Bin ich Maso oder lieber ins Kaufhaus !

Hallo Shuan,

So schrecklichen Erfahrungen habe ich noch nicht gemacht, gehe aber auch äußerst selten ins Kaufhaus. Nur zu Zweitausendeins. Ich war halt vor einiger Zeit mal wieder im Saturn, suchte Klaviersonaten von Prokoview von Naxos und die hatten sie natürlich nicht.

Das "Stöbern" macht keinen echten Spaß, wenn man da nicht reinhören kann.

Für mich sind Sonderangebote wichtig und die kriegst Du weitgehend bei JPC und Amazon. Weiterhin bin ich eben immer auf der Suche nach etwas bestimmtem, was ich haben möchte und selbst ein so großer Laden wie Saturn hat nur einen winzigen Bruchteil dessen, was im Internet lieferbar ist.

Gruß Martin

Hallo Martin
dies war ja ein kleiner Laden und diese , entschuligt bitte meine Wortwahl, Psychopathen trifft man in Berlin nur in kleinen Plattenläden.
Der Verschlag war ja zum stöbern sehr nett, nicht nur Klassik, vor allem konnte man in Ruhe auch einfach mal ein paar Cover angucken ( alte Udo Jürgens Cover, sehr nett !) etc.
Jedenfalls bin ich bei Saturn in der Klassik und auch Jazz Abteilung bis jetzt immer sehr nett und freundlich, sogar kompetent bedient worden, so wie man dies als zahlender Kunde eigentlich erwarten darf.
Da ich aber eher Vinyl kaufe, muss ich mich in dieser Stadt schon in die kleinen Läden begeben und wie gesagt, dort tummeln sich ja einige Autisten, die sich für Halbgötter des musikalischen Geschmacks halten und dies auch jeden spüren lassen !

1001 Gruss Shuan

Ich weiß in der Regel, was ich haben will: Dann ist ein Laden wie Saturn definitiv die falsche Wahl, das macht man online. Läden haben sowieso nur sehr begrenzte Auswahl.
Stöbern macht auch keinen Spaß in Geschäften. Jedenfalls nicht in denen in der Nähe. Beispielsweise hatte der Saturn in Lünen, war letztes Jahr, genau 3 Bruckner-CDs. Wahnsinn.

Zu Deinen Erfahrungen mit Verkäufern: Kann ich nicht teilen, denn ich kommunizierte nie mit Verkäufern. In Deinem Fall wäre wohl ein KO-Schlag genau das richtige gewesen.
Als ich noch Plattenläden besuchte, interessierte ich mich fürs damals wachsende Genre "IDM" und da war es zwecklos, einen Verkäufer anzusprechen. Ich bin natürlich, was meine Präferenzen angeht, in der Regel immer der bessere Experte als ein Verkäufer, was systembedingt ist.

Verkäufer etwas anderes fragen als "haben Sie XY/ bestellen Sie bitte XY" ist rausgeschmissene Zeit, man macht sich über andere Kanäle schlau.

Gebe meinem Vorredner unbedingt recht, aber schade ist es trotzdem. Schade um das "Stöbern", schade um das "auf die Jagd gehen".

Mich würde aber letzlich sowieso nur ein Laden interessieren, bei dem man auch in billige Sachen reinhören kann. Das bot JPC, solange es den noch gab. Seitdem es JPC nicht mehr gibt, ist das Stöbern in Läden völlig uninteressant geworden.

Außer hier in Hamburg die Wohlthatsche Buchhandlung und Zweitausendeins. Da bin ich selten, aber wenn ich da bin, nehme ich doch gelegentlich etwas mit ...
Gruß Martin

Auch im Kaufhaus kann man sich ärgern!

Ich zum Beispiel war heute in der Mittagspause im Hamburger Saturn - der offenbar viel besser bestückt ist als der in Lünen. Ich suchte die bei Apex erschienene CD des Dvorak-Cellokonzerts mit Ludwig Hoelscher.

Nur konnte ich sie nicht finden. Sie stand nicht an der Wand bei den gesammelten Apex-CDs und auch nicht bei den Dvorak-Konzerten.

Ich erinnerte mich, dass auf der CD noch ein weiteres Werk enthalten ist. Nur welches?

Obwohl ich bis heute Mittag geantwortet hätte: "Ich spreche nicht mit Verkäufern", habe ich es heute versucht.

"Entschuldigen Sie...", sprach ich den ersten Verkäufer an, der, sein Kinn aufgestützt, hinter einem PC hing. Weiter jedoch kam ich nicht. "Fragen Sie bitten den Kollegen aus der Klassik-Abteilung", wies er mein Ansinnnen, das er noch gar nicht kannte, aber trotzdem als Störung empfand, zurück.

Nun gut, also zum Klassik-Fachmann.

Der aber war in Beschlag genommen von einem Rentner, der nur zum Plaudern gekommen zu sein schien und endlos weiterfragte: Zukunft der CD. Die Goldberg-Variationen von Gould sind doch die besten. Haben Sie eigentlich...

Meine Mittagspausezeit verfloss.

Ich wagte es, den Verkäufer in einem kurzen Moment anzusprechen, in dem er gerade nicht vom Rentner belagert wurde.

"Könnten Sie mir bitte..."

Nein, konnte er nicht. "Ich bin gleich für Sie da."

Nein, war er nicht. Ich ließ nicht locker: "Ich möchte nur kurz wissen... Ich suche... Ob er wisse..."

Nein, wenn die CD nich an den von mir bereits genannten Stellen stehe, dann sei sie nicht da.

Auf die Idee, nachzugucken, was noch auf der CD drauf ist, kam er nicht.

Ich bin dann gegangen. Meine Mittagspause war vorbei. Ein Blick zurück zeigte mir: Der Rentner redete immer noch auf den armen Mann ein.

Die Kehrseite der Geschichte: Manchmal sind Kunden noch schlimmer als Verkäufer. Hoffentlich hat der Rentner wenigstens etwas gekauft.

Viele Grüße
Thomas

Frei nach dem Motto eines Gastronomen
" Gastronomie könnte so schön sein, wenn nur die verdammten Gäste nicht wären..."

1001 Gruss Shuan

Mimi001 schrieb:

was mit den Plattenhändlern los ist, dies ist nähmlich nicht die erste Erfahrung dieser Art ?!

Kann ich Dir sagen: die meisten sind Idioten (zumindest in Berlin). Das sind alles abgefuckte Looser, die nicht mal mehr einen Stand auf dem Flohmarkt bekommen.

Wie auch immer - ich kann Dich sehr gut verstehen. Allerdings glaube ich, dass es sich um ein Berliner Phänomen handelt. Diese Stadt kotzt mich zunehmend an..

LG, D.

Kleiner Anhang: mein Statement bezieht sich auf den Berliner 2nd hand Handel von Tonträgern. "Echte" Plattenläden gibt es eh nicht mehr in der Stadt und die Verkäufer von 2001 sind alle Super!!!