Savall, Jordi : Interessante CD gefunden.

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TheMightyAlienDwarf
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Dez 2006, 02:47
Hallo erst mal!

Ich bin zufällig auf folgende CD gestossen: Jordi Savall - Les folies d'espagne.

Jordi Savall ist einer der besten (wenn nicht gar der Beste) Gambist dieser Welt... Und auf dieser CD zeigt er das voll und ganz.


Les folies d'espagne istein Stück , das im Frühb arock geschrieben wurde, und ist eigentlich nur ein Thema mit Variationen. Aber das interessante ist, dass es das ganze Barock durch, immer wieder variiert wurde, je nach herrschendem Einfluss. Und das ist, was Jordi Savall auf dieser CD zeigt: Wie sich die Musik im Barock veränderte.
Und auch sonst ist er ein genialer Musiker und ich leibe diese CD einfach.. Ich könnte sie mir immer wieder anhören.

Also, wer Barocke Musik aus Spanien mag, dem kann ich diese CD uneingeschränkt empfehlen.

Das wollte ich einfach mal so loswerden^^

MfG Weltenwanderer
Tommy_Angel
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2006, 15:40
Danke, welches Label?
Orfeo70
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Dez 2006, 16:03
Hi, ich mag die extrem dynamische Spielweise von Jordi Savall auch sehr.

Bei Amazon gibt's die Hybrid-SACD "Altre Follie 1500-1750", die sowohl spanische (eher unbekanntere) Versionen enthält, als auch die bekannten Variationen von Corelli und Vivaldi. Label: Alia Vox.

Ebenfalls bei Alia Vox ist die CD "La Folia 1490-1701" erschienen, die auch spanische und italienische Variationen enthält, nicht ganz so viele wie oben, zusätzlich aber noch die "Couplets de folies" von Marin Marais.


Viel Spaß beim Hören!

Michael
nanesuse
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jan 2007, 14:27
Hallo Tommy_Angel:

Ist ja toll, daß es hier auch einige Savall-Fans gibt!

Jordi Savall hat früher hauptsächlich für das französische Label "Astrée" eingespielt (da gibt es jede Menge Schätze zu entdecken, z.B. die Einspielung von Diego Ortiz' "Recercadas del Trattado de Glosas" ist ein echter Hammer; "El Cant de la Sibil.la I" sowie "El Canto de la Sibila II" können schon wie Drogen wirken - unbedingt anhören! Selbst einige meiner Freunde, die eigentlich Klassik kaum mögen, mußte ich zu vorgerückter Stunde beinahe von der Anlage wegprügeln, wenn diese CDs liefen .

Seit einigen Jahren betreibt Savall sein eigenes Label, "Alia Vox", auf dem er - mal als Solist, mal mit "Hespèrion XX" (bzw. inzwischen "Hespèrion XXI"), mit dem "Concert des Nations" und mit diversen guten Freunden - einen ganzen Haufen umwerfend guter Aufnahmen veröffentlicht hat.
Nicht nur das Repertoire ist erstklassig, auch die Klangqualität ist grandios, die Digipacks sehen auch noch phantastisch aus und glänzen zudem mit gut gemachten Booklets. Auf "Alia Vox" gibt's dann auch eine Fortsetzung zu den Sibyllengesängen, nämlich "El Cant de la Sibil.la - Mallorca, Valencia 1400-1560" - ein ganz heißer Tip!

Wer übrigens die Gelegenheit haben sollte, Jordi Savall einmal live zu erleben, der sollte unbedingt hingehen; der Mann spielt nicht nur phantastisch, er ist auch noch umwerfend charmant (da wird z.B. zwischen den Stücken gerne einmal sehr geistreich und witzig über die Musik geplaudert; dem Publikum wird wirklich etwas geboten).

Gruß,
nanesuse
Mellus
Stammgast
#5 erstellt: 29. Jan 2008, 23:22
Hallo allerseits,

aus aktuellem Anlass -- Savall-CDs gibt es gerade zum Sonderpreis -- soll dieser Thread reanimiert werden. Habt ihr tolle Savall-Aufnahmen, die ihr anderen ans Herz legen möchtet? nanesuse hat:


nansuse schrieb:
"El Cant de la Sibil.la I" sowie "El Canto de la Sibila II" können schon wie Drogen wirken - unbedingt anhören!


D'accord! Barock-mystische Klangwelt. Und eine gute Gelegenheit, eine der schönsten Stimmen zu hören, die ich kenne: Montserrat Figueras. Unschlagbar bei iberischer Musik. Sie ist übrigens die Gattin von Jordi Savall.



Alle, die gerne in Barcelona sind, mögen vielleicht auch alte katalanische Musik hören. Für die gibt es Cancons de la Catalunya millenària. Lieder aus rituellem Umfeld und aus dem Alltag. (Kann leider keine Abbildung finden.)

Bleiben wir in Spanien (das passt auch zum Wein, den ich gerade trinke ). Den wirklich schönen Sound der Gamben, Theorben und Castagnetten leben Savall und Konsorten am eindrucksvollsten in Folias und Villancicos aus. Zwei Beispiele: La Folia und Villancicos Y Danzas Criollas (OK, auf der letzgenannten CD geht die Reise bis nach Lateinamerika).



Da wir gerade bei Gamben sind: Auch Vivaldi wusste den im Vergleich zur Viola/Violine etwas tieferen Klang, der der menschlichen Stimme nachempfunden sein soll, in Szene zu setzen. Savall und Vivaldi ist ein Paar, das in diesem Sinne passt: Antonio Vivaldi: La Viola da Gamba in Concerto.



Savall hat auch noch mehrere andere Werke von Vivaldi eingespielt, u.a. die Oper Farnace. Die kenne ich aber nicht, erwähne sie nur, da sie bestimmt auch toll sind.

Bleiben wir bei bekannten Komponisten: Savall hat auch vor Bach nicht haltgemacht. Hörenswert ist seine Interpretation der Brandenburgischen Konzert: Les Six Concerts Brandebourgeois. In der Spielfreude und Rasanz sind sie mit den Brandenburgischen von Musica Antiqua Köln vergleichbar (die ich letzlich einen Tick überzeuender finde); sie haben darüberhinaus aber diesen unglaublich schönen Savall-typischen Instrumentalklang. (Leider auch hier keine Abbildung. --- Savall hat z.B. auch Die Kunst der Fuge eingespielt. Ich kenne die Aufnahme nicht, das traue ich ihm ehrlich gesagt aber nicht zu. Vielleicht kann mich da aber jemand eines besseren belehren.)

Ein Zeitgenosse von Bach war Cristóbal de Morales, Komponist u.a. der wunderschönen geistlichen Musik Officium defunctorum und Missa pro Defunctis. Beide auch von Savall und Konsorten aufgenommen. (Schon wieder keine Abbildung!)

Verlassen wir die iberische Halbinsel und kehren am Hofe Königs Ludwig des 13. ein. Wir hören dann diese Musik: L'Orchestre de Louis XIII. Diese CD enthält übrigens auch Ludwigs Hochzeitsmusik, ein Wink an alle Verliebten/Verlobten!



Ein letzter, dafür aber umso heißerer Tipp ist Savalls Orient-Reise: Orient-Occident. Musik aus den Jahren 1200 bis 1700 aus Morgen- und Abendland gegenübergestellt. Die Istampitta: Saterello erkennt jeder, der schon mal auf einem Mittelaltermarkt war. Ist auch klangfarblich-instrumental eine Ohrenweide. Ich gebe mal die Besetzung wieder (so, wie sie auf dem französischen Cover steht): Rubâb, Tulak, Oud, Darbouka, Def, Bendir, Tambor, Pandereta, Riq-Gunga, Tablas, Zir Baghali, Santur, Saz.



Die restlichen CDs, die ich von Savall besitze, halte ich nicht für so empfehlenswert, dass sie hier aufgelistet werden müssten. Es gibt aber bestimmt noch eine Menge empfehlenswerter CDs von ihm, die ich einfach nicht kenne. Er hat schon ziemlich viel aufgenommen...

Gelegentlich habe ich aus Bequemlichkeitsgründe von Savall und Konsorten oder so gesprochen. Je nach Musikerbedarf rekrutiert Savall Hesperion XXI (im letzen Jahrhundert hießen die noch Hesperion XX -- nicht verwirren lassen), Le Concert de Nations und/oder Le Capella Reial de Catalunya.

Alle CDs im neueren, eigenen Label Alia Vox sind wirklich hochwertig aufgemacht. Die älteren, bei Astrée erschienen, gibt es manchmal auch noch, das sind dann die mit dem weißen "Grundcover" -- auch hier gilt: nicht verwirren lassen! Die sibyllinische Gesänge sind nämlich teilweise in beiden Ausgaben erhätlich.

Viele Grüße,
Mellus
pt_concours
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jan 2008, 23:41

Mellus schrieb:

Ein Zeitgenosse von Bach war Cristóbal de Morales, Komponist u.a. der wunderschönen geistlichen Musik Officium defunctorum und Missa pro Defunctis. Beide auch von Savall und Konsorten aufgenommen. (Schon wieder keine Abbildung!)


So schnell,- und so umfangreich... erstmal: Vielen Dank!


Ja die oben erwähnte CD mit Musik von Morales steht schon länger auf meinem Wunschzettel. Ich hatte "mal reingehört" und war sehr angetan, aber plötzlich war diese CD nicht mehr erhältlich. Früher so sie so aus:



Ist die jetzt im Programm bei AliaVox? Ich konnte sie dort nicht finden??

ansonsten wart ich auch noch auf weitere Empfehlungen.

Gruß B.
Mellus
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2008, 23:48
Hallo pt_concours,

ja, so sieht die CD aus. Ich konnte sie auch nicht mehr bei den üblichen Verdächtingen finden. Vielleicht ist sie wirklich aus dem Handel verschwunden. Du hattest mir mal einen hilfreichen Tipp per PM gegeben; vielleicht wirkt der ja auch bei Dir!

Viele Grüße,
Mellus
Mellus
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jan 2008, 13:15
Ach, einen habe ich vergessen, und zwar die sefardische Musik: Diaspora Sefardi. Die Sephardim waren Juden und lebten anfang des 16. Jhs. in Spanien und Portugal. Von dort vertrieben zogen sie nach Süden und Osten. Ihre Musik hat sich während der Diaspora den neuen Einflüssen beispielsweise der marokkanischen und türkischen Musik nicht verwehrt. Sehr sehnsüchtige, sehr einsame Musik wird komplementiert von tanzbarer Lebenslust.



Viele Grüße,
Mellus
nanesuse
Stammgast
#9 erstellt: 01. Feb 2008, 17:22
Hallo allerseits,

schön, daß der thread doch noch lebt.

Mellus, Deine Tips sind wirklich gut.
Die Kunst der Fuge von Savall sollte man sich ruhig auch einmal anhören; ich finde diese Interpretation durchaus gelungen, und das verwendete Instrumentarium (Zink, Oboe da caccia, Posaune, Fagott sowie Gamben; an dieser Stelle bloß keine Erörterungen der vielen grundsätzlichen Probleme, die die Kunst der Fuge aufwirft) wird auch, wie ich finde, überzeugend eingesetzt. An den Fähigkeiten der Interpreten ist sowieso nichts auszusetzen. Ob das nun die beste mögliche Interpretation ist, sei dahingestellt; bei mir kann sie auch im Vergleich mit anderen Ensemble-Aufnahmen (etwa der Einspielung von Fretwork) mithalten.
Auch die Einspielung der Bachschen Sonaten für Viola da Gamba und Cembalo von Savall und Ton Koopman kann ich gerne empfehlen.

Außerdem hier noch kurz der Verweis auf diese website:

http://www.alia-vox.com/

Dort bitte mal "Nouvelles" anklicken, anschließend unter "Nouvelles Parutions chez Alia Vox Heritage" auf "[+ info]" gehen und 'runterscrollen. Die von einigen hier so schmerzlich vermißte Morales-CD (die sich übrigens wirklich lohnt) wird im Laufe dieses Jahres wiederveröffentlicht. Na, ist das was?
Jordi Savall hat die Rechte an seinen alten Astrée-Aufnahmen übernommen und bringt die alten Schätzchen im typischen Alia-Vox-Design neu heraus.

Und schließlich noch etwas für alle Freunde französischer Gambenmusik des Barock: Savalls Einspielungen von Marin Marais und Sainte Colombe, die auch zugleich zwei gegensätzliche Seiten dieser Epoche beleuchten:
Auf der einen Seite die strenge, beinahe mönchische Askese eines Sainte Colombe, der sich geradezu rousseauistisch-einsiedlerisch gebärdete, sich den Verlockungen von Hof, "besserer" Gesellschaft und Karriere verweigerte und eine sehr introvertierte, karge Musik schrieb, die sich dem oberflächlichen Zugriff entzieht und erst bei konzentriertem Hören mit der Zeit ihre Geheimnisse preisgibt.
Auf der anderen Seite die glanzvollen, von Esprit geradezu übersprühenden, stets formvollendeten und doch gleichzeitig immer wieder mit überraschenden Wendungen und Brüchen kokettierenden Kompositionen eines Marais, die einerseits wie geschaffen sind für den dekadenten Hof eines Sonnenkönigs, sich andererseits aber nie ganz dem löchrigen Prunk unterwerfen und sich der letzten Indienstnahme durch eine ziemlich heruntergekommene Adelsgesellschaft auch verweigern.
Dieser Kontrast ist sicherlich auch kulturgeschichtlich-geistesgeschichtlich sehr interessant, und Savall gelingt es mühelos, sowohl Sainte Colombe als auch Marais glaubwürdig in ihrem eigenen Recht darzustellen.
Also, der langen Rede kurzer Sinn: Auch dafür dicke Empfehlungen von mir.

Gruß an euch,


nanesuse
pt_concours
Stammgast
#10 erstellt: 01. Feb 2008, 22:40

nanesuse schrieb:
Die von einigen hier so schmerzlich vermißte Morales-CD (die sich übrigens wirklich lohnt) wird im Laufe dieses Jahres wiederveröffentlicht. Na, ist das was?


Ja, das ist in der Tat eine besondere Nachricht!
Vielen Dank für die Infos



Obwohl ja Spanien und Britannien ein ganzes Stück auseinander liegen (auch stilistisch), die CD mit Purcell würde mich auch interessieren.

Gruß B.

@mellus: denn "der Trick" funktionierte hier leider nicht. Wann hören wir ein (kurzen?) Bericht über Ullmann?


[Beitrag von pt_concours am 01. Feb 2008, 22:43 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#11 erstellt: 03. Feb 2008, 01:20
Hallo nanesuse,

danke für den Hinweis auf die Gambenmusiken! Die von Dir genannten CDs kenne ich auch noch nicht. Nur Hörbeispiele. Das ist vielleicht eine gute Gelegenheit, auf den ersten "Savall-Sampler" aufmerksam zu machen: Harmonie Universell.

Der Sampler bietet eine Auswahl aus verschiedenen AliaVox-Produktionen. Wer mal reinhören möchte in das, was Savall und Konsorten (Anmerkung s.o.) so machen, kann das damit ganz gut tun.

@pt_concours: Erst war der Ullmann noch verliehen, dann kam eine neue CD-Lieferung dazwischen. Ich bleibe aber dran und werde dann gerne etwas kundtun. (Ich bin aber nicht so gut darin, über Musik zu schreiben... )
nanesuse
Stammgast
#12 erstellt: 06. Feb 2008, 16:05
@pt_concours: Bitte, Bitte für die Nachricht; wenn ich recht informiert bin, werden die "Heritage"-CDs auch noch zu einem günstigeren Preis wiederveröffentlicht, also eher im Mid-Price-Bereich. Wenn das stimmt, dann ist es eine gute Gelegenheit, Repertoire-Lücken aufzufüllen. Außerdem ist das Alia-Vox-Design ja auch viel ansprechender als das alte von Astrée.
Die Purcell-Einspielung lohnt sich auch; eigentlich ist es bei Jordi Savall und seinen diversen Begleitern ziemlich egal, was sie nun machen; mich zumindest haben so gut wie alle Aufnahmen, die ich kenne (und das sind nicht gerade wenige) überzeugt.

@Mellus: Ja, diese Sampler (mittlerweile gibt's davon auch schon einige) sind sicherlich auch eine Empfehlung wert - ich kenne sie allerdings nicht näher, weil hier schon Unmengen Savall-CDs herumstehen und deshalb für mich kein Bedarf besteht an Samplern mit Ausschnitten aus bereits vorhandenen Aufnahmen.
Aber zum Reinschnuppern dürften sie tatsächlich ideal sein.

Halt' mal die Augen offen; die französische Gambenmusik ist wirklich sehr interessant; eine ganz andere als etwa die englische, deutsche oder spanische musikalische Sprache (und auch von anderen Interpreten gibt es da gute Aufnahmen).



an alle,

nanesuse
Szellfan
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Okt 2010, 21:24
Ein Savall- Thread!
Ehrlich gesagt, das hätte ich hier nun beinah nicht erwartet, was keine Kritik ist, sondern Ausdruck der Freude.
Leider "schläft" er schon länger und da ich ja nun sowieso fast überall hier schreibe...mal zum Leben zu erwecken versuche.
In einem Thread über Barenboim war ich heute Vormittag schon mal versucht, mich wieder reinzuhängen. Da gings um das West East Divan Orchester und die musikalischen Qualitäten Barenboims und seine quasi politische Leistung mit diesem Orchester und im Stillen dachte ich so, daß man daß auch neutraler machen könnte, eben so wie Savall mit diesem wunderbaren "Jerusalem"- Album.
Eigentlich kann ich allem oben Geschriebenen ja nur zustimmen. Ein genialer Gambist, aber doch noch viel mehr: ein Musiker.
Viele Aufnahmen wurden genannt, viele fehlen, die man unbedingt wenigstens anhören sollte. Haydn "Die sieben letzten Worte", die "Eroica"... Ja die. Untypisch ganz sicher für einen wie Savall, der aus dem Barock "herkommt", aber anders, für mich wenigstens, als Gardiner, wird hier kein Museum besichtigt, sondern es ist aktuelle, jetzige Musik. Savall beachtet streng Beethovens Metronomangaben- indem er von ihnen abweicht! Im Beiheft detailliert nachzulesen, wo und warum. Das ist so richtig Musizieren auf der Stuhlkante, Risiko, Perfektion und vor allem ungeheuer spannend. Schlüssig, niemals leer, fundiert mittels des Hintergundwissens, aber doch mit eigener Meinung, die vertreten wird. Und natürlich fantastisch klingend.
Seine Aufnahme des Mozart Requiems schied schon immer die Geister. Bei der Erstveröffentlichung mokierte sich ein Kritiker, ich weiß nicht mehr wo, daß Frau Savall, also Figueras, den Sopran sang mit einem heruntergefallenen Schulterteil am Kleide. Solche Art Erotik hätte doch hier nichts zu suchen. Hm. Ein paar Jahre später, selbige Zeitschrift, wird diese Aufnahme als Referenz "benutzt", um jüngere an ihr zu messen. Sei's drum, eine fesselnde Einspielung, ungewohnt, weil dramatisch, widerständig. Und auch irgendwie erotisch. Hat vielleicht sogar Mozart, man lese seine Briefe, mit dem Gevatter Tod kokettiert?
Ein Muß in jeder Sammlung die "Marienvesper" Monteverdis.
Grandios aufgenommen mit zwei Mikros! Man hört alle einkomponierten Quadro- Effekte somit selbst über Stereo. Welche Sänger! Welch ein Gespür für das Sinnliche und den Sinn des sowohl Widerborstigen in dieser Musik als auch das zutiefst Religiöse. Ich bin zwar Atheist, aber daran kann ich zweifeln.
Und so fort. Das beste ist, und das wird ihm ja oft vorgeworfen, so perfekt wie die Aufnahmen klingen, bekommt der das live nie hin. Weit gefehlt! Schon sehr oft habe ich das Ensemble live gehört, es ist noch besser als im Studio.
Kleine Kritik allerdings doch. Von meiner Seite, ist natürlich seine Sache. Ich wünschte mir mehr "große" Werke von ihm, als diese Projekte, die so ein patchwork abgeben. "Celtic viol", eine ist nett, eine zweite, hm. Mehr Beethoven, mehr Haydn, aber nicht so Aneinandergereihtes.
Die "Kunst der Fuge", hat sie nun mal wer gehört? Schwerer Fall. Die Wahl des Instrumentariums ist eher düster gewählt, eher rückwärtsgewandt, klanglich anzusiedeln im 17. Jahrhundert. Ich persönlich ringe mit der "Kunst der Fuge" ja nun schon seit ich Musik höre. Über alle Wege, Scherchen in verschiedenen Instrumentierungen, weil Scherchens Logik einfach aus der Neuen Musik kommt und darum dienlich sein könnte... verschiedene Orgelaufnahmen, Goebel mit seinem Ansinnen, den Kreis zu schließen und diese "künstliche" Musik in den Rokoko zu bringen, was Alessandrini besser gelingt. Leonhardt am Cembalo oder Moroney am selben Instrumente. Ich weiß es nicht, aber die Lesart Savalls überzeugt mich in ihrer Geschlossenheit dann doch sehr, wenn ich auch das so eher hinnehme als daß ich auch nur einen Ton "verstanden" hätte. Schade, daß Samuil Feinberg sich des Werkes nicht angenommen hat, DAS könnte es sein...
Aber zum Schluß noch meine Empfehlung: "Carlos V". Da kann die DG Kinder ins Studio holen und auch das Konterfei aufs Cover drucken um Kinder an die Klassik zu bringen. Savall kann mehr. Ich habe Kinder erlebt, die den Eltern in den Ohren lagen: "Papa, ich will die Ritter-CD wieder hören", genauso habe ich erlebt, daß alte Herren mich beiseite nahmen und sagten, daß sie schon seit Jahrzehnten nicht mehr geweint hätten bis gestern abend.
Mir als Mann "im besten Alter" kann beides geschehen. Das ist immer wieder so, und ich zitiere hier jemanden aus diesem Forum andernorts, einfach menschlisch.
Und damit einen demütigen Gruß, Mike
Moritz_H.
Stammgast
#14 erstellt: 24. Nov 2011, 12:19
Montserrat Figueras verstorben
Sopranistin stirbt im Alter von 69 Jahren

Barcelona, 23.11.2011. Die katalanische Sopranistin Montserrat Figueras ist nach langer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. An der Seite Ihres Ehemannes Jordi Savall widmete sie ihre Karriere der Wiederbelebung der Alten Musik und der Vermittlung ihrer charakteristischen Gesangstechniken. Neben ihrem Ehemann hinterlässt die Sängerin ihre Tochter Arianna Savall, spanische Harfenistin und Sopranistin, sowie ihren Sohn Ferran, Gitarrist.

Montserrat Figueras wurde am 15. März 1942 in Barcelona geboren und studierte dort Schauspiel und Gesang. Schon früh gab sie erste Konzerte mit dem katalanischen Ensemble für Alte Musik "Ars Musicae". Im Jahr 1968 heiratete sie Jordi Savall und zog mit ihm nach Basel, wo sie sich an der Schola Cantorum Basiliensis sowie am Basler Konservatorium bei Kurt Widmer, Thomas Binkley und später bei Eva Kraznei weiter ausbilden ließ. Ihr Fokus lag dabei stets auf der Alten Musik und deren speziellen Gesangstechniken. Figueras arbeitete mit ihrem Ehemann sowie dem Cembalisten Ton Koopman ebenso eng zusammen, wie mit dem Lautenisten Hopkinson Smith und dem Ensemble Hespèrion XX (jetzt: Hespèrion XXI). Letzteres gründete sie gemeinsam mit Savall im Jahr 1974. Die Katalanin sang in der Capella Reial de Catalunya, einem von Savall 1987 gegründetem Vokal- und Instrumental-Ensemble. Ihr im Laufe der Jahre eigens entwickeltes Konzept zur Interpretation früher Vokalmusik gab sie im Rahmen von zahlreichen Kursen weiter. Konzerte gab Figueras in ganz Europa und den USA.

(aus: Klassik.com)
Schneewitchen
Inventar
#15 erstellt: 24. Nov 2011, 14:38
Ein Savall-Konzert vom 16.11.2011 kann man sich hier bis Mitte März 2012 ansehen:
www.citedelamusique.tv/concert/0977235.html

Jeanne la Pucelle
Jordi Savall, Sandrine Bonnaire
Hespèrion XXI
La Capella Reial de Catalunya
flutedevoix
Stammgast
#16 erstellt: 02. Jan 2012, 14:33
Montserrat Figueras war eine Pionierin im Bereich Gesang in der historischen Aufführungspraxis. Sie näherte sich dieser Musik eben nicht von einer primär oder besser gesagt ausschließlichen sängerischen Seite, die sich noch zudem in der Erfahrung mit Musik des 19. Jh. erschöpfte, sondern bemühte sich um ein umfassendes Bild der Musik vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Dafür hatte sie natürlich mit Jordi Savall auch den wohl besten Mann an ihrer Seite!
Sie hatte nie eine "große", besonders tragfähige Stimme (darin Emma Kirkby ähnlich), dafür waren eine große emotionale Bandbreite und eine reiche Palette an Klangfarben ihre große Stärke, die sie im Sinne einer sehr lebendigen Gestaltung und Interpretation der Musik einsetzte.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, möchte ich doch einige CDs nennen, die ihre Kunst exemplarisch zur Geltung bringen:

spnaische Lieder zur Vihuela von Milan:
jpc.de

ein Querschnitt durch Mittelalter und Renaissance:
jpc.de

eine Sammlung mit unglaublicher emotionaler Gesangkunst an der Wende zum Barock, eben "Le Nuove Musiche" mit Generalbaßbegleitung:
amazon.de

Eine Sammlung mit frühen Aufnahmen des Ensembles Hesperion XX, das von Montserrat Figueras und ihrem Ehemann Jordi Savall gegründet wurde. Legendär sind die Einspielungen der sephardischen Musik und des frühen spanischen Repertoires
amazon.de

Alle, die wie ich das Glückhatten mit Montserrat Figueras auf der Bühne zu stehen und ihre Begeisterungsfähikkeit für Musik und die emotinale Tiefe ihrer Interpretation zu erleben, werden sie vermissen! Danke für ein wunderbares Leben mit und in Musik!


[Beitrag von flutedevoix am 02. Jan 2012, 23:50 bearbeitet]
AladdinWunderlampe
Stammgast
#17 erstellt: 02. Jan 2012, 23:31
Liebe Musikfreunde,

eine der letzten Aufnahmen von Jordi Savalls Ensemble Hespèrion XXI, in der Montserrat Figueras mitwirkt, dürfte die Ende des vergangenen Jahres erschienene Produktion La sublime porte: Voix d'Istanbul 1430 - 1750 (1 SACD, AliaVox AVSA 9887) sein:

jpc.de

In dieser musikalischen Zusammenstellung der vielfältigen musikalischen Traditionen, die sich in Istanbul als Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident begegnen (osmanische, griechische, sephardische und armenische), übernimmt sie an der Seite des türkischen Sängers Gürsoy Dinçer und des israelischen Sängers Lior Elmaleh einmal mehr den sephardischen Part.

Ungemein faszinierend zu Hören ist dieses Abtauchen in vielfältigen und reichen Gesangstraditionen, die wir - konditioniert durch die Raster der Musikbranche - allzu schnell unter dem Etikett "Weltmusik" zusammenzufassen geneigt sind. Durch Savalls kluge Programmzusammenstellungen und die die höchst verfeinerte Musizierweise der Ausführenden wird aber eindrucksvoll deutlich, wie willkürlich für weite Teile der Musik derartige Grenzziehungen zwischen europäischer Kunstmusik und derjenigen anderer Kulturen ist, die dann als "ethnische" Musik allzu schnell an den "exotischen" Rand unseres musikalischen Wahrnehmungsfeldes gedrängt werden. (Ich persönlich mutmaße deshalb übrigens, dass auch die Ausführung des gregorianischen Gesangs - der ja gerne als Urquell der abendländischen Musiktradition angesehen wird - im Mittelalter dem Klangbild byzantinischer, jüdischer und griechischer Musizierformen sehr viel näher war wir uns das vor dem Hintergrund heutiger Choral-Scholas vorstellen können...)

In diesem Sinne kann ich die Aussage von flutedevoix nur unterstützen, dass die besondere musikalische Intensität von Montserrat Figueras sich nicht zuletzt aus einem "umfassende[n] Bild der Musik vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert" speiste. Dieses umfassende Bild sinnlich-ästhetisch in berührender Weise erfahrbar gemacht und nicht nur ein paar Mittelalter-Gelehrten überlassen zu haben, ist vielleicht die großartigste Leistung dieser außergewöhnlichen Sängerin.


Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 02. Jan 2012, 23:34 bearbeitet]
flutedevoix
Stammgast
#18 erstellt: 03. Jan 2012, 00:05

Ungemein faszinierend zu Hören ist dieses Abtauchen in vielfältigen und reichen Gesangstraditionen, die wir - konditioniert durch die Raster der Musikbranche - allzu schnell unter dem Etikett "Weltmusik" zusammenzufassen geneigt sind. Durch Savalls kluge Programmzusammenstellungen und die die höchst verfeinerte Musizierweise der Ausführenden wird aber eindrucksvoll deutlich, wie willkürlich für weite Teile der Musik derartige Grenzziehungen zwischen europäischer Kunstmusik und derjenigen anderer Kulturen ist, die dann als "ethnische" Musik allzu schnell an den "exotischen" Rand unseres musikalischen Wahrnehmungsfeldes gedrängt werden.


Eben das ist Savalls große Kunst, die ihn auch von vielen anderen Künstlern unterschiedet, die in dieser Branche unterwegs sind!
Savall ist ein hochgebildeter Mann, der ein ungemein feines Gespür für musikalische Zusammenhänge besitzt. In seinen Konzerten wird man selten Manierismen oder akademische Musizierhaltungen finden. Nicht zusammenhängende Aufnahmen von umfangereich Folianten kennzeichenen sein diskographisches Oeuvre sondern immer Sinnzusammenhänge aufdeckende Zusammenstellungen!


(Ich persönlich mutmaße deshalb übrigens, dass auch die Ausführung des gregorianischen Gesangs - der ja gerne als Urquell der abendländischen Musiktradition angesehen wird - im Mittelalter dem Klangbild byzantinischer, jüdischer und griechischer Musizierformen sehr viel näher war wir uns das vor dem Hintergrund heutiger Choral-Scholas vorstellen können...)

Schön formuliert!
Gewiß ist eigentlich nur, daß man nichts weiß. Selbst die Notation hält ja nur Annäherungswerte bereit, Neumen sind alles andere als genau nachvollziehbare Tonhöhen und -dauern. Andererseits darf man auch nicht vergessen, daß es durchaus so etwas wie eine ununterbrochene Aufführungstradition. Natrülich wandelt sich diese Tradition mit der Zeit! Ich denke, daß auch im Gregorianischen Choral z.B. Vierteltonschritte möglich waren, wie wir sie z.B. aus der türkischen, arabischen oder griechischen Volksmusik kennen. Vermutlich gepaart mit einer größeren rhythmischen Freiheit, die sich mehr am Wort orientiert haben wird.
Die Aufführungspraxis wurde mündlich weiter vermittelt, eine genauere Notationspraxis wurde erst mit der Einführung und Entwicklung einer Mehrstimmigkeit nötig, deren wachsende Komplexität aufgeschrieben werden wollte.


[Beitrag von flutedevoix am 03. Jan 2012, 00:15 bearbeitet]
AladdinWunderlampe
Stammgast
#19 erstellt: 03. Jan 2012, 00:52

flutedevoix schrieb:
Ich denke, daß auch im Gregorianischen Choral z.B. Vierteltonschritte möglich waren, wie wir sie z.B. aus der türkischen, arabischen oder griechischen Volksmusik kennen. Vermutlich gepaart mit einer größeren rhythmischen Freiheit, die sich mehr am Wort orientiert haben wird.


Das denke ich ebenfalls, auch wenn ich den Begriff "Volksmusik" hier problematisch finde; die Vierteltöne sind ja durchaus ein wichtiger Gegenstand der hochgelehrten mittelalterlichen arabischen Musiktheorie - etwa bei Avicenna, Al-Kindi oder Al-Farabi. Und zumindest Teile der betreffenden Musik sind damals ja anscheinend von hochspezialisierten Ensembles aufgeführt worden.


flutedevoix schrieb:
Gewiß ist eigentlich nur, daß man nichts weiß. Selbst die Notation hält ja nur Annäherungswerte bereit, Neumen sind alles andere als genau nachvollziehbare Tonhöhen und -dauern.


Wer mal die Gelegenheit hatte, in die Gregorianische Semiologie aus dem Umkreis von Godehard Joppich hineinzuschnuppern, wird das bestätigen können - aber vielleicht auch den vagen Verdacht gewinnen, dass die ungemein ernsthafte und wirklich faszinierende Versenkung in das Schriftbild der Neumen irgendwann auch in Esoterik umschlagen kann...


flutedevoix schrieb:
Die Aufführungspraxis wurde mündlich weiter vermittelt, eine genauere Notationspraxis wurde erst mit der Einführung und Entwicklung einer Mehrstimmigkeit nötig, deren wachsende Komplexität aufgeschrieben werden wollte.


Insbesondere dürfte die Organisation der Zusammenklänge in polyphoner Musik eine Normierung von (mikrointervallischen) Verzierungen sowie insgesamt eine wachsende Zurückdrängung der Mikrointervalle mit sich gebracht haben, die ja nicht ohne weiteres in das (teils zahlensymbolisch überhöhte) Konsonanz-/Dissonanz-Verständnis der damaligen Zeit einzugliedern waren. Je "genauer" man im rhythmischen und im intervallischen Bereich notierte, um so mehr dürften also gerade jene Bestandteile der Aufführungspraxis verlorengegangen sein, die die Gregorianik ursprünglich mit den wesentlich einstimmigen Traditionen der benachtbarten Musikkulturen verbunden haben mögen.


Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 03. Jan 2012, 00:54 bearbeitet]
flutedevoix
Stammgast
#20 erstellt: 03. Jan 2012, 01:55

wenn ich den Begriff "Volksmusik" hier problematisch finde; die Vierteltöne sind ja durchaus ein wichtiger Gegenstand der hochgelehrten mittelalterlichen arabischen Musiktheorie - etwa bei Avicenna, Al-Kindi oder Al-Farabi. Und zumindest Teile der betreffenden Musik sind damals ja anscheinend von hochspezialisierten Ensembles aufgeführt worden.


Das ist keine Frage, die arabische Musik wurde von hochspezialisierten Ensembles ausgeführt und war keine Volksmusik. Es wäre ja auch seltsam, daß auch eine im künstlerischen Sinne höchst entwickelte Kultur nicht eine eben solche Musik haben sollte.

Im 20. Jahrhundert bietet aber allenfals die immer noch lebendige Volksmusik eine annähernde Vorstellung von der Musizierpraxis die einstimmige Musik des Mittelalters betreffend. Das ist nun einmal Volksmusik, wenn ich das wort aber nicht im gleichen negativ konnotierten Sinn verstehe wie bei uns in Mitteleuropa. Vieles von dem was wir über mittelalterliche Musik (z.B. der Spielleute, der Troubadoure, etc.) meinen zu wissen. leitet sich aus dieser Praxis wie sie ja auch in Europa in den südfranzösischen und spanischen Schalmeien-Kapellen lebendig ist her. Zumal man weis, daß fas ta lle bei und üblichen Instrumente aus dem arabischen Kulturraum stammen.
arnaoutchot
Moderator
#21 erstellt: 05. Mrz 2014, 23:37
Wollte diesen interessanten Thread mal wieder hochholen. Um mit dem Threadtitel zu sprechen: Ich hab sicherlich bei Savall schon mehr als eine interessante CD gefunden. Auf den Fotos sind nur die CDs in meinem Bestand, die nicht direkt einem Komponisten zugeordnet sind, davon hab ich sicherlich noch mal das gleiche als die gezeigten. Sicherlich sind manche der Projekte ambitioniert und lassen sich ohne eine gewisse musikalische Bildung bzw. Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen, nicht ohne weiteres erschliessen, aber das ist wirkliche "Weltmusik" für mich.

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