Hilfe bei Kabelumstellung / Informationsmangel

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*johny*
Stammgast

#1 erstellt: 08. Jun 2017, 08:19

Hallo zusammen!

Ich hatte bisher mit Kabel-TV nichts zu tun. Daher weiß ich einfach nicht so recht weiter. Habe jetzt zwei Probleme in der Familie, was das angeht:

Bei der Tante:
Die Tante hat neben ihrem Wohnhaus auch ein Gästehaus auf dem Grundstück. Beides hängt am gleichen Kabel. Laut meinen Informationen wurde ab dem 1.Juni 2017 bei uns das analoge Kabel-TV abgeschaltet (???) (Standort: Baden-Württemberg - Neckar-Odenwald-Kreis)
Im Wohnhaus steht ein 12 Jahre alter TV - der tut jetzt nichts mehr. Anscheinend kommt eine Meldung am TV "Sehr geehrter Teilnehmer .. bla bla bla"
Im Gästehaus steht ein TV der ca. 8 Monate alt ist - der läuft.
Ich schätze mal das liegt an der Analog-Abschaltung? Der neue TV hat wahrscheinlich bereits einen digitalen DVB-C Tuner eingebaut. Der alte konnte nur analog und folglich geht nun nichts mehr. D.h. für die Tante: Im Wohnhaus muss ein neuer TV her? Woran erkenne ich, ob ein digitaler DVB-C Tuner eingebaut ist? Oder handelt es sich dann hier jetzt schon um DVB-C2 ?

Bei der Oma:
Die Oma hatte die ganze Zeit einen Vertrag bei Unitiymedia, den wir allerdings vor Monaten gekündigt haben um einen Anschluss von der Telekom zu bekommen, welcher aus seit März (?) einwandfrei läuft.
Im Keller hängt noch dieses Kabelmodem von Unitymedia, welches laut meinen Informationen von einem Unitiymedia-Techniker abgebaut werden soll - bis dato hat sich aber noch nichts getan.
Die Oma hat auch einen älteren TV - welcher nun auch seit ein paar Tagen die gleiche Meldung wie bei der Tante bringt.

Meine Fragen:
- Ist Kabel-TV, also DVB-C eigentlich komplett kostenlos, sprich frei empfangbar wie Satelit ? d.h. ich kann für Zusatz-Programme, privates HD, etc. zahlen - muss aber nicht? Quasi das gleiche wie bei DVB-S ?
- Ist es egal, ob bei der Oma das Kabel-Modem von Unitiymedia noch da hängt, oder muss das Teil dringend weg, damit die Leitung frei ist?
- daraus folgt: braucht die Oma lediglich einen neuen TV, der einen digitalen DVB-C Tuner eingebaut hat ? Und dann kann sie wieder ihre 30 Programme schauen?

Prinzipiell kommt bei der Oma eine DVB-S anlage hin - daher soll der Kabel-Empfang nur eine Übergangslösung sein.
Könnt ihr mir bitte weiterhelfen?
Vielen herzlichen Dank! Viele Grüße an Euch!

rura
Inventar

#2 erstellt: 08. Jun 2017, 09:40

Ja, analog TV wurde abgeschaltet, deshalb wäre dann auch ein neuer TV mit DVB-C Tuner erforderlich. Wenn aber eh auf SAT gewechelst wird, dann reicht auch für den Übergang ein DVB-C Receiver den deine Oma vor ihren alten TV anschließen kann, mit Scart verbinden, damit sie ihre Programme weiterhin sehen kann. Erkennen kannst du bei einem TV ob ein DVB-C Tuner eingebaut ist an den technischen Daten des TV oder, falls schon solch ein TV vorhanden ist dann daran das er alle Sender bei einem Suchlauf empfangen und anzeigen kann, ausser die verschlüsselten. Und bei UM ist es so wie bei SAT, alle privaten HD Sender sind verschlüsselt und dafür musst du ein Abo bei UM abschließen damit du sie sehen kannst, in SD sind sie frei zu empfangen. Voraussetzung für alles ist natürlich der normale UM Kabelanschluss der bezahlt werden muss. Und falls das Modem vom UM Techniker abgebaut oder abgeklemmt wird, dann wird auch kein Kabelempfang mehr möglich sein, logisch. Mit DVB-S2 hat das ganze übrigens nichts zu tun, dass ist eine ganz andere Sache und wird ähnlich wie SAT üner eine Antenne empfangen, wofür auch kein Kabelanschluss benötigt wird.

Frage: Du bist wirklich ein
GEWERBLICHER TEILNEHMER ??

*johny*
Stammgast

#3 erstellt: 08. Jun 2017, 09:50

rura (Beitrag #2) schrieb:

Frage: Du bist wirklich ein
GEWERBLICHER TEILNEHMER ??

Ja, allerdings in Sachen Veranstaltungstechnik.

Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Aber der UM Anschluss ist ja bereits gekündigt und ausgelaufen! D.h. es kann jederzeit ein UM-Techniker kommen und das Modem abbauen und mitnehmen und dann geht nichts mehr? D.h. für einen Kabelanschluss muss ich immer zahlen? Aber SAT ist doch frei empfangbar? Ich benötige nur eine SAT-Anlage und zahle meine GEZ Gebühren (SKY mal außen vor gelassen!) ?

Warum läuft dann der Kabelanschluss noch bei UM obwohl bereits alles gekündigt ist und auch nichts mehr bezahlt wird?

Viele Grüße!

Kakuta
Inventar

#4 erstellt: 08. Jun 2017, 09:56

*johny* (Beitrag #3) schrieb:

Warum läuft dann der Kabelanschluss noch bei UM obwohl bereits alles gekündigt ist und auch nichts mehr bezahlt wird?

Sei froh und halt die Füße still.

Kakuta

*johny*
Stammgast

#5 erstellt: 08. Jun 2017, 09:58

Kakuta (Beitrag #4) schrieb:

*johny* (Beitrag #3) schrieb:

Warum läuft dann der Kabelanschluss noch bei UM obwohl bereits alles gekündigt ist und auch nichts mehr bezahlt wird?

Sei froh und halt die Füße still.

Kakuta

Aha.
D.h. tatsächlich ... wenn so ein Techniker kommt ... dann geht wirklich nichts mehr? D.h. so ne "Kiste" da ist zwingend notwendig?
Ohmann ist das alles eine sch****.
Jemand muss aufs Dach und die Schüssel installieren

rura
Inventar

#6 erstellt: 08. Jun 2017, 10:01

Wenn der Techniker kommt ist Schluss. Und jetzt seht ihr "Schwarz", auch wenn es nicht eure Schuld ist, was übrigens auch strafbar ist

*johny*
Stammgast

#7 erstellt: 08. Jun 2017, 10:11

rura (Beitrag #6) schrieb:

Wenn der Techniker kommt ist Schluss. Und jetzt seht ihr "Schwarz", auch wenn es nicht eure Schuld ist, was übrigens auch strafbar ist ;)

Aha. Ist das "normal" bei UM ?
Ich fand es übrigens nicht sehr nett von UM.
Ich habe mittels Vollmacht der Oma alles gekündigt. Wurde direkt am Telefon penetrant voll gequatscht warum ich plötzlich alles kündigen möchte und hat mir 3 verschiedene Angebote gemacht.
Die Oma hatte einen alten Vertrag mit Telefon, TV, Internet. Internet blieb ungenutzt. Telefon kostete die Minute 16ct. und das alles für eine monatliche Gebühr von 58,- €
Am nächsten Tag wurde die Oma angerufen und ebenfalls mit weiteren Angeboten penetrant belästigt. Zum Glück hat sie alles abgeblockt.

rura
Inventar

#8 erstellt: 08. Jun 2017, 10:15

Das ist normal, nicht nur bei UM, weil, anders als bei SAT ein Kabelanschluss immer bezahlt werden muss. Und ja, alle versuchen natürlich ihre "alten" Kunden zu behalten, ist wie bei Sky die nach einer Kündigung auch 3 mal täglich anrufen.

*johny*
Stammgast

#9 erstellt: 08. Jun 2017, 10:25

Okay! Vielen herzlichen Dank für die Aufklärung.

Ist aber schon blöd, wenn man für den Kabelanschluss mit 25 Sendern 25€ im Monat zahlen soll - und man über SAT 3.000 Sender quasi "kostenlos" sehen kann.

Muss man das verstehen ?

rura
Inventar

#10 erstellt: 08. Jun 2017, 10:38

Schlimmer sind die "zwangsverkabelten" in Mietshäusern, die können ihren Kabelanschluss gar nicht kündigen, auch wenn sie sich irgendwo SAT anbringen (Balkon oder ähnlich). Da habt ihr es mit einem Einzelanschluss wesentlich besser, den kann man kündigen. Und klar ist SAT besser, nur früher war es natürlich einfacher ein Antennenkabel in diie Anschlussdose zu stecken und fertig! Die Zeiten haben sich eben geändert und verstehen muss man es nicht, dafür müsstest du tiefer in die Materie einsteigen, lohnt nicht.

Übrigens bekommst du bei UM wesentlich mehr Sender als 25, dafür braucht man natürlich einen DVB-C Tuner. Aber immer wenn es geht dann klar auf SAT setzen!

[Beitrag von rura am 08. Jun 2017, 10:39 bearbeitet]

Passat
Inventar

#11 erstellt: 08. Jun 2017, 10:38

Kabel und SAT sind 2 verschiedene Dinge.

Bei SAT bezahlen die TV-Sender die Kosten für den Transponder auf dem Satelliten zu 100% an den Besitzer des Satelliten.

Bei Kabel zahlen die TV-Sender einen Teil der Kosten für die Einspeisung ins Kabelnetz und die Kunden den Rest der Kosten.

Ein Kabelbetreiber hat auch viel mehr Kosten:
Er muß Kabel verbuddeln, Übergabepunkte in den Häusern installieren, Verteilstationen installieren, irgendwoher die Programme beziehen, etc. etc. und Strom braucht es auch noch.
Und bei den Analogprogrammen mussten auch noch Umsetzer betrieben werden, die die digitalen TV-Programme auf Analog konvertieren.

Der Strom, den ein Satellit braucht, kostet den Besitzer nichts, denn Satelliten haben Solarpanels zur Stromerzeugung.
Und die Bodenstationen, die die TV-Programme zum Satelliten senden, gehören i.d.R. auch den TV-Sendern und nicht dem Satellitenbesitzer.
Ein Satellitenbesitzer hat da nur die einmaligen Investitionskosten (Satellit, Transport ins All) und dann nur noch geringe Betriebskosten (Satellit überwachen, etc.).

Grüße
Roman

[Beitrag von Passat am 08. Jun 2017, 10:39 bearbeitet]

rura
Inventar

#12 erstellt: 08. Jun 2017, 10:43

Ähm... haben wir nicht schon damals die ganze Kabelverlegung bezahlt, nur hieß das Unternehmen anders.... POST ! Klar wird moderniesiert, aber auch bei den Kabelanbietern zahlen die Sender für ihre Einspeisung und die ÖR zahlen wir alle. Aber das wird dann eine andere Diskussion, gehört hier nicht hin.

*johny*
Stammgast

#13 erstellt: 08. Jun 2017, 10:53

Aber dann stirbt Kabel ja definitiv aus?
Am Ende sind nur noch eine Hand voll Leute übrig - die müssen ja für die anderen mit bezahlen.

Also vielen Dank nochmal an alle Beteiligten für Eure Hilfe / Aufklärung!

rura
Inventar

#14 erstellt: 08. Jun 2017, 11:07

Nein, Kabel stirbt nicht aus solange es die "zwangsverkabelten" gibt und das ist die Mehrheit aller Kabelnutzer.

Passat
Inventar

#15 erstellt: 08. Jun 2017, 11:11

Klar hat die Post damals viel Kabel verlegt.
Aber seit den Zeiten gab es auch viele Neubaugebiete etc.
Und die Post hat seinerzeit auch nicht jeden Haushalt angeschlossen.

Und Kabel stirbt nicht aus.
Alleine deswegen schon nicht, weil die meisten Vermieter die Installation von SAT-Schüsseln verbieten.
Und viele Leute nutzen auch Internet über Kabel, sei es aus Kostengründen oder Geschwindigkeitsgründen oder weil DSL gar nicht verfügbar ist.

Grüße
Roman