Hilfe bei Analyse von Hauskabelanlage (Klötzchenbildung)

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JMS-Productions
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Aug 2015, 20:09
Hallo liebes Forum,

zunächst einmal ein großes Entschuldigung, dass der Text so lang geworden ist, aber ich wollte alles ausführlich schildern, damit ihr besser über mein Problem im Bilde seid. Vielen Dank schonmal im Voraus!!

Ich habe mich jetzt schon länger in die Materie eingelesen und habe mehr und mehr die Vermutung, dass unsere Hauskabelanlage nicht fachmännisch installiert worden ist vor 20 Jahren als meine Eltern unser Haus gebaut haben.

Bevor ich auf das eigentliche Problem eingehe, hier mal ein paar Hintergrundinformationen zu unserer Anlage.
Seit des Hausbaus vor 20 Jahren hatten wir Kabel.
Damals noch mit so einem Verstärker hier

https://picload.org/image/iwarroi/imag0573.jpg

aus dem genau ein Kabel reinging (welches aus dem HÜP kam) und ein Kabel raus ging, das per Reihenschaltung (Durchgangsdosen) alle weiteren 7 Dosen in unserem Haus und auf allen 3 Stockwerken versorgt.
Es handelt sich also nicht um eine sternförmige Installation, sondern ein Kabel per Reihenschaltung und in der letzten Dose sitzt ein Abschlusswiderstand.

Alle 7 Dosen im ganzen Haus sind die gleichen, alle mit der gleichen dB-Zahl drauf. Alle solche hier:

https://img3.picload.org/image/iwarraw/imag0569.jpg

Da fängt schon mein erster Verdacht an, dass die ganze Installation nicht sauber gemacht wurde, denn meine Recherchen haben bislang immer ergeben, dass die erste Dose eine andere dB-Zahl bezüglich Dämpfung haben müsste als die anderen. Unsere sind aber alles die ESD 44 von Kathrein mit 14 dB vorne drauf.

So lief die ganze Anlage ab 1995 (damals ja noch Analog-TV) bis ins Jahr 2010, als wir eigentlich mal vorhatten, Internet und Telefon übers TV-Kabel zu beziehen. Da kam dann also ein Techniker von KabelBW und hat den Verstärker ausgetauscht durch den hier:

https://picload.org/image/iwlcldp/img_2123.jpg

Das lief dann alles soweit gut, bis vor ein paar Wochen, als wir dann zunehmend hin und wieder Klötzchenbildung mitbekamen. Besonders bei VOX und RTL2 war's so schlimm, dass man kaum gescheit schauen konnte.
Zuerst dachten wir, der Fernseher sei defekt, aber auch bei einem anderen Gerät an einer anderen Dose war es so. Also riefen wir einen Techniker, der letzte Woche kam.

Zuerst hat er sich unsere Anlage in der Garage angeschaut, die damals 2010 von KabelBW eingebaut wurde. Nach einer kurzen Messung meinte er, an der Anlage sei alles soweit OK, der Pegel wäre ungefähr 80 bis 85. (Wenn ich das richtig in Erinnerung habe).

Oben im Wohnzimmer am besagten TV kamen an der Dose aber nur noch um die 50 bis 55 an, was er als zu wenig betitelte. (Die Dose an der TV hängt ist die vorletzte Dose, also Dose 6 von ingesamt 7).

Er bemerkte an, dass unsere Hausinstallation unüblich sei, denn eine Sterninstallation wäre normal und keine Reihenschaltung.

Er hat dann im Wohnzimmer eine neue Dose eingebaut, eine Multimediadose, die hier:
https://picload.org/image/iwarrlr/imag0578.jpg

Anmerkung: Diese Dose unterscheidet sich nun von den anderen 6, denn diese hat, wie ich das erkenne, nur 12 dB, während die anderen ja 14 haben. Soll das so sein?

Erneute Messung, wieder nur um die 50 bis 55 ankommend.
Er meinte daraufhin, irgendeine Dose sei da wohl defekt, aber er könne jetzt nicht von Dose zu Dose im ganzen Haus gehen und alle überprüfen. Entweder Dose defekt, oder es käme halt durch diese Reihenschaltung halt nicht mehr so viel an der vorletzten Dose an.
Was er tun könnte, wäre unten an der Anlage einen stärkeren Verstärker einzubauen, sodass halt insgesamt ein stärkeres Signal abgehe, somit wäre dann auch bei der vorletzten Dose ein stärkeres Signal da.

Gesagt - getan. Der neue Verstärker, den er dann eingebaut hat, sendet nun mit ungefähr 90 bis 95. Dieser hier:
https://picload.org/image/iwarroa/imag0571.jpg

Meine Bemerkung, dass das zu den vorherigen 80 bis 85 ja kaum viel mehr sei, tat er ab mit der Antwort, das könne schon ausreichend sein.
Und das Signal an der vorletzten Dose im Wohnzimmer stieg nun tatsächlich von den vorherigen 50 bis 55 auf nun 60 bis 65, was er meinte, sei ausreichend. Alles zwischen 60 und 90 wäre für TV OK, sagte er.

Nun, jetzt zappe ich gerade durch die Programme (allerdings nicht im Wohnzimmer an der vorletzten Dose, sondern in einem anderen Zimmer (vor-vorletzte Dose) und bei ARD sehe ich gerade wieder auf einmal Artifakte und Klötzchen. Zwar nur ganz kurz, aber sie waren da. Einige Zeit später erneut, aber auch nur ganz kurz.
Ich bin am Verzweifeln. Jetzt war heute extra einer da und hat an der Anlage rumgefummelt und jetzt gibt es trotzdem noch Artefakte. Zugegeben hat er auf mich nicht ganz so einen kompetenten Eindruck gemacht, soweit ich das beurteilen kann.

Liegt es nun daran, dass die eine Dose nur noch 12 dB hat, die anderen alle aber 14dB? Ist es richtig, dass selbst die erste Dose direkt nach dem Verstärker die selbe ist wie die allerletzte? Alle 14 dB?

Habe so das Gefühl, das ist alles nichts halbes und nichts ganzes. Keine einheitlichen Dosen, Sendeleistung bei der Anlage einfach nur hochgeschraubt, die restlichen Dosen aber einfach so gelassen, bis auf die vorletzte wo der TV im Wohnzimmer dranhängt und die jetzt nur noch 12 dB hat.

Und trotz Technikerbesuch sehe ich wieder Artefakte, diesmal aber nicht an der vorletzten (noch nicht), sondern an der vor-vorletzten Dose.

Was kann ich tun, um in unserem Haus eine richtige, fachmännische Installation hinzubekommen? Leider muss es bei der Reihenschaltung bleiben; wir können nicht von jeder Dose einen einzelnen Kabelstrang zur Anlage legen. Wusste allerdings auch nicht, dass so eine Reihenschaltung so unüblich ist (laut Techniker)? Wie ich mitbekommen habe, haben das ganz viele?!


Vielen Dank für die Hilfe und ich hoffe, ihr könnt mit dem ganzen Thema etwas anfangen. Ich kenne mich ja nicht ganz so gut in diesem Gebiet aus, bin aber lernwillig, man muss es mir nur gut erklären können.

Analog-TV war auch die ganzen 20 Jahre problemlos möglich. Digital-TV dann auch, selbst nach 2010, als der Verstärker zum ersten Mal getauscht wurde. Und jetzt ist wieder ein stärkerer Verstärker drin, der laut Techniker ungefähr mit 90 absendet und ich habe trotzdem noch Klötzchen gesehen, zwar weitaus weniger und auch VOX und RTL2 laufen wieder ganz normal, aber mir sind ein paar aufgefallen, allerdings nicht mehr an der vorletzten Dose wie bisher, sondern diesmal an der vor-vorletzten.

Könnt ihr irgendwas zu unserer momentanen Installation sagen? Was muss verbessert werden?


[Beitrag von JMS-Productions am 18. Aug 2015, 20:14 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2015, 22:17
Der Verstärker sollte mehr als ausreichend sein, mit 90-95dB (90 für niedrige Kanäle und 95 für hohe, vermute ich) Ausgangspegel ist er auch nicht übersteuert aber für die geschilderte Reihenschaltung sehr hoch eingestellt.
7 Dosen hintereinander und auch noch lauter 14er sind ein unglaublicher Pfusch und mit modernen Multimediadosen kaum noch machbar. Sie gehören auf jeden Fall durchgestuft und die 12er als vorletzte ist richtig. Wenn man nun noch die vorderen Dosen durch welche mit höherer Dämpfung ersetz, bekommen die Hinteren auch mehr ab.
Welche ist denn die Modemdose?
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Aug 2015, 23:57

KuNiRider (Beitrag #2) schrieb:
Der Verstärker sollte mehr als ausreichend sein, mit 90-95dB (90 für niedrige Kanäle und 95 für hohe, vermute ich) Ausgangspegel ist er auch nicht übersteuert aber für die geschilderte Reihenschaltung sehr hoch eingestellt.


Ich habe leider die Messungen nicht gesehen, ich meine aber in Erinnerung zu haben, dass der vorherige Verstärker bei irgendwas mit 80 bis 85 lag, und der aktuelle bei 90 bis 95. Ich glaube das hat er gesagt. Welche Werte es genau sind, kann ich leider mangels Messgerät nicht sagen.


KuNiRider (Beitrag #2) schrieb:
7 Dosen hintereinander und auch noch lauter 14er sind ein unglaublicher Pfusch und mit modernen Multimediadosen kaum noch machbar.


Wusste ich's doch, dass da etwas im Argen ist bei unserer Anlage. Leider war ich damals noch zu jung, um das alles zu beaufsichtigen. Ich bin auch der einzige in der Familie, der sich für die technischen Gegebenheiten interessiert und dafür bei uns "zuständig" ist.


KuNiRider (Beitrag #2) schrieb:
Sie gehören auf jeden Fall durchgestuft und die 12er als vorletzte ist richtig. Wenn man nun noch die vorderen Dosen durch welche mit höherer Dämpfung ersetz, bekommen die Hinteren auch mehr ab.


Irgendwie habe ich da gerade einen Denkknoten. Ist es nicht so, dass je höher die dB-Zahl, desto stärkere Dämpfung, desto schwächer das Signal an den hinteren Dosen?


KuNiRider (Beitrag #2) schrieb:
Welche ist denn die Modemdose?


Gar keine. Ich hätte das dazu schreiben sollen. Wir wollten zwar 2010 auf Internet und Telefon via Kabel wechseln, da das aber mit der Rufnummermitnahme von der Telekom nicht geklappt hat, hat mein Dad dann alles wieder stornieren lassen. Die neue KabelBW-Anlage blieb aber. Ansonsten hat sich bis auf die 12er Dose jetzt als vorletzte Dose und der neue Verstärker nichts an der ursprünglichen Installation geändert.

Da der Techniker, der da war, nicht mal zwischen DigitalTV (ohne HD) und Analog-TV unterscheiden konnte, traue ich dem nicht so ganz über den Weg. Leider ist das aber die Firma, die von Unitymedia für unser Gebiet beauftragt worden ist.

Was für Dosen sollten denn die anderen 6 sein? Die vorletzte ist ja jetzt wie gesagt so eine Multimedia-Dose mit 12 dB.
Die Abschlussdose (mit Widerstand) ist auch die 14 dB und alle anderen vor der Multimedia-Dose ebenfalls.
Also Dosen austauschen krieg ich selber hin, das ist ja nicht schwer. Nur habe ich halt leider keine Messgeräte. Aber vielleicht kriege ich das ja mit eurer Hilfe hier alles wieder gerade gebogen. Der Verstärker sollte ja nun ausreichend sein...

Keine Ahnung wer das damals so verbaut hat, ich nehme an unser örtlicher Elektriker? Darf der sowas? Weil damals (1995) war das ja noch nicht über KabelBW, oder?


[Beitrag von JMS-Productions am 19. Aug 2015, 00:00 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 19. Aug 2015, 07:49
Das ein Unitymedia (KBW gibt es nicht mehr)-Techniker kommt, wenn ihr kein Internet von denen habt ist sehr ungewöhnlich, denn dann hört die Zuständigkeit am Übergabepunkt auf.
Willst du gleich auf MM-Dosen wechseln oder bei dämpfungsärmeren 2-Loch-Dosen bleiben?
Ist es wirklich sicher, dass alle Dosen in einer Reihe sind? Früher hat man gerne Unterputzverteiler verbaut und üblich wären eher 2 Stränge, links und rechts von unten nach oben. Bekommt man nur durch mühsames Probieren raus. Löst man das abgehende Koax der untersten linken Dose und die rechte Hausseite tut noch, dann gibt es irgendwo einen Verteiler und die Reihung sieht ganz anders aus!
Bei einer Reihe und 2Lochdosen:
20-24dB -> 19-20db -> 17dB -> 14 -> 14 -> 12 -> 8-10dB mit Abschlusswiderstand.
(Je höher eine Dose im Anschluss dämpft, desto mehr gibt sie nach hinten weiter)
Ein und Ausgänge nicht vertauschen und auf sauberen Kontakt auch der Schirmdrähte achten!
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 19. Aug 2015, 13:07
@ JMS-Productions

Ich habe mir das Ganze mal angeschaut und mir sind einige Dinge aufgefallen. Grundsätzlich ist die Kabelanlage völlig falsch ausgelegt. Wie die richtige Dosenstaffelung aussieht, hat KuNiRider ja beschrieben. Das halte ich aber nicht für die Ursache der Bildstörungen


Externe Störeinkopplungen
Kurzzeitige Klötzchenbildung kann durch die Einkopplung von externen Störungen kommen. Die können z.B. das Ein- oder Ausschalten von Geräten kommen. Wenn die Schirmung nicht in Ordnung ist, gelangen diese Störungen in das Antennensignal und verursachen dann die Störungen. Durch den größeren Verstärker reduziert sich das Problem natürlich, weil das Nutzsignal größer ist und sich so die Störungen weniger auswirken.

Also schaue alle Steckverbindungen und alle Dosen an, ob der Schirm fest und richtig angeschlossen ist. Wie das bei Dosen auszusehen hat, da findest du bestimmt Anleitungen im Internet.

Wie schon erläutert, umso geringer der Nutzpegel umso mehr wirken sich die Störungen aus. Den geringsten Pegel hast du zwischen Dose und TV. Daher solltest du ein hochwertiges Antennenanschlusskabel verwenden und den TV bzw. den DVB-C-Receiver direkt dort anschließen. Das Antennenkabel sollte Kompressionsstecker haben. Das ist z.B. beim Preisner TAK 2015 der Fall.


Pegelrechnung
Ich mache mal eine Überschlagsrechnung, ob der Pegel an der sechsten Dose etwa hinkommt. Hinter dem Verstärker liegt ein Pegel von ca. 90 dBµV an. Eine 2-Loch 14 dB Durchgangsdose reduziert das durchgeschleifte Signal um ca. 1 dB. Vor der sechsten Dose sind 5 davon und somit ergeben sich 5 dB Pegelreduzierung und es bleiben 85 dBµV übrig. Nehmen wir mal an, dass 10 m Antennenkabel das Signal um ca. 2 dB dämpft (tatschlich dürfte es weniger sein), und dass es bis zur sechsten Dose 30 m sind. Kommen also noch weitere 6 dB Dämpfung hinzu, also bleiben 79 dB. Die sechste Dose hat eine Anschlussdämpfung von 12 dB, also müssten aus dem Dosenanschluss 67 dBµV kommen. Gemessen wurden aber nur 60 dBµV. Wo bleiben die fehlenden 7 dB? Hat KuNiRider vielleicht recht, dass da eventuell noch ein Verteiler zwischengeschaltet ist?


Potentialausgleich
Wenn ich mir das Foto von dem installierten Verstärker anschaue, so sehe ich keinen vernünftigen Anschluss an den Potentialausgleich. Es ist nur eine gelb/grüne Leitung zum HÜB zu sehen. Kein vernünftiger Potentialausgleich kann auch Störprobleme verursachen. Also solltest du die Kabelanlage fachgerecht mit dem Potentialausgleich verbinden (lassen). Wie das zu realisieren ist, kann ich dir nicht sagen, weil ich nichts mit der Installation von Kabel- oder elektrischen Anlagen zu tun habe.

Vielleicht ist auch noch ein galvanisches Trennglied zwischen HÜB und Verstärker sinnvoll. Ob das zulässig ist und welches kann dir KuNiRider. Wenn du so ein Trennglied einbaust, musst du den Gelb/Grünen vom HÜB entfernen und die Anlage muss korrekt mit dem Potentialausgleich verbunden sein.

Zuletzt noch ein wichtiger Hinweis. Wenn du an der Kabelanlage rumbastelst, egal ob unten im Keller oder an den Dosen, so müssen alle Antennenkabel aus den Dosen gezogen sein, weil ansonsten die Gefahr eines elektrischen Schlages besteht.


Gruß

Uwe
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 19. Aug 2015, 13:22
Die Dose im Bild ist nicht korrekt angeschlossen! Ob der Schirm des Kabels kontakt hat, sieht man nicht, aber durch den mit untergeklemmten Mantel ist das Kabel zu dick, da hat oft der Innenleiter keinen guten Kontakt weil er zu weit auf kurzer Strecker runtergebogen werden muss und fast immer hat der Abschlusswiderstand keinen Kontakt, da seine Hülse nur ~ halb so groß ist. Dadurch können Frequenzabhängige Pegeleinbrüche an der vorigen Dosen entstehen

Der neue Verstärker ist auf einem üblichen Lochblech montiert, der Erdungswinkel samt PA-Anschluss liegen oben außerhalb des Blickfelds. Es könnte also alles richtig sein.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Aug 2015, 19:54
Uwe & Kunirider:

Wow, das ist ja wahnsinn, wie ihr mir hier versucht zu helfen!! Dafür schon mal ein ganz ganz herzliches Dankeschön!!

So wie das klingt, geht das so langsam in Gefilde, wo ich vermutlich mit meinem Laien-Kenntnisstand nicht mehr allzu viel ausrichten kann, obwohl ich mich eigentlich mit allen technischen Dingen ziemlich gut auskenne, nur in dieses spezielle Thema habe ich mich noch nicht näher eingelesen...

Ja, Uwe, wo die fehlenden 6 Pegel sind frage ich mich auch. Ich werde prüfen, ob nicht irgendwo ein Zwischenverteiler eingebaut ist. Wie genau prüfe ich das denn bzw. stelle ich das fest? Als ich vor x Jahren mal den Weg der Kabelanlage zurück verfolgt habe, habe ich einfach jede Dose nach einander abgeklemmt und geschaut, ob an der letzten Dose noch ein Bild am TV war. So konnte ich die Dosen durchnummerieren und den Weg nachverfolgen.

Damals sah es nicht so aus, als wären da noch ein paar Dosen separat an einem Strang.

Kunirider, du schreibst bei der ersten Dose etwas von zwischen 20 und 24 dB. Ist das denn egal, ob da 4 dB Unterschied vorliegen, oder sollten es 24 sein? Genauso die letzte: 8 oder 10?

Wegen des Verstärkers und der Erdung: Ich bin leider erst wieder am Wochenende zuhause, dann werde ich mal genauere Bilder von der Anlage machen, damit ihr sehen könnt, ob das mit der Erdung passt oder nicht.

Eine Dose habe ich bereits versucht, etwas notdürftig zu flicken und zwar habe ich geschaut, dass der Innenleiter so weit oben wie möglich in der Dose steckt und der weiße Mantel des Innenleiters oben so gut wie abschließt. Um den weißen Mantel war etwas Draht gewickelt, das hat aber den weißen Mantel keinesfalls komplett umhüllt, sondern nur ein Stück weit. Habe mir dann in meiner Not Aluminiumfolie aus der Küche geholt, kleine Streifen geschnitten und den weißen Mantel mit samt des Drahtgeflechts mit der Alufolie eingehüllt, sodass jetzt der ganze weiße Mantel umhüllt ist, bis da, wo der kupferfarbene Leiter rauskommt und wo unten das Gummi des Kabels beginnt.

Keine Ahnung, ob das natürlich überhaupt irgendeinen Unterschied macht, aber ich nehme an, schaden wird es nicht, oder? Wenn überhaupt dann macht es wohl gar keinen Unterschied?

Falls es etwas bringt, dann werde ich alle Dosen aufschrauben und die Kabel mitsamt des dürftigen Drahts mit Alufolie umwickeln.

Am liebsten wär mir ja, wenn sich das einer von euch hier mal live anschauen könnte, aber das wird wohl nicht gehen, schätze ich, was?

Müsste ich beim Einsatz der neuen Dosen nicht korrekterweise auch ein Messgerät haben und die Pegel nach Einsetzen jeder Dose an der selbigen messen? Gibt es solche Messgeräte auch irgendwo zum zeitweiligen Ausleihen?

Irgendwie muss ich die ganze Hausanlage ja wieder in Takt kriegen, denn wie sonst soll dies geschehen? Netzebene 4 ist ja nicht mehr Sache des Kabelanbieters...

PS: Bezüglich Erdung: Das hier ist das Bild vom alten 2010-Verstärker, da ist aber die ganze Anlage drauf. Hilft das vielleicht weiter? https://picload.org/image/iwlcldp/img_2123.jpg


[Beitrag von JMS-Productions am 19. Aug 2015, 19:56 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2015, 21:20
Wie du dann den Kabelschirm an den Dosen angeschlossen hast, hört sich ja abenteuerlich an. Üblicherweise hat ein Antennenkabel drei Schirme, erst einen Folienschirm, darüber ein Drahtgeflecht und außen dann ein weiteren Folienschirm. Der äußere Folienschirm wird entfernt, so dass das Geflecht die Dose kontaktiert und von der Klappe geklemmt wird. Keinesfalls darf die Außenisolierung mit eingeklemmt werden. Das sieht dann etwas so aus: Klick mich. Diese Foto hat übrigens KuNiRider mal hier ins Forum gestellt.

Ob ein Verteiler irgendwo zwischengeschaltet ist, kann man schlecht messen. Du musst halt auf die Suche gehen. Bringe doch aber erst alle Dosenanschlüsse in Ordnung, denn das kann auch der Grund für den fehlenden Pegel sein. Bevor du das machst, schließe einen TV an Dose 6 an und lasse dir den Signalpegel anzeigen. Nach dem du alle Dosen überarbeitet hast, wiederholst du das. Wenn mehr Signalpegel angezeigt wird, hat es etwas gebracht.

Auch auf deinem Gesamtfoto kann ich nicht erkennen, ob ein korrekter Potentialausgleich angeschlossen ist. Das könnte auf der Rückseite des Lochbleches sein und sieht man auf dem Foto daher nicht.


Gruß

Uwe
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Aug 2015, 21:39
Uwe:
Bezüglich des verlinkten Bildes eines korrekt geschirmten Kabels: Nee, so sehen die bei uns alle leider nicht aus. Mittlerweile ja, nachdem ich die Alufolie drumgewickelt habe, aber normalerweise sind die Kabel, die in der Dose enden so, dass um den weißen Mantel wo der Leiter drin ist (der weiße Mantel hat auch einen Namen, dessen ich mich aber gerade nich erinnere (irgendwas mit P... Petrikulum oder so was)) nur etwas Drahtgestrüpp drum ist, aber längst nicht um den ganzen Mantel und das Kabel steckt dann halt so in der Dose...

So ein schönes Foliengeflecht wie im Bild konnte ich bislang noch gar nirgends entdecken, egal welche Dose ich bei uns aufgeschraubt habe. Daher habe ich ja nun mal ein Kabel mit Alufolie umwickelt (also auf das Drahtgestrüpp drüber). Jetzt kommt es dem verlinkten Bild näher, aber so soll das höchst wahrscheinlich ja nicht sein, was?

Ich glaube, je weiter wir ins Detail gehen, desto mehr Pfusch entdecken wir an unserer Installation. Würde zugern mal wissen, wer das damals gemacht hat. Mein Dad weiß es nicht mehr, meinte zuerst, dass es KabelBW gewesen sei, als ich dann meinte, dass es die damals doch noch gar nich gab als wir bauten, meinte er, dann war es wohl unser Dorfelektriker, der auch die Stromleitungen bei uns verlegt hat...


Uwe_Mettmann (Beitrag #8) schrieb:
Bringe doch aber erst alle Dosenanschlüsse in Ordnung, denn das kann auch der Grund für den fehlenden Pegel sein. Bevor du das machst, schließe einen TV an Dose 6 an und lasse dir den Signalpegel anzeigen. Nach dem du alle Dosen überarbeitet hast, wiederholst du das. Wenn mehr Signalpegel angezeigt wird, hat es etwas gebracht.


Was genau meinst du jetzt mit "in Ordnung bringen"? Soll ich erstmal über all Aluminiumfolie drumwickeln? Oder die Dosen erstmal alle Austauschen? Oder beides?


[Beitrag von JMS-Productions am 19. Aug 2015, 21:47 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 19. Aug 2015, 23:08
Mach doch mal ein Bild von deinen abisolierten Kabeln. In dem von dir gezeigten ist ja fälschlicherweise der Mantel mit untergeklemmt, dass soll nicht sein.
Zum Einlesen in die Thematik mal die Kabel-FAQ lesen.

Die Dämpfungswerte der Dosen sind je nach Hersteller etwas verschieden, auf 1 bis zwei dB kommt es nicht so sehr an. Ziel ist es einen Pegel von ~68dB (min 65/max72) für die analogen Signale an den Teilnehmeranschlüssen zu erhalten. Die erste Dose sollte daher ca. 92,5 (mittlere Verstärkerausgang) - 1 (6m Koax) - 68 (Wunschpegel) = 23,5 dB ideale Dosendämpfung. Jede folgende Dose sollte nun um die Durchgangsdämpfung der vorigen Dose und der Kabeldämpfung des Kabels dazwischen niedriger sein.

Btw: Wenn man Ein-und Ausgang der Dose verwechselt, fängt man sich auch mehr Durchgangsdämpfung ein! Ist leicht passiert
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 31. Mai 2016, 09:53
Liebes Forum,

Entschuldigung für die lange Pause - aber erst jetzt komme ich wieder dazu, mich diesem Thema wieder zu widmen.
Vielleicht muss der ein oder andere noch einmal oben nachlesen, um was es bei mir hier ging.

Jedenfalls hab ich durch euer geschultes Auge und euer Wissen ja nun herausgefunden, dass bei unserer Hauskabelanlage total gepfuscht wurde. Ich bin jetzt bemüht, den Pfusch so gut es geht zu beseitigen und unsere Kabelinstallation im Haus so gut es geht für die Zukunft umzurüsten.

Dazu habe ich u.a. auch vor, die bereits verlegten Kabel alle komplett durch ein aktuelles TV-Kabel zu ersetzen. Unser Eigenheim wurde 1995 fertig gestellt, damals war ich noch viel zu jung, um mich für die Materie zu interessieren und meine Eltern brauche ich gar nicht erst fragen, welches Kabel damals verlegt wurde - ich bin ja in der Familie der Ansprechpartner für Technik, d.h. die wissen nicht, was da verlegt wurde.

Ich habe versucht, vom abgehenden Kabel aus dem Verstärker, welches dann in der Wand in einem Leerrohr endet, eine Typenbezeichnung zu finden, um so schlauer zu werden, aber komischerweise steht überhaupt nichts auf dem Kabel - einfach nur weiß. Ist das schon ein erstes Zeichen für mindere Qualität?
Die Kabel sollten alle in Leerrohren verlegt von einer Dose zur nächsten führen. So gesehen sollte es doch wohl möglich sein, die Kabel wieder aus den Wänden zu ziehen und neue, hochwertige einzuziehen, oder?

Nun etwas, was mir Sorge bereitet:
wie oben schon mal beschrieben: Der Aufbau ist eine Reihenschaltung (von Dose zu Dose zu Dose zu Dose, bis zum Schluss). Also nichts mit sternförmiger Ausrichtung vom zentralen Punkt aus. Ebenfalls ein Problem: Durch die Nähe zum HÜP und zur Anlage sind die ersten beiden Dosen in den Kellerräumen leider die ersten in der Reihe, aber praktisch nie genutzt, da im Keller. Dose 3 (ein Stockwerk höher im EG ist in der Küche), auch nie benutzt. Dose 4 und 5 (erneut ein Stockwerk höher direkt über der Küche) sind in Benutzung, Dose 6 (wieder ein Stockwerk niedirger im EG) ist die am häufigsten benutzte, da im Wohnzimmer.
Auf Dose 7, die letzte, ebenfalls im Wohnzimmer, könnte eigentlich verzichtet werden, da sie momentan hinter dem Sofa an der Wand platziert ist. Sogesehen könnte ich die ganze Reihe um 1 Dose verringern und mit Dose 6 enden, falls sich das positv auf das Signal der gesamten Schaltung ausüben könnte...

Es ist nun also so, dass mangels Leerrohre leider keine sternförmige Ausrichtung bei uns machbar ist - es geht leider nur diese Reihenschaltung und dann halt leider auch nur so, dass die ersten 3 Dosen überhaupt nicht in Benutzung sein können, da wegen Kellerräume oder Küche einfach nicht erwünscht).

Die Hauptlast läge dann halt eher am Ende der Reihe, Dosen 4-6.

Nun die Frage: wenn ich ein frisches, up-to-date-Kabel in den Wänden verlege und somit die Reihenschaltung hoffentlich etwas erneuere, dazu noch alle Dosen durch zeitgemäße Multimediadosen mit korrekter dB-Zahl tausche, gäbe es dann noch Chance für unsere Kabelanlage in Reihenschaltung oder gehört da auf Gedeih und Verderb eine sternform her? Es geht von der Garage wo der HÜP und der Verstärker sitzt leider nur ein einziges Leerrohr ab, und das führt halt direkt zur ersten Dose im angrenzenden Kellerraum. Von dort dann weiter von Dose zu Dose, also ohne erhebliche Umbauarbeiten mit Wändeaufreisen etc kriegen wir bei uns leider keine Sternform hin. Wir müssen also versuchen diese Reihenschaltung so gut und so stabil wie möglich zu machen, sodass wir damit auch für die Zukunft gerüstet sind.

Seht ihr da eine Chance?

PS: Damit ihr euch das ganze mal etwas visuell vorstellen könnt, hier eine Skizze über unsere Kabelanlage. Die gelb-hinterlegten Dosen sind die, die genutzt werden, bzw. auf die es hauptsächlich ankommt. Dose 7, die letzte, könnte komplett weg eigentlich, sodass wir mit 6 abschließen könnten.Situation Dosen_Haus


[Beitrag von JMS-Productions am 31. Mai 2016, 10:05 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#12 erstellt: 31. Mai 2016, 10:55
Selbst wenn die Kabel in Rohre liegen, ist es nicht sicher, ob man sie rausziehen und gleichzeitig damit neue Koax einziehen kann
Dass zu beurteilen gehört sehr viel Erfahrung und worst case reist ein Koax und du hast garnix mehr!
Wenn du an den Kabel eine Schirmfolie sehen kannst, dann sind sie doppelt geschirmt und können bleiben
Nur im Keller solltest du ein-zwei (Kabel zu Dose eins kann vermutlich auch bleiben) Kabel neu ziehen:

JMS-BK-Anlage

In den Messfenstern steht vorne die Frequenz und dahiter der zugehörige errchnete Pegel in dBµV
Als Altkabel wurde was richtig mäßiges mit hartem Dielektrikum angenommen.


[Beitrag von KuNiRider am 31. Mai 2016, 10:59 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Mai 2016, 11:06

KuNiRider (Beitrag #12) schrieb:
Selbst wenn die Kabel in Rohre liegen, ist es nicht sicher, ob man sie rausziehen und gleichzeitig damit neue Koax einziehen kann
Dass zu beurteilen gehört sehr viel Erfahrung und worst case reist ein Koax und du hast garnix mehr!
Wenn du an den Kabel eine Schirmfolie sehen kannst, dann sind sie doppelt geschirmt und können bleiben


Meine Vermutung ist, dass es sich bei dem verlegten Kabel in der Wand um das WISI MK 90 handelt. Es ist allerdings nur eine Vermutung - es steht auf dem abgehenden Kabel vom Verstärker in das Leerrohr nichts drauf. Diese Bezeichnung stand auf einem anderen, ca 10 cm langen Kabel, welches vom HÜP in den ersten, damaligen 450 MHz Verstärker ging, bevor der dann durch die Anlage oben ersetzt wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, warum dann das in der Wand ein anderes sein sollte als das MK 90 - ich werde aber, sobald ich dazu komme, mal ein paar Bilder vom Kabel in den Dosen posten, dann können wir sehen, ob sie doppelt geschirmt sind.

Du sagst, wenn sie doppelt geschirmt sind, dann können sie bleiben. Aber spielt da nicht auch die Dämpfung eine Rolle? Woher weiß ich denn, ob das Kabel für so eine lange Reihenschaltung überhaupt ausgelegt ist?


KuNiRider (Beitrag #12) schrieb:
Nur im Keller solltest du ein-zwei (Kabel zu Dose eins kann vermutlich auch bleiben) Kabel neu ziehen:

JMS-BK-Anlage

In den Messfenstern steht vorne die Frequenz und dahiter der zugehörige errchnete Pegel in dBµV
Als Altkabel wurde was richtig mäßiges mit hartem Dielektrikum angenommen.


Uff, das muss ich mir erst mal in Ruhe anschauen, um da ein bisschen durchzusteigen... Vielen Dank aber dafür. Welche Kabel sollten im Keller getauscht werden? Von Dose 1 zu 2? Oder gleich vom Verstärker zu 1 und dann von 2?

Wie gesagt, ich versuche, in Kürze mal ein paar Bilder zu machen.

Und du meinst, dass es nicht so leicht möglich wäre, die Kabel aus den Leerrohren zu entfernen und neue zu legen? Meinst du, wenn ich einen Elektriker beauftrage, dass der höhere Erfolgschancen hätte?
KuNiRider
Inventar
#14 erstellt: 31. Mai 2016, 11:24
Nach der 2 geht das Kabel zur 3, das wird auf einen 1fach-Erdungsblock als Verbinder gelegt und von dort ein neues Kabel zum Verstärker.
Vom Verstärker zur 1 kann vermutlich das Kabel bleiben.
Wenn es MK 90 ist, ist das Kabel deutlich besser als das in der Zeichnung angenommene!
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 31. Mai 2016, 12:46

KuNiRider (Beitrag #14) schrieb:
Nach der 2 geht das Kabel zur 3, das wird auf einen 1fach-Erdungsblock als Verbinder gelegt und von dort ein neues Kabel zum Verstärker.


Von der 3 kann ich per Direktverbindung leider nicht zurück zum Verstärker, da alle Dosen in Reihe geschaltet sind...


KuNiRider (Beitrag #14) schrieb:
Vom Verstärker zur 1 kann vermutlich das Kabel bleiben.
Wenn es MK 90 ist, ist das Kabel deutlich besser als das in der Zeichnung angenommene! ;)


Ich vermute, dass es das MK 90 ist. Ich werde demnächst mal noch ein paar Bilder hochladen vom Kabel.
KuNiRider
Inventar
#16 erstellt: 31. Mai 2016, 14:39
Wie jetzt? Erst willst du alle Kabel tauschen, und jetzt geht nichtmal die Verbindung Verstärker zum aufsteigenden Kabel der Dose 3 im Keller?
Müsste ja nur paralell laufen zu dem vorhandenen Koax.

7 Dosen in Reihe sind eigentlich Murks, gehen nur wenn es wirklich schon ein Satkoax MK 90 ist (weißes schaumiges, nicht milchiges hartes Dielektrikum), Kabellängen grob wie geschätzt und dann nur mit Fabrikatsmix der Dosen, wobei eine Wisi DD 23 M 0650 extrem schwer zu beschaffen sein wird. Ein anderer Hersteller mit einer min 21dB-Dose fällt mir nicht ein.

JMS Anlage2
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#17 erstellt: 31. Mai 2016, 16:07

KuNiRider (Beitrag #16) schrieb:
Wie jetzt? Erst willst du alle Kabel tauschen, und jetzt geht nichtmal die Verbindung Verstärker zum aufsteigenden Kabel der Dose 3 im Keller?
Müsste ja nur paralell laufen zu dem vorhandenen Koax.


Achso meinst du das... Hmm, ok, das könnte in der Theorie vielleicht gehen, hängt allerdings davon ab, wie viel Platz noch im Leerrohr sein wird, um 2 Kabel auf einmal zu verlegen. Ich fürchte, dass da gerade so das eine Kabel Platz drin finden wird... Kannst du mir das mal genauer erklären, warum man gerade an dieser Stelle wieder zurück gehen muss zum Verstärker? Ist an diesem Punkt bereits das Signal durch die ersten beiden Dosen so schwach, dass man dort nochmal eine zusätzliche Leitung zum Verstärker braucht?

Wie im Ausgangsposting beschrieben, der Techniker hat ja an Dose 6 (vorletzte) gemessen, nachdem er den Pegel des Verstärkers auf über 90 hochgedreht hatte und es kommen in dieser Reihenschaltung bei Dose 6 noch um die 65 an. Trotz der Reihenschaltung. Wäre das mit dem Austausch des Kabels und dem Setzen korrekter Dosen (momentan sind das ja alles ESD 44er mit derselben dB-Zahl überall) nicht dann im grünen Bereich?


KuNiRider (Beitrag #16) schrieb:
7 Dosen in Reihe sind eigentlich Murks, gehen nur wenn es wirklich schon ein Satkoax MK 90 ist (weißes schaumiges, nicht milchiges hartes Dielektrikum), Kabellängen grob wie geschätzt und dann nur mit Fabrikatsmix der Dosen, wobei eine Wisi DD 23 M 0650 extrem schwer zu beschaffen sein wird. Ein anderer Hersteller mit einer min 21dB-Dose fällt mir nicht ein.


Das Dielektrikum ist ein hartes, starres weißes. Und liegt bei fast allen Kabeln mehrere cm frei, ohne Schutzgeflecht. In der Tat sehe ich bei keinem Kabel irgendwo ein Schutzgeflecht. Plötzlich ist halt das weiße Dielektrikum da und daraus ragt dann ein paar cm der kupferne Innenleiter. So liegen die Kabel in den Dosen an.
Silbernes geflecht habe ich bislang nirgends gesehen über dem Dielektrikum.

Jetzt mal noch eine ganz andere Frage:
Meine Eltern haben mit dem Gedanken gespielt, völlig auf Sat zu wechseln und weg von der eh fragwürdigen Kabelanlage. Meine Frage nun: was müsste ich alles für den Satbetrieb ändern, damit wir den in diese Anlage einspeißen könnten. Wenn wir die letzte Dose (7) komplett aus der Reihe rausschmeißen (da eh nicht benötigt) und nur noch 6 geschaltet haben, wäre so eine Reihenschaltung für Sat denkbar (natürlich mit den entsprechenden Dosen - die zu tauschen wäre ja das geringste Problem)?

Geht das mit dem "angenommenen & vermuteten" MK 90 Kabel? Oder müsste da auch ein besseres her?

NACHTRAG: Gerade eben kommt mir noch eine weitere Idee: Wie wäre es denn, wenn wir einfach ein paar Dosen aus der Reihe nehmen würden. Man könnte doch theoretisch ein langes Koax direkt vom Verteiler direkt zu Dose 4 legen (dann fallen halt Dosen 1, 2 und 3 komplett weg und ich mache dort so eine runde Plastikabdeckung hin, um das Loch zu verbergen) Die Leerrohre wären ja da - zwar nicht an einem Stück, sondern bei 1, 2 und 3 halt dann mit Unterbrechung, aber da müsste ich doch das Kabel an einem Stück trotzdem durch kriegen bis zu Dose 4, oder?

Dann hätten wir nämlich nur Dose 4, 5 und 6 in Reihe, also 3 Stück. Und in 6 dann einen Abschlusswiderstand.
Damit würde dann halt der Fernsehbetrieb im Kellergeschoss komplett wegfallen, aber der wurde da ja bislang eh noch nie genutzt. Wäre das eventuell eine Besserung? Blöd wär dann halt nur, wenn man irgendwann halt DOCH mal im Kellerraum TV bräuchte. Dann gibt's da natürlich nix mehr.


[Beitrag von JMS-Productions am 31. Mai 2016, 16:18 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Jun 2016, 14:15
Hallöchen, ich bin's nochmal. Mit Neuigkeiten

Also, nach längerem hin und her haben wir uns überlegt, dass es wohl (gerade auch für die Zukunft, um gerüstet zu sein) am Besten wäre, diese Reihenschaltung aufzulösen und (sofern es irgendwie möglich ist) eine Art Sternverkabelung vom HÜP aus hinzubekommen. Zu diesem Zweck wollen wir auch mit einem neuen Kabel neuverkabeln. Das momentan verlegte ist glaube ich 2-fach geschirmt, es hat eine Art Alufolie und über der Alufolie ist ein Drahtgeflecht mit silbernen Drähtchen, darunter das milichig weiße Dielektrikum und da drin dann der Kupferleiter.

Mag sein, dass dieses Kabel eventuell auch noch ausreichen würde, aber bei einer Sternverkabelung müsste eh alles neu verlegt werden, also machen wir gleich das Kabel mit. Gedacht hatte ich an das WISI MK 96. Sind wir da für die nächsten 100 Jahre auf der guten Seite?

Das momentane Kabel scheint in Leerrohren zu liegen, soweit ich das stichprobenartig bei Dose 1, 2, 5 und 6 gesehen habe.
Lediglich das Kabel, welches von Dose 6 (vorletzte) zur letzten Dose 7 führt, scheint, als sei es direkt in die Wand (Rauputz) eingemauert zu sein. Jedenfalls habe ich daran gezogen wie ein Stier, da tut sich überhaupt nichts und ich kann auch kein Leerrohr im Loch erkennen.

Die letzte Dose (7) habe ich nun übrigens entfernt, da sie eh nur hinter dem Wohnzimmersofa liegt und wir im Wohnzimmer mit Dose 6 schauen. Das Kabel konnte ich ja leider nicht rausziehen, deswegen habe ich es vorne mit Tesafilm abgedichtet bzw. eingewickelt und dann einfach ohne Dose im Loch gelassen und das Sofa wieder davor geschoben. Den Abschlusswiderstand der 7ten Dose habe ich nun in der 6ten eingebaut, da wo das abgehende Kabel zur 7ten war. Auch hier konnte ich das Kabel keinen mm bewegen, es scheint tatsächlich eingemauert.

Es sind jetzt also nur noch 6 in Reihe, vielleicht hat das dem Pegel schon etwas geholfen, aber wie gesagt, geplant ist eh eine Sternstruktur.

Nun das andere Problem: Meine Eltern haben sich nach längerer Recherche dazu entschlossen, gleich noch auf Sat umzusteigen, das Hauskabelnetz aber für die Sat-Anlage mitzubenutzen.
Soll nun konkret heißen: wir versuchen nun, vom HÜP eine Sternstruktur in sämtliche Räume zu bekommen und dort wo der HÜP ist soll auch das Kabel der Sat-Schüssel enden (Unicable-Anlage) und von dort aus soll das SAT-Signal in die Sternstruktur eingespeißt werden.

Erste Frage: Wäre das alles bis hierhin schonmal machbar, oder ergeben sich hier bereits Denkfehler und Probleme?
Zweite Frage: Es könnte sein, dass trotz der versuchten Sterninstallation trotzdem maximal 3 Dosen in Reihe geschaltet werden müssten, einfach deshalb, weil diese besagten Dosen so schlecht erreichbar sind in einer Sterninstallation. Daher könnte es sein, dass eine Reihe von 3 hintereinander geschalteten Dosen notwendig wären, sofern wir keine andere Möglichkeit für eine reine Sternform (jede Dose ein Kabel direkt zum HÜP runter) sehen.

Macht eine Reihenschaltung von maximal 3 Dosen Probleme beim Unicable-SAT-Empfang? Habe gelesen, dass für SAT besser Sternform als Reihenform sei. Stimmt das?

Vorletzte Frage: Da wir uns nach wie vor die Option fürs KabelTV offen halten wollen, sollte die neue Installation beides können. D.h. das verlegte MK 96 sollte sowohl für SAT als auch für Kabelbetrieb geeignet sein, sodass dann am Ende nur noch die Dosen getauscht werden müssen, je nach gewünschter Empfangsart. Für SAT werden natürlich dann von vorneherein SAT-Dosen gesetzt, oder gibt es Hybriddosen, die beides können, Kabel und SAT?

Zusätzlich zum Unicable soll das Signal noch via Sat<IP eingespeist werden, sodass wir auch via WLAN oder LAN die Möglichkeit zum Fernsehen haben. Das soll aber nur eine Erweiterung zur Haupt-Unicable-Installation sein.

Letzte Frage: Die ganze Anlage mit samt den neuen Dosen müsste ja dann auch noch auf Pegel und Werte untersucht werden. Käme ich auf einen grünen Zweig, wenn ich mir irgendwo ein Pegelmessgerät leihen würde und dann euch hier im Forum die einzelnen Dosenpegelwerte poste zur Untersuchung?

Soweit unsere Pläne. Was meint ihr dazu? Hat das nun alles Hand und Fuß und ersetzt die verpfuschte Reihenschaltung von vor 20 Jahren?
KuNiRider
Inventar
#19 erstellt: 05. Jun 2016, 17:57
Wenn die letzte Dose stillgelegt wurde, gibt es eigentlich kein Problem mehr.

Mein erster Vorschlag wäre auch Unicable tauglich

Erst geht nichtmal das eine Kabel im Keller zu ziehen umd nun denkst du über einen Vollstern nach?!? Und ein LAN-Netz gibt es auch?

Wir könnten hier noch zig Lösungen durchspielen, das macht aber keinerlei Sinn! Kläre erstmal, wo du neue Kabel hinziehen kannst und was ihr genau wollt. Dann kann man eine Anlage planen.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 05. Jun 2016, 18:29

KuNiRider (Beitrag #19) schrieb:

Erst geht nichtmal das eine Kabel im Keller zu ziehen umd nun denkst du über einen Vollstern nach?!? Und ein LAN-Netz gibt es auch?


Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Die LAN-Kabel wurden schon vor einer ganzen Weile verlegt, da haben wir uns über das Kabelnetz noch gar keine großen Gedanken gemacht. LAN-Netz gibt es und da wo kein LAN ist, ist es mit WLAN abgedeckt...


KuNiRider (Beitrag #19) schrieb:
Wir könnten hier noch zig Lösungen durchspielen, das macht aber keinerlei Sinn! Kläre erstmal, wo du neue Kabel hinziehen kannst und was ihr genau wollt. Dann kann man eine Anlage planen.


Also das mit der SAT (Unicable) Anlage ist jetzt eigentlich so geplant, wie oben beschrieben. Es geht jetzt eigentlich nur noch darum, ob die vorhandene (verpfuschte) Anlage diesbezüglich ersetzt werden sollte oder nicht. Ich verstehe nicht ganz, warum 6 Dosen in einer Reihe kein Problem sind, aber 7? Ich dachte, das Optimum wäre so oder so eine Sternverkabelung und nicht Reihe??
KuNiRider
Inventar
#21 erstellt: 05. Jun 2016, 19:28
Jede Dose erzeugt eine mit der Frequenz steigende Durchgangsdämpfung und 6 ist nunmal kleiner als 7
6 Dosen in Reihe sind nicht toll aber noch machbar. Einfach meine Skizze 2 nehmen und alle Dosen um 1 nach vorne schieben, die 23er-Wisi entfällt dann.
Laut meinem ersten Vorschlag wäre es jetzt eine 4er und eine 2er Reihe, da wird es schon richtig gut.

Mit Unicable ginge auch beides, weil hier die Pegeldifferenzen erheblich größer sein dürfen. Bei einer 2x 8Tn-Matrix und der 4er+2er Reihe, könnte an allen Dosen ein Twinreceiver betrieben werden.

Eine Sternverteilung ist am flexibelsten für irgendwelche Umrüstungen, aber nach deinen Ausführungen ja nicht möglich.


KuNiRider (Beitrag #19) schrieb:

Wir könnten hier noch zig Lösungen durchspielen, das macht aber keinerlei Sinn! Kläre erstmal, wo du neue Kabel hinziehen kannst und was ihr genau wollt. Dann kann man eine Anlage planen.


und bis dahin steige ich nun hier aus.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 05. Jun 2016, 20:27

KuNiRider (Beitrag #21) schrieb:


KuNiRider (Beitrag #19) schrieb:

Wir könnten hier noch zig Lösungen durchspielen, das macht aber keinerlei Sinn! Kläre erstmal, wo du neue Kabel hinziehen kannst und was ihr genau wollt. Dann kann man eine Anlage planen.


und bis dahin steige ich nun hier aus.


OK, dann sag mir allerdings noch, ob wir mit dem WISI MK 94 als neues Verlegekabel für sowohl SAT als auch Kabelbetrieb (und eventuell etwaiger Internetbetrieb via Kabel) gut gerüstet sind für die Zukunft? Es soll einfach für sämtliche Optionen vorgeplant sein, auch wenn jetzt SAT am wahrscheinlichsten Einzug hält.

Nicht, dass ich jetzt das Kabel hole und in die Wand mache und dann passt es doch wieder nicht... Eignet sich das WISI MK 94 auch als SAT-Kabel vom LNB aus und kann es längere Strecken überbrücken?


[Beitrag von JMS-Productions am 05. Jun 2016, 20:30 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#23 erstellt: 06. Jun 2016, 09:56
Wie kommst du auf das uralte MK 94 ???? war zwar ein anständiges Koax aber wird imho nicht mehr vertrieben.
Aktuelles Wisi-Koax ist das MK96A. Mir liegen diese starren 1,13mm Innenleiterkoax nicht, ich ziehe 1,0mm Koax wie das Belden H126db oder das Delta KOAX 110 A+ vor.
die A+ Zertifizierung ist ein wichtiges Qualitätskriterium, die restlichen Kriterien stehen in der FAQ-Kabel-TV und ob Sat oder BK ist dann egal.
Es gibt schwarze Koax für den Außenbereich die besonders wetterfest aber auch störrisch sind, imho nicht mehr notwendig, da auch weiße Qualitätskabel locker >20 Jahre halten.


FAQ-Sat-TV

FAQ-Unicable
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 15. Jun 2016, 12:57
Hallo Kunirider,

Ich habe in den letzten Tagen den momentanen IST-Zustand in unserem Haus angeschaut und bin der Meinung, dass es möglich sein sollte, an jede Dose im Raum via Sternverkabelung zu gehen.

Wir hätten insgesamt 5 Dosen, die via Sternverkabelung von der Garage, dort wo der HÜP ist, angefahren werden sollen. In die vorhandenen Leerrohre passen schätzungsweise maximal 2 Kabel, mehr ist aufgrund der Breite des Rohres eher nicht machbar.

Ich kann also das vorhandene Rohrnetz nutzen, um dort teilweise zu den Dosen zu gelangen. Wo dies nicht machbar ist, werden neue Kabelschächte gelegt und so zu den Dosen gefahren. (Neben dem neuen TV-Kabel soll im gleichen Atemzug dann noch ein LAN-Kabel zusätzlich verlegt werden, somit wären dann alle Anforderungen für die Zukunft gedeckt).

Die bestehende Baumstruktur werde ich also entfernen und dann an jede Dose ein eigenes Kabel via Sternstruktur legen. Soweit so gut.

Angedachtes Kabel (aus der FAQ): Kathrein LCD 111 für innen und 115 (mit UV-Schutz) für außen. Einwände bezüglich Kabel? Es sollte so biegsam wie möglich sein, da aufgrund der Baumstruktur die Leerrohre natürlich nicht durchgehend verschlossen sind und ich dann an der Stelle, wo früher eine Dose war, das Kabel vom einen Ende des Leerrohrs in das neue führen muss (da wo früher das ankommende und abgehende Kabel einer Dose aus beiden Leerrohren kam). Daher sollte der Biegeradius schon einigermaßen hoch sein. Macht dies das Kathrein LCD 111 bzw 115 gut mit?

Nun noch die theoretische Frage:
Ich habe zum Schluss also eine Sternverteilung und alle Kabel der 5 Dosen werden in der Garage wo der HÜP ist zusammenlaufen. Dort muss ich dann wohl einen Verteiler setzen, um alle 5 Kabel anschließen zu können. Ist es möglich, trotz dieser Sternstruktur ein Unicable System via Sat hinzubekommen, sodass an allen 5 Dosen ohne zusätzliches zweites Kabel ein Twin-Receiver verwendet werden kann? Oder kann ich Unicable dann nur an einer der 5 Dosen nutzen?

Bei einer herkömmlichen Legacy-Multischalter Installation hätte ich bei dieser Sternverteilung ja nur 1 Receiver pro Dose. Kann ich das mit Unicable ändern, oder muss für Unicable die alte Baumstruktur mit durchgeschleiften Dosen her und eher keine Sternstruktur?

Wenn du mir das OK für das Kathrein-Kabel gibst, würde ich das in Kürze bestellen und dann schon einmal mit der Sternverkabelung beginnen, es sei denn, für Unicable muss ich die bisherige Durchschleifstruktur belassen?

PS: Bitte gib mir auch noch schnell hierzu Auskunft:
Damit meine Eltern während den Umbauarbeiten trotzdem noch Fernsehen im Wohnzimmer schauen können, was ja sobald ich die Reihenschaltung aufbreche nicht mehr möglich sein wird, hatte ich geplant, übergangsmäßig und provisorisch eine Strippe direkt vom Ausgang des Verstärkers (wo momentan das Kabel für die Reihenschaltung hängt) zum Wohnzimmer zu legen und dort eine Dose anzuschließen, womit sie dann weiter TV schauen können während ich dann an der Reihenschaltung rumbastle.

Der provisorische Übergang wäre dann somit: Direktkabel vom Verstärker ins Wohnzimmer in einer einzelnen Dose endend, dort dann den TV dran. Ist das so machbar als Provisorium? Nehme ich einfach irgendeine von den jetzigen Reihendosen, setze dort den Abschlusswiderstand ein und verbinde dann diese Dose direkt mit dem Ausgang des Verstärkers oder wäre das dann viel zu viel Pegel für eine Dose? Den Pegel am Verstärker kann ich ohne Hilfsmittel bzw. Werkzeuge leider nicht verändern. Abgehend sind laut Techniker ungefähr 90 dB. Alternativ könnte ich im Wohnzimmer einfach ein paar Dosen auf den Boden legen und in Reihe schalten, bevor ich den TV anschließe, um so mehr Dämpfung durch die Dosen zu erhalten?


[Beitrag von JMS-Productions am 15. Jun 2016, 13:13 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#25 erstellt: 15. Jun 2016, 13:34
LCD 111/115 sind gut aber beide recht störrisch, sind ja auch 1,13mm Innenleiter. s. o.
Zum Einziehen tust du dir mit Midi-Koax wie das KOAX 58 wesentlich leichter und kritische Längen >40m wirst du kaum erreichen.

Wenn du als Verteilbaustein einen Delta MSU 94 P + 2fach-Verteiler VT 0224 nimmst, dann können 3 Dosen einen Triple-Tuner bedienen, einen einen Twin und eine Dose nur einen normalen Receiver. Ähnlichen Unicable-Multischalter gibt es auch von Jultec.

Wenn du eine normale Unicable-Matrix mit 8 Userbänder und einen 6fach-Verteiler nimmst können 3 Dosen einen Twinreceiver bedienen

Wenn du eine normale Unicable-Matrix mit 2x8 Userbänder und einen 3fach-Verteiler und einen 2fach-Verteiler nimmst, können 1 Dosen einen Twinreceiver, 2 Dosen Triple-Tuner und 2 Dosen 4fach-Tuner bedienen
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 17. Jun 2016, 16:00
Kleiner Zwischenstand:

Die Kabel sind bereits angekommen und ich habe schon mal etwas an der alten Kabelanlage rumgerissen. Soll heißen, habe am allerersten abgehenden Kabel, welches vom Verstärker in das Leerrohr in der Wand dahinter geht, mal ein bisschen gezogen. Meine Einschätzung war die ganze Zeit falsch!! Es handelt sich eben nicht um das WISI MK 90, sondern aufgedruckt steht LCD 61 und daneben eine Meteranzeige.

Bisschen googlen verriet mir, dass es sich wohl um das Kathrein LCD 61 handeln musste, aber mehr Infos habe ich nicht. Ich glaube meine Intuition, die komplette Anlage zu sanieren, war richtig, oder? Einen Thread habe ich zum LCD 61 gefunden und da wurde es als "Schrottteil" bezeichnet.

Naja, hat ja nun bald ein Ende und dann sind ordentliche Kabel verlegt.


[Beitrag von JMS-Productions am 17. Jun 2016, 16:01 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#27 erstellt: 17. Jun 2016, 16:20
So mies ist das LCD 61 nicht!
0,75 Vollkupfer Innleiter und verzinntes Kupfergeflecht sind hochwertig. Doppelt geschirmt ist es auch schon.
Nur das starre PE-Dielektrikum sorgt für etwas mehr Dämpfung als moderne Koax (die sind dafür mechanisch deutlich empfindlicher!)
Bei 100m hat es: 9dB/100MHz, 19dB/450MHz, 26dB/1000MHz, 43dB/2050MHz wäre durchaus unicabletauglich.
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 17. Jun 2016, 17:16
Weißt du, welches Baujahr das Kabel ist?
Ich meine, es kommt jetz ja so oder so raus, aber unser Haus ist erst vor 20 Jahren gebaut worden, da würde mich mal interessieren, was der Elektriker damals für ein Uraltkabel genommen hat?

Wäre das auch Internet-fähig? (nur so rein interessenshalber)

PS: In einem anderen Forum fand ich dieses hier über das LCD 61:

Ab in den Schrottcontainer mit diesem Museumskabel!
Das LCD 61 hat nicht mal Class B-Schirmdämpfung und krasse 43 dB/100 m Dämpfung auf 2,15 GHz!
Sofern kein DECT-Telefon oder E-Netz-Handys als Störer in der Nähe sind und dein Receiver nicht wegen der extremem Dämpfungsschräglage tillt "reicht" sogar dieses Museumskabel für normale Leitungslängen aus.


[Beitrag von JMS-Productions am 17. Jun 2016, 17:35 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#29 erstellt: 17. Jun 2016, 20:31
Wann es nicht mehr angeboten wurde, weis ich nicht, ich habe die Daten im Katalog von 2002 nachgeschlagen. Es war damals ein gutes und übliches Koaxkabel für Kabelfernsehen. Dafür taugt es heute noch, auch mit Highspeedinternet.
Auf einer Länge von 33m sparst du mit dem neuen LCD bei mittlerer KabelTV-Frequenz von 450 MHz gerade mal 2 dB!
Die entstehende Schräglage kann bequem mit den passenden aktiven Bausteinen ausgeglichen werden und spielt bei Unicable sowieso kaum eine Rolle, denn der Receiver arbeitet ja nur auf einer Frequenz die weitab der nächsten Frequenz und die Frequenzen werden nach hinten fallend vergeben
DECT darf auch einstrahlen soviel es will, da diese Frequenz nicht genützt wird.


[Beitrag von KuNiRider am 17. Jun 2016, 20:38 bearbeitet]
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 17. Jun 2016, 21:02
Nun ein kleineres Problem:

Das alte Kabel habe ich, wie berichtet, sehr leicht aus dem Rohr bekommen, dafür das neue nicht rein. Am Anfang flutscht es noch ziemlich leicht hinein, aber gegen Ende hin, je weiter es rein geht, desto schwerer wird es und irgendwann drücke und schiebe ich mit aller Kraft und es geht gar nichts mehr.

Leider habe ich es versäumt, das neue Kabel am alten zu befestigen, als ich das rausgezogen habe.
Was auch komisch ist:
Der Anfang des Rohres ist rötlich/orange, das Ende im Dosenschacht ist allerdings weiß... Wie kann das denn sein? Sieht so aus, als wären das 2 unterschiedliche, scheinbar irgendwie aneinander gesteckt?!

Aber das alte Kabel war ja auch drin, dann muss das neue doch auch irgendwie rein? Irgendwelche Tricks/Tipps?

Die Rohre sind übrigens gerillt, nicht eben, was ein Einzug etwas erschwert...


[Beitrag von JMS-Productions am 17. Jun 2016, 21:04 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#31 erstellt: 17. Jun 2016, 21:24
OmG
Wie kommt man nur auf solche Sachen

https://www.amazon.d...keywords=einzugsband

Dazu noch ein Teflonspray für das Kabel
https://www.amazon.d...keywords=teflonspray
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 17. Jun 2016, 23:01

KuNiRider (Beitrag #31) schrieb:
OmG
Wie kommt man nur auf solche Sachen

https://www.amazon.d...keywords=einzugsband

Dazu noch ein Teflonspray für das Kabel
https://www.amazon.d...keywords=teflonspray


Ja, gut, sorry, ich war halt zu optimistisch und dachte, wenn das alte so flutschend leicht raus geht, dann geht das neue sicherlich genauso gut rein

Dann geht's morgen halt schnell zum Baumarkt und dann schau ich, dass ich diese Sachen kriege.

Jetzt brauche ich aber nochmal schnell deine Hilfe und zwar geht es um etwas, was ich ja vor kurzem schon angesprochen habe:

Sobald ich ein Glied aus der Reihenstruktur entferne, haben meine Eltern natürlich im Wohnzimmer (an der letzten Dose hängend) kein Empfang mehr. Da ja eh alles nun in Sternverkabelung umgewandelt wird, wollte ich mit dem Wohnzimmer als allererstes anfangen, damit meine Eltern weiterhin TV haben während die anderen Kabel/Dosen alle erneuert werden.

Das Kabel soll daher schon einmal grob ins Wohnzimmer gelegt werden (die Feinheiten wie Kabelschacht an der Wand, etc können dann ja später kommen).
Als provisorische Installation, damit TV weiterhin klappt im Wohnzimmer, habe ich mir also folgendes überlegt:

Kabel (hier das LCD 115, wegen UV-Schutz da es ein stückweit an der Außenwand verlegt werden muss, bevor es dann wieder rein geht in's Wohnzimmer) direkt an den momentanen Verstärker (der sendet laut letzter Technikermessung mit ca 90 dB Pegel) und dann im Wohnzimmer in eine der vorhandenen zahlreichen ESD 44er, allerdings dann mit Abschlusswiderstand, da ja nicht in Reihe.

Die ESD 44 bleibt natürlich nicht, das soll jetzt einfach nur mal eine provisorische Übergangslösung sein, damit TV weiterhin geht im Wohnzimmer. Wenn dann die richtigen Dosen da sind, dann fliegen die ESD44er eh raus bzw. in den Vorrats-Technikschrank zum Aufheben.

Langes Gequassel, kurzer Sinn:
Verstärker --> Kathrein LCD 115 (Länge momentan nicht bekannt) direkt ins Wohnzimmer --> ESD 44 mit Abschlusswiderstand --> normales handelsübliches Koaxkabel mit Stecker an TV.

Wird das so als Provisorium klappen? Denn dann kann ich in aller Ruhe die restliche Baumstruktur nach und nach kappen, ohne dass im Wohnzimmer der TV ausfällt. Falls der Pegel bei nur einer ESD 44 dann immer noch zu hoch sein sollte, dann würde ich einfach ein paar ESD 44 in Reihe hintereinander schalten auf dem Wohnzimmerboden, bevor es dann in den TV geht - quasi die bisherige Reihenschaltung wieder simulieren. Wenn der Pegel aber bei selbst einer ESD44 direkt am Verstärker hängend in Ordnung geht, dann wäre ja alles gut.


[Beitrag von JMS-Productions am 17. Jun 2016, 23:05 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#33 erstellt: 18. Jun 2016, 09:25
90dB - 1...3dB Koax - 14dB Dose =75...72dB = oberste Kante des erlaubten Pegels. ca 80% (20% bei Samsung) der TV sollten damit klarkommen.

Ich musste desswegen schmumzeln, weil es wirklich ein eigenartiger Gedanke ist, ein Kabel irgendwo um ein paar Ecken reinzuschieben, dass geht nie. Deswegen gibt es nur Zugseile und keine Schubseile
JMS-Productions
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 18. Jun 2016, 10:02

KuNiRider (Beitrag #33) schrieb:
90dB - 1...3dB Koax - 14dB Dose =75...72dB = oberste Kante des erlaubten Pegels. ca 80% (20% bei Samsung) der TV sollten damit klarkommen.

Ich musste desswegen schmumzeln, weil es wirklich ein eigenartiger Gedanke ist, ein Kabel irgendwo um ein paar Ecken reinzuschieben, dass geht nie. Deswegen gibt es nur Zugseile und keine Schubseile ;)


Dankeschön =)
Dann hänge ich 2 ESD 44er in Reihe. Es ist nämlich auch noch ein Samsung
Meinst du es ist problematisch, wenn ein Teil der Koaxkabel durch den Strom-Sicherungskasten verlaufen? Die meisten Leerrohre in unserem Haus enden in den Stromsicherungskästen. Von dort aus könnte man dann wieder weiter gehen.
Macht das Stromfeld Störungen, oder ist das bei den aktuellen abgeschirmten Kabeln unproblematisch?
Also zur besseren Erklärung: Die Koaxkabel würden nicht zusammen mit Stromkabeln in den Leerrohren verlaufen, im Leerrohr verlauft das Koax alleine, kommt dann aber im Sicherungskasten an, von dort würde es dann wieder alleine weiter gehen.


[Beitrag von JMS-Productions am 18. Jun 2016, 14:49 bearbeitet]
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