Kopfhörer für Musik und Cubase - geht das?

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M.B.H.
Stammgast
#1 erstellt: 19. Dez 2019, 12:51
Also, mein letzter Kopfhörer war/ist der Sony MDR-1AB-T, im Prinzip Kabelgebunden mit Bluetooth. Kabelgebunden gabs ihn für 150 Euro. Er ist schon recht basslastig, sonst aber top. Nun dachte ich dass ich für Musikproduktion (Orchester, Epic) mir einen neutraleren Hörer zulege.
Habe nun einen Beyerdynamic DT1990 Pro seit gestern (habe die Polster für mehr Bass dran), betrieben an ein Interface Focusrite Scarlett 2i2. Ich dachte der neue Hörer wäre ein Sprung nach oben, egal ob für normale Musik und auch für Produktion.
Aber irgendwie bin ich auf ganzer Linie enttäuscht, der DT1990 Pro hat vielleicht kleines bisschen mehr Mitten aber dafür enttäuscht mich die Bassspur, es fehlt, egal was ich höre, Volumen. Auch besonders Tiefbass, da kommt überhaupt garnichts. Es klingt alles dünn mit dem DT1990 Pro. Und ich finde ihn schon nach 10 Minuten Tragen sehr unbequem. Den Sony kann ich Stundenlang aufhaben, extrem bequem. Hatte eigentlich gedacht dass der 1990 Pro noch bequemer ist wegen Velour, aber komplettes Gegenteil ist der Fall.

Ich weiß nicht wie ich weiter machen soll?
Muss man sich klanglich vielleicht erst an den neuen Hörer gewöhnen? Und wenn ja wie lange, wieviele Stunden insg.?
Und soll ich dann vermeiden dass ich den alten Sony weiter verwende? Weil sonst wüsste ich nicht wie man sich an etwas gewöhnen soll? Wie macht ihr das?
Soll ich nun nur den 1990 Pro verwenden, Musik und Produktion, da er für Produktion theoretisch besser ist, und in Kauf nehmen dass sich die Musik einfach nicht mehr so gut und voluminös anhört?

Oder habt ihr mehrere Kopfhörer parallele in Betrieb und man gewöhnt sich beim Wechsel dann schneller dran?

Oder liegt es an meinem Interface, dass ich noch mal mit einem anderen sehr guten Kopfhörerverstärker oder Interface testen sollte?


[Beitrag von M.B.H. am 19. Dez 2019, 12:55 bearbeitet]
HansJerkov
Neuling
#2 erstellt: 11. Jan 2020, 21:53
Ich bin jetzt nicht der große Crack, aber trotzdem versuche ich, dir zu antworten.


Oder liegt es an meinem Interface, dass ich noch mal mit einem anderen sehr guten Kopfhörerverstärker oder Interface testen sollte?

Dein Interface sollte auf jeden Fall ausreichend sein, um den Unterschied zum Sony zu hören.


Ich dachte der neue Hörer wäre ein Sprung nach oben, egal ob für normale Musik und auch für Produktion.

Gerade der 1990pro hat hier einen hervorragenden Ruf und sollte genau in seinem Element sein, wenn du solche Art von Musik produzieren willst. Genau hier ist allerdings auch dein Problem: Die Pros von Beyer sind halt genau für diesen Einsatzbereich gemacht. Deswegen ist der Anpressdruck auch höher als bei reinen "Genuss"-KHs, weil die natürlich auch im Studio auf dem Kopf halten und nicht bei jedem Blick zum Mischpult rutschen sollen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich da eigentlich schnell dran gewöhnt, vor allem, wenn man beschäftigt ist und sich nicht ständig drauf konzentriert. Und die Polster dürften auch noch etwas nachgeben. Aber natürlich musst du zufrieden sein mit dem Komfort.

Neutral sind Pros von BD allerdings nicht wirklich. BD hat mehr oder weniger in jedem Modell mindesten die Höhen angehoben, auch der Bass ist oft eher mehr.

Für mehr Tiefbass wären vielleicht die geschlossenen 1770 Pro besser geeignet. Wobei ich denke, dass hier evtl. der Anpressdruck eher noch größer sein dürfte, ohne sie jemals gehört zu haben.
RunWithOne
Inventar
#3 erstellt: 25. Jan 2020, 17:53
Ich hatte beide beyerdynamic DT1XX0. Der 1990 greif gut in den oberen Mitten und vor allem den Höhen zu. Den Bass fand ich nicht mal schlecht. DEr der Paek verleiht ihm den von dir beschriebenen Klangcharakter. Beim 1770 gestaltete sich das etwa anders herum. Der ist warm un d auch bassig. Mir eher to much, auch wenn er für einen grschlossenen ein tolle Bühne hat. Irgendwann hatte hatte ich den Sony auch kurz auf dem Kopf. Der spielt schon in einer anderen Richtung, wärmer, weicher und weniger Details. Aber sicher auch sehr entspannt beim Langzeitgenuss.
Eventuell kannst du mit einem EQ nachhelfen und die kritischen Bereich entschärfen. Der Anpressdruck der PRO Varianten ist einfach hoch. Meist hilft meist das oft empfohlene Aufweiten des Kopfbügels nicht. Musst du einfach probieren.
Ob der Sony wirklich viel Tiefbass hatte, weiß ich nicht mehr. Kommt in meiner Musik auch eher weniger vor. Was möchtest du investieren? Ein offener Hörer der hier in der Mitte liegt, dürfte der Focal Elear sein. Aktuell gibts den zum "beyer-Kurs" bei Jan Meier.
noexen
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2020, 14:45

Nun dachte ich dass ich für Musikproduktion (Orchester, Epic) mir einen neutraleren Hörer zulege.


sennheiser HD650 + beyerdynamic DT150 mit DT100 pads + ordentliche nahfeldabhören, z.b. im budgetbereich yamaha HS7


Habe nun einen Beyerdynamic DT1990 Pro


DT1990 Pro hat vielleicht kleines bisschen mehr Mitten aber dafür enttäuscht mich die Bassspur, es fehlt, egal was ich höre, Volumen. Auch besonders Tiefbass, da kommt überhaupt garnichts. Es klingt alles dünn mit dem DT1990 Pro.



ähh völlig klar wenn du von einem sony mdr-1a kommst, das teil hat eine sehr starke überhöhung im bass und oberbass... natürlich kommt dir da ein DT1990 PRO "bassarm" vor. dem ist nicht so, der DT1990 Pro hat definitiv viel bass im vergleich, für mich z.b. zu viel im oberbass.


Ich weiß nicht wie ich weiter machen soll?

den DT1990PRO zurück senden wenn er dir nicht passt und drückt?


Und soll ich dann vermeiden dass ich den alten Sony weiter verwende?

ja, weg damit.


Soll ich nun nur den 1990 Pro verwenden, Musik und Produktion, da er für Produktion theoretisch besser ist, und in Kauf nehmen dass sich die Musik einfach nicht mehr so gut und voluminös anhört?


dein ernst? wenn du mit einem KH produzierst der ZU VIEL bass hat, was passiert dann im endeffekt mit der aufnahme TATSÄCHLICH? sie hat zu wenig bass?


das interface ist nen budget dignsi, der line out ist klanglich vollkommen ok aber der eingebaute KHV ist (kostet ja auch fast nix das ding) nicht sonderlich leistungsstark wenn ich mich recht erinnere. probier doch einfach mal einen leistungsfähigeren KHV, z.b. einen lake people G103...


[Beitrag von noexen am 30. Jan 2020, 15:16 bearbeitet]
element5
Inventar
#5 erstellt: 01. Feb 2020, 09:04
der DT1990 ist bis zum Hochtonbereich linear, danach geht er allerdings ab durch die Decke.
Das wird auch der Grund sein, warum er dir sehr dünn im Klang vorkommt.

Ich hatte den Sennheiser HD660 eine Zeit lang in meinem Tonstudio verwendet und war mit dem sehr glücklich.
Im Bass und Mittenbereich kommt er an den DT1990 zwar nicht ran, dafür fand ich ihn im Hochtonbereich angenehmer und auch neutraler.

https://www.rtings.c...e=8866&threshold=0.1

Ich muss aber ehrlich sagen, dass die Preispolitik von Sennheiser eine Frechheit ist. Daher hatte ich ihn vor ein paar Monaten wieder verkauft und einen gebrauchten HD600 gekauft. Im Bass macht er zwar schneller schlapp, aber dafür passt der Rest ziemlich gut.

https://www.rtings.c...e=8866&threshold=0.1


[Beitrag von element5 am 01. Feb 2020, 09:06 bearbeitet]
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