Kabel-TV - Asbach uralt Antennendose - was könnte das für eine sein ?

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Neuling
#1 erstellt: 12. Feb 2016, 03:02
Servus miteinander,

ich würde gerne wissen, was das für eine Antennendose auf diesen beiden Fotos sein könnte:
alte_antennendose_vorderseite
alte_antennendose_rückseite

Es ist die einzige Antennendose in der Wohnung (Mehrfamilienhaus, 6 Parteien, analoges Kabel-TV).

Scheint irgendwas Asbach uraltes zu sein (mit diesem etwas seltsamen rückseitig komplett verschlossenem Metallgehäuse).
Wär auch nicht verwunderlich, die Hütte ist in etwa so mein Jahrgang, 60er Jahre

Auf der Rückseite ist ein kleiner weißer Aufkleber. Da steht lediglich "STO 2" oder evtl. auch "ST0 2" drauf (keine Ahnung ob das irgendwas zu bedeuten hat).
Irgendwelche anderen Beschriftungen oder etwas was nach einer Typenbezeichnung aussieht, konnte ich nirgends erkennen.
Um die Fotos zu machen, hab ich allerdings die Dose nur so weit aus der Unterputzdose gekippt wie die (zu kurzen) Kabel das zuließen (wollte mir das ab u. wieder dran pfriemeln ersparen). Bin aber ziemlich sicher, dass da hinten nicht noch irgendwo was anderes drauf steht.

Da die vordere Kunststoff Abdeckung der Dose fehlt (was besch....eiden aussieht) u. ich ausserdem ohnehin das andere Schalter u. Steckdosen Zeug in der Wohnung erneuern will, möchte ich natürlich auch diese Dose erneuern, bin mir aber nicht sicher mit welchem Typ ich die ersetzen kann.

Ich müsste irgendwo noch eine zu dem Schaltersystem, dass ich verwenden will, passende Schwaiger DSE20S Stichleitungsdose haben.

Meint Ihr dass ich die verwenden kann, ohne dass das Probleme gibt (entweder mit Empfang oder mit der restl. Anlage / Nachbarn im Haus)?

P.S.:
"mal schnell" ausprobieren ist nicht. Die Wohnung ist fast 2 Fahrstunden entfernt u. wenn ich das nächste Mal da hinkomme, würde ich gerne möglichst die richtige Dose schon dabei haben u. nicht erst besorgen müssen.
Radiowaves
Inventar
#2 erstellt: 12. Feb 2016, 12:04
Also, gegen eine Stichdose ist diese Dose schonmal nicht zu ersetzen - es gehen ja 2 Kabel rein. Damit ist das eine Durchgangsdose, das Signal wird weitergeleitet zu einer nachfolgenden Dose. Da Du schreibst, es gäbe nur diese eine Dose in der Wohnung, muß das zu den Nachbarn führen.

Interessant wäre nun, wie das aufgeteilt ist. Also: sind da vielleicht auf jeder Etage 2 Wohnungen, eine links, eine rechts? Dann könnte (!) es sein, daß le Seite ein Kabel nach oben geht und in jeder der 3 übereinanderliegenden Wohnungen jeweils eine Dose am Kabel dran ist. Diese Dose koppelt ein bißchen der Signalleistung aus und gibt das meiste davon weiter - eine Etage hoch oder eine Etage runter.

Kabel-TV zieht man normalerweise von unten nach oben durch, weils im Keller ins Haus kommt. Aber: wenn es früher eine Dachantenne gab, gehts oft von oben nach unten und man hat später, als auf Kabel-TV umgestellt wurde, eher das Kabel zentral nach oben gelegt, um es dort dann anstelle der Dachantenne einzuspeisen. Die Signallaufrichtung kann also auch andersherum sein.

Auf jeden Fall ist mindestens ein Nachbar unmittelbar betroffen, wenn Du die Dose entfernst. Dann hat er auch kein Signal. Wenn sein TV (egal ob eingeschaltet oder standby) einen Defekt hat, kannst Du sogar einen fiesen Stromschlag bekommen im Moment, in dem Du das Kabel löst und aus der Dose entfernst. Besonders gefährlich wäre es in diesem Fall, wenn Du in der einen Hand das Kabel anfasst und mit der anderen die Dose. Am besten, Du arbeitest mit dicken Gummihandschuhen.

Das Kabel macht mir viel mehr Sorgen, denn das ist wohl auch Asbach. Solche Strippen habe ich noch nie gesehen, hoffentlich ists 75 Ohm und nicht 60 Ohm. Da sollte eigentlich mal die gesamte Hausverteilung erneuert werden. Und hoffentlich bricht das Kabel (Innenleiter) nicht beim Umbau, wäre nicht nur für Dich ärgerlich, sondern für die Nachbarn am gleichen Kabel ebenso.

"Analoges Kabel-TV": hat man fast nirgendwo mehr. Würde bedeuten, daß sich jemand 2012 die Mühe gemacht hat, digitales Sat-TV ausschließlich in analoges Kabel-TV umzuwandeln mit neuer Technik. Sollte kaum irgendwo passiert sein. Ich erwarte also, daß da auch digitales Kabel-TV verfügbar ist.

Gibt es einen Kabelnetzbetreiber, der dort versorgt? Bietet der ggf. auch Internet übers Kabel an (was bei diesem Kabel technisch hochgradig riskant wäre)? Wenn ja, bräuchte man eine Dose mit Modem-Anschluß (Multimediadose) und könnte gleich so eine kaufen.

Schade, daß das Haus so weit weg ist. Sonst wäre mein Rat:

1. Versuchen herauszufinden, wie die Kabelführung ist. 3 Wohnungen übereinander an diesem Kabel? Wo bist Du (unten, mitte oben)?

2. Nachbarn am gleichen Kabel fragen, ob sie auch solche Asbach-Dosen oder schon was neues haben. Auf neuen Dosen steht oft vorne drauf, wie sie heißen und welche Werte sie haben. Wenn man da z.B. über Dir eine Durchgangsdose mit meinetwegen 17 dB Auskoppeldämpfung findet und unter Dir
eine mit 13 dB und Abschlußwiderstand statt weitergehendem Kabel, wäre sehr sicher, daß bei Dir eine Durchgangsdose mit ca. 15 dB Auskoppeldämpfung hingehört. Ohne solche Kenntnisse und ohne Messung an den Kabeln ist das pure Spekulation. Im Idealfall würde ich, wenn möglich, mehrere Breitband-Durchgangsdosen mitnehmen: eine mit ca. 17 dB Dämpfung, eine mit ca. 15 dB Dämpfung und eine mit ca. 13 dB Dämpfung. Eine von denen sollte passen.

Kannst Du einige der Fragen beantworten oder vielleicht sogar die Nachbarn anrufen und mal nett fragen? Dann sehen wir weiter.
Vorteiler
Neuling
#3 erstellt: 13. Feb 2016, 09:40
WOW, herzlichen Dank für den super ausführlichen Beitrag!


Also, gegen eine Stichdose ist diese Dose schonmal nicht zu ersetzen - es gehen ja 2 Kabel rein.

Stimmt auffallend. Da hätt ich auch selber draufkommen können ich Dödel.


Interessant wäre nun, wie das aufgeteilt ist. Also: sind da vielleicht auf jeder Etage 2 Wohnungen, eine links, eine rechts? Dann könnte (!) es sein, daß le Seite ein Kabel nach oben geht und in jeder der 3 übereinanderliegenden Wohnungen jeweils eine Dose am Kabel dran ist. Diese Dose koppelt ein bißchen der Signalleistung aus und gibt das meiste davon weiter - eine Etage hoch oder eine Etage runter.

So ist es. Auf jeder Etage ist eine Wohnung, eine links, eine rechts, dazwischen das Treppenhaus.
An Etagen sind`s insgesamt: EG, 1. & 2.Stock, also insgesamt 6 Parteien Jeweils 3 vertikal übereinander.

Die Dose in der Wohnung ist eigentl. am weitest möglichen Punkt der anderen Wohnung in diesem Stock entfernt. Die Wohnungen sind ausserdem spiegelbildlich aufgebaut. Es ist daher nicht anzunehmen, dass die Antennen-Verkabelung horizontal quer durch das ganze bzw. pro Stockwerk verläuft.
Sehr viel wahrscheinlicher ist das was Du schon sagtest, nämlich dass das ganze vertikal von unten nach oben verläuft (oder umgekehrt).


Kabel-TV zieht man normalerweise von unten nach oben durch, weils im Keller ins Haus kommt. Aber: wenn es früher eine Dachantenne gab, gehts oft von oben nach unten und man hat später, als auf Kabel-TV umgestellt wurde, eher das Kabel zentral nach oben gelegt, um es dort dann anstelle der Dachantenne einzuspeisen. Die Signallaufrichtung kann also auch andersherum sein.

Dass da früher mal eine Dachantenne war, weiß ich zwar nicht, ist aber wohl so gut wie sicher. Wie sonst hätt das mit TV-Empfang sonst auch gehen sollen, war ja früher alles terrestrisch.


Das Kabel macht mir viel mehr Sorgen, denn das ist wohl auch Asbach. Solche Strippen habe ich noch nie gesehen, hoffentlich ists 75 Ohm und nicht 60 Ohm. Da sollte eigentlich mal die gesamte Hausverteilung erneuert werden. Und hoffentlich bricht das Kabel (Innenleiter) nicht beim Umbau, wäre nicht nur für Dich ärgerlich, sondern für die Nachbarn am gleichen Kabel ebenso.

Ich nehme an ob das 60Ohm oder 75Ohm Kabel u. Dosen sind, ist per DIY-Mitteln nicht rauszufinden.
Mal angenommen es wären tatsächlich 60 Ohm. Was passiert, wenn ich die alte Dose mit einer "modernen" 75 Ohm Dose ersetze (vorausgesetzt die Dämpfung passt ansonsten)?


Gibt es einen Kabelnetzbetreiber, der dort versorgt? Bietet der ggf. auch Internet übers Kabel an (was bei diesem Kabel technisch hochgradig riskant wäre)? Wenn ja, bräuchte man eine Dose mit Modem-Anschluß (Multimediadose) und könnte gleich so eine kaufen.

Wer der Kabelnetzbetreiber ist weiß ich auch wieder nicht aber Internet über Kabel gibt`s im Haus definitiv nicht. Eins der wenigen Dinge, die ich über das Haus sicher weiß.


1. Versuchen herauszufinden, wie die Kabelführung ist. 3 Wohnungen übereinander an diesem Kabel? Wo bist Du (unten, mitte oben)?

Aufgrund der Lage der Dose, so wie oben geschrieben, bin ich so gut wie sicher, dass die 3 Wohnungen vertikal miteinander verbunden sind.
"Ich" bin in der Mitte.


2. Nachbarn am gleichen Kabel fragen, ob sie auch solche Asbach-Dosen oder schon was neues haben. Auf neuen Dosen steht oft vorne drauf, wie sie heißen und welche Werte sie haben. Wenn man da z.B. über Dir eine Durchgangsdose mit meinetwegen 17 dB Auskoppeldämpfung findet und unter Dir
eine mit 13 dB und Abschlußwiderstand statt weitergehendem Kabel, wäre sehr sicher, daß bei Dir eine Durchgangsdose mit ca. 15 dB Auskoppeldämpfung hingehört. Ohne solche Kenntnisse und ohne Messung an den Kabeln ist das pure Spekulation. Im Idealfall würde ich, wenn möglich, mehrere Breitband-Durchgangsdosen mitnehmen: eine mit ca. 17 dB Dämpfung, eine mit ca. 15 dB Dämpfung und eine mit ca. 13 dB Dämpfung. Eine von denen sollte passen.


Danke für diese Erläuterung! Das Prinzip hab ich jetzt kapiert.
So wie ich das sehe, macht es das einfacher, dass die Wohnung vertikal genau in der Mitte ist.
Dadurch ist es schon mal wurscht, ob die Verkabelung von oben nach unten oder umgekehrt verläuft
Mit einer mittleren Dämpfung müsste ich auf jeden Fall richtig liegen.

Ist die Abstufung 17dB,15dB,13dB bei 3 vertikalen Dosen die Standard Verfahrensweise oder anders herum gefragt, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass da eine andere Abstufung verwendet wurde (Nachbarn fragen ist zwar eine gute Idee aber macht in dem Fall voraussichtl. nicht viel Sinn. Sind zwar nette Leute aber ich glaube nicht dass die irgendeine Ahnung davon haben, wa sie für eine Antennendose haben bzw. mir da weiterhelfen können) ?
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 13. Feb 2016, 10:06
Bei so einer alten Anlage wurde auch gerne 14-14-10dB oder13-10-7dB verbaut. Auch heute gibt es mit den modernen 3+4Lochdosen verschiedene Kombinationen die gängig sind: 3-Loch 15-12-10dB seltener 17-15-12 und 4-Loch meist 15-13-8dB.

Mit einer 12-13dB 2-Lochdose sollte es funktionieren, wenn du bisher gute Pegel angezeigt bekommst. 60 Ohm-Kabel (mit Genauer Messung des Innenleiters und des Dielektrikums per Schieblehre bekommt man einen Hinweis, allerdings hatten meistens die 60-Ohm-Dosen dickere Buchsen) wäre schlecht, was dann passiert ist nicht vorhersagbar, weil sich die entstehende Reflektionen je nach Frequenz und Kabellängen mehr oder garnicht auswirken. Es geht aber nichts kaputt beim probieren, du kannst jederzeit die alte Dose wieder einbauen -> also Versuch macht Kluch aber unbedingt am Kabel markieren, welches das ankommende und welches das weiterführende Kabel ist!!!


[Beitrag von KuNiRider am 13. Feb 2016, 10:08 bearbeitet]
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