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Bach: Kantaten

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Autor
Beitrag
Oolong
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Feb 2005, 18:13
Hallo allerseits,

ich bin ja noch nicht so lang in diesem Forum unterwegs, also seht es mir bitte nach, wenn ich schiefliege:

Wenn ich mir die Anzahl der Wortbeiträge betrachte, scheinen mir doch die Freunde und Kenner der Instrumentalmusik im Allgemeinen und der "großen" Sinfonik im Besonderen in der Mehrzahl zu sein.Dennoch will ich hier mal einen kleinen Kontrapunkt mit dem unerreichten Meister desselben setzen:

Ich möchte mir in nächster Zeit den Kosmos der Bachkantanten erarbeiten, - quatsch, er-genießen -

Ich habe die kompletten Kantaten der Brilliant -Edition und der Rilling- Aufnahmen erstanden. Dazu höre ich seit Jahren einzelne Kantaten in Aufnahmen unter Rotzsch, Richter, Suzuki,Gardiner u.a.

Die bekanntesten Kantaten sind mir recht vertraut.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Empfehlungen aus Eurer Hörerfahrung geben könntet.Dabei dürfen es auch einzelne Kantatensätze sein, die es Euch besonders angetan haben.

Für mich ist das momentan das Duett für Sopran und Alt
" Wir eilen mit schwachen, doch emsigen Schritten..." aus BWV 78 - "Jesu der du meine Seele". Hier schätze ich besonders die Aufnahme mit Arleen Augér und Gabriele Schreckenbach unter Rilling.

Gruß
Stefan

P.S.: Ich bin auch an eindringlichen Warnungen vor einzelnen Aufnahmen und reger Diskussion darüber interessiert!
Hilda
Stammgast
#2 erstellt: 03. Feb 2005, 18:52
Hallo Stefan,

jaja, mit Bach haben's nicht alle (gell Franz-J??? :D)

Und wenn Bach, dann häufig am wenigsten mit den Kantaten...
Dabei gibt es dort wirkliche Schätze zu heben.

Was sind meine Lieblinge?

Aus der Mühlhausener Zeit ganz klar der Actus Tragicus (Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit BWV 106), sowie 'Aus der Tiefe rufe ich Herr zu Dir (BWV wasweissich)' und 'Christ lag in Todesbanden (BWV 4)'

Ansonsten:

Lass Fürstin, lass noch einen Strahl (Trauerode)
Nun kommt der Heiden Heiland BWV 61
Ich komm und suche mit Verlangen
Gott ist mein König (hieraus vor allem 'Dein Alter sei wie Deine Jugend' - eine Melodie, die ich tagelang nicht mehr aus dem Kopf bekomme...)
Widerstehe doch der Sünde
Vergnügte Ruh'

An Einzelsätzen gibt es noch eine Vielzahl, die ich nicht alle im Kopf habe - da müsste ich mal wieder zuhause kramen...

Eine Inspiration zum Kantatenhören ist auf jeden Fall das Buch von Marten t'Haart, 'Bach und ich', wo der Autor seine Favoriten vorstellt und so beschreibt, daß man andauernd Lust zum Entdecken und Wiederhören bekommt:

amazon.de



Gruss
Klaus
anode
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Feb 2005, 19:46
Hallo Stefan,
ich könnte Dir sehr viele Empfehlungen zu Bach-Kantaten geben.
Ich werde dies aber nicht tun!!
Halte mich jetzt nicht für kleinlich! Du eröffnest jedoch ständig Threads mit der Bitte, Dir zu helfen. Viele Forumsmitglieder tun dies, machen sich die Arbeit, Dir CDs rauszusuchen, diese sogar mit Bild und Link hier reinzustellen. Die Höflichkeit gebietet es, hierfür kurz “Danke” zu sagen. Das hast Du bis jetzt kein einziges Mal getan.
Sorry, das stört mich.

Gruß
Anode
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 03. Feb 2005, 22:34

anode schrieb:
Hallo Stefan,
ich könnte Dir sehr viele Empfehlungen zu Bach-Kantaten geben.
Ich werde dies aber nicht tun!!
Halte mich jetzt nicht für kleinlich! Du eröffnest jedoch ständig Threads mit der Bitte, Dir zu helfen. Viele Forumsmitglieder tun dies, machen sich die Arbeit, Dir CDs rauszusuchen, diese sogar mit Bild und Link hier reinzustellen. Die Höflichkeit gebietet es, hierfür kurz “Danke” zu sagen. Das hast Du bis jetzt kein einziges Mal getan.
Sorry, das stört mich.

Gruß
Anode


Hallo Anode!

Wo liegt Dein Problem? Gerade für Fragen und Antworten sind Foren wie das unsere nun mal da. Abgesehen davon hat Oolong/Stefan auch schon Beiträge für Threads geliefert, die er nicht selbst eröffnet hat. Für Tipps bedankt hat er sich ebenfalls schon.

Grüße,

Frank

P.S.: SEIN Beitrag hier im Forum war übrigens schon größer als der Deinige.
anode
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Feb 2005, 23:01

P.S.: SEIN Beitrag hier im Forum war übrigens schon größer als der Deinige.


Hallo Frank,
nicht jeder Neuling ist auch wirklich neu hier!


Für Tipps bedankt hat er sich ebenfalls schon

Ja, wo?


Trotzdem, ich bleibe dabei.
Wenn ich um Rat oder Hilfe bitte, sie sogar erhalte, bedanke ICH mich kurz. Das hat etwas mit Kinderstube zu tun.

Danke für Dein Verständnis

Anode


[Beitrag von anode am 03. Feb 2005, 23:06 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 03. Feb 2005, 23:05

anode schrieb:

P.S.: SEIN Beitrag hier im Forum war übrigens schon größer als der Deinige.


Hallo Frank,
nicht jeder Neuling ist auch wirklich neu hier!

Trotzdem, ich bleibe dabei.
Wenn ich um Rat oder Hilfe bitte, sie sogar erhalte, bedanke ICH mich kurz. Das hat etwas mit Kinderstube zu tun.

Danke für Dein Verständnis

Anode


Wie gesagt: er hat sich in einem Thread für die gegebenen Hinweise bedankt.

Grüße,

Frank

P.S.: Dann oute Dich mal.
anode
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Feb 2005, 23:13

P.S.: Dann oute Dich mal.


Mag nicht!
Nur soviel. Mich überkommen ab und an depressive "Sinnkrisen". Dann kann es passieren, daß ich mich lösche. Ich komme aber immer wieder zurück , meistens um jemandem zu "helfen"

Gruß
Anode

P.S. Zeig mir doch bitte die Stelle, an der er sich schonmal kurz bedankt hat Danke!


[Beitrag von anode am 03. Feb 2005, 23:23 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 03. Feb 2005, 23:26
Hier:
http://www.hifi-foru...ead=873&postID=23#23
8. Beitrag v. o.

Grüße,

Frank

P.S.: Thomas S.?
anode
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Feb 2005, 23:39
Hallo Frank,
zählt nicht! War kein Dank auf ein Hilfegesuch. Trotzdem, recht herzlichen Dank für den Link!

Gruß
Anode


P.S.: Nein, ganz kalt! Bitte nicht weiter raten!Ich mag es nicht sagen. Nur soviel. Ich war immer lieb, brav und höflich


[Beitrag von anode am 03. Feb 2005, 23:43 bearbeitet]
ClassicHunter
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Feb 2005, 02:39
Ist dieses Rumpelstilzchen-Spiel nicht ein wenig infantil
Aber vergesst nicht: Zum Essen müßt ihr wieder oben sein!
anode
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Feb 2005, 02:55
Hallo ClassicHunter,
ich wollte dieses "Ratespiel" gar nicht. Ergab sich halt, weil Frank mich fragte. Das ist völlig bedeutungslos und von meiner Seite aus erledigt.
Es tut mir auch leid, dass die "Dank-Angelegenheit" damit so ins Blickfeld geriet. Das wollte ich gar nicht. Regt Euch deswegen bitte nicht so auf.
Es lag mir nur daran, Stefan auf gewisse Verhaltensgepflogenheiten hinzuweisen.

Nochmals Sorry und Schluss.

Anode
Oolong
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Feb 2005, 10:21
Hallo,Anode!

ich wollte Dich ( und alle anderen Hilfbereiten) keinesfalls durch Undank kränken - wenn es dennoch passiert ist, tut es mir leid!

Ich bin vielmehr momentan dabei, den einen oder anderen Tip von Euch ( unter anderem Deine Fauré- Empfehlung) durch Einkäufe zu realisieren.
Gern hätte ich dann eine dankbare Rückmeldung gegeben,die auf einem durch Euch ermöglichtem Hörgenuß basiert.Und somit meiner Ansicht nach mehr Wert hat, als eine voreilige Dankesformel!

Deine für mich unangemessene Unterstellung mangelnder Kinderstube hätte es da, glaube ich, nicht gebraucht!

Dabei sollten wir es wohl belassen.

Gruß
Stefan
Oolong
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Feb 2005, 11:22
Hallo Hilda/ Klaus!

Der Actus Tragicus berührt mich jedesmal ungemein! Obwohl ich sonst der Richter-Lesart Bachscher Kantaten nicht abgeneigt bin, wirkt dieses geniale Werk auf mich deutlich intensiver in HIP- Aufnahmen (z.B. Gardiner)Meine absolute musikalische Lieblingsstelle ist gleich zu Beginn des Eingangschores: Wenn die Worte " Gottes Zeit" das erste mal wiederholt werden, halte ich jedesmal den Atem an!
Leider wirkt dieses musikalische Wunder in der Aufnahme des Thomanerchores unter Rotzsch überhaupt nicht auf mich - das ganze Werk klingt sehr statisch und verstaubt!

Gruß
Stefan

P.S. Maarten ´t Harts Buch "Bach und ich" ist für mich eine wunderbare Inspirationsquelle. Die Begeisterung des Autors steckt einfach an!
salisburgensis
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Feb 2005, 11:22
@ Oolong
Du scheinst ja viel Zeit zu haben, oder viel nachzuholen. Nach Fauré-Requiem und Haydns um die 80 Streichquartette nun sämtliche Bachkantaten....

Mein Tipp an dich: arbeite dich selbst durch diesen Berg an Musik. Musik ist immer subjektiv. Was jemand als gut, anrührend, mitreißend, bewegend etc. empfindet, muß noch lange nicht für dich gelten. Du schreibst, dass du die bekanntesten Kantaten kennst, prima. Ist ne gute Grundlage, um weiter in den Bachschen Kosmos einzudringen. Zieh´ dir die CDs schön langsam und scheibchenweise rein und schau, was bei dir hängen bleibt. Das ist dann dein persönlicher Bach.

Thomas
Oolong
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Feb 2005, 11:41
@ salisburgensis

Ich sag nur: weder noch!(Zeit und Nachholebedarf)

Faure HAB ich intensiv gehört und bin nicht ganz glücklich, Haydn Quartette WILL ich mir anschaffen und demnächst hören und bei den Bach- Kantaten BIN ich gerade angekommen!

Du siehst also, es geht grad noch!

Gruß Stefan
anode
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Feb 2005, 12:21

Deine für mich unangemessene Unterstellung mangelnder Kinderstube hätte es da, glaube ich, nicht gebraucht!


Hallo Stefan,
Du hast Recht! Ich möchte mich hiermit für meine zu scharfe Reaktion bei Dir entschuldigen.
Lasst uns das Thema damit begraben. Bitte!

Gruß
Anode



P.S. Fasse es als Wiedergutmachung auf, dass Du jetzt zwei schöne Requiemaufnahmen mit Knabenchor kennst.
Oolong
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 04. Feb 2005, 12:58
Hallo Anode,

Entschuldigung vollständig akzeptiert und nun Schluß damit!!
Ich freu mich auf weitere Beiträge von Dir!

Gruß Stefan

P.S. Auch die Wiedergutmachung mit zwei Fauré Tips ist sehr schön, zumal ich mittlerweile auch noch eine dritte Aufnahme mit Knabenchor entdeckt habe: King´s College Choir unter Cleobury!
st.s.
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 09. Feb 2005, 01:34
Hallo zusammen,

nachdem nun die persönlichen Differenzen wohl beigelgt sind, genehmige ich mir, zum eigentlichen Thema zurückzukommen.

Das "Empfehlen" oder "Nicht Empfehlen" von Bach-Kantaten-Aufnahmen, ist wohl genauso schwierig, wie das Thema um die vollständige Schütz-Edition bei "brillant", bei der es ja nun auch schon verschiedene Meinungen gibt.

Hier also nun meine Meinung zu den vielen Bach-Kantaten, wobei man hier glücklichweise nicht mehr diskutieren braucht, ob es die in einer Gesamtedition gibt.

Generell muss ich sagen, die meisten der Aufnahmen haben ihren eigenen Reiz, so dass man hier wohl kaum eine Aufnahme richtig schlecht oder nicht richtig sehr gut bezeichnen kann. Natürlich gibt es für den einen oder anderen Favoritaufnahmen, wobei meine hauptrangig in der alten Musikszene liegen.

Die erhältlichen Aufnahmen mit dem Thomanerchor (Ramin bis Rotzsch) sind mir bis auf wenige Ausnahmen bekannt. Früher haben die mich auch kräftig beeindruckt genauso wie die Aufnahmen unter Rilling, aber durch die intensive Beschäftigung mit der Musik und auch die veränderten Hörgewohnheiten hat es mich immer mehr in die Richtung Harnoncourt, Gardiner, Herreweghe, Koopman etc. geführt. Und ich hoffe nicht ganz verkehrt zu liegen, aber eine Bach-Kantate unter Rilling ist nicht mit derselben unter Herreweghe oder einem anderen der alten Musikszene zu vergleichen, auch wenn die Besetzung bei Rilling erstklassig ist. Es ist halt eine Geschmackssache, die jeder für sich klären muss, was ihm gefällt und was nicht. Dieses Herauszufinden kann unter Umständen auch etwas Lehrgeld kosten, aber ist es ein Bach nicht wert?

Was die besagten Gesamtaufnahmen angeht, Harnoncourt/Leonhardt dürften jedem bekannt sein, bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber bis zum Beginn der Aufnahmen der Gesamtedition unter Koopman teilweise sehr gute Aufnahmen dabei (auch die BWV 1 bis 20, mittlerweile mehr als 30 Jahre alt!!). Die Aufnahmen unter Herreweghe kann man immer empfehlen, genauso die bislang unter Gardiner erschienenen. Koopman und Suzuki kann ich persönlich noch nicht so gut einschätzen, weil ich noch keine Kantate unter den beiden besitze, aber was man im Rundfunk hört, ist durchus vielversprechend.

Interessant dürfte nun die Gesamtaufnahme aller Gardiner-Bach-Kantaten sein, die er 1999/2000 aufgeführt hat. Somit hat der Kenner oder Kennenlernende die Qual der Wahl zwischen folgenden Editionen:
- Aufnahmen mit dem Thomanerchor (dort existieren bestimmt mehr Aufnahmen, als wir heute annehmen)
- Richter (eine Kantate für jeden Sonn-/Feiertag)
- Rilling
- Harnoncourt,Leonhardt
- Koopman (im Entstehen)
- Suzuki (im Entstehen)
- Herreweghe (würde mich freuen, wenn er die Gesamtedition schaffen könnte)
- Gardiner (nun auch komplett, endlich)
- und die Reihe bei "brilliant"

Die Dirigenten, die nur ein paar Kantaten aufgenommen haben, habe ich mal ausgelassen, ich hoffe, man nimmt es mir nicht übel.

Was meine Lieblingskantaten angeht, so ist das die
- BWV 4 (Christ lag in Todesbanden) - Junghänel
- BWV 21 (Ich hatte viel Bekümmernis) - Kuijken
- BWV 48 (Ich elender Mensch) - Harnoncourt
- BWV 109 (Ich glaube lieber Herr, hilf meinem Unglauben) - mal sehen, ob ich irgendwann meine Traumversion bekomme
Ach, wenn ich mir das jetzt so richtig überlege, sind alle Kantaten schön, auch wenn mir nicht Aufnahmen gefallen, aber das sollte ja nicht das Ziel sein, oder??

Grüße Steffen


[Beitrag von st.s. am 09. Feb 2005, 01:34 bearbeitet]
Oolong
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 09. Feb 2005, 10:34
Hallo Steffen,

zwar kenne ich die Aufnahme unter Junghänel nicht, aber wenn du BWV 4 zu Deinen Lieblingskantaten zählst und eher den HIP-Stil magst, kann ich Dir die Aufnahme von " Christ lag in Todesbanden" unter Suzuki nur empfehlen ( Vol.1 der Gesamtaufnahme).Dies ist für mich eine unglaublich innige Aufnahme- hervorragend musiziert und mit der größten Eleganz,die ich bei diesem Werk bisher gehört habe!

Gruß
Stefan
st.s.
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 19. Mrz 2005, 23:58
Hallo miteinander,

was lange wärt, wird irgendwann gut.

@Oolong (Stefan):
danke für deinen Hinweis, irgendwann werde ich bestimmt auf die Kantaten unter Suzuki zurückkommen. Aber vielleicht läuft sie ja in den nächsten Tagen im Radio, und dann habe ich sie zumindestens mal gehört.

Habe dieses Thema wieder vorgezogen, um kein neues Thema zu Bach-Kantaten zu eröffnen.

Die Frage der Bach-Kantaten-Gesamtedition möchte ich an dieser Stelle nicht noch einmal beginnen, ich denke, jeder hat da so seine Meinung. Trotzdem sollte man die jetzt begonnene hoffentlich irgendwann vollständige Bach-Kantaten-Edition unter Gardiner wenigstens ein bißchen Aufmerksamkeit schenken. Nachdem die Archiv-Produktion im Jahre 2000 etliche ältere, neuere und Live-Mitschnitte veröffentlicht hat, werden wohl nun alle Kantaten von "Gardiners Pilgerreise" veröffentlicht. Mein Fazit der ersten beiden Folgen (Folge 1 und 8 ): Besser spät als nie. In dieser Form habe ich manche Kantaten noch nie gehört. Dass die Dramatik von Harnoncourt bzw. die Gefühlsbetonung von Herreweghe noch gesteigert werden kann, hätte ich bei weitem nicht so scharf angenommen. Ein großes Lob muss man wohl hier allen Beteiligten aussprechen, jeweils vor (!!) den Konzerten (sozusagen als Generalprobe) noch diese Aufnahmen zu machen (laut Booklet). Da kann man wirklich nur auf die nächste Folge mit den Kantaten zum Sonntag Jubilate (BWV 12, 103, 146), Rogate (BWV 108, 166) und der Kantate BWV 117 gespannt sein.

Bestimmt gibt es hier für den einen oder anderen auch Stellen, an denen es einem eiskalt den Rücken runterläuft oder starke Wasserbildung in den Augen zu merken ist.

Grüße Steffen


[Beitrag von st.s. am 19. Mrz 2005, 23:58 bearbeitet]
Ludwig_van_Beethoven
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 21. Mrz 2005, 00:12
Lieber Oalong meines erachtens nach ist die Beste Bach Kantate,,Gotteszeit ist die Allerbeste Zeit" dirigiert von Sir John Eliot Gardiner empfohlen von Harald Schmith der ja auch ein großer Bach-liebhaber ist jedoch muss ich sagen das ich nicht allzuviele kantaten des Meisters kenne vielleich 7 wenns hochkommt.
Deukalion
Inventar
#22 erstellt: 18. Nov 2007, 21:32
Hallo!
Ich hole diesen Thread mal wieder hervor!
Ich möchte mich in der nächsten Zeit in den Kosmos der Bach- Kantaten einhören.
Dabei möchte ich mir aber nicht eine der Gesamtaufnahmen kaufen, sondern mir das Kantatenwerk selbst zusammenstellen, indem ich viele verschiedene Interpretationen/ Dirigenten berücksichtige.

In Frage kämen u. a. folgende Dirigenten:

Harnoncourt/ Leonhardt
Gardiner
Koopman
Herreweghe
Kuijken
Zuzuki
Riffkin
Junghänel


Rilling
Richter



Ich weiß: Einige der Genannten haben Gesamtaufnahmen vorgelegt, andere viele ausgewählte Kantaten, andere nur wenige. Ich lese aber immer wieder, dass die Qualität innerhalb eines von einem Dirigenten vorgelegten Zykluses sehr schwankt: Es gibt sehr gelungene Aufnahmen einzelner Kantaten ("Perlen") und weniger gelungene Einspielungen.

Nun meine Frage: Welches sind aus eurer Sicht die "Perlen" der o. g. Dirigenten? Daraus ließe sich doch eine treffliche Gesamtausgabe der Kantaten selbst zusammenstellen!!

Ihr könnt natürlich auch andere Dirigenten nennen, wenn Euch die jeweilige Kantaten- CD wirklich interpretatorisch und klanglich überzeugt hat!

So, und jetzt bin ich gespannt auf eure Empfehlungen!

Schönen Sonntagabend
Hartmut
Thomas228
Stammgast
#23 erstellt: 19. Nov 2007, 21:56
Hallo Deukalion,

schau doch mal hier.

Gruß, Thomas
Deukalion
Inventar
#24 erstellt: 20. Nov 2007, 15:55
Hallo Thomas!
Hmm, den von dir gelinkten Thread (und die dort weitergelinkten Threads) kenne ich natürlich! Aber da geht es um eine andere Fragestellung:


Welche Kantaten sind gut?


Das ist nicht meine Frage!

Ich frage auch nicht nach explizit audiophilen Kantatenaufnahmen, wie in einem anderen Thread.

Meine Frage ist breiter gefasst:

Nun meine Frage: Welches sind aus eurer Sicht die "Perlen" der o. g. Dirigenten? Daraus ließe sich doch eine treffliche Gesamtausgabe der Kantaten selbst zusammenstellen!!


Um es noch mal zu verdeutlichen: Die oben von mir auch erwähnten Gesamtaufnahmen, z. B. die von Harnoncourt/ Leonhardt sind über einen sehr langen Aufnahmezeitraum hinweg entstanden. Nicht alle davon können als gelungen bezeichnet werden. Ich frage nun explizit nach den wirklich gelungenen Aufnahmen, nicht nur von H/L sondern in allen o. g. Zyklen!

Grüße
Hartmut
Kreisler_jun.
Inventar
#25 erstellt: 20. Nov 2007, 22:06
Du bist m.E. ziemlich optimistisch, wenn Du erwartest, dass hier allzuviele Leute eine größere Zahl von Kantaten mit den jeweiligen Dirigenten gehört haben...

Ich jedenfalls nicht; über das, was ich kenne, kann ich folgendes sagen (ich bin aber gewiß nicht der große Kantatenexperte):

Herreweghe: sehr gut, HIP, aber klangschön, manchmal etwas hallig und mitunter recht "zahm". Die inzwischen sehr preiswerte CD mit den Baßkantaten (82, 56) würde ich ebenfalls empfehlen. Ebenso die mit dem Magnificat und "Ein feste Burg" (BWV 80) und "Ich hatte viel Bekümmernis" (BWV 21)

Suzuki: nicht mein Fall, ich habe zwar nur eine einzige, die mal als Promo vertrieben wurde (mit BWV 4 und zwei anderen): blasse Interpretationen, die japanischen Sänger haben teils Artikulationsprobleme.

Gardiner: unterschiedlich. Immer mindestenes solide, mitunter hervorragend. Der größte Schwachpunkt sind einige der Solisten. Nach meinen Stichproben (je 2-4 CDs) scheinen mir die in Eigenregie (SDG) vertriebenen gelungener als die bei DG erschienenen. Allerdings eher teuer. Es lohnt aber jedenfalls die Folge, die BWV 146 (Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen :D) enthält, wegen der Orgel (die Kantate enthält ein halbes Orgelkonzert)

Harnoncourt/Leonhardt: unterschiedlich. Der Pioniergeist und die Hingabe der Interpreten sowie ihre fast alle Konkurrenten übertreffende Konsequenz (Männer/Knabenstimmen, musikalische Rhetorik teils auf die Spitze getrieben, bei NH) machen das Set zu einem Klassiker. Aber wie Du schon sagtest, wurden sie über fast 20 Jahre, vom Ende der 60er bis Mitte der 80er eingespielt. Die frühen zeigen teils noch einige schräge Töne, da die alten Instrumente noch nicht so souverän beherrsch werden wie später. Die Knabensolisten (und -chöre) sind von uneinheitlicher Qualität, auch die Erwachsenen. Einige hervorragend (Kurt Equiluz, Max van Egmont) andere eher Geschmacksache (aber das wird wohl die Aufnahmen anderer Künstler ebenso betreffen). Ich kann jetzt leider nicht aus dem Stand sagen, welche daraus mir besonders gefallen haben (ich habe nicht alle, aber mehr als 50% der Reihe, freilich noch nicht alle angehört, schon gar nicht konzentriert).
Der z.Zt. große Vorteil von Harnoncourt/Leonhardt ist, dass alle Kantaten auf einzelnen CDs für je ca. 6-7 EUR zu haben sind. So billig kann man kaum eine der anderen Reihen testen und außerdem kann man so gut Lücken ausgleichen.
Kauf Dir halt die erste (BWV 1 ist eine der schönsten Kantaten und paßt auch fast schon in die Jahreszeit) und höre rein.

Bach-Kantaten zu hören sind ein Großprojekt, für das man sich Zeit nehmen muß. Ich habe es bisher nur sporadisch geschafft.

viele Grüße

JK jr.
pt_concours
Stammgast
#26 erstellt: 21. Nov 2007, 01:50
Bei den Bach-Kantaten bevorzuge ich (auch) Herrweghe.
Nicht unbedingt weil er einfach der Beste ist, es gibt auch andere sehr gute Bach-Interpreten, eher weil mir seine Auffasung vom Chorgesang und vor allem vom Musizieren sehr zusagt. Dabei finde ich auch die Methode, sich Jahr um Jahr und Stück für Stück exemplarisch dem Gesamtwerk (?) zu nähern viel sympathischer, als alles auf "einen Ritt" von Kantate Nr. 1-2xx "durchzukämpfen".
Dabei erstrecken sich seine Aufnahmen mittlerweile auch über 20 Jahre! Und auch da sind Unterscheide bemerkbar: die frühen Aufnahmen manchmal noch nicht ganz homogen (z.B. Chorgesang), die neueren Aufnahmen manchmal schon etwas "altmeisterlich"...
hier meine Lieblingsstücke:
Kant002 "Ach, Gott, vom Himmel sieh darein" 2002
Kant008 "Liebster Gott wann werd ich sterben" 1998
Kant035 "Geist und Seele wird verwirret" 1997
Kant036 "Schwingt freudig euch empor" 1996
Kant040 "O, Ewigkeit, du Donnerwort" 2002
Kant042 „Ich hatte viel Bekümmerniss" 198?
Kant044 "Sie werden euch in den Bann tun"1993
Kant054 "Widerstehe doch der Sünde" 1997
Kant061 "Nun komm, der Heiden Heiland" 1996
Kant062 "Nun komm, der Heiden Heiland" 1996
Kant131 "Aus der Tiefe ruf ich Herr zu Dir" 1991
Kant138 "Was betrübst du dich, meine Seele" 1998
Kant170 "Vergnügte Ruh" 1997

unter anderem in diesen CDs:
Deukalion
Inventar
#27 erstellt: 21. Nov 2007, 02:18
Hallo Kreisler Jr.!


Du bist m.E. ziemlich optimistisch, wenn Du erwartest, dass hier allzuviele Leute eine größere Zahl von Kantaten mit den jeweiligen Dirigenten gehört haben...



Das ist mir vollkommen klar! Kaum jemand wird auch nur annähernd einen Überblick über alle 224 Kantaten haben und erst recht nicht vergleichend in den vielen von mir genannten Interpretationen! Wer doch, möge vortreten!

Aber darum geht es mir auch nicht. Es geht mir eher um Tendenzen, wie z. B. bei Gardiner:

Nach meinen Stichproben (je 2-4 CDs) scheinen mir die in Eigenregie (SDG) vertriebenen gelungener als die bei DG erschienenen.


...und da sind deine zahlreichen Informationen für mich schon ausgesprochen hilfreich! Vielen Dank!

Ich höre übrigens gerade aus dem Harnoncourt/Leonardt- Zyklus das Vol. 35 mit den Kantaten BWV 140 und 143- 146.
Die Besetzung des Sopranparts mit einer Knabenstimme ist sicherlich historisch korrekt aber in meinen Ohren sehr gewöhnungsbedürftig. Die Aufnahme ist aus 1984 und der damalige Knabensopran, Allen Bergius, ist inzwischen 2. Kapellmeister an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach!

http://www.theater-krefeld.de/163-97-1-1181.htm

Ansonsten hat die Aufnahme tatsächlich den Reiz der frühen 80er- Jahre- Harnoncourt- Aufnahmen: Die historischen Instrumente, v. a. die Blechbläser klingen manchmal etwas rauh und fast "schief", werden eben noch nicht so perfekt beherrscht wie in späteren Jahrzehnten bei Gardiner oder Herrewehge - aber wie gesagt- das hat auch seinen Reiz. Und BWV 146 erinnert tatsächlich, wie von dir erwähnt stellenweise an ein Orgelkonzert Bachs.

Viele Grüße
Hartmut
Deukalion
Inventar
#28 erstellt: 21. Nov 2007, 02:25
Hallo pt concours!
Auch dir recht herzlichen Dank für deine Antwort!
Die CD mit den Adventskantaten von Herrewehge besitze ich auch und sie ist sicherlich eine meiner Lieblings- Kantaten- CDs!

... und in 14 Tagen kann man sie doch wieder jahreszeitgerecht mit Genuss hören!!

So, jetzt muß ich aber ins Bett, muß morgen wieder früh raus!

Gute Nacht
Hartmut
Kreisler_jun.
Inventar
#29 erstellt: 21. Nov 2007, 11:21
Die zwei von der Orgel dominierten Teile von BWV 146 tauchen als Sätze des d-moll-Klavierkonzerts ("Nr. 1" weiß die BWV # nicht) wieder auf; daher kennt man sie vielleicht. Das gilt für ein paar mehr Stücke (so gibt es das Präludium der E-Dur-Violinpartita auch als Orgel&Orchester-Stück irgendwo und auch den Kopfsatz des 1. Brandenburgischen), aber hier habe ich leider keine Nummern parat.

viele Grüße

JK jr.
Kings.Singer
Inventar
#30 erstellt: 21. Nov 2007, 18:32
Hi Hartmut.

Dass ich mich mit Bachkantaten gut auskennen würde, bezeichne ich einfach mal als Trugschluss. Ich kann nur über die grundsätzliche Herangehensweise der Dirigenten sprechen, da ich (zumindest von den Bachkantaten) nur einige Sampler besitze und keine Kauferfahrung damit habe. Explizit genannt wären dies: Koopman, Gardiner, Harnoncourt, Herreweghe.
Neulich habe ich eine längere Episode in BR4 gehört, in der viel Rilling lief und besprochen wurde.
Alle anderen bei der Johannespassion genannten Dirigenten habe ich nur bzgl. dieser Komposition getestet.

Zu meinen, eher allgemeinen, Eindrücken:

Koopman: Interpretiert sehr schlank und temporeich. Genau das macht für mich den Reiz seiner Aufnahmen aus (weswegen ich z.B. bei Passionsmusiken immer zuerst eine Koopman-Aufnahme suche). Das Niveau der Solisten und der anderen Ausführenden ist tadellos.
Bei lateinischen Texten (für die Bach-Kantaten wohl eher uninteressant) bevorzugt er die deutsche Aussprache, was ihm bei mir wieder einen Plus-Punkt einbringt.

Gardiner: Was HIP angeht ja ein Klassiker. Und er wird seinem Ruf eigentlich auch gerecht. Ausgezeichneter Chor. Interpretatorisch bewegter als Koopman. Gardiner sehe ich auf einer ähnlichen Stufe wie Herreweghe, wobei die Solisten kein einheitliches Niveau bieten.

Herreweghe: Er liefert im Prinzip das beste Gesamtpaket ab.

Harnoncourt: Die berühmte "Ruppigkeit", gerade bei den älteren Aufnahmen, hat einen gewissen Reiz. Bietet dazu von den historischen eigentlich auch die größte Impulsivität. Mehr dazu weiter unten.

Rilling: Vetritt nicht grundsätzlich die historische Aufführungspraxis. Jedoch hat er sich dieser gerade in den letzten Jahren immer mehr angenähert z.B. durch die Verkleinerung der Besetzung. Für HIP-Liebhaber, die auch mal den Rilling testen wollen, sollten also neuere Aufnahmen interessanter sein.
Meist recht impulsive und auf jeden Fall breitere Interpretation als vorher genannte Kandidaten.
(Bei besagter Sendung im BR4 hat mich der Rilling teils doch gelangweilt, weil er stellenweise eher zerdehnt hat - da sehnte ich mich nach dem Koopman-, wobei ich mich auf meine Johannespassion mit ihm sehr freue.)

Richter: Auch hin und wieder einmal Probe gehört. Hat mir bisher nicht zugesagt.



Bach-Kantaten sind ein weites Feld. Wenn man sich seine kleine oder größere Sammlung selbst zusammen stellen möchte, kommt man im Prinzip um eine Probehören nicht umhin. Jede der Mainstream-Interpretationen hat wie gesagt ihren eigenen Reiz. Deshalb könnte man fast schon sagen, dass es sinnvoll wäre, den Spieß herum zu drehen und die Bach-Kantate zum Dirigenten zu suchen, da jede eine andere Stimmung verbreitet. Da passt das eine mal der schlanke und nüchterne Koopman besser, das andere mal der breitere nicht historische Rilling. Usw.
Wobei Rilling prinzipiell zu Probehören verpflichtet. Einen Blindkauf würde ich höchstens bei Herreweghe oder Harnoncourt wagen, je nachdem wie mir die Laune halt gerade steht.



Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein bisschen weiter helfen.

Viele Grüße,
Alex.
AladdinWunderlampe
Stammgast
#31 erstellt: 21. Nov 2007, 21:49
Liebe Bach-Freunde,


Kreisler_jun. schrieb:
Die zwei von der Orgel dominierten Teile von BWV 146 tauchen als Sätze des d-moll-Klavierkonzerts ("Nr. 1" weiß die BWV # nicht) wieder auf; daher kennt man sie vielleicht. Das gilt für ein paar mehr Stücke (so gibt es das Präludium der E-Dur-Violinpartita auch als Orgel&Orchester-Stück irgendwo und auch den Kopfsatz des 1. Brandenburgischen), aber hier habe ich leider keine Nummern parat.


Hier die Quellen einiger Kantatensätze mit obligater Orgel:

Die ersten beiden Sätze des Cembalokonzerts d-Moll BWV 1052 erscheinen in der Kantate BWV 146 „Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen“, wobei der erste Satz als Einleitungssinfonia dient, während der und zweite Satz mit einem vierstimmigen Chorsatz kombiniert wird.

Der erste Satz des Cembalokonzerts E-Dur BWV 1053 erscheint als Einleitungssinfonia der Kantate BWV 169 „Gott soll allein mein Herze haben“, der zweite in einer Alt-Arie desselben Werkes; der dritte Satz wird in vereinfachter Form als Einleitungssinfonia zur Kantate BWV 49 „Ich geh und suche mit Verlangen“ verwendet.

Das Präludium der Partita E-Dur für Violine solo BWV 1006 wird in der Einleitungssinfonia zur Kantate BWV 29 „Wir danken Gott“ verwendet.

Die Brandenburgischen Konzerte Nr. 1 (BWV 1046) und Nr. 3 (BWV 1048) sind in den Kantaten BWV 52 "Falsche Welt, dir trau ich nicht" (erster Satz des 1. Brandenburgischen Konzerts als Grundlage der Einleitungssinfonia), BWV 174 „Ich liebe den Höchsten von ganzem Gemüte“ (erster Satz des 3. Brandenburgischen Konzertes als Grundlage der Einleitungssinfonia) und BWV 207 „Vereinigte Zwietracht der wechselnden Saiten“ (dritter Satz des 1. Brandenburgischen Konzertes als Grundlage des Eingangschores) wiederverwendet worden. Aber Vorsicht: Wie die Vorlagen so verwenden auch die Kantatensätze hier keine obligate Orgel.


Herzliche Grüße
Aladdin
Deukalion
Inventar
#32 erstellt: 22. Nov 2007, 15:06
Hallo Alex!


Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein bisschen weiter helfen.


Unbedingt! Danke für deine Höreindrücke!
Einiges davon deckt sich auch mit meinen ersten Kantaten- Hörerfahrungen mit verschiedenen Dirigenten!
Die Herreweghe- Aufnahmen scheinen z. B. alle weitgehend auf hohem Niveau zu sein und ich werde mir als nächstes eine weitere von ihm (wie oben gesagt, habe ich bisher die Adventskantaten) kaufen.


Für HIP-Liebhaber...
... als solchen würde ich mich bezeichnen...


...die auch mal den Rilling testen wollen, sollten also neuere Aufnahmen interessanter sein.


Da ich "auch mal Rilling testen will" ist dies ein wertvoller Hinweis!

Von Koopman habe ich eine Folge, von Gardiner zwei (je eine DG- Folge und eine Eigenproduktion), überblicke also noch sehr wenig, finde da aber Gardiner eine Spur lebendiger, textadäquater interpretierend.

So viel für den Augenblick

Grüße
Hartmut


[Beitrag von Deukalion am 22. Nov 2007, 15:09 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#33 erstellt: 22. Nov 2007, 15:16
Hallo Aladdin!


Hier die Quellen einiger Kantatensätze mit obligater Orgel:

Die ersten beiden Sätze des Cembalokonzerts d-Moll BWV 1052 erscheinen in der Kantate BWV 146 „Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen“, wobei der erste Satz als Einleitungssinfonia dient, während der und zweite Satz mit einem vierstimmigen Chorsatz kombiniert wird.

Der erste Satz des Cembalokonzerts E-Dur BWV 1053 erscheint als Einleitungssinfonia der Kantate BWV 169 „Gott soll allein mein Herze haben“, der zweite in einer Alt-Arie desselben Werkes; der dritte Satz wird in vereinfachter Form als Einleitungssinfonia zur Kantate BWV 49 „Ich geh und suche mit Verlangen“ verwendet.

Das Präludium der Partita E-Dur für Violine solo BWV 1006 wird in der Einleitungssinfonia zur Kantate BWV 29 „Wir danken Gott“ verwendet.

Die Brandenburgischen Konzerte Nr. 1 (BWV 1046) und Nr. 3 (BWV 1048) sind in den Kantaten BWV 52 "Falsche Welt, dir trau ich nicht" (erster Satz des 1. Brandenburgischen Konzerts als Grundlage der Einleitungssinfonia), BWV 174 „Ich liebe den Höchsten von ganzem Gemüte“ (erster Satz des 3. Brandenburgischen Konzertes als Grundlage der Einleitungssinfonia) und BWV 207 „Vereinigte Zwietracht der wechselnden Saiten“ (dritter Satz des 1. Brandenburgischen Konzertes als Grundlage des Eingangschores) wiederverwendet worden. Aber Vorsicht: Wie die Vorlagen so verwenden auch die Kantatensätze hier keine obligate Orgel.


Herzliche Grüße
Aladdin


Danke für deine kenntnisreichen Infos!

Natürlich handelt es sich bei den Orgelpassagen in BWV 146 u.a. um Selbstzitate Bachs aus BWV 1052! Wenn man es dann so liest, denkt man: Klar, das d-moll Cembalokonzert! - 1000 mal gehört! Aber beim Hören der Kantate auf Anhieb die Quelle des Zitates angeben - das könnte ich nicht!

Grüße
Hartmut
Deukalion
Inventar
#34 erstellt: 22. Nov 2007, 15:22
P.S.:
Zur Parodietechnik Bachs könnte man glatt mal nen eigenen Thread machen! Hier sind doch musikwissenschaftlich Bewanderte unter uns!


Gruß
H.
pt_concours
Stammgast
#35 erstellt: 24. Nov 2007, 02:09

Deukalion schrieb:
P.S.:
Zur Parodietechnik Bachs könnte man glatt mal nen eigenen Thread machen! Hier sind doch musikwissenschaftlich Bewanderte unter uns!

Gruß
H.


...dazu gehöre ich sicher nicht. Dennoch kam auch mir im Laufe der Lektüre dieses Forums, der Gedanke, dass die weltlichen Kantaten doch sehr unterschätz werden.
Wie z.B. die Kantaten BWV 213-15, die größtenteils die Grundlage des "WO's" bilden. Als reine Musik sind natürlich beide Formen gleich gut. Aber ich versichere, wer einmal diese weltlichen Vorläufer gesungen oder gehört hat, wird von da an die Kantaten des Wo's mit anderen Ohren hören! Die Genialität, des musikalischen Ausdrucks der vertonten Texte offenbart sich (für mich) nur in den weltlichen Kantaten!
Ein Beispiel: "Bereite dich Zion" entwickelt als zornige und trotzige Arie "Ich will dich nicht, hören, .." viel mehr Kraft! Und schon der Anfang der ersten Kantate entpuppt sich als relativ logisch "Ertönet ihr Pauken, erschallet Trompeten", oder die "Echo-Arie",etc.
und nicht zuletzt natürlich ideal für alle, die das "WO" auch im Sommer hören wollen :-)


[Beitrag von pt_concours am 24. Nov 2007, 02:11 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#36 erstellt: 27. Nov 2007, 00:37

und nicht zuletzt natürlich ideal für alle, die das "WO" auch im Sommer hören wollen :-)



:-))
Martin2
Inventar
#37 erstellt: 22. Jun 2008, 22:11
Ich habe nur einige Kantaten von Brilliant mit diesem Leusink. Das sind wohl nicht die besten Aufnahmen. Ich habe die Kantaten, die in der Masterworks Brilliantbox sind, und dann habe ich mir drei von diesen Fünfer CD Boxen gekauft, weil die ganz billig waren. Neulich hörte ich in eine dieser Boxen hinein und fand es ziemlich langweilig. Eine CD von den Kantaten habe ich mal gehört und die hat mir gut gefallen.

Bach war auch nie einer meiner Lieblingskomponisten. Händel stand mir stets näher. Ich weiß aber, daß es viele Menschen gibt, die Bach über alle Maßen schätzen. Am liebsten von Bach sind mir die Violinkonzerte.
Martin2
Inventar
#38 erstellt: 23. Jun 2008, 02:11
Heute abend zum Tagesausklang gehört:

amazon.de

Daraus CD 40. BWF 147. Mit dem berühmten Jesu bleibet meine Freude. Und dann BWV 181. Auch sehr schön.
noctilux
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 21. Aug 2008, 01:14
Da ich gerade Ferien habe, habe ich mir als Ziel gesetzt, wenn möglich diese Ferien alle Kantaten, oder zumindest so viele wie möglich, zu hören.
Momentan bin ich bei 40 gehörten Kantaten angelangt; gestern allein habe ich 10 gehört, heute wurde es mir nach 7 zu anstrengend :-)
Favoriten sind bis jetzt:
BWV 8: Liebster Gott, wann werd' ich sterben
Hier besonders den Choral und die erste Arie (Tenor).
BWV 12: Weinen, klagen, Sorgen, zagen
Besonders der Choral (aus h-Moll Messe)
BWV 40: Darzu ist erschienen der Sohn Gottes
Bass-Arie "Höllische Schlange, wird dir nicht bange"
BWV 41: Jesu, nun sei gepreiset
Die Eröffnung finde ich wunderschön, der Rest ist jedoch nicht auf gleichem Niveau.
BWV 42: Am Abend aber desselbigen Sabbats
Die Sinfonia ist schön, aber besonders die sehr lange Tenor-Arie mit der wahnsinnig schönen Oboenmelodie hat es mir angetan.
BWV 82: Ich habe genug
Diese Kantate ist ja sehr bekannt und ist eines der schönsten Musikstücke, die ich kenne. Der erste Satz ist atemberaubend, aber auch die zweite Bassarie finde ich super.
BWV 140: Wachet auf, ruft uns die Stimme
Auch hier finde ich besonders den Choral sehr schön
BWV 146: Wir müssen durch viel Trübsal
Die von dem BWV 1052 adaptierte Sinfonia habe ich heute entdeckt und ich finde sie absolut genial.
BWV 174 (1. Satz) und BWV 191 sind vom 3. Brandenburgischen Konzert bzw. von der H-moll Messe adaptiert und als solche natürlich auch toll.
BWV 1, 11, 21, 29, 35, 36, 37, 49, 75, 138, 147, 150, 169, 180, 181, 188, 201 sind andere Kantaten, die tolle Teile enthalten.
Au mann, ich freue mich schon wahnsinnig auf den Rest
Leider höre ich momentan aus einer Teldec-"Bach 2000" Komplettsammlung, die teilweise nicht so tolle Einspielungen enthalten. So ist die Trompete in BWV 5 bei "Verstumme, Höllenheer" wahnsinnig verstimmt und die Sopranarien werden manchmal zur Qual. Andererseits sind sie vielleicht für einen Überblick, wie ich ihn mir ja gerade verschaffen will, nicht schlecht.

Viele Grüße,

Martin


[Beitrag von noctilux am 21. Aug 2008, 01:19 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#40 erstellt: 22. Aug 2008, 07:15
Hallo Martin,

na, da hast Du Dir ja etwas vorgenommen. Die Teldec "Bach 2000" Komplettsammlung kenne ich gar nicht. Ich kenne erst so 4, 5 CDs aus der Brilliant Masterworksbox und ich muß sagen, daß ich bereits jetzt den Überblick zu verlieren beginne.

Gruß Martin
pt_concours
Stammgast
#41 erstellt: 22. Aug 2008, 22:19
Noch ein Wort zu der Besetzung in BACHs Kantaten:
Ich habe mich nach längeren (und durchaus auch sehr energischen) Diskussionen entschlossen, folgendes Buch zu lesen, um mich über die Besetzung von BACHs Vokalwerken "auf den neusten Stand" zu bringen:



Parrott, Andrew: Bachs Chor - Zum neuen Verständnis

ich konnte mich darin überzeugen lassen, und glaube jetzt auch: BACH hat (fast) alle seine Vokalwerke mit solistischer Chorbesetzung aufgeführt (Kantaten, Messen, Passionen).
Nur in Ausnahmefällen traten in den Stimmen einige wenige weitere Sänger hinzu!

Wer die Kantaten in solcher Besetzung auf CD hören möchte, der sei auf die aktuell begonnene Einspielungsreihe mit S. Kujiken verwiesen!



Gruß pt_concours
Deukalion
Inventar
#42 erstellt: 23. Aug 2008, 14:03
Hallo pt concours!


ich konnte mich darin überzeugen lassen, und glaube jetzt auch: BACH hat (fast) alle seine Vokalwerke mit solistischer Chorbesetzung aufgeführt (Kantaten, Messen, Passionen).
Nur in Ausnahmefällen traten in den Stimmen einige wenige weitere Sänger hinzu!

Wer die Kantaten in solcher Besetzung auf CD hören möchte, der sei auf die aktuell begonnene Einspielungsreihe mit S. Kujiken verwiesen!



Danke für die Information! Ich habe zuletzt diese Bach- Kantaten- CD gehört:



Kantaten BWV 4, 12, 106, 196
Popien, Jochens, Türk, Schreckenberger,
Cantus Cölln,
Junghänel



Auch hier: Solistische Chorbesetzung!!

Der Vokalpart gewinnt dadurch eine polyphone Durchhörbarkeit und Intensität, wie ich sie aus anderen Einspielungen mit ihren breiten, behäbig wirkenden Chorpassagen überhaupt nicht kenne. Ich habe z. B. bei BWV 4 unwillkürlich stellenweise den Atem angehalten und war ausgesprochen berührt. Es ist, als ob man das bekannte Werk wie zum ersten Mal hört!! Sehr schön, eine meiner liebsten Kantaten- CDs bisher!

Die Kuijken- Einspielung werde ich mir dann auch mal bei Gelegenheit anhören!!

Bis die Tage
Hartmut
pt_concours
Stammgast
#43 erstellt: 24. Aug 2008, 22:10

Deukalion schrieb:

Ich habe zuletzt diese Bach- Kantaten- CD gehört:



Kantaten BWV 4, 12, 106, 196
Popien, Jochens, Türk, Schreckenberger,
Cantus Cölln,
Junghänel


Auch hier: Solistische Chorbesetzung!!



Hallo Hartmut,
Vielen Dank für Deinen Hinweis auf Cantus Cölln. Auch ich schätze dieses Vokalensemble sehr, besonders wegen der großen Musikalität (des Leiter K. Junghänel). Ich besitze die meisten CDs ihrer Zeit bei dhm (bis ca. Ende der 90er Jahre).
Interessanter Weise habe ich die CDs immer trotz der solistischen Besetzung gerne gehört, d.h., ich habe sie wegen der großen Musikalität sehr geschätzt, obwohl ich die solistische Besetzung für (historisch) falsch hielt. Für HMF haben Sie ja auch die Hohe Messe in h-moll, sowie die Lutherischen Messen (solistisch) aufgenommen (erwähne ich jetzt hier mal, obwohl es keine Kantaten sind...)

Gruß pt_concours
kastenbier
Stammgast
#44 erstellt: 25. Aug 2008, 09:59
Hallo
Der erste Dirigent der Bachkantaten mit solistischer
Besetzung aufgeführt hat war meines Wissens nach Joshua Rifkin.
Diese CD kann man bei JPC anhören und sie sind meiner Meinung
nach immer noch die besten

Gruss Rainer

PS:
diese hier
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist


[Beitrag von kastenbier am 25. Aug 2008, 10:02 bearbeitet]
ralfrobert
Neuling
#45 erstellt: 10. Jun 2009, 23:04
Ich habe dummerweise mein Anliegen in die Vokalmusik gepostet, wo sie sich z.B. mit Bizet vermischt. Also hier noch einmal. Das Forum ist etwas seltsam.

===
Hallo allerseits,

das ist mein erster Beitrag hier, und er beginnt mit einer unangenehmen Frage, die ich aber bewußt etwas anders stelle:

Wie kommt man an das Kantatenwerk von Bach ran? Und zwar in drei Schritten, die mir meine Ex-Freundin, ihreszeichens Musikerin, beigebracht hat:

(1) Interesse ist schon mal gut. Man muß nur eine Auswahl treffen. Und das ist nicht so einfach. Vor allem kann einem eine schlechte Aufnahme den Genuß vermiesen. Also gute Aufnahmen raussuchen. Beispiel: Meine geliebten Goldberg-Variationen (am liebsten von Hussong auf dem Akkordeon und von Glenn Gould in beiden Aufnahmen). Wenn man da in die falsche Tasche greift, wird man mit der Mausefalle bestraft. Das war übrigens meine erste Bach-CD (Goldberg-Vr., Gould, 80er).

(2) Nie auf Musikhändler hören. Teuer muß es ja nicht sein. Brendel-Beethoven-Sonaten kosten ein Vermögen. Ich empfehle nach wie vor die ungeschönte Schnabel-Ausgabe für 10 Euro. Diese ist schön gespielt, mit viel Liebe zum Detail, die Dokumentation sucht ihresgleichen, und den Brendel kann ich mir immer noch punktuell holen. Aber zurück zu Bach. Violinensonaten!? Besser die Folie abmachen lassen und das Preisschild inklusive, reinhören, ... und dann entscheiden. Weder teuer (nobel) noch (komplett) sind für mich ausschlaggebend. Auch die CD-Covers müssen rückseitig nicht zusammenpassen.

(3) Konzentriere Dich auf das Wesentliche. Hm, gut gesagt. Bei Bach heißt das für mich: Ausdruck, Paßgenauigkeit, Harmonie. Nicht schöne Stimmen ohne Rückhalt, nichts Süßliches. Wenn der Mann es nicht so ernst gemeint hätte, hätte er manches nicht so geschrieben. Das Kantatenwerk ist für mich jetzt ein Stapel CDs ohne Hinweis darauf, was ich greifen soll. "Kaffee" und "Bauern" kenne ich. Die sind halt weltlich, meiner Meinung nach sehr witzig und gut. Auf den Rest habe ich mich bisher nie eingelassen.

===> Was möchte ich eigentlich: Vier Stunden Bach-Kantaten in bezahlbarer Ausführung (egal, ob es rauscht oder nicht, ich bin kein Anlagen-Freak), die einen Einblick geben. Und das als Empfehlung.

===

Ich hoffe, als Nicht-Musiker habe ich nicht genervt. Würde nur gern meinen 3000 Tonträgern etwas von dem hinzufügen, an das ich mich nie getraut habe ... bis vor einem halben Jahr. Kantaten erschienen mir immer außerirdisch.

Beste Grüße
RRH
Kreisler_jun.
Inventar
#46 erstellt: 11. Jun 2009, 13:04
Es sind ja ca. ein dutzend oder so Bach-Kantaten mit einigem Abstand am bekanntesten. Das heißt nicht, daß sie besser, wohl aber für viele Hörer, die sonst in diesem Repertoire nicht so zu Hause sind, zugänglicher sind. (Ich habe vor einigen Jahren das Vorhaben, im Jahreslauf alle Kantaten durchzuhören, auch nicht durchgehalten...) Viele werden weiter oben im thread schon genannt, eine kleine Auswahl

Solokantaten für Bass: BWV 56 "Kreuzstab" BWV 82 "Ich habe genug" Kooy/Herreweghe

BWV 1 "Wie schön leuchtet der Morgenstern" mit einem besonders schönen Eingangschor

BWV 4 "Christ lag in Todesbanden": ein sehr ernstens und herbes Werk, zwar für Ostern, sehr einheitlich durch die Dominanz des titelgebenden Chorals.

(diese beiden Werke habe ich nur in der Box mit Harnoncourt/Leonhardt)

BWV 21 "Ich hatte viel Bekümmernis" Herreweghe

BWV 80 "Ein feste Burg ist unser Gott" reformatorisch-trotzig (besonders in der verbreiteten Fassung mit den von einem der Bachsöhne zugefügten Trompeten), z.B. Herreweghe, gekoppelt mit dem vielleicht eingängigsten Chorwerk Bachs, dem lateinischen Magnificat

BWV 140 "Wachet auf, ruft uns die Stimme", besonders durch den Choral sehr bekannt und eine zweite Stimme, die in Bachs eigener Orgelfassung und dann bei Loussier, W. Carlos usw. berühmt geworden ist. Aber auch ein toller Eingangschor und zwei sehr schöne "geistliche Liebesduette"

viele Grüße

JK jr.
Kings.Singer
Inventar
#47 erstellt: 11. Jun 2009, 14:57
Hi.

Ich habe in 2007 ja versucht meine verschiedenen Höreindrücke in einen Beitrag zu pressen. Das meiste was ich geschrieben habe würde ich auch heute noch so unterschreiben. Aber was die letztendlichen Präferenzen angeht, so habe ich inzwischen doch etwas revidiert. Nicht zuletzt durch ein Passionskonzert in diesem Jahr und ein weiteres, in dem wir auch zwei Bach Kantaten gesungen haben, Ende letzten Jahres.

Wenn ich nun eine Aufnahme einer Bach-Kantate suche, vergleiche zu allererst drei Dirigenten: Koopman, Gardiner und Herreweghe.
Wobei ich unbedingt(!) zu beachten gebe, dass mir Gardiners Einspielungen in Eigenproduktion (Label SDG = Soli Deo Gloria - mit dieser Wendung überschrieb Bach alle seine Kompositionen) durchweg besser gefallen. Also sind erst einmal alle Aufnahmen aus dem Katalog von Erato bzw. Philips außen vor.
Ähnliches gilt bei Koopman. Hier gefallen mir die Einspielungen bei Challenge besser. Früher hat er ja u.A. für Erato eingespielt. Aber ich weiß nicht, ob aus dieser Zusammenarbeit auch Kantaten-Aufnahmen entstanden sind. Erhältlich sind Moment jedenfalls bzgl. Bach Kantaten nur Challenge CDs mit Koopman. (Randbemerkung: Im Zusammenhang mit einem der Konzerte konnte ich einen vehementen Koopman-Gegner - sie machte wohl u.a. schlechte Erfahrungen mit seiner Verspieltheit an der Orgel - von seinen Qualitäten überzeugen, und zwar mit einer Aufnahme von BWV 148 "Bringet dem Herrn Ehre seines Namens"; enthalten auf Vol. 7 seiner Gesamteinspielung.)

Mein Verhältnis zu Herreweghes Einspielungen hat sich nicht geändert. (BTW: Ich habe für nächstes Jahr im März Karten für die Matthäuspassion mit Herreweghe in der Alten Oper Frankfurt -- Vorfreude! )


Viele Grüße,
Alex.


[Beitrag von Kings.Singer am 11. Jun 2009, 14:58 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#48 erstellt: 11. Jun 2009, 20:17
Hallo Ralfrobert!
Herzlich willkommen im Forum!

Aus deinem Beitrag wird mir nicht so ganz klar, worum es dir geht.

Neben der erkennbaren Ratgeberkompetenz deiner Ex- Freundin, die ich hier nicht anzweifeln will ( ) scheint der Kernsatz deines Abliegens folgender zu sein:


Was möchte ich eigentlich: Vier Stunden Bach-Kantaten in bezahlbarer Ausführung (egal, ob es rauscht oder nicht, ich bin kein Anlagen-Freak), die einen Einblick geben. Und das als Empfehlung.


O.K. "vier Stunden Bach- Kantaten" das sind gerade mal vier CDs. "Bezahlbar" bedeutet wohl möglichst preisgünstig - dann kommen von den hier genannten Dirigenten Koopmann und Kuijken eher nicht in Frage (die gibts meines Wissens z. Zt. nur hochpreisig). Dafür gibt es einige preiswerte Bach- Kantaten CDs von Gardiner und Herreweghe, die auch interpretatorisch ausgesprochen empfehlenswert sind.

Schau mal hier die ersten Einträge:

http://www.jpc.de/jp...sic&pd_orderby=preis

und auch hier: Ebenfalls die ersten Einträge:

http://www.jpc.de/jp...sic&pd_orderby=preis

Wenn du nun noch eine Schnittmenge mit den von PT Concour weiter oben in diesem Thread genannten wichtigsten Bach- Kantaten bildest:


Kant002 "Ach, Gott, vom Himmel sieh darein" 2002
Kant008 "Liebster Gott wann werd ich sterben" 1998
Kant035 "Geist und Seele wird verwirret" 1997
Kant036 "Schwingt freudig euch empor" 1996
Kant040 "O, Ewigkeit, du Donnerwort" 2002
Kant042 „Ich hatte viel Bekümmerniss" 198?
Kant044 "Sie werden euch in den Bann tun"1993
Kant054 "Widerstehe doch der Sünde" 1997
Kant061 "Nun komm, der Heiden Heiland" 1996
Kant062 "Nun komm, der Heiden Heiland" 1996
Kant131 "Aus der Tiefe ruf ich Herr zu Dir" 1991
Kant138 "Was betrübst du dich, meine Seele" 1998
Kant170 "Vergnügte Ruh" 1997


... wirst du sicher 4 CDs finden, die deine gewünschten Kriterien erfüllen!

Viel Spaß beim Hören und gib mal Rückmeldung!
Hartmut
Deukalion
Inventar
#49 erstellt: 27. Aug 2010, 20:22
Ich erlaube mir, aus einem anderen Thread zu zitieren, weil dort weitere interessante Infos zu den Bach- Kantaten zusammengetragen wurden:



Deukalion schrieb:

Kaddel64 schrieb:
Die Hänssler-Ausgabe "Die kompletten Werke von Johann Sebastian Bach auf 172 CDs" ist zur Zeit mal wieder erhältlich, natürlich streng limitiert, zum Preis der damaligen "tschechischen" Ausgabe von 249 Euro:

Bach-Gesamtwerk

Die geistlichen Kantaten (BWV 1-200) sind zwischen den Jahren 1971 und 1984 aufgenommen (Rilling), alles andere ist deutlich jünger (1995-2000) und von zumeist hohem interpretatorischem Standard (herausragend darunter die Kammermusik und die Orgelwerke), verglichen mit ähnlichen Brilliant-Angeboten sicher die bessere Wahl.

Gruß, Kaddel


Die Rilling- Interpretation der Bach- Kantaten (auf modernen Instrumenten) ist natürlich schon etwas in die Jahre gekommen: da gibt es interpretatorisch und klanglich inzwischen mächtige Alternativen auf Originalinstrumenten: Koopman; Kuijken; Gardiner und (Einzelaufnahmen, noch keine Gesamtaufnahme) die von mir sehr geschätzten Herreweghe und Junghänel! Auch die Gesamtaufnahme von Harnoncourt/Leonhardt, seinerzeit ein Paradigmenwechsel in der Bach- Rezeption, hat ihre Verdienste.
Also unbedingt erst reinhören, ob einem der Rilling- Stil wirklich gefällt!

Gruß
Hartmut




Kaddel64 schrieb:

Deukalion schrieb:
Die Rilling- Interpretation der Bach- Kantaten (auf modernen Instrumenten) ist natürlich schon etwas in die Jahre gekommen: da gibt es interpretatorisch und klanglich inzwischen mächtige Alternativen auf Originalinstrumenten: Koopman; Kuijken; Gardiner und (Einzelaufnahmen, noch keine Gesamtaufnahme) die von mir sehr geschätzten Herreweghe und Junghänel! Auch die Gesamtaufnahme von Harnoncourt/Leonhardt, seinerzeit ein Paradigmenwechsel in der Bach- Rezeption, hat ihre Verdienste.
Also unbedingt erst reinhören, ob einem der Rilling- Stil wirklich gefällt!

Hallo Hartmut,
meine volle Zustimmung! Ich würde mir den Rilling heute auch nicht mehr kaufen - die mittlerweile erhältlichen Alternativen wären zu verlockend -, deswegen habe ich die Aufnahmedaten der Kantaten explizit aufgeführt, sozusagen als Warnung. Allerdings - das auch als Warnung - ist der "billige" Leusink allein mit seinem unsäglich schlechten Holländischen Knabenchor nun wirklich Bach zum Abgewöhnen oder zum gar-nicht-erst-kennenlernen. Besitzer der originalverschweißten Gesamtausgabe (Brilliant) dürfen diese getrost ungehört weiterveräußern. Ich habe nie verstanden, warum ein Produzent ein solch großes Projekt (Harnoncourt/Leonhardt, Rilling und Suzuki brauchten für alle Kantaten jeweils etwa 15 Jahre, Koopman immerhin 10 Jahre) so gandenlos in kürzester Zeit durchzieht, um es am Ende nur verramschen zu können. Ich hätte als Produzent wahrscheinlich nach dem ersten Tag abgebrochen.

Kleiner Exkurs zu den Kantaten:
Bei mir stehen Herreweghe, Junghänel und Hengelbrock ganz oben, die leider keine Gesamtaufnahme planen, auch wenn Ersterer etwa ein Drittel bereits eingespielt hat. Von allen Dreien ist mir kein einziger Ausfall bekannt, ihre Interpretation bewegt sich auf solidem Niveau und stets auf dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand der Zeit, wobei Herreweghe und Hengelbrock kultivierten Chorgesang bevorzugen, während Junghänel wie Kuijken alle Chorsätze solistisch besetzt. Alle drei würde ich auch für die großen Oratorien, Passionen und Messen empfehlen.
Kuijken erreicht in den wenigen Kantaten-Aufnahmen, die ich kenne, leider nicht ganz die vokale Homogenität in den Chorsätzen wie Junghänels famoser Cantus Cölln. Der sonst von mir sehr geschätzte Koopman denkt hier viel zu instrumental und vernachlässigt dabei die Textausdeutung. Das wirkt sich auch auf die aufnahmetechnische Balance aus. So agiert der gewiss nicht schlechte Amsterdamer Barockchor aus dem Hintergrund heraus und kann sich gegen die Instrumentalisten nur schwer behaupten. Spieltechnisch gesehen ist Koopman vielleicht die gelungendste, mit Sicherheit aber die virtuoseste Variante. Die sehr individuell vom geistlich-inhaltlichen her geprägte Interpretation scheint mir dagegen das große Plus bei Gardiner zu sein, der den bewundernswerten Mut hat, seine Mitschnitte aus der Bach-Pilgrimage 2000 sozusagen in Eigenregie auf CD herauszubringen, nachdem sein alter Vertragspartner Universal abgewunken hat. Sein hervorragender Monteverdi-Chor und zumeist vorzügliche Instrumentalsolisten sind ein Genuss. Bei den Vokalsolisten setzt er konsequent auf englische Sänger, denen man das gesungene Wort nicht immer abnehmen möchte. Den wöchentlich wechselnden Aufführungsorten und Vokalbesetzungen geschuldet liegen seine Live-Aufnahmen in recht schwankender Qualität vor - schwer zu beurteilen, ob hier eine Anschaffung lohnt.
Harnoncourt/Leonhardt mag ich heute wegen gravierender spieltechnischer und gesangstechnischer Unzulänglichkeiten nicht mehr empfehlen. Ihre unbestrittenen Verdienste um die Bach-Rezeption seien davon unberührt.

Zurück zur Hänssler-Box:
Das Angebot des kompletten Bach richtet sich wohl vor allem an den Bach-Liebhaber, der einen Überblick über das Gesamtschaffen bekommen möchte. Die Einspielungen sind durchweg auf modernem Instrumentarium vorgenommen, mit Ausnahme der Orgelwerke. Gleichwohl fließen in Rillings späten Einspielungen wie selbstverständlich Erkenntnisse der historisch-informierten Aufführungspraxis ein.

Eine ausdrückliche Anschaffungsempfehlung spreche ich also an dieser Stelle nicht aus. Wer die Hauptwerke bereits in anderen Ausgaben besitzt, ist mit gezielten Ergänzungen wahrscheinlich besser bedient.

Gruß, Kaddel




Martin2 schrieb:

Kaddel64 schrieb:
Ich habe nie verstanden, warum ein Produzent ein solch großes Projekt (Harnoncourt/Leonhardt, Rilling und Suzuki brauchten für alle Kantaten jeweils etwa 15 Jahre, Koopman immerhin 10 Jahre) so gandenlos in kürzester Zeit durchzieht, um es am Ende nur verramschen zu können.


Hallo Kaddel,

ja am Ende konnte er es nur verramschen, das stimmt. Meines Wissens waren die Bachkantaten mit dem Leusink allerdings speziell in Holland ( und abgeschwächt wohl auch anderswo) ein wirklicher Bombenerfolg ( und liefen dann da bei einem Drogisten, wie hier zunächst bei Roßmann).

Wie ein Holländer mal in einem englischen Forum äußerte: Es ist in Holland immer noch schwierig, an Leusink Kritik zu üben. Und immerhin: Ich habe einige Scheiben vom Leusink gehört, da gibt es schon ein paar wirklich geniale Kantaten, die auch ein Leusink nicht kaput kriegt. Dann habe ich noch ein paar Scheiben mit dem Rotzsch, wie findest Du den?

Gruß Martin




Kaddel64 schrieb:

Martin2 schrieb:
Wie ein Holländer mal in einem englischen Forum äußerte: Es ist in Holland immer noch schwierig, an Leusink Kritik zu üben. Und immerhin: Ich habe einige Scheiben vom Leusink gehört, da gibt es schon ein paar wirklich geniale Kantaten, die auch ein Leusink nicht kaput kriegt.
Hallo Martin,
ganz unbestritten haben die Leusink'schen Kantaten-Einspielungen auch ihre schönen Momente. Das Orchester gefällt mir zumeist, und viele der Vokalsolisten meistern ihre Aufgaben sehr ordentlich. Es gibt ja einige wenige reine Solo-Kantaten, in denen der Chor schweigt. Ich könnte mir vorstellen, dass diese aus der Maße positiv herausragen. Deswegen bedaure ich, dass man von Produzentenseite nicht mehr Sorgfalt bei der chorischen Einstudierung eingefordert hat. Schon die Chorführung ist unangemessen pauschal, und die Knabenstimmen im Sopran und Alt sind den immensen Aufgaben stimmlich und in der musikalischen Reife nicht annähernd gewachsen. Das verleidet mir persönlich jede weitergehende Beschäftigung mit dieser Ausgabe total. Bachs Chorstimmen singen sich nicht von selbst, sie sind gesangstechnisch höchst anspruchsvoll, was man ihnen nicht unbedingt anhört.


Martin2 schrieb:
Dann habe ich noch ein paar Scheiben mit dem Rotzsch, wie findest Du den?
Danke für den Hinweis. Hans-Joachim Rotzsch war sozusagen der direkte Konkurrent zu Rilling auf DDR-Seite. Seine in den späten 70er- und frühen 80er-Jahren entstandenen Aufnahmen waren maßstabsetzend. Ich habe sie mir (als Wessi) seinerzeit immer gekauft, wenn ich drüben die im Zwangsumtausch erworbenen Ostmark loswerden musste... Damals war ich begeistert. Tolle Solisten, erstklassiges Orchester auf modernen Instrumenten. Und hör Dir mal die hohe Gesangskultur des Thomanerchores an und dazu im Vergleich den Holländischen Knabenchor... Heute habe ich mich so sehr an den HIP-Klang gewöhnt, dass ich nur selten auf Rotzsch zurückgreife. Wenn man einen repräsentativen Querschnitt der Bach-Kantaten sucht, so sind die heute bei Berlin Classics wiederveröffentlichten Aufnahmen eine gute Wahl.


Gruß, Kaddel



Meta- Gruß
Hartmut


[Beitrag von Deukalion am 27. Aug 2010, 20:25 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#50 erstellt: 27. Aug 2010, 21:37
Wenn in Holland etwas nicht schwierig ist, dann an etwas Kritik zu üben. Die Behauptung, es sei schwierig in Holland Kritik an Leusink zu üben, ist schlicht und einfach nicht nachvollziehbar. Ich habe damals noch viel auf dem NL google Klassikforum gelesen (auf dem besteht ohnehin ein fliessender Übergang zwischen Kritik und Beleidigung). Maarten 't Haart, der bekannte holländische Schriftsteller und Bachliebhaber hat sich oft kritisch zu Leusink geäussert (sein Bachbuch gibt's auch auf Deutsch - empfehlen würde ich es nicht, da es sehr subjektiv ist; man erfährt hauptsächlich welche Vorlieben der Autor hat, und Leusink ist es gewiss nicht.)
Wenn die kritik zurückhaltend war, dann wohl deshalb, weil das Produkt sehr billig war. Wenn man ein Kilo Kirschen für 1.49 kauft, dann ist man selbst schuld, wenn sie nicht süss und saftig sind. Als den wirklichen Mangel der Aufnahmen empfinde ich die männliche Solo Altstimme - fast immer übersteigen die Anforderungen Bachs die Fähigkeiten des Sängers. Geeilt hat man sich vor allem, weil die Aufnahme zum damaligen Bachjahr abgeschlossen sein sollte. Ich habe mir damals auch alle zwei Wochen meine Dosis Bachkantaten im berühmten "kruidvat" gekauft. (Heute bietet die Drogeriekette kaum noch Klassik an, dafür findet man die Aufnahmen 2 bis 3x so teuer in CD-Lâden.

Wenn man sich heute die Kantaten zulegen will, spricht viel dafür zu Suzuki zu greifen, die bisherige Ernte gibt's in mehreren Boxen zum Sonderpreis (unter 4 euro/Scheibe).
Freundliche grüsse
Joachim
Martin2
Inventar
#51 erstellt: 28. Aug 2010, 18:04
Hallo Joachim,

ich glaube gerne, daß Holland ein höchst tolerantes Land ist, wo man an allem und jedem Kritik üben kann. Ich habe es nur so gelesen und gebe nur die Meinung von jemand anderem wieder - die im Sinne wirklicher "Intoleranz" vermutlich auch gar nicht gemeint war und so habe ich sie auch damals schon nicht aufgefaßt.

Ich gebe Dir im übrigen auch Recht, daß auch mir der Countertenor auf diesen Aufnahmen nicht so gut gefällt. Allerdings sollte man die Leusinkaufnahmen auch nicht so schlecht machen. Wenn ich ein paar Bachkantaten in diesen Aufnahmen durchaus auch schätze, wird das wohl auch seinen Grund haben.

Gruß Martin
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