FLAC/MP3 parallel: zu viele Dateien, zu wenig Komfort

Hallo erstmal,

ich lese hier schon eine ganze Weile mit, habe viel gelernt - jetzt habe ich aber eine Frage, deren Antwort ich bisher noch nicht gefunden habe. Wenn es sie schon gibt (dann sei ich geteert & gefedert, weil falsch gesucht), bin ich für Links dankbar. Wenn es sie noch nicht gibt, bin ich für Tipps und Anregungen offen.

Ich mach's mal etwas ausführlicher, damit mein "Problem" klar wird - wem's zu viel Text ist, der möge zur Zusammenfassung am Ende scrollen! ;-)

Kurz zu mir (damit ihr einsortieren könnt, was mich so umtreibt): Schon mein Großvater nannte einen der ersten McIntosh-Transistor-Vollverstärker sein eigen, mein Papa hat ebenfalls eine entsprechende audiophile Anlage im Wohnzimmer - da liegt wohl ein wenig Hifi im Blut, ebenso ein gewisser Hang zur "Technik" allgemein.
Allerdings bin ich nicht auf der kompromisslosen Suche nach der perfekten Transparenz, ich würde mich so in der Kategorie "nur mittelmäßig freaky" einsortieren. Ich will schon sehr guten bis exzellenten Klang, wage mich aber bisher nicht in die High-End-Regionen vor.

Ich habe nämlich auch eine Freundin, die mein Hifi-Hobby zwar grundsätzlich toleriert, sich aber gegen dicke Boxen und große Türme im Wohnzimmer verwehrt. Da die Design-Hoheit eindeutig bei ihr liegt, baue ich uns gerade was "kleines, feines" multiroom-mäßiges im Haus auf: Ein Sonos System. Da steht nämlich "nur" eine kleine leise NAS (Qnap) mit Sonos SoundBridge im Flur beim Router, im Wohnzimmer steht "nur" ein großer Sonos ZonePlayer mit eingebautem Verstärker, an den "nur" ein kleines Sub/Sat-System angeschlossen wird. Dafür steht im Keller dann meine "richtige" Anlage, über die ich auch per "kleinem" ZonePlayer auf die Sonos-Files zugreifen kann.

Meine CDs sind fast alle geFLACt und parallel auch geMP3t (per RipStation Micro - immerhin von Linn empfohlen und im Gegensatz zu EAC in absolut brauchbarer Geschwindigkeit machbar). Die kleinen MP3s brauche ich unbedingt für tragbare Player, Auto-Mix-CDs, etc. - außerdem habe ich einige gekaufte Titel überhaupt nicht im Lossless-Format.

Für mich ist das ein absolut akzeptabler Kompromiss aus Qualität, Komfort und Beziehungsharmonie: Einerseits FLAC über drahtloses SONOS-Netz in meinen McIntosh-Vollverstärker ("abgelegtes" Modell vom Papa) und meine Nuberts, andererseits ebenfalls FLAC in den Sonos ZonePlayer und das dort angeschlossene Sub/Sat-System im Wohnzimmer (noch anzuschaffen), drittens viele kleine "transportable" MP3s für iPod, Handy, Auto, etc. Und klar, ich denke schon über eine Erweiterung in Küche und Schlafzimmer und Badezimmer usw. nach. ;-)

So weit, so gut.

Das Problem ist nun, dass ich fast alle Dateien "doppelt" habe, nämlich als MP3 und FLAC. Die Dateinamen sind identisch (Artist-Album-Track-Titel), ebenso wie die TAG-Informationen (da in den meisten Fällen automatisch generiert). Lediglich die Dateierweiterungen unterscheiden sich (.MP3/.FLAC).

Auf der Platte habe ich als erste Struktur einen Ordner für jeden Buchstaben (A-Z) plus einen für die Zahlen (0-9), darunter Ordner für die Künstler und nochmal darunter Ordner für die einzelnen Alben. In jedem Album-Ordner liegen heute FLACs und MP3s friedlich nebeneinander, plus ein JPG mit dem Albumcover.

Nun ist es schon am PC nicht einfach, das jeweils "richtige" File zu finden, per Sonos wird's praktisch unmöglich und ein Glücksspiel mit anschließendem Blindvergleich, ob ich nun wirklich das FLAC erwischt habe oder nicht. Zudem - und das ist das größere Problem - sprenge ich damit das Datei-Limit von 65.000 Files, das der Sonos verarbeiten kann.

Mir ist bisher nur folgende Lösung eingefallen: "Doppelte Buchführung" - also in zwei separaten Ordnern bzw. Netzwerk-Freigaben auf der Platte dieselbe Struktur anlegen, ein Mal für Mp3s und ein Mal für FLAC plus die Dateien, die ich eben nur als MP3 habe. So könnte ich die FLAC-Version fürs SONOS-Netz freigeben und hätte die MP3-Version für PC/iPod/usw.

Ich will definitiv und unbedingt alles auf einer Platte haben. Einerseits wegen RAID/Backup/Datensicherheit (das alles nochmal "from scratch" aufzubauen würde mich gefühlte zehn Lebensjahre kosten), andererseits weil wir von mehreren Rechnern drauf zugreifen wollen.

Wenn es nur um den einmaligen Aufwand dieser "Dopplung" ginge, wäre das ja alles noch vertretbar. Nun ist es aber natürlich so, dass sich meine Sammlung konstant weiterentwickelt und ich eigentlich wenig Lust habe, jede neu gerippte CD von Hand in zwei unterschiedliche Ordner zu schieben - die guten FLACs ins Sonos-Töpfchen, die schlechten MP3s ins Parallel-Kröpfchen. Kurzum - ich will die "Doppelte Buchführung" vermeiden und suche nach kreativen Ideen.


Zusammenfassung:

- System: Qnap NAS mit SONOS-System

- Audioformat: dieselben Alben/Stücke liegen sowohl in FLAC als auch MP3 vor und werden auch so benötigt

- Randbedingungen: alles muss auf eine Platte (Datensicherheit, Netzwerkzugriff)

- Probleme:
(a) Dateien sind bis auf Erweiterung identisch (Dateiname und Tags)
(b) durch Dopplung zu viele Dateien fürs SONOS (>65.000 Titel)
(c) durch Dopplung ist "richtiges" Audioformat nur schwer zu finden

- Bisher gefundene Lösung: "Doppelte Buchführung": FLAC-Ordner fürs Sonos, paralleler MP3-Ordner.

- Fragen ans Forum:
(1) Könnt ihr mir soweit folgen? Oder ist das alles zu komplex?
(2) Versteht Ihr mein Problem? Habt ihr es vielleicht sogar selbst?
(3) Fällt Euch eine bessere Lösung ein, die die händische Doppelte Buchführung vermeidet?


Ja, es ist ein "Luxusproblem", denn eigentlich läuft ja alles super und hier geht's nur um Komfort - trotzdem dachte ich mir, ich frage mal die Experten und Kreativen hier. Vielleicht bringe ich dem einen oder anderen ja auch meine Lösung ein wenig näher - von der bin ich grundsätzlich nämlich nach wie vor ziemlich überzeugt...