Handley, Vernon: Interview

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Hilda
Stammgast
#1 erstellt: 01. Jul 2004, 10:22
Hallo,

in der internationalen NG gefunden..

http://musicweb.uk.net/bax/adamshandley.htm

Ein sehr interessantes Interview mit Vernon Handley über Bax. Interessant und mit Bax kennern vielleicht diskussionswürdig seine Aussagen über Mahler.

Ich zitiere mal:


...but it is much harder to give a balanced view of a Bax symphony than it is to give, say, a good view of a Mahler symphony. To me Mahler is not the huge composer that most people would have us believe. Mind you though, he had to wait for some time before he was recognized. But I find Bax an altogether more imaginative composer than Mahler, and I know that if you wade into a Mahler symphony, it will give you a certain amount of help, but intellectually there is not a great mind at work there. With Bax one knows that one is in the presence of a great mind, and it is the conductor’s job to represent that great mind.


sorry für's englisch - wer eine Übersetzung braucht bitte melden!

Gruss
Klaus
sound67
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Jul 2004, 08:29
Hi:

Ja, Richard Adams hatte das Interview auf den US-Newsgroups (die im Gegensatz zu de.rec.klassik einiges an Diskussionsstoff bieten) lanciert. Es gibt doch einige Einblicke in Handleys Philosophie - für mich persönlich waren aber auch die Erinnerungen an seinen "Lehrmeister" Adrian Boult besonders ausfschlussreich.





Handley hat etliche Großtaten für die britische Musik vollbracht: Zyklen der Sinfonien/Orchesterwerke von Vaughan Williams, Arnold Bax, Ernest John Moeran (auf den leider in dem Interview nicht eingegangen wird), Charles Stanford, Robert Simpson, Malcolm Arnold (letztere leider zusammen mit dem Connifer-Label erloschen - der beste Arnold-Zyklus!) sowie einzelne Discs zu Clifford, Bainton, Mackenzie (dessen fabelhaftes Violinkonzert), Herbert Howells etc.etc.

Ich glaube, ich besitze mehr Discs unter Leitung von Vernon Handley als von irgendeinem anderen Dirigenten. Der neue Bax-Zyklus ist jedoch in jeder Hinsicht der Höhepunkt seiner Karriere.



Gruß, Thomas
sound67
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jul 2004, 21:30
... nur gibt es keine Antworten, statt dessen Reaktionen zu Bach, Mahler und dem ganzen anderen Standardrepertoire-Quatsch*. Hört mal was anderes als immer dasselbe Zeugs in 2000 Einspielungen ... verbreitert Euren Horizont ...

Gruß, Thomas

* Quatsch - being the most diplomatic expression of what is really
Kratopluk
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Jul 2004, 23:37


... statt dessen Reaktionen zu Bach, Mahler und dem ganzen anderen Standardrepertoire-Quatsch*.
Hört mal was anderes als immer dasselbe Zeugs in 2000 Einspielungen ... verbreitert Euren Horizont ...



Hallo Thomas,

ich betrachte mich durch deine "Brandrede" als in den Arsch getreten und werde nun baldestmöglich mal meinen Plan wahrmachen und mir was von Arnold Bax besorgen und näher begutachten!

Mit Vernon Handley besitze ich nur eine einzige CD, nämlich die 3. Sinfonie und einige Orchesterwerke von Granville Bantock mit dem Royal Philharmonic Orchestra auf Hyperion.
Eine Aufnahme die mir außerordenlich gut gefällt, mit Bantocks Musik kann ich durchaus einiges anfangen.

Beurteilungen von CDs fallen mir insofern schwer, als daß ich auf musikalischem Gebiet einfach nicht über das nötige Fachwissen verfüge, um ein hieb- und stichfestes Urteil über die Interpretation abgeben zu können. Ich beneide ein wenig die Leute, welche nach einmaligem Anhören einer Aufnahme präzise Aussagen über das Mittagessen des Triangelspielers treffen können ;).
Außerdem stelle ich mir schon die Frage, ob bei diesen ganzen professionellen und semiprofessionellen Kritikern nicht reichlich heiße Luft und Scharlatanerie im Spiel ist?

Ich beurteile Musik schlicht danach, ob sie mir gefällt, und was ich beim Anhören empfinde. Also sehr emotional und natürlich absolut subjektiv. Sehr wichtig ist mir auch der Klang, mit uralten verrauschten Aufnahmen, so hochgelobt sie auch sein mögen, kann ich mich meist nicht so recht anfreunden.

Eine große Erweiterung meines musikalischen Horizontes war für mich übrigens der Kauf des Klavier- und des Violinkonzertes vom schwedischen Komponisten Kurt Atterberg in der letzten Woche.

www.hifi-forum.de/in...=68&thread=119&z=743

Ich finde diese CD sowas von wundervoll, daß sie gar nicht mehr aus dem Player herauskommt. Gäbe es hier einen Thread "Die CD des Monats!", diese Scheibe wäre bei mir absolut konkurrenzlos!!!

Es ist doch der blanke Jammer, daß ein Komponist der solch schöne Musik ersonnen hat, außer bei Experten so gut wie unbekannt ist!
Gar nicht auszudenken, was da wohl noch so an "Perlen" auf Entdeckung wartet...


Viele Grüße!

Lasse


[Beitrag von Kratopluk am 04. Jul 2004, 08:08 bearbeitet]
lutarg
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 05. Jul 2004, 14:36
Frage an Thomas:

In irgendeiner Zeitschrift wurde die Bax-Box von Vernon Handley kürzlich zwar interpretatorisch hoch gelobt, aber das klangliche Resultat heftig kritisiert. Ist das wirklich so??? Oder wurde hier mal wieder stark übertrieben? Ich habe die meisten Chandos Aufnahmen (meist noch als LP) sowie 2-3 Naxos Einspielungen. Braucht man Handley trotzdem noch?

Lutz
walter_f.
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Jul 2004, 15:32

zwar interpretatorisch hoch gelobt, aber das klangliche Resultat heftig kritisiert. Ist das wirklich so?





Hallo Lutz,

hier ist der Link: http://tinyurl.com/357n9

Ich empfinde das genauso wie in der Rezension beschrieben. Irgendwie erinnert's mich immer an ein Orchestrion. Die neueren Chandos Aufnahmen klingen alle ähnlich, auch die SACDs auf dem Stereo-Layer (War Requiem, Sea/London Symphony (Vaughan Williams), Planets usw.

Über die Klangkritik habe ich mich auch gewundert, denn es ist heute häufig so, dass je "künstlicher" die Aufnahme klingt um so hochgelobter ist die Klangrezension. Erst wenn die letzte menschliche Regung nicht mehr zu hören ist, gilt es als "technisch perfekt".

Ich reagiere einfach ziemlich allergisch auf diese Art der "Gestaltungsphilosophie". Es mag viele Leute nicht stören, aber ich finde den Naxos Klang natürlicher, und interpretatorisch habe ich nichts auszusetzen, allerdings besitze ich zur Zeit ausser 2 und 5 auf Lyrita LP nur die Naxos-Bax 3, 5 und 7, wobei mir die 7te ausserordentlich gut gefällt. Den Rest werde ich mir später zulegen.

Grüsse

Walter
BigBerlinBear
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jul 2004, 15:38


In irgendeiner Zeitschrift wurde die Bax-Box von Vernon Handley kürzlich zwar interpretatorisch hoch gelobt, aber das klangliche Resultat heftig kritisiert. Ist das wirklich so??? Oder wurde hier mal wieder stark übertrieben? Ich habe die meisten Chandos Aufnahmen (meist noch als LP) sowie 2-3 Naxos Einspielungen. Braucht man Handley trotzdem noch?
Lutz


Handley ist in Sachen Bax-Interpretiation derzeit DIE ultimative Aufnahme, an der niemand, der sich intensiver mit dieser Musik beschäftigen will, vorbeikommt !
Ich weiss, daß manchem der Sound von Chandos-Scheiben generell nicht zusagt und die Argumente gegen die Aufnahmetechnik findest du hier in einem ansonsten eher fragwürdigem "Klassik-Magazin":

http://www.klassik-h...nstler&Suchwort=7791

wattn bandwurm !


ein weiterere Tipp, den ich ebenfalls von Thomas habe: wenn du die Box beziehen willst, am besten über die englische Firma MTD http://secure.mdt.co.uk/mdt_EC/index_ec.htm
Anstelle von Euro 70-80 zahlst du dafür lediglich 34 brithish pounds (+ Versand)
sound67
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Jul 2004, 06:55

In irgendeiner Zeitschrift wurde die Bax-Box von Vernon Handley kürzlich zwar interpretatorisch hoch gelobt, aber das klangliche Resultat heftig kritisiert. Ist das wirklich so???


Hallo Lutz:

Nein, der Klang der Bax-Aufnahmen ist sehr gut. Chandos hatte in jüngster Zeit einige Probleme mit Aufnahmen (z.B. dem RVW Zyklus unter Hickox), die selbst nach Ihren Maßstäben *richtig* "zugehallt" waren, aber die in den BBC Studios in Manchester gemachten Aufnahmen sind eigentlich immer untadelig. Der Handley-Zyklus klingt nicht so "üppig" wie der alte unter Thomson, aber das passt zu Handleys schlankerem, tempobetonten Ansatz sowieso. Der Handley-Zyklus klingt besser und *ist* besser als der von Lloyd-Jones auf Naxos.

Thomson gefällt mir in meiner Lieblingssymphonie, der 6., noch etwas besser als Handley, weil sich sein "gewichtigerer" Ansatz hier auszahlt. Damals verwunderte viele die Entscheidung, dass statt Handley Thomson den ersten Bax Zyklus für das Label aufgenommen hat - obwohl Thomson nicht unbedingt ein Bax-Spezialist war, und mit Handley einer zur Verfügung stand, der auch schon für das Label gearbeitet hatte.

Hinzuweisen ist noch auf eine ältere Bax-Aufnahme unter Handley, auch für Chandos, der wunderbaren "Spring Fire Symphony", die nicht zu den nummerierten gehört, aber besser ist als einige der schwächeren Bax-Symphonien (4., 7.).



Übrigens hat Chandos die alten Bax-Aufnahmen auch wieder aufgelegt und im Preis reduziert. Von "mid price" kann man aber leider nicht reden.

Gruß, Thomas
Hilda
Stammgast
#9 erstellt: 06. Jul 2004, 07:21
Die Empfehlung von sound67 kann ich nur unterstreichen. Hast Du auch die anderen Aufnahmen in diesem Orchesterwerkzyklus? (was für 'ne Frage ) Mir scheint das sind mehr oder minder Neuzusammenstellungen von älterem Material?

Ich habe den Zyklus mit Thomson und noch eine Extra-CD mit Orchesterwerken (tintagel, etc.) auch nit Thomson.

Obwohl ich von Bax recht beeindruckt war, hat es noch nicht so richtig geschnackelt... Einzelne Sachen haben mir sehr gut gefallen, aber einige Symphonien so am Stück sind für mich dann etwas 'zerfallen' (kann mich leider nicht erinnern welche im einzelnen...)

Da ich Handleys Vaughan-Williams Zyklus in Auszügen kenne und liebe, werde ich mir wohl den neuen Zyklus irgendwann mal anschaffen...

Gruss
Klaus
lutarg
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Jul 2004, 07:25
Danke Thomas,
dann werde ich doch noch einmal die Box bestellen, ein link zu einer günstigen Beschaffungsquelle hat ja schon BBB beigesteuert, da habe ich vor 2,3 Jahren auch schon mal was bestellt. Die Spring Fire Symphony habe ich noch als LP. Kurz vor dem Aus für das gute alte Vinyl habe ich mal bei Saturn 10 Bax LPs im Ausverkauf ergattert. Was hältst Du übrigens von den Symphonien von Robert Simpson?

Gruß
Lutz
sound67
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Jul 2004, 08:58

Die Empfehlung von sound67 kann ich nur unterstreichen. Hast Du auch die anderen Aufnahmen in diesem Orchesterwerkzyklus? (was für 'ne Frage ) Mir scheint das sind mehr oder minder Neuzusammenstellungen von älterem Material?


Hallo Klaus:

Es ist *ausschließlich* altes Material, aber eben etwas dichter gepackt. Leider hat Chandos von allen Firmen die höchsten Preise für Re-Issues, und auch bei den Neuaufnahmen kommt viel Müll auf den Markt (z.B. das ganze russische Zeug unter Valery Poliansky) - mit dem Label geht es wohl bergab. Was Orchestermusik angeht, habe ich alle Bax-Aufnahmen, die es gibt.

@Lutz:

Handley hat auch noch eine CD mit kürzeren Orchesterwerken von Bax für Chandos eingespielt, sozusagen "Resteverwertung". Bax hat mit Sicherheit zu viel komponiert, und etliche Werke sind uninspirirert.

Meine Lieblinge sind die Symphonien 6, 1 und 2 (in dieser Reihenfolge), die "Spring Fire" Symphonie, einige der kürzeren sinfonischen Dichtungen (The Garden of Fand, The Happy Forest, A Legend) sowie die grandiosen "Winter Legends - Sinfonia Concertante for Piano and Orchestra":

amazon.de

Was Simpson angeht, ich habe zwar 3 CDs aus dem Zyklus unter Handley, aber ehrlich gesagt habe ich sie nie bewußt gehört. Von den Chandos-Aufnahmen unter Handley kann ich allerdings die Werke von Moeran, Finzi und Stanford (letztere nur, wenn man sich nicht an Brahms-Epigonie stösst) empfehlen. Die Arnold-Symphonien unter Handley sind auch toll, aber leider mit Connifer verschwunden.

Gruß, Thomas
Hilda
Stammgast
#12 erstellt: 06. Jul 2004, 09:21

das ganze russische Zeug unter Valery Poliansky


aha - ist das nix? ich hatte mit Glasunow geliebäugelt... Irgendwelche Alternativen

Gruss
Klaus
sound67
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Jul 2004, 05:53
Hi:

Die Glasunow-Symphonien gibt es in besseren Einspielungen: leider ist die allgemein am meisten geschätzte (USSR Radio and Television Large Symphony Orchestra unter Vladimir Fedoseyev) z.Zt. wohl nicht erhältlich. Eine Hochpreisalternative ist die Järvi-Einspielung auf Orfeo, und die Naxos-Aufnahmen mit Anissimov (und anderen in den kürzeren Werken) sind auch nicht schlecht.

Gruß, Thomas
Hilda
Stammgast
#14 erstellt: 09. Jul 2004, 14:01
Hallo Thomas,

Danke für die Tipps!

Ich habe mir mal wieder die Spring-Fire Symphonie angehört - starkes Stück!

Was hältst Du von Bantock? Der erscheint mir oberflächlicher als Bax. Und dann gibts ja auch noch Rubbra - aber auch da tue ich mir mit einer Einschätzung schwer. Gefallen tut mir da einiges, auch wenn ich mich nie an die Nummern der Symphonien erinneren kann...

Hast Du schon mal ins Programm für die Proms geschaut? Da gibts ja traditionell auch recht viel englisches zu hören. Dieses Jahr muss ich endlich mal mitschneiden...

Gruss
Klaus
sound67
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 09. Jul 2004, 19:27
Hallo Klaus:



Was hältst Du von Bantock? Der erscheint mir oberflächlicher als Bax.


Bantock hat mehrere sehr schöne Werke von straussianischen Ausmaßen hinterlassen, v.a. in der "Hebridean Symphony" und der schönen "Celtic Symphony" stimmen Inhalt und Aufwand überein. Sehr gut anhörbar ist auch der Liederzyklus, den Handley aufgenommen hat. Leider sind etliche Stücke (schlimm: Thalaba, the Destroyer) thematisch wenig eindrucksvoll und kreisen endlos um dasselbe Material. Bantock ist in der Tat mehr an der Oberfläche schön, und auch wesentlich konservativer als Bax.


Und dann gibts ja auch noch Rubbra - aber auch da tue ich mir mit einer Einschätzung schwer. Gefallen tut mir da einiges, auch wenn ich mich nie an die Nummern der Symphonien erinneren kann...


Rubbra habe ich schon relativ früh auf meiner Entdeckungsreise durch die englische Musik kennengelernt, v.a. durch drei Lyrita-CDs mit Sinfonien (unter Boult, Handley, Del Mar). Seine Werke sind den Tudor-inspirierten Vaughan Williams' ähnlich, v.a. dessen 5. Sinfonie und Tallis Fantasie. Rubbra ist nicht der farbigste Orchestrierer, und die Werke sind hauptsächlich von der Struktur her interessant. RVW schätzte Rubbra als einen der wenigen seiner Nachfolger, die an seinen Stil anknüpften.



Ich habe die Sinfonien auch unter Hickox, dessen Einspielung deutlich schlechter sind als die auf den lange gestrichenen Lyrita-CDs - diese bekommt man noch bei Harold Moores in London (oder übers Netz bei denen: http://www.hmrecords.co.uk/catalogue.php) und bei eBay. Sie lohnen sich wirklich.

Ich liebe besonders ein Werk von Rubbra, das Bratschenkonzert (erschienen in Kombination mit dem Violinkonzert auf Connifer, auch unter Handley - leider ebenfalls nicht mehr zu bekommen), v.a. wegen dessen Melodik. Sehr dramatisch ist die Musik Rubbras ja nicht, außer vielleicht die etwas herbere Sinfonia Concertante für Klavier und Orchester, die auf einer der Hickox-CDs mit drauf ist. Ansonsten gefallen mir die Symphonien 3 und 4 am besten.

Von den "tonalen Briten" der 40er und 50er Jahre hege ich noch besondere Zuneigung zu Malcolm Arnold (v.a. den späten Symphonien), William Alwyn (Lyra Angelica - für mich das schönste Harfenkonzert überhaupt!) und Arthur Bliss (A Colour Symphony).


Hast Du schon mal ins Programm für die Proms geschaut? Da gibts ja traditionell auch recht viel englisches zu hören. Dieses Jahr muss ich endlich mal mitschneiden...


Leider habe ich seit Jahren keinen Radioempfang mehr. Wird sich aber demnächst wieder ändern.

Gruß, Thomas
Hilda
Stammgast
#16 erstellt: 09. Jul 2004, 19:42

Von den "tonalen Briten" der 40er und 50er Jahre hege ich noch besondere Zuneigung zu Malcolm Arnold


Das kann ich nur unterstreichen!


Leider habe ich seit Jahren keinen Radioempfang mehr. Wird sich aber demnächst wieder ändern.


Sowohl BBC Radio3 als auch das gesamte BBC Fernsehprogramm gibts über ASTRA 2 digital. Man braucht nur ein zeites LNB und mindestens eine 90er Schüssel - zumindest im Westen Deutschlands sollte der Empfang dann kein Problem sein. BBC4 hat IMHO vor, die ersten zwei Proms-Wochen live zu übertragen.


Gruss
Klaus
lutarg
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 12. Jul 2004, 09:10
Hallo Thomas
ich habe mich am Wochenende wieder einmal mit Robert Simpson beschäftigt und zwar mit seiner 3. Symphonie. Da kam von einem englischen Anbieter nämlich auf Vinyl die Aufnahme unter Jascha Horenstein rein. Der gute Jascha hatte ja bis ins hohe Alter ein Faible für tonale zeitgenössische Musik (Symphonien 1 und 2 gibt es offensichtlich noch unveröffentlicht in irgendwelchen Radioarchiven). Und dann habe ich im Vergleich noch die Handley Einspielung gehört. Also falls die bei Dir steht, leg Sie doch noch einmal auf. Simpsons Musik ist zwar nicht so zugänglich wie die von Arnold, Rubbra usw, aber je öfter ich das höre, um so beeindruckter bin ich. Besonders gelungen ist die 9., die seinerzeit auch viele Preise bekam und bei einer Umfrage unter englischen Musikfreunden als eines der 10 wichtigtsen Werke des 20. Jhrdts genannt wurde (darüber kann man natürlich streiten). Die 9te ist sehr Brucknerisch angelegt. Die dritte dagegen erinnert an mancher Stelle an Carl Nielsen, den Simpson überaus schätzte und über den er das wahrscheinlich bisher beste Buch geschrieben hat (hab`s gelesen). Simpson ist vor ein paar Jahren leider gestorben, aber seine letzte 11. Symphonie ist schon eingespielt (merkwürdigerweise nicht von Handley) und wird demnächst veröffentlicht. Es gibt auch eine RS-Society mit website. Ich habe mir jedenfalls jetzt die fehlenden Symphonien 1 und 8 sowie 6 und 7 bestellt.
Gruß
Lutz
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