20 worst recordings: Lebrechts Liste

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arnaoutchot
Moderator
#1 erstellt: 25. Jan 2013, 12:23

op111 (Beitrag #11278) schrieb:
gehört aus den 20 worst recordings:
[b]Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Tripelkonzert op.56


Welches sind die anderen 19 ? Das Tripelkonzert hab ich schon mal auch in der Sammlung.
op111
Moderator
#2 erstellt: 25. Jan 2013, 12:52
Lebrecht listet:

  1. Bach, Konzert f. 2 Violinen Heifetz+Heifetz RCA 1946
  2. Beethoven, Tripelkonzert, Karajan, EMI s.o.
  3. Elgar Enigma-Var. BBC-SO,Bernstein, DGG
  4. Klemperer conducts Klemperer, EMI 1961
  5. Mahler, 2. Sinfonie, Maazel, Wien, Sony
  6. Kreisler, Konzerte im barocken Stil, Fritz Kreisler,
  7. Schubert, Winterreise, Pears, Britten Decca
  8. Albinoni, Pachelbel, ... Berliner, Karajan, DG 1983
  9. Jazz Bach, Swingle Singers, Phil., 1962
  10. A different Mozart, Dawn Atkinson, Windham Hill,1996
  11. Verdi, Requiem, Bocelli, Gergiev, Phil. 2000
  12. The Jazz Album, Simon Rattle, EMI
  13. Mahler für Dummies, Mr. Various, EMI
  14. Beethoven Violinkonzert, Kremer, Marriner, Phil.
  15. Weill: September Songs, div., Sony 1997
  16. Bizet, Carmen, Norman, Ozawa, Philips 1988
  17. Moment of Glory, Scorpions, Berliner Phil, EMI
  18. Satie, Vexations, de Leeuw, Philips
  19. Christmas with Kiri (Te Kanawa), Decca
  20. Pavarotti The Ultimate Collection, Decca
op111
Moderator
#3 erstellt: 25. Jan 2013, 12:57
In meiner Sammlung habe folgende Aufnahmen, die nie hätten gemacht werden dürfen:

Beethoven, Tripelkonzert, Karajan, EMI s.o.
Elgar: Enigma-Var., BBC-SO,Bernstein, DGG
Albinoni, Pachelbel, ... Berliner, Karajan, DG 1983

und Gesamtaufnahmen (Barbirolli, Giulini) aus dem Sampler Mahler für Dummies, von Mr. Various Artists EMI
Nur 3 aus 20, noch mal Glück gehabt.


[Beitrag von op111 am 25. Jan 2013, 12:59 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 25. Jan 2013, 12:59
Hm, spannend.

Ohne Begründung entstehen bei mir aber zu 3-5, 7 und 14 durchaus Fragezeichen.

Elgar: Enigma-Var., BBC-SO,Bernstein, DGG

Was ist an der Einspielung so schlecht, Franz?
Ich kenne sie nicht bzw. wenn ich sie habe (was ich natürlich nicht ausschließen kann :D), so habe ich sie noch nie bewußt gehört.

Der Rest ist mir vom Programm her egal bzw. es mag auf der Hand liegende Gründe geben, warum die Aufnahmen mies sind.


[Beitrag von Hüb' am 25. Jan 2013, 13:09 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2013, 13:03
Zumindest 7 (vielleicht auch 2 und 3) hätten viele vermutlich eher auf einer Liste der X besten vermutet.
Ich frage mich, ob "Klemperer dirigiert Klemperer" mehr als seinen "Merry Waltz", ein harmloses, eigentlich ganz witziges Stück enthält. Das hätte solche Schmach nicht verdient.

Sonst kenne ich noch die #1, das ist eine Kuriosität, weil es eine der ersten Playback-Aufnahmen gewesen sein dürfte. Heifetz spielte beide Violinparts ein und man kann zustimmen, dass das ganze recht mechanisch wirkt.

14 vermutlich wg. der Schnittke-Kadenz (kenne ich nicht, ist aber berüchtigt)
15 meine ich mal gehört zu haben, das fand ich zumindest nicht schlechter als zahlreiche andere Weill-Coverversionen.

Voll verdient wohl 17,19, 20.
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 25. Jan 2013, 13:04
Ist auf der Klemp-Aufnahme nicht eine seiner eigenen Sinfonien zu hören?


[Beitrag von Hüb' am 25. Jan 2013, 13:12 bearbeitet]
op111
Moderator
#8 erstellt: 25. Jan 2013, 13:11
Lebrecht schreibt zu seiner Auswahl, die in Zusammenarbeit mit Künstlern und Produzenten entstand,
es ging ihm nicht um verunglückte Aufführungen unfähiger Musiker, sondern solche die von den besten Musikern mit den besten Absichten produziert wurden, aber aus unterschiedlichen Gründen scheiterten und wg. Eitelkeiten u.a. Bedingungen des Business trotzdem veröffentlicht wurden.
op111
Moderator
#9 erstellt: 25. Jan 2013, 13:14
Auf der Klemp-Aufnahme ist m.W. keine seiner eigenen Sinfonien zu hören.
op111
Moderator
#10 erstellt: 25. Jan 2013, 13:18
An Lennies Elgar-Aufnahmen besticht natürlich Lennie Zieh- und Quetsch-Strategie, im halben Tempo beginnen und dann zackig aufholen ... usw.
Aus seiner Abneigung gegen das spezifische britische hat er kein Geheimnis gemacht (laut Lebrecht) was vom Orchester wenig begeistert zur Kenntnis genommen wurde.
Das BBC-SO und Lennie sollen bei der Aufnahme festgestellt haben, dass eine weitere "Zusammenarbeit" nicht wünschenswert ist.


[Beitrag von op111 am 25. Jan 2013, 13:24 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#11 erstellt: 25. Jan 2013, 13:18
Wie auch immer, die Britten/Pears Winterreise ist ziemlich sicher eine von den 3-5 am häufigsten empfohlenen Aufnahmen dieses Werks und vermutlich unter den Top 10 Lieder-Aufnahmen. Natürlich ist sie nicht unkontrovers, wegen Akzent und einiger Manierismen Pears'. Aber das gilt ja für einiges andere "legendäre" in ähnlicher Form.
op111
Moderator
#12 erstellt: 25. Jan 2013, 13:28
Mahlers 2. klingt nicht übel, die Solisten scheinen nicht nur mir ungeeignet und die Wiener spielen das Ding ziemlich lustlos runter.
arnaoutchot
Moderator
#13 erstellt: 25. Jan 2013, 13:39
Ich kenne nicht alle Aufnahmen davon, nur die folgenden. Mir scheint aber das Urteil "schlechteste" Aufnahme etwas wahllos herbeigeholt zu sein. Nr. 1 & 2 hatten wir schon: Nr. 5 Mahler ist nicht herausragend aber auch nicht so schlecht; Nr. 8 war eine CD-Kompilation mit Klassik-Schlagern; die "Swingle Singers" sind ein Relikt der 60er, aber es gibt zB eine Zusammenarbeit mit dem Modern Jazz Quartet, die ich wirklich gelungen finde; Nr. 11 ok, aber wer kauft schon sehenden Auges so ein Werk mit Bocelli ?; No. 14 das Beethoven-Konzert kann wirklich an der scheusslichen Kadenz liegen; No. 17 was haben die Scorpions jetzt hier verloren ? wenn man die SACD davon hat, ist es eine der teersten SACDs aller Zeiten, ist bei ebay schon für über EUR 1.000 gehandelt worden; und No. 18 wurde wahrscheinlich kritisiert, weil unvollständig und zu kurz, die komplette Aufführung aller Wiederholungen der "Vexations" dauert 8 Stunden (glaube ich, off the top of my head). Also ich kenne noch viele Platten, die eher in diese Top 20 hätten kommen müssen.

1.Bach, Konzert f. 2 Violinen Heifetz+Heifetz RCA 1946

2.Beethoven, Tripelkonzert, Karajan, EMI s.o.

5.Mahler, 2. Sinfonie, Maazel, Wien, Sony

8.Albinoni, Pachelbel, ... Berliner, Karajan, DG 1983

9.Jazz Bach, Swingle Singers, Phil., 1962

11.Verdi, Requiem, Bocelli, Gergiev, Phil. 2000

14.Beethoven Violinkonzert, Kremer, Marriner, Phil.

17.Moment of Glory, Scorpions, Berliner Phil, EMI

18.Satie, Vexations, de Leeuw, Philips
Hüb'
Moderator
#14 erstellt: 25. Jan 2013, 13:46

ich kenne noch viele Platten, die eher in diese Top 20 hätten kommen müssen.

Hau's raus, Michael!
op111
Moderator
#15 erstellt: 25. Jan 2013, 14:01
Herbies Barock-Platte mit dem unvermeidlichen gefälschten Albinoni macht mir richtig Spaß - und nervt nicht so wie manche HIP-Scheibe - ein ruhiger Klangteppich.
op111
Moderator
#16 erstellt: 25. Jan 2013, 14:21
Lennies Elgar scheint Unglück zu bringen, jetzt ist das Koax-Verbindungskabel zum D/A-Wandler defekt und ich muss mal eine Reparaturpause einlegen.
Besonders differenziert gespielt scheint mir das Stück nicht zu sein - ziemlich routiniert abgespult.
Joachim49
Inventar
#17 erstellt: 25. Jan 2013, 14:34
Als ich die Winterreise Britten-Pears zum ersten mal hörte, bin ich regelrecht erschrocken, und es schien mir unvorstellbar, dass diese Aufnahme Referenzcharakter haben sollte. Allerdings ist Britten ein ganz vorzüglicher Pianist - an ihm liegt es nicht. Einen ähnlichen Schrecken hat mir auch Hotter eingejagt - auch Referenz. So muss es ungefähr klingen, wenn man die Winterreise mit einer heissen Pellkartoffel im Mund singt.
Was es an kremer-Marinner's Beethoven herumzumäkeln gibt, ist mir nicht so deutlich. Aber wenn es einen Grund gibt, sie zu besitzen, dann gewiss die Schnittkekadenz. Den Geigenkorpus als Schlagzeug zu verwenden und so auf Beethovens eigene Kadenz zur Pianoversion hinzuweisen, ist eine schöne Idee. Aber wirklich genial ist die Scheinüberleitung in das Brahms'sche Violinkonzert. Das ist witzig und verblüffend.
freundliche grüsse
Joachim
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 25. Jan 2013, 14:55

So muss es ungefähr klingen, wenn man die Winterreise mit einer heissen Pellkartoffel im Mund singt.

Ha - herrlich!
Kreisler_jun.
Inventar
#19 erstellt: 25. Jan 2013, 15:00
Hier eine grandiose Parodie sowohl von Pears Gesang als auch der "volkstümlichen Seite" Brittens

http://www.youtube.com/watch?v=5YqgiOj54Ko


[Beitrag von Kreisler_jun. am 25. Jan 2013, 15:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20 erstellt: 25. Jan 2013, 15:37

Hüb' (Beitrag #14) schrieb:

ich kenne noch viele Platten, die eher in diese Top 20 hätten kommen müssen.

Hau's raus, Michael!
:prost


Da muss ich erst mal ein wenig übrlegen, die hab ich grösstenteils aussortiert.
op111
Moderator
#21 erstellt: 25. Jan 2013, 15:58
Nach Lebrechts Meinung ist D. Moore in dieser Parodie nicht halb so komisch wie Pears' Original.
op111
Moderator
#22 erstellt: 25. Jan 2013, 16:16
Hallo zusammen,

Joachim49 (Beitrag #17) schrieb:
Als ich die Winterreise Britten-Pears zum ersten mal hörte, bin ich regelrecht erschrocken, und es schien mir unvorstellbar, dass diese Aufnahme Referenzcharakter haben sollte.

Ähnliche Probleme bereiten vielen auch Referenzaufnahmen wie Barbirollis Mahler, Frau Ferriers Lied von der Erde und Michelangelis Aufnahme des Klavierkonzert in G von Ravel.
op111
Moderator
#23 erstellt: 29. Jan 2013, 19:57
Hallo zusammen,
im Abschnitt zu Mahlers 2. nennt Lebrecht noch eine Reihe anderer Aufnahmen die seiner Meinung nach Maazels Aufnahme den Titel streitig machen könnten, Mahler 1 mit Rattle und Ozawa, Mahler 2 mit Sinopoli (die hatten wir schon einmal - die HiFi-Stereophonie hat sie seinerzeit verrissen), Aufnahmen mit Leinsdorf, Klemperer (wg. Schwarzkopf), Scherchen, Horenstein, Boulez (7.) alle 8. ausser Solti und Tennstedt, die 9. mit Karajan, alle 10. die nicht die Cooke-Fassung benutzen usw.
Eine illustre Liste.
op111
Moderator
#28 erstellt: 30. Jan 2013, 11:49
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Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Die schlechtesten Aufnahmen (unter aufnahmetechnischem Gesichtspunkt)"
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