Umfang "Grundversorgung" Telecolumbus

Xoro woanders ausprobieren (Nachbarn, Kollegen, usw.)

Wenn nur eine "Grundversorgung" vorliegt, muss kostenpflichtig auf Digital umgestellt werden, näheres bei der Telecolumbus.

Kakuta

Xoro woanders ausprobieren (Nachbarn, Kollegen, usw.)

Guter Vorschlag, werde bei Gelegnheit meinen Lieblingsnachbarn belagern oder einfach einen zweiten Receiver zu testzwecken bestellen.

Wenn nur eine "Grundversorgung" vorliegt, muss kostenpflichtig auf Digital umgestellt werden, näheres bei der Telecolumbus. Kakuta

Das ist natürlich ein super Ansatz, der die Probleme erklären würde. Die dabei eigenartige Sache ist jedoch, dass ich gestern bestimmt mit 5-6 verschiedenen Telecolumbus Mitarbeitern gesprochen habe. Die Frage ob von Seiten der Telecolumbus etwas verändert werden müsse wurde verneint. Die Frage ob meine derzeitige Hardware grundsätzlich funktionieren müsste wurde bejaht. Aber ich werde gleich nochmal anrufen und gezielt nachfragen. Der Xoro support ist Übrigens ziemlich witzig im Sinne von ein Witz ;-)

molotoweef (Beitrag #4) schrieb:

Das ist natürlich ein super Ansatz, der die Probleme erklären würde.

Und sehr wahrscheinlich auch der richtige. Evtl. war vorher bei euch RKS Berlin, so das du noch analog empfängst. lesen

Mit den von euch erhaltenen Informationen konnte ich jetzt nochmal gezielter Nachfragen.

Ergebnisse:
- Die über die Nebenkosten abgerechnete Grundversorgung durch die Telecolumbus gewährt jeder Mietspartei 5 Sender in analoger Bildqualität.
- Die Kosten dieser Leistung betragen pro Mietpartei 5,25€ monatlich.
- Ein Paket, welches die Öffentlich-Rechtlichen in HD und den Rest in SD gewährt kostet bei der Telecolumbus 14,99€. Zum Trost entfallen im Falle des Vertragsschlusses die monatlichen 5,25€.
- Interessant ist, dass diese 5,25€ auch beim Abschluss einer sog. "Dreier-Kombi" (Internet, Festnetz, Kabel) entfallen.

Übrig gebliebene Fragen:
- 5 Sender in "analogisierter" Qualität erscheinen mir im Zeitalter verbreiteter meterbreiter Flatscreens als vollkommen zweckverfehlt. Habe ich nun mit der Telecolumbus besonderes Pech oder handhaben alle Kabelanbieter ihre Grundversorgung gleich?
- Was hat Potsdam bzw. die RSK mit der Sache zu tun?

Habt auf jeden Fall vielen Dank! es ist schön und traurig zugleich, dass eure Kompetenz derer zahlreicher Telecolumbus Telefonisten weit voraus ist ;-)

Interessant. Mir ist aus Berlin Südost (Oberschöneweide) ein Fall bekannt, in dem 4,35 EUR über die Mietnebenkosten eingezogen werden und dann auch ein Sperrfilter installiert wird. Das, was man dann bekommt, nennt man offiziell "Teilregelleistung". Nach Aussage einer sehr kompetenten Stelle wird das technisch durch ein Strukturfilter mit nachfolgendem Durchlassbereich erreicht: 47-108 MHz / 174-216 MHz. Zu empfangen sind in Berlin z.B. dann diese Sender: K 6 - RBB, K 7 - Servus TV, K 8 - ZDF, K 9 - SAT 1, K10 - ARD, K11 - RTL und UKW. Das ist freilich Lichtjahre unattraktiver als kein Kabelanschluß und stattdessen DVB-T - sowohl quantitativ als auch qualitativ. Hier geht es um ein Bezahlmodell aus grauer Vorzeit, bei dem der Hausverwalter mitverdienen kann, real erhält man für die 4 oder 5 EUR keine nutzbare Leistung.

Der entscheidende Unterschied zu Dir: nach allem, was bislang von mir an Informationen einzuholen war, entfallen die Mietnebenkosten NICHT, wenn man dieses Magerangebot durch Abschluß eines eigenen Vertrages mit TC auf die sogenannte "Regelleistung" aufbohrt. TC will 14,99 EUR und am Mietvertrag ändert sich ja nichts, da der damit gar nichts zu tun hat. Das ist ja die Sauerei: es läuft dann auf 10 EUR oder mehr für eine Leistung, für die andere 14,99 EUR bezahlen.

Die Vermieter werden aber nichts ändern, da ansonsten alle Mietverträge im Anwesen geändert werden müßten.

Entsprechende Anfragen an TC, die schriftlich erfolgt sind, wurden nicht beantwortet. Nachhaken an anderer Stelle ergab, daß das Schreiben an die Fachabteilung weitergeleitet wurde und dort ohne Beantwortung auf erledigt" gesetzt. Macht mir den Laden nicht unbedingt sympathischer, auch wenn er bessere Bild- und Tonqualität liefert als der andere Kabel-Wegelagerer, der in Berlin weit verbreitet ist und die angelieferten Signale erst noch durch die Qualitätsverschlechterung dreht.

Es geht beim Kabelfernsehen halt nicht primär um das Liefern eines hochwertigen Angebots, sondern ums Abführen von Profit. In einem gesunden Gesellschaftssystem wäre sowas enteignet und kommunal betrieben.

Wie andere Netzbetreiber die Grundversorgung handhaben, weiß ich nicht. Das Modell stammt aus uralten Zeiten und ist eher ein Problem der Wohnungswirtschaft. Üblich ist heute eigentlich, das, was extra kosten soll, durch Verschlüsselung vor unbefugtem Zugriff zu entziehen.

Mancherorts bekommt man für weniger Geld übrigens viel mehr Angebot als bei den bekannten überregionalen Anbietern. Beispiel Köln oder Hamburg (Netcologne, Williy Tel). Die Unterschiede fallen krass auf und lassen sich nur über Abzocke und Gewinnabführung erklären.

Die TC-Hotline erzählt einem tatsächlich alles mögliche, nur nicht die Wahrheit. Wäre es nach denen gegangen, hätte "Grundversorgung" auch bedeutet: "alle Öffis digital, auch in HD". Das machte mich skeptisch, denn Filter, die einzelne Kanäle ohne Störung der Nachbarkanäle entfernen können, gibt es nicht. Die wären aber nötig, um so etwas zu realisieren. Damit war die Antwort der TC-Hotline sofort als falsch zu erkennen.