Die Telarc-Methode

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cr
Inventar
#1 erstellt: 18. Nov 2003, 05:06
Dass man aus 2-Kanal-Aufnahmen elektronisch Multichannel basteln kann durch Generierung von Halleffekten, ist ja hinlänglich bekannt.
Was haltet ihr aber von der Telarc-Methode? Genial oder billig?
Telarc nimmt eine bestehende Stereo-Aufnahme und spielt sie über gute Lautsprecher im Original-Aufnahmesaal ab. Dabei werden die Reflexionen mit Mikrofonen aufgenommen und als Surround-Kanäle aufgezeichnet, fertig ist die Multichannel-Aufnahme für SACD.
embe
Stammgast
#2 erstellt: 18. Nov 2003, 12:41
Hi,
müsste ich mir erst anhören, bevor ich meckere.
Gruß
embe
Miles
Inventar
#3 erstellt: 18. Nov 2003, 13:18
Mir kommt es vor als ob es nur darum ginge dass bei einer Surround-Anlage auf Teufel komm raus alle Lautsprecher beschäftigt sind. Man liest auch hier im Forum dass manche Leute nur SACDs kaufen wenn diese Multichannel sind. Ich wäre auch frustriert wenn ich teures Geld für eine Surroundanlage ausgegeben hätte und die meiste Zeit wären die Zusatzlautsprecher stumm.
Oliver67
Inventar
#4 erstellt: 21. Nov 2003, 12:32
Egal wie ich Multichannel simuliere, es ist unsinnig. Entweder man nimmt neu "Multichannel" auf oder man läßt es.

Genauso unsinnig sind 90 % der SACDs mit uralten Analogaufnahmen.

Oder die 24 Bit Digitalkonversion einer CD, die ich von Louis Armstrong habe. Im Booklet wir dann ausführlich beschrieben, dass einige Stücke von alten Platten abgenommen wurden, weil die (genauso alten) Bänder verschwunden waren. Die CD ist wunderschön, aber das ändert nicht am Unsinn.

Fehlt eigentlich nur noch eine Multichannel SACD mit Original Caruso von der Schellackplatte oder vom Wachszylinder.
Olive
Frankster
Stammgast
#5 erstellt: 21. Nov 2003, 12:54
lohnt es sich denn überhaupt in sacd zu investieren. meine große anlage beherscht diesen format garnicht, bzw. kann nur die stereospur auslesen.
macht es da wirklich sinn in einen teuren sacd/dva-a player zu investieren - wenn man eh schon einen recht guten player hat???

grüße,
frank
Oliver67
Inventar
#6 erstellt: 21. Nov 2003, 16:58
Wenn Du davon ausgehst, das auf der SACD bzw. auf dem SACD-Layer die gleichen Daten sind wie auf der CD/dem CD-Layer, dann brauchst Du keinen SACD-Player.

Ich überlege mir irgendwann in der Zukunft einen SACD-Player anzuschaffen, falls das Beispiel der "Dark Side of The Moon" SACD Schule macht. Da bietet der SACD Layer eine gute Fassung (angeblich sogar verbessert gegenüber der alten CD), aber auf dem CD-Layer ist die Dynamik eingeschränkt, d.h. die leisen Passagen wurden angehoben, damit die CD insgesamt lauter ist, und die Kids begeistert vom lauten Sound sind. Falls diese Kompression für die Tauben/Tumben Massen Schule macht UND der SACD-Layer vernünftig abgemischt wird, DANN lohnt sich langfristig SACD auch für uns Stereohörer.

Oliver
lars-posso
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Dez 2003, 23:32
Hallo in die Runde,

bin ja nun bekanntlich alles andere als ein Klassik-Gourmet, wobei ich nach wie vor am büffeln bin (siehe "Hilfe für Klassik Einsteiger benötigt").

Von den Telarc CD´s habe ich mittlerweile ca. 10 Stück. Einige davon auch in Surround Qualität. Ich bin von der Qualität schlichtweg begeistert.

Mitten im 50m² Raum, -4- Kappa´s rundum, und Filmusik von Telarc, am besten Erich Kunzel.

Das geht richtig in den Magen. Kann ich kaum beschreiben. Macht den Test selbst.....

Die "Gänsehaut" sollte garantiert sein.

Gruß, Lars
Miles
Inventar
#8 erstellt: 11. Dez 2003, 00:58
Das glaube ich dir. Aber sind die Kunzel-SACDs nicht echte Surround-Aufnahmen, bei denen nicht nachträglich Raumklang hinzugefügt wurde?
MajorTom
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 23. Dez 2003, 17:03
Hallo zusammen.
Ich habe diese Scheibe bestellt:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00005G9ZW/hififorumde-21
und war beim Auspacken frustriert, dass es nur eine 2-Kanal SACD war.
Dann hab ich reingehört und bin hängengeblieben. Sorry, aber das ist geiler Stoff. Da habe ich lieber guten 2-Kanal Sound als sowas:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00008GYFG/hififorumde-21
wo der Chor hinter (!) mir von links nach rechts und wieder zurück hin und herstresst.
Die Dvorak von Sony hat eine excellente Tiefenstaffelung, eine extreme 'Durchzeichnung', ist (mit meinen 43 Jahre) absolut rauschfrei. Und 40 Jahr alt.
Fazit:
Weniger ist mehr.

Viel Spass beim Ausprobieren.

/ps eine sehr schöne 2-Kanal Telarc:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000003CSM/hififorumde-21


[Beitrag von MajorTom am 23. Dez 2003, 17:05 bearbeitet]
Edelweisskoenig
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Jan 2004, 21:16
Hätten die Telarc-Leute das Ganze wiederum nur 2-kanalig aufgenommen um es anschließend zu manipulieren, würde ich das wohl für sehr bedenklich halten, aber so ist es immerhin ein "sehr analoger" Versuch der Raumklangerzeugung; warum nicht. Habe zwar noch keine der Telarc-SACDs gehört, halte diesen Versuch aber für legitimer und angemessener, als das wirre Verteilen von 2-kanaligen Klangereignissen auf 5 Kanäle, wie es Major Tom beschreibt. Ich gebe da die Hoffnung nicht auf, daß es sich um experimentierfreudigen Übereifer handelte, wie er zu Beginn der Stereo Ära auch zu finden war.

Gruß
Jürgen
wn
Inventar
#11 erstellt: 02. Jan 2004, 21:47
Hallo Jürgen,

...als das wirre Verteilen von 2-kanaligen Klangereignissen auf 5 Kanäle, wie es Major Tom beschreibt. Ich gebe da die Hoffnung nicht auf, daß es sich um experimentierfreudigen Übereifer handelte, wie er zu Beginn der Stereo Ära auch zu finden war.

ich hoffe auch und denke, dass sich die agressiven Mixe im Klassikbereich auf Dauer nicht durchsetzen werden. Andererseits gibt es Werke und Aufführungspraktiken speziell im sakralen Bereich, die eine Plazierung von Instumentengruppen und Gesangsstimmen im hinteren Bereich durchaus sinnvoll erscheinen lassen. Vergl. hierzu 'Biber, Missa Salisburgensis' oder 'Bach/Biggs, Toccaten' bei denen sich in der Aufnahmekirche vorne und hinten Orgeln befinden. Beide Aufnahmen sind allerdings im Hinblick auf eine mehrkanalige Verbreitung eingespielt worden, die Bach SACD bereits in den 70er Jahren als 4.0. In solchen Fällen macht das wirklich Sinn, anders bei den Tacet DVD-As auf denen die Ausführenden kreisförmig den Hörer umzingeln. Aber wie in allen Fällen spielt hier natürlich der persönliche Geschmack die wesentliche Rolle.

Den Ansatz von Telarc halte ich vom Ansatz her für ebenso simpel wie vielversprechend und bin auf das Ergebnis wirklich gespannt. Auf den Telarc Seiten finde ich keinen Hinweis auf dieses Verfahren. Weis hier jemand mehr? Eventuell sogar die Titel?

-Gruss, Wilfried

PS: Gerade gelesen und für gut befunden: All this technology is meaningless if you’ve turned the album into a video game.


[Beitrag von wn am 02. Jan 2004, 22:07 bearbeitet]
cr
Inventar
#12 erstellt: 03. Jan 2004, 06:35
Es war nur ein ganz kleiner Artikel im Stereoplay oder Stereo. Mehr weiss ich leider nicht dazu. November- oder Dezember-Heft.


[Beitrag von cr am 03. Jan 2004, 06:35 bearbeitet]
Edelweisskoenig
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 05. Jan 2004, 15:26
Hallo Wilfried,


bei denen sich in der Aufnahmekirche vorne und hinten Orgeln befinden


Das klingt ja sehr interessant und geradezu prädestiniert für Mehrkanal-Audio. Bin zwar gerade erst dabei meine Anlagen umzubauen, aber das merke ich mir mal vor. Sind die von Dir genannten Werke schon in Mehrkanal auf Scheibe verfügbar? Wenn ich's richtig verstanden habe noch nicht, oder?

Gruß Jürgen
Edelweisskoenig
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 05. Jan 2004, 16:38

Den Ansatz von Telarc halte ich vom Ansatz her für ebenso simpel wie vielversprechend und bin auf das Ergebnis wirklich gespannt. Auf den Telarc Seiten finde ich keinen Hinweis auf dieses Verfahren. Weis hier jemand mehr? Eventuell sogar die Titel?


Da ich mir in letzter Zeit mal wieder die volle Drohnung an Zeitschriften gegeben habe:
In der Audio 12/03 war im Magazin-Teil ein einseitiger Telarc/SACD "Marketingartikel"
In der stereoplay 12/03 war`s nur ne 3/4 Seite, aber hier ist immerhin das o. g. Verfahren genannt (beschrieben wäre schon zu viel gesagt).
In beiden Fällen keine Nennung von aktuellen CDs, immer nur als Referenz die gute alte "1812" von Tschaikowsky/Erich Kunzel.

Wen's trotzdem interessiert, kurz melden; kann ich gern einscannen und mailen.

Gruß Jürgen
wn
Inventar
#15 erstellt: 05. Jan 2004, 16:52
Hallo Jürgen,

...Sind die von Dir genannten Werke schon in Mehrkanal auf Scheibe verfügbar? Wenn ich's richtig verstanden habe noch nicht, oder?

doch, die beiden Beispiele sind schon längere Zeit im Handel.

Biber, Heinrich Ignaz (1644-1704)
Missa Salisburgensis
+Sonatae Sancti Polycarpi Nr.5 & 12
aus "Sonatae tam aris quam aulis servientes"
Gabrieli Consort & Players,McCreesh;
Musica Antiqua Köln,Goebel
Sound:multichannel (Hybrid)
Archiv Produktion (DGG)



Bach, Johann Sebastian (1685-1750)
Toccaten & Fugen BWV 538, 540, 564, 565
Power Biggs/Orgeln der Kathedrale Freiburg
Sound:multichannel (nur abspielbar auf
SACD-Playern)
Sony Classics


- Gruss, Wilfried


[Beitrag von wn am 05. Jan 2004, 18:02 bearbeitet]
Edelweisskoenig
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Jan 2004, 17:39
Hallo Wilfried,

danke. Die Missa Salisburgensis habe ich mir gleich mal auf meine Amazon Merkliste gesetzt; Die Toccaten und Fugen kennen die allerdings nicht als SACD. Naja, findet sich auch noch.

Gruß Jürgen
wn
Inventar
#17 erstellt: 05. Jan 2004, 17:52
Hallo Jürgen,

...Die Toccaten und Fugen kennen die allerdings nicht als SACD. Naja, findet sich auch noch.

jpc hat die SACD im Programm, siehe hier: http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/8799757/rk/classic/rsk/hitlist

Hier noch mal ein alter thread: http://www.hifi-forum.de/viewthread-68-13.html

- Gruss, Wilfried


[Beitrag von wn am 05. Jan 2004, 17:59 bearbeitet]
hifi-privat
Inventar
#18 erstellt: 05. Jan 2004, 19:58
Hi,

aber klar kennt Amazon die Toccaten als SACD (stehen auch noch auf meinem Wunschzettel):

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00008PX99/
Edelweisskoenig
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Jan 2004, 20:18
OK, ok, suchst Du richtig, findst Du auch
Danke Ihr zwei

Gruß Jürgen
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