Verzerrungen/Störgeräusche Denon AVC3800 auf einem Kanal

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Rainer_2.0
Stammgast
#1 erstellt: 26. Dez 2011, 18:35
Hallo,

ich bin gerade etwas ratlos: Beim Testweisen Abspielen von Sinustönen (hier 40 Hz) fiel mir auf, dass aus einem der beiden Lautsprecher (Infinity Kappa 7.1i) höherfrequente Störgeräusche (v.a. Mitteltöner) kommen. Vom Rhythmus her passend zu den 40Hz Grundton, aber kratzend (blöd zu beschreiben). Bei ganz niedrigem Pegel noch nicht, aber ich habe auch nicht sehr weit aufgedreht (-30 am VolRegler, Membranauslenkung im mm-Bereich).
Zuerst dachte ich an einen Fehler am Lautsprecher, aber nach Umklemmen der Lautsprecherkabel am Denon war das Geräusch am anderen Lautsprecher zu hören.

So dass es wohl irgendwo am Verstärker liegen müsste

(Vor einiger Zeit hatte ich auf dem zuerst vor dem Umklemmen) betroffenen Laustprecher schon mal "Kratzgeräusche". Damals hatte ich aber auf schlechte Anschlüsse getippt, die Lautsprecherkabel an den Enden gekürzt, Anschlüsse und By-Wiring-Verbindungen gesäubert, wieder angeschlossen, und danach schien es zu passen.)

Habt ihr Tipps / Hinweise für mich, wo das Problem liegen könnte, wie man den Fehler besser eingrenzen kann, und ob/was dagegen zu tun ist?
Einen "klassischen", evtl. kratzanfälligen Poti als Lautstärkeregler hat der Denon wohl nicht, da sich der Knopf ohne Anschlag endlos drehen lässt.

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar, ich wollte mir eigentlich noch keinen neuen AVR kaufen...

Viele Grüße
Rainer

P.S. Die Eingangskabel vom CD-Spieler habe ich auch mal vertauscht (li/re Kanal), um auszuschließen dass das Problem beim CD-Spieler liegt -> keine Änderung


[Beitrag von Rainer_2.0 am 26. Dez 2011, 18:50 bearbeitet]
Rainer_2.0
Stammgast
#2 erstellt: 26. Dez 2011, 23:41
Eines könnte ich zur Eingrenzung evtl. noch testen:

Der Denon hat einen Pre-Out für Front li/re, Center und Subwoofer. Da ich noch einen alten Techniks-Verstärker habe, den ich zwischen Vor- und Endstufe auftrennen kann, kann ich in diesen doch mit dem Pre-Out für die beiden Frontlautprecher des Denons gehen.
Geht das auch in anderer Richtung, bzw. wo darf ich den Pre-Out des Techniks am Denon anschließen?

Grüße
Rainer
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 27. Dez 2011, 04:47
Ja, man kann den PreAmp von Amp1 mit der Endstufe von Amp2 verbinden und umgekehrt, um so den Fehler auf eine bestimmte Endstufe bzw Vorverstärker einzugrenzen.
Also PreOut Technics an MainIn Denon oder
PreOut Denon an MainIn Technics.
bukongahelas
Rainer_2.0
Stammgast
#4 erstellt: 27. Dez 2011, 14:42
So, wenn ich den Techniks als Endverstärker nutze (an PreOut vom Denon angeschlossen), dann tritt dieses Störgeräusch nicht auf.
Woraus ich schließe, dass das Problem im Denon irgendwo nach der Vorstufe liegt.

Hat jemand dazu Ideen???

(Die umgekehrte Variante (Techniks als VV, Denon als Endstufe) habe ich nicht ausprobiert, weil ich mir nicht sicher bin, wo ich am Denon den Vorstufenausgang des Techniks anschließen darf.)
Edit: -> ok, das habe ich gefunden, ist ja gut beschriftet an der Rückseite des Denon

Grüße
Rainer


[Beitrag von Rainer_2.0 am 27. Dez 2011, 19:32 bearbeitet]
Rainer_2.0
Stammgast
#5 erstellt: 27. Dez 2011, 19:41
Nach langen Hin-und Her-Gestöpsel (Lautsprecher li / re, beide Verstärker wechselweise als Vor- / Endstufe) bin ich leider nicht wirklich schlauer.
Es schien mir zuerst, als sei mit Anschluss des Techniks als Endstufe das Kratzen weg und beim Denon da. Wirklich zuverlässig konnte ich das aber nicht reproduzieren, denn es hat auch (bei gleichem Pegel) beim Denon nicht immer gekratzt.

Dafür habe ich etwas mir merkwürdig erscheinendes bemerkt: Ich spiele 40 Hz Sinus (auf -30 am Vol-Regler ab) -> li Box "kratzt" im 40 Hz-Rhythmus v.a. aus Mitteltöner -> halte ich die Bassreflexöffnung zu, dann verschwindet das Geräusch ?!? Wie kann der Mitteltöner darauf reagieren?

Von weiteren Versuchen sehe ich erstmal ab, es sei denn jemand von euch hat eine spezielle Idee, was das sein könnte und was ich ausprobieren soll.
Im "Normalbetrieb", wenn man nicht gerade einen tiefen Sinustun abspielt, ist das Kratzen eh nicht zu hören, jedenfalls nicht bei Film wenn gerade ein Tanklaster explodiert o.ä. und ohnehin alles bebt, kracht, knirscht und scheppert.

Grüße
Rainer
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2011, 06:16
Nimm einen Kopfhörer um möglich Defekte der Boxen auszuschließen.
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 28. Dez 2011, 06:20
Die Kopfhörerausgänge sind über Widerstände pegelreduzierte Ableitungen der Endstufen, daher hört man auch über KH die Endstufen=Lautsprechersignale.
Nur sehr wenige Amps haben einen extra KH-Verstärker.
bukongahelas
Rainer_2.0
Stammgast
#8 erstellt: 28. Dez 2011, 20:06
Hallo Bukongahelas,

beim Hören über Kopfhörer ist mir nur ein einziges Mal ein wenige Sekunden dauerndes "Störgeräusch" untergekommen, welches aber nicht reproduzierbar war, also vielleicht nur ein Kontaktproblem am /seit Jahren nicht genutzten) Kopfhörerstecker? Ansonsten keine Verzerrungen oder ähnliche Geräusche wie über die Boxen...

Kann es sein, dass ein Problem im "Endstufenbereich" leistungsabhängig auftritt, und deshalb über Kopfhörer nicht zu hören ist?
Ich verstehe nämlich nicht, weshalb ich beim Umklemmen der Lausprecherkabel ganz zu Anfang das Kratzen auf dem anderen Lautsprecher gehört habe... (diesen "Versuch" habe ich nur einmal gemacht - Zufall ?).
Wenn beide die selbe Macke hätten, müsste ich die Geräusche ja auch gleichzeitig bei beiden Lautsprechern hören !?

Grüße
Rainer
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2011, 12:02

Kann es sein, dass ein Problem im "Endstufenbereich" leistungsabhängig auftritt, und deshalb über Kopfhörer nicht zu hören ist?

Ja, wenn Lautsprecherschutzrelais eingebaut sind und deren Kontakte verschmutzt sind.
bukongahelas
Rainer_2.0
Stammgast
#10 erstellt: 29. Dez 2011, 22:29
@bukongahelas:
erstmal Danke, dass du mir hier so geduldig im Solo-Auftritt zur Seite stehst!

Könnte man mit etwas Phantasie die in Beitrag #5 von mir beschriebene Beobachtung (Geräusch verschwindet bei Verschließen der Bassreflex-Öffnung) darauf zurückführen, dass das Chassis nun stärker gebremst wird, und der Endstufe dadurch weniger Leistung abverlangt wird?
Irgendwie muss das ja zusammenpassen, wenn man es auf einen einzelnen Fehler zurückführen möchte...

Auch wenn die Lausprecherschutzrelais nur ein erster möglicher Anhaltspunkt sind, sollte ich mich zuerst einmal darum kümmern?
Vermute ich richtig, dass deren Reinigung kein ganz einfacher Eingriff mehr ist, diese dazu aus- und wieder eingelötet werden müssen? Kann das ein geschickter Laie ohne großes Risiko, oder lieber einen Fachmann ranlassen? Zum "Herumpfuschen" ist mir der Denon noch zu schade.

Aus deiner Signatur habe ich ersehen, dass du solche Reparaturen durchführst. Vorzugsweise würde ich (falls ich das nicht selber machen kann/sollte) jemanden hier in München finden, der sich damit auskennt, um den Verstärker nicht herumschicken zu müssen.

Hat jemand einen Tipp für mich?

Grüße
Rainer
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 30. Dez 2011, 11:28
Wenn vorhanden nimm einen anderen Stereoverstärker und teste die Boxen damit. Wenn möglich in mono.
Ob es am AVC oder an den Boxen liegt.Das muß sicher sein, sonst repariert man am falschen Ende.
Ich könnte einen Verstärker testweise verleihen.
bukongahelas
Rainer_2.0
Stammgast
#12 erstellt: 31. Dez 2011, 03:41
Einen Technics Stereo-Vollverstärker habe ich noch glücklicherweise noch da, mit dem habe ich auch den Vor- / Endstufentest gemacht. Mit dem haben zwar diverse Einrichtungsgegenstände gescheppert, aber die Verzerrungen sind bei einem einmaligen Test nicht aufgetreten (klingt richtig gut, das alte Teil... ;))
Trotzdem Danke für das nette Angebot!

Grüße
Rainer
Rainer_2.0
Stammgast
#13 erstellt: 13. Feb 2012, 01:28
Zum "Abrunden", falls hier nochmal jemand mit ähnlichen Problemen reinschaut:

In diesem Fall war es tatsächlich ein Lautsprecher-Relais. Nach Erneuerung alles wieder bestens

Grüße
Rainer
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