Speedlink Media Centre Controlboard - die optimalen asten für die PS3

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Zappes
Inventar
#1 erstellt: 19. Apr 2007, 19:10
Auf meiner PS3 ist mittlerweile Linux installiert, weil ich das Biest als Mediacenter nutzen will. Linux ohne Tastatur ist Mist, also musste eine Tastatur her. Eine ohne Kabel, dafür mit irgendeiner Art von Mausersatz. So habe ich mir also das Speedlink Media Centre Controlboard gekauft, das keine Kabel, dafür aber einen Trackball hat. Kabellos geht in dem Fall über Funk, und zwar im beliebten 2,4GHz-Bereich, laut Herstellerangabe mit einer Reichweite von 20m.

Beim Auspacken fällt zunächst auf, dass das Gerät ziemlich gut aussieht, genau das richtige Gewicht hat und nicht klappert. Nicht so schön: Die Tastatur braucht 4 AA-Batterien, die aber wenigstens mitgeliefert werden. Die Tastatur ist so geformt, dass die beiden Seitenteile als bequeme Griffe dienen. Wenn man die Tastatur daran festhält, liegen die Daumen perfekt auf dem Trackball (rechts) und den beiden Maustasten (links). Durchdacht ist, dass an der Stirnseite der Tastatur, wo man spontan die Zeigefinger hinlegt, auch noch Bedienelemente angebracht wurden. Auf der linken Seite findet sich dort ein Scrollrad, rechts gibt es nochmal eine "linke Maustaste, so dass man viele Sachen ganz locker nur mit der rechten Hand machen kann.

Das Tastaturlayout ist sehr gelungen und erinnert an typische Notebooktastaturen - insbesondere durch die etwas verkleinerten Tasten für Umlaute und gewisse Sonderzeichen auf der rechten Seite. Wichtig für HTML-Entwickler: Die Tasten für die spitzen Klammern liegen da, wo man sie erwartet, was bei Notebooks nicht immer der Fall ist. Der Tastenhub und der Anschlag sind her wie bei normalen Keyboards gehalten. Der Druckpunkt der Tasten ist einigermaßen fühlbar, mit "richtigen" Tastaturen kann das Schreibgefühl allerdings nicht wirklich mithalten.

Nach dem Anstecken an die PS3 wird die Tastatur sofort erkannt, das Menü lässt sich wahlweise mit den Cursortaste oder dem Trackball bedienen. Sowohl das Schreiben von Nachrichten als auch die Benutzung des Browsers machen endlich Sinn. Auch mit dem auf der PS3 installierten Linux harmonieren Tastatur und Mausersatz ganz hervorragend. Man sollte zwar die Mausgeschwindigkeit etwas herunterstellen, weil die Bedienung mit dem Trackball sonst etwas ungenau ist, das ist aber prinzipbedingt und liegt nicht am Media Centre Controlboard. Einziges klitzekleines Ärgernis beim PS3-Betrieb: Der Empfänger ist relativ lang und steht deswegen vorne an der PS3 doch recht weit vor - das ist nicht besonders schön und man wünscht sich einen USB-Port an der Rückseite der Konsole, wo man das Ding besser verstecken könnte.

Am Windows-PC wird die Tastatur ohne Treiber erkannt und ist sofort betriebsbereit. Erwartungsgemäß lässt Windows sich problemlos bedienen, auch die speziellen Zusatztasten funktionieren sofort und ohne zusätzliche Treiberinstallation: Die Taten für Mail und Internet öffnen die entsprechenden Standardprogramme (bei mir Thunderbird und Firefox), die Vorwärts- und Zurück-Tasten funktionieren sowohl im Internet Explorer als auch in Firefox. Die Laustärkeregelung wirkt sich direkt auf das System aus, die Tasten für die Abspielsteuerung (Play/Pause, Stop, Nächster, Voriger) steuern den Windows Media Player völlig problemfrei, verrichten aber auch im beliebten GOM Player ihren Dienst. Sogar der schon eher etwas obskure MP3-Player "Foobar2000" lässt sich so bedienen, nur der Videoplayer "VLC" reagiert überhaupt nicht.

Für spezielle Applikationen und die Windows Media Centre Edition gibt es auch noch spezielle Treiber - da ich aber weder dieses Windows noch eine der Applikationen besitze, habe ich den Ramsch nicht installiert. Hauptsächlich soll das Tastenbrett ja eh an der PS3 hängen...

Mein Fazit: Ich habe die optimale Tastatur für die Konsole gefunden, das Teil ist einfach nur geil. OK, wenn sie statt Batterien einen Akku hätte, den man über ein optionales USB-Kabel aufladen dürfte... Naja, man kann nicht alles haben, fürchte ich. Ist auch nicht so schlimm, ich besitze ja ein Akkuladegerät.

(Ursprünglich habe ich das in einem anderen Forum gepostet, aber ich wollte es auch Euch nicht vorenthalten.)


[Beitrag von Zappes am 19. Apr 2007, 19:36 bearbeitet]
T.Magnum
Stammgast
#2 erstellt: 19. Apr 2007, 21:28
Super, für alle (und nicht nur) Linuxuser unter uns ein toller Erfahrungsbericht. Vielen Dank, werde mir das Teil mal näher anschauen.

Gruß
Tobias
Zappes
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2007, 21:42
In dem anderen Forum (siehe Link im Bericht oben) gibt es auch noch Bilder, auf denen man z.B. die schmalen Tasten gut erkennen kann.
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