Hovhaness, Alan

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WolfgangZ
Inventar
#1 erstellt: 27. Nov 2006, 02:59
... nochmals @ rien-ne-va-plus heute in "Was hört ihr gerade?" (und natürlich an alle anderen Kenner und Liebhaber)!

Alan Hovhaness

Irgendwie scheint mir dieser armenisch-amerikanische Komponist bisher völlig entgangen zu sein. Dabei konnte ich mich soeben über meine Musiklexika und über Wikipedia durchaus angemessen informieren, und es scheint auch etliche CD-Veröffentlichungen zu geben.

Daher zwei allgemeinere Anfragen:

Was könntest Du zum Kauf empfehlen, wenn man nicht gleich so zuschlagen will wie Du? Meine besondere Liebe gilt übrigens Klavierkonzerten. Das einzige Werk von ihm, an das ich mich wirklich erinnern kann (vielleicht habe ich zufällig auch sonst mal was im Rundfunk gehört), ist eine eigenwillige "Die Insel der geheimnisvollen Glocken" für Harfenquartett. Das habe ich vor langer, langer Zeit auf Bandmaschine aufgenommen; es ist mir von daher leider nicht mehr zugänglich.

Ist Hovhaness ein Vielschreiber vom Typ Genzmer, Martinu, Milhaud, Francaix usw, also einer, dessen Stil man sofort erkennt, was qualitativ eine positive und eine negative Komponente enthält ... oder kann man das so nicht sagen?

Freu mich auf Deine Antwort oder natürlich auch andere!

Besten Gruß, Wolfgang
Thomas228
Stammgast
#2 erstellt: 27. Nov 2006, 12:24
Damit der schöne Beitrag von rien_ne_va_plus nicht untergeht, sei er hier nochmals wiedergegeben.


ALAN HOVHANESS: Symphony No.60, op.396 "To the Appalachian Mountains"; Guitar Concerto, op.325; Khrinian Hairig, op.49
Berlin Radio Symphony Orchestra, Gerard Schwarz (Naxos)



Inzwischen habe ich deutlich über ein Dutzend CDs mit der Musik des extrem produktiven amerikanischen Komponisten Alan Hovhaness (1911-2000, mit Manuskripten über 500 Werke), die meisten davon unter Leitung von Gerard Schwarz. Obwohl ich nimmer müde werde, die Gleichförmigkeit seines Oeuvres zu kritisieren kehre ich doch immer wieder zu diese Musik zu tun.

Denn obgleich Hovhaness Symphonien sich immer und immer wieder derselben Stilmittel bedienen gibt es doch in beinahe jeder betörend schöne Momente. So auch in dieser 60., für Hovhaness-Verhältnisse mit 34 Minuten fast "epischen" Symphonie (seine populärste, die 2.(!), "Mysterious Mountain", ist halb so lang). Wieder einmal handelt es sich um ein von seiner Liebe zu Gebirgen (im physischen wie im metaphysischen Sinn) inspiriertes Werk, diesmal den Appalachen im Staate Tennessee. Und auch wenn Hovhaness hier einige Volkslied- und volksliedhafte Themen einarbeitet, so muss man doch sagen, dass das Ganze nicht entscheidend anders klingt als ginge es um die Anden, die Alpen oder die Rocky Mountains. Hovhaness Stärke liegt eindeutig in seiner Orchestierung von Streichern und Percussioninstrumenten, und beides kommt in der 60. gut zum Tragen.

Wollte man seinen Stil auf einen Nenner bringen, so könnte man vereinfachend sagen: es ist ein wenig so, als habe Vaughan Williams seine Tallis-Fantasie genommen und für den Rest seines Lebens in diesem Stil weiterkomponiert. Neobarock/neoromantisch, entsprechend zugänglich bis zu seinem Tod - kein Wunder, dass seine Musik in unseren "post-modernen" Tagen so populär geworden ist. Die Musiker des Rundfunk-Orchesters-(Ost)Berlin lassen sich von Gerard Schwarz, der als Chef des Seattle Symphony Orchestra mmehr zur Wiederentdeckung Hovhaness beigetragen hat als jeder andere gut führen und liefern eine klangschöne, im Blech sogar strahlend schöne Wiedergabe. Da passt es gut, dass als Aufnahmeort die Jesus-Christus-Kirche gewählt wurde - schließilich lassen die vielen feierlich-momumentalen Blechbläserchoräle in Hovhaness Musik auch an eine "Kathedrale des Klangs" denken.

Etwas unsicherer in der Intonation wirkt Solotrompeter Lars Ranch in dem achtminütigen "Khrimian Hairig", einem Tribut an einen armenischen Volkshelden - Hovhaness stammt ursprünglich aus Armenien, und etliche seiner Werke sind mit volkliedhaften Motiven von dort gefärbt. Das Stück wurde später ein Teil des größer angelegten Trompetenkonzerts "Return and Rebuild the Desolate Places", das vor Jahren auf Koch Classics aufgenommen wurde. Ähnlich wie Hovahness populäres "Prayer of St. Gregory" ist dieses Stück ein elegisches Werk , in dem die Solotrompete feierliche Motive vor der Kulisse der Streicher intoniert. Es ist jedoch etwas komplexer gebaut, das eigentliche Thema erklingt erst kurz vor Schluss.

Leider funktioniert das Gitarrenkonzert, op.325 von 1979 nicht annähernd so gut wie die beiden anderen Stücke auf der CD. Was mich nicht überrascht: Die kurz davor entstandene 39. Symphonie für Gitarre und Orchester, op.321, ist das bei weitem schwächste Orchesterwerk dieses Komponisten, das ich auf CD besitze. Die Integration von Gitarre und Symphonieorchester hat nicht wenige Komponisten vor große Probleme gestellt - und vermutlich noch mehr davon abgehalten, überhaupt eines zu schreiben. In dem vorliegenden Werk gelingt es Hovhaness eine Spur besser als in der Symphonie, was auch an dem erinnerungswürdigeren Material liegt - aber letztlich bleiben die Blechbäserchoräle, der fugale Streichersatz und die kristallinen Momente mit Glockenspiel und allerlei exotischer Percussion unvereinbar mit der Klangfarbe und den spieltechnischen Bedingungen der Gitarre. Hovhaness "löst" das Problem, in dem er Orchester und Solist abwechselnd bedient, aber praktisch nie mischt.


Ich selbst besitze von Hovhaness nur eine CD mit den Sinfonien 22 und 50, ebenfalls dirigiert von Gerard Schwarz, erschienen bei Delos. Die CD ist erwähnenswert in zweierlei Hinsicht.

amazon.de

Erstens inhaltlich: Hovhaness schildert den Ausbruch des Vulkans St. Helena. Er tut dies rein tonal, bildet die Vorgänge der Natur klangsprachlich ab. Es soll hier nicht diskutiert werden, ob man heute noch so komponieren darf. Der Effekt jedenfalls ist großartig. Die Entwicklung hin zum Vulkanausbruch ist schön anzuhören und der Ausbruch selbst "knallt" wunderbar.

Zweitens klanglich: Diese CD ist in klanglicher Hinsicht von allererster Güte. Wer ein orchestrales Hifi-Fest erleben möchte, wer es mag, wenn man das Klopfen der Nachbarn wegen der Lautstärke schon nicht mehr hören kann, ist hier genau richtig.

Erwähnt sei, dass ich der Klangsprache von Hovhaness auf Dauer dann doch nicht genug abgewinnen kann. Die zweite auf der CD enthaltene Sinfonie höre ich so gut wie gar nicht mehr. Richtig, es gibt immer wieder schöne Momente. Das allein aber genügt mir nicht, wenn der Rest langweilt.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3 erstellt: 27. Nov 2006, 22:17
Es gibt ein Konzert für 2 Klaviere und Orchester auf dieser CD:



Eine der wenigen verfügbaren Hovhaness-CDs mit Orchestermusik, die ich nicht gekauft habe, weil ich "Lousadzak" schon hatte - die Bezeichnung "Klavierkonzert" für dieses kürzere Stück ist übrigens irreführend.

Zu den gelungesten CDs ausschließlich mit Werken von Hovhaness gehören die folgenden:


Symphonie Nr. 2 "Mysterious Mountain"
+And God created Whales - Prayer of St. Gregory;
Celestial Fantasy:Prelude & Quadruple Fugue
Seattle SO, Schwarz


Die Einspielung der "Mysterious Mountain" Symphonie ist der auf der nachfolgenden CD unter demselben Dirigenten fast gleichzusetzen, außerdem enthält die Delos-Scheibe mit Prayer of St Gregory und And God Created Great Whales (mit Tonaufnahmen von Walgesängen) zwei weitere charakteristische Werke.

Etliche der Delos-Einspielungen gibt es, anders zusammengestellt und mit Kammermusik und Chorwerken kombiniert, auch auf zwei "Twofern" zum Midprice:





Diese müssten Out-of-print sein oder es bald sein, den Naxos hat ebenfalls mit der Wiederveröffentlichung der Einspielungen begonnen, die in den Besitz des Seattle Symphony Orchestra übergegangen waren. Die Aufnahme der 22. Symphonie durch Hovhaness selbst wurde hier wiederveröfentlicht, kombiniert mit der CD-Premiere des nicht so dollen Cellokonzerts:



Aber Naxos scheint sich Zeit zu lassen, die Aufnahmen wieder zugänglich zu machen. Stattdessen wird daneben neu aufgenommen, wie z.B. die CD oben oder diese:



Sie enthält Werke für Bläserensemble.

Dirigent Schwarz hat einige der Werke zweimal aufgenommen. Auch diese ist eine schöne CD:


Symphonien Nr. 2, 50, 66
(Nr. 2 "Mysterious Mountain";Nr. 50 "Mount
St. Helens";Nr. 66 "Hymn to Glacier Park")
+Storm on Mount Wildcat op. 2, 2
Royal Liverpool PO, Schwarz


Tontechnisch sehr gut und auch toll gespielt.

Einige Nebenwerke findet man auf dieser CD mit Aufnahmen aus der Louisville First Edition Series:


Symphonie Nr. 15 "Silver Pilgrimage"
+Konzert für Orchester Nr. 7;Magnificat op. 157
Louisville Orchestra, Whitney

Diese Aufnahmen entstanden in den 50er und 60er Jahren und klingen etwas angegraut - vielleicht nicht unbedingt was für den Hovhaness-Anfänger.


Ist Hovhaness ein Vielschreiber vom Typ Genzmer, Martinu, Milhaud, Francaix usw, also einer, dessen Stil man sofort erkennt, was qualitativ eine positive und eine negative Komponente enthält ... oder kann man das so nicht sagen?


Ja, allertdings nicht auf dem Niveau von Milhaud, Martinu oder Francaix. Hovhaness Werke gleichen sich noch mehr als die der anderen genannten Komponisten, und es gibt keine solchen Höhepunkte in seinem Schaffen wie in dem von Martinu oder Milhaud. Er schrieb seine Musik "um zu versöhnen und zu heilen", und ein wenig von einer musikalischen Mullbandage haben sie auch. Aber es gibt eben auch sehr schönes darin. Drei oder vier CDs sollten insgesamt für einen umfassenden(!) Überblick genügen.

Die Streichquartette alleine findet man auch hier:


Streichquartette Nr. 1, 3,4;Bagatellen Nr. 1-4;
Suite aus Streichquartett Nr. 2
+Long:Son of the Ch'in
Shanghai Quartet


Chrowerke alleine:


Magnificat +Psalm 23 aus Symphonie Nr. 12;A Rose Tree
Blossoms op. 246, 4;Jesus, Lover of my Soul
op. 35b;Jesus Christ is risen today op. 100, 3b;
Peace be multiplied op. 259, 1;O for Shout of
sacred Joy; op. 161;Out of the Dephts
op. 142, 3;O God our Help in Ages Past op. 137
St. John's Cathedral Choirs & Orch. Denver,
Pearson


Für den Anfang vielleicht wirklich die beiden gemischten Twofer von Delos?

Gruß, Thomas
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 27. Nov 2006, 23:05
Hi!

Ich höre gerade die von Thomas bereits erwähnte CD mit dem Cellokonzert op. 17:

Hovhaness, Alan (1911-2000)
Cellokonzert op. 17

Seattle SO, Hovhaness (Symphonie);
Janos Starker, Seattle SO, Davies


http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist

Das dreisätzige Cellokonzert (Andante-Maestoso, Allegro, Andante) ist sehr ruhig und getragen (vor allem der 1. Satz). Auf mich wirkt es meditativ und beruhigend.
Für den Solisten gibt es wenige Chancen, sich auszuzeichnen und zu präsentieren. Stellenweise ist die Instrumentierung sehr dünn, so dass das Cello teilweise lediglich mit einzelnen Orchesterstimmen korrespondiert.
Ein kleiner Teil des Solo-Celloparts erinnert mich an das Konzert von Edward Elgar, dessen Qualität und Ausdruckswillen IMHO aber an keiner Stelle erreicht wird.
Eine Reihe von wundervollen Momenten rechtfertigen meiner Ansicht nach den Kauf und das wiederholte Hören - ich persönlich muss dafür in der rechten Stimmung sein.

Tolle Aufnahmequalität und untadelige Interpretation (ehemals Delos-Hochpreis).

Grüße

Frank
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 27. Nov 2006, 23:09
Nachtrag:

Was ist denn von dieser CD zu halten?



Steht zwar bei mir im Regal, ich habe aber leider momentan keine Zugriff darauf und an die Musik kann ich mich auch nicht erinnern.

Grüße

Frank
Ifukube
Stammgast
#6 erstellt: 27. Nov 2006, 23:40

Hüb' schrieb:
Nachtrag:

Steht zwar bei mir im Regal, ich habe aber leider momentan keine Zugriff darauf und an die Musik kann ich mich auch nicht erinnern.




Auch Musikverbot von der Frau?

Gruß,
Ifukube
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 28. Nov 2006, 00:15

Ifukube schrieb:
Auch Musikverbot von der Frau?


Frau ist nicht da, aber die CD steht bei meinen Eltern.
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 28. Nov 2006, 09:32
Derzeit bei JPC unter den Sonderangeboten zu finden:
http://www.jpc.de/jp...k/classic/rsk/offers

Grüße

Frank
sound67-again
Gesperrt
#9 erstellt: 28. Nov 2006, 11:45

Hüb' schrieb:
Nachtrag:

Was ist denn von dieser CD zu halten?



Gilt manchen als die nach wie vor beste Einspielung von "Mysterious Mountain", weil sie die farbigste ist. Hat aber auch ein paar unschöne Ungenauigkeiten. Der Rest des Programms ist nicht von Hovhaness.

Gruß, Thomas
embe
Stammgast
#10 erstellt: 28. Nov 2006, 12:27
Hallo,
die Reiner CD find ich gut.
Auch die Titelauswahl der CD ist farbig

Einige der Werke von Hovhaness sind schon seltsam...
gewöhnungsbedürftig...
Mysterious Mountain gefällt mir aber sehr gut,
auch einige der kleineren Werke.
Mount St. Helens ist ziemlich anstrengend
Wie heisst das Stück nur das mit dem ewigen leisen Ostinato
Muss ich doch mal wieder hören...dürfte hier drauf sein...
amazon.de

Empfehlen kann ich auch diese:
amazon.de
amazon.de

Sollte mal wieder in meiner Sammlung stöbern, erinnere mich noch an Klavierwerke...Shalimar oder so...der Kerl hat aber auch viel komponiert
Habe schon länger nichts mehr davon gehört...
werd ich wohl jetzt nachholen,
schön, dass es dieses Forum gibt, immer wieder zum Musikhören animierend

Gruß
embe
Laubandel
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Dez 2006, 13:18
Wollte Euch nicht verschweigen, daß ich morgen eine schönes Stück von Hovhaness auf dem Programm meines Orgelkonzerts habe:

Sanahin op. 69 (1951/66), Partita für Orgel.
Der Name bezieht sich auf eine uralte Klosterruine in Armenien. Das Stück hat viele orientalisch anmutende Anklänge, aber auch solche aus dem europäischen Mittelalter, dietonische Cluster, die ans japanische Shô erinnern, vertrackte Rhythmen, Vogelgesang - interessant, ich ahbe es vorher noch nirgends gehört.

Drumherum auf dem Programm: Buxtehude, Praeludium BUxWV 149, eine Handvoll Magnificatfugen und eine Toccata von Pachelbel, zum Schluß Anton Bruckners "Helgoland", von mir als Orgelstück bearbeitet und somit mal genießbar ohne Text...

Grüße

laubandel
WolfgangZ
Inventar
#12 erstellt: 09. Dez 2006, 15:08
Hallo, miteinander!

Danke für Eure Hinweise! Ich habe jetzt drei Eurer Platten bei jpc bestellt und werde mich wieder melden!

Gruß, Wolfgang
Reiner_Klang
Stammgast
#13 erstellt: 09. Dez 2006, 16:25

Laubandel schrieb:
Wollte Euch nicht verschweigen, daß ich morgen eine schönes Stück von Hovhaness auf dem Programm meines Orgelkonzerts habe...


Klingt ja sehr interessant! Wenn Du uns schon neugierig machst, muß ich fragen: wo steht denn "Deine" Orgel und wann ist das Konzert?

Grüße
Laubandel
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 09. Dez 2006, 17:18

Reiner_Klang schrieb:

Laubandel schrieb:
Wollte Euch nicht verschweigen, daß ich morgen eine schönes Stück von Hovhaness auf dem Programm meines Orgelkonzerts habe...


Klingt ja sehr interessant! Wenn Du uns schon neugierig machst, muß ich fragen: wo steht denn "Deine" Orgel und wann ist das Konzert?

Grüße :)


Das Konzert ist morgen, 17 Uhr in der katholischen Kirche in Breisach-Oberrimsingen.

Es wird der 10te Geburtstag des Instruments begangen,das von der Firma Vleugels stammt und 16 Register auf 2 Manualen und Pedal hat, die kleine Dorfkirche fast mehr als füllend, schön barock intoniert, leicht ungleichstufig temperiert. Sowohl der Hovhaness als auch der Bruckner kommen dabei sicherlich eher holzschnittartig raus, scheinen sich dabei aber ziemlich wohl zu fühlen .

Und jetzt erst mal wieder an die Tasten...

Grüße

laubandel
Reiner_Klang
Stammgast
#15 erstellt: 10. Dez 2006, 00:21
@laubandel: Dein Konzertprogramm wäre mir ja einige Kilometer Anfahrt wert gewesen, aber nun findet das Konzert fast 600 km südlich von mir und deshalb leider ohne mich statt.
Wünsche Dir gutes Gelingen und viele aufmerksame Zuhörer!
Grüße
sound67-again
Gesperrt
#16 erstellt: 10. Dez 2006, 15:50

WolfgangZ schrieb:
Hallo, miteinander!

Danke für Eure Hinweise! Ich habe jetzt drei Eurer Platten bei jpc bestellt und werde mich wieder melden!

Gruß, Wolfgang


Welche hast Du bestellt?

Gruß, Thomas
WolfgangZ
Inventar
#17 erstellt: 11. Dez 2006, 02:25
Hallo, Thomas!

Die Bilder lade ich beim nächsten Mal wieder!

Aber damit Du mich auch beeinflussen kannst ...

Ich habe bestellt:

die billige von Naxos mit der Sinfonie "City of Lights",
die teure von Black Box mit den Klavierkonzerten
und die noch teurere von Telarc mit den Gebirgssinfonien.

Besten Gruß, Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#18 erstellt: 28. Dez 2006, 20:14
Hallo, miteinander, besonders rien-ne-va-plus und Thomas!

Die CDs sind jetzt da; ich will die Coverbilder doch nicht erneut herunterladen, da alle weiter oben vorhanden sind. Außerdem kann ich die positiven Einschätzungen der Klangqualität und Interpretationen nur bestätigen. Ein paar Bemerkungen zur Musik selbst.

Wahrscheinlich gehts mir wie dem für meinen Einkauf zunächst verantwortlichen User rien-ne-va-plus. Die Musik ist so interessant und reizvoll und auch bequem zu hören, dass man sich den ein oder anderen weiteren Kauf vorstellen kann, ein Muss wäre er aber nicht.

Hovhaness scheint ein postmoderner Vielschreiber sein, ein entschiedener Eklektiker, der zu einer eigenen Intention findet, aber nicht zu einem eigenen Idiom. Er huldigt entweder einem formalistischen Neobarock oder einer konventionellen Spätromantik - von der "Tallis"-Fantasie war ja schon die Rede, und immer wieder finden sich auch armenisches Melos oder indische Modi. Brechung statt Nebeneinander und Humor statt Mimesis sind Hovhaness wohl fremd, Effekt und Pathos bestimmen sein Werk. Die beschriebene Melange wirklich sinnvoll zu kombinieren, scheint ihm nur selten zu gelingen; irgendwie ist er der geborene Filmmusikschreiber - gut, man müsste noch mehr kennen, es würde mich aber nicht wundern, wenn sich dieser Eindruck nur verfestigte.

Dennoch: die "Klavierkonzerte" (es sind in der Tat keine) haben einen unverwechselbar exotischen Reiz, die pompösen Naturgesten beeindrucken und die Schlagzeugverwendung gefällt immer wieder. Bisweilen (etwa am Anfang der "City of Lights") erscheint auch die dichte Harmonik vorübergehend nicht abgestanden.

Deshalb besten Dank an alle für diesen Tipp!

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 28. Dez 2006, 20:19 bearbeitet]
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