand im Netz nur den Hinweis findet, dass man doch einfach den Schutzleiterkontakt am Netzstecker z.B. des TVs abzukleben braucht .


[Beitrag von raceroad am 09. Jul 2014, 20:49 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#12 erstellt: 09. Jul 2014, 23:21

raceroad (Beitrag #11) schrieb:
So müssten z.B. Dosen im Fall eines Defekts nicht kostenlos getauscht werden.

Natürlich nicht, es darf aber auch nicht nach der Kabelinternetinstallation in anderen Wohneinheiten, da wo vorher Empfang war, dann keiner mehr sein.


raceroad (Beitrag #11) schrieb:
Daher habe ich Lenistar ja auch nicht primär geraten "Tausche die Dose gegen Modell xy", sondern erst einmal vor dem Betrieb ganz ohne Dose gewarnt und die Frage nach dem Weglassen des Abschlusswiderstandes beantwortet.

Es ist auch nicht das Problem eine temporäre Lösung vorzuschlagen. In diesem Fall wäre aber ein Hinweis auf die Konsequenzen und, dass spätestens beim Auszug aus der Wohnung die alte Dose wieder eingebaut werden muss, sinnvoll gewesen. Das ist nämlich auch ein Problem, dass an der Kabelanlage Modifikationen vorgenommen werden, die nach dem Auszug nicht zurückgebaut werden, so dass nachher keiner mehr weiß was wo verbaut ist.


raceroad (Beitrag #11) schrieb:
Das verhält sich doch mit Deinem Beitrag Anschluss & Verkabelung » Horizontale Streifen oder Brummen, was tun ? #2, auf den ich schon öfters hingewiesen habe (Wofür ich durchaus auch habe Kritik hinnehmen müssen.) nicht anders: Die Sache mit dem modifizierten Schukostecker (Punkt 3 / Alternative Abhilfe) findet bestimmt nicht die Zustimmung des VDE,…

Ich wüsste jetzt nicht, wo mein Tipp VDE-Richtlinien verletzt.



raceroad (Beitrag #11) schrieb:
…und an der eigentlichen Ursache des Problems setzt die Maßnahme auch nicht an.

Selbst bei einer völlig korrekten Hausinstallation und einwandfreien Potentialausgleich kann das Brumm-/Streifenproblem auftreten, insofern ist es dann nicht nur eine vertretbare Lösung sondern eine der richtigen Lösungen.


Gruß

Uwe
raceroad
Inventar
#13 erstellt: 10. Jul 2014, 15:42

Uwe_Mettmann (Beitrag #12) schrieb:
Ich wüsste jetzt nicht, wo mein Tipp VDE-Richtlinien verletzt.

Ohne einen konkreten Normbezug nennen zu können gehe ich davon aus, dass ein VDE-Prüfzeichen auf einem Schukostecker seine Gültigkeit verliert, wenn man Änderungen am Stecker vornimmt. Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass die Verwendung eines unter Beachtung der Sicherheitshinweise modifizierten Steckers ein hohes Risiko darstellt, kann ich mir nicht vorstellen, dass der VDE mit dem Einsatz eines nicht mehr geprüften Steckers einverstanden ist.

Als Alternative zur Verwendung eines veränderten Schukosteckers bietet sich der Einsatz eines ESD-Erdungsbausteins an, wie er bildlich auch in Deinem Beitrag dargestellt wird. Dazu ist aber zu sagen, dass die meisten dieser Erdungsstecker mit einem hochohmigen Schutzwiderstand bestückt sind, wodurch sie sich nicht mehr zur Unterdrückung von Brummstörungen eignen.


Selbst bei einer völlig korrekten Hausinstallation und einwandfreien Potentialausgleich kann das Brumm-/Streifenproblem auftreten, [...]

Eine Ursache für ein Brummproblem muss es doch gegen. Dass hierfür nur ein fehlender Potenzialausgleich infrage kommt, habe ich nicht behauptet. Sollte es trotz der Einbeziehung der Empfangsanlage in den Potenzialausgleich zu Brummstörungen kommen, dann ist nach meiner Einschätzung eine teilweise als TN-C-Netz ausgeführte Elektroninstallation die häufigste Ursache dafür. Während man genullte Steckdosen zum Glück immer seltener antreffen wird, ist die Verwendung von nur vieradrigen Leitungen bis zur Unterverteilung noch an der Tagesordnung. Dass selbst eine Installation mit genullten Steckdose noch zulässig (Bestandsschutz) sein kann und in diesem Sinne korrekt ist, ändert nichts daran, dass man durch das sehr aufwändige Verlegen neuer Stromkabel oft die eigentliche Ursache für eine Brummstörung beseitigen könnte.


[...] insofern ist es dann nicht nur eine vertretbare Lösung sondern eine der richtigen Lösungen.

Als falsche Lösung hatte ich die Alternativmethode nach Pkt. 3 auch nicht eingestuft, aber als eine, die ohne vorherige Fehleranalyse und dem Beseitigen all der Dinge, welche die Entstehung eines Brummschleifenproblems begünstigen können, vergleichbar mit dem Tausch der Antennensteckdose nicht an der eigentlichen Ursache wie z.B. dem oben angesprochenen Zustand der Elektroanlage ansetzt, sondern an den Symptomen. Dabei sehe ich das nicht als Fehler: Wer von einem Brummproblem betroffen ist, wird meist nicht an einer genaueren Analyse der möglichen Ursachen, sondern einem auch umsetzbaren Lösungsvorschlag interessiert sein.
Uwe_Mettmann
Inventar
#14 erstellt: 19. Jul 2014, 10:46
Hallo raceroad,

ich vergessen zu antworten, daher meine Antwort erst jetzt.


raceroad (Beitrag #13) schrieb:
Ohne einen konkreten Normbezug nennen zu können gehe ich davon aus, dass ein VDE-Prüfzeichen auf einem Schukostecker seine Gültigkeit verliert, wenn man Änderungen am Stecker vornimmt.

Na und, die gesetzlichen elektrischen Sicherheitsanforderungen werden eigehalten, bzw. es gibt gar keine, weil der Stecker keinen Kontakt mehr zu den 230 V hat (siehe hier: klick mich).



raceroad (Beitrag #13) schrieb:
Als falsche Lösung hatte ich die Alternativmethode nach Pkt. 3 auch nicht eingestuft, aber als eine, die ohne vorherige Fehleranalyse und dem Beseitigen all der Dinge, welche die Entstehung eines Brummschleifenproblems begünstigen können, vergleichbar mit dem Tausch der Antennensteckdose nicht an der eigentlichen Ursache wie z.B. dem oben angesprochenen Zustand der Elektroanlage ansetzt, sondern an den Symptomen.

Da gibt es entscheidende Unterschiede:

  • Bei meiner Brummproblemlösung gibt es kaum eine Möglichkeit, weil das Problem auch auftritt, wenn die elektrische Hausverkabelung in Ordnung ist. Somit hat man auch keinen Handhabe zu verlangen, dass Änderungen an der Hausverkabelung vorgenommen werden. Es bleibt also nur die Beseitigung der Symptome, weil man eben nicht die Möglichkeit hat die Ursache zu beseitigen. Anders bei deinem Vorschlag. Eindeutig liegt ein Fehler an Haus-BK-Verkabelung oder beim Kabelnetzbetreiber vor, somit kann man die Beseitigung der Ursachen verlangen.

  • Zu guter Letzt, bei meinem Vorschlag wird nichts verbastelt, was nicht zum eigenen Verantwortungsbereich liegt. Du hingegen schlägst vor, dass Änderungen am fremden Eigentum vorgenommen werden.

Ich hätte ja nichts gegen deinen Vorschlag geschrieben, wenn du eindeutig darauf hingewiesen hättest, dass es nur eine Übergangslösung ist, die rückgängig zu machen ist, wenn die eigentliche Ursache beseitigt ist aber spätestens beim Auszug aus der Wohnung.


Gruß

Uwe
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